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Ich bin am Verzweifeln.

Darleenpanoevera

Neues Mitglied
Hallo,

Ich komme am besten gleich zur Sache wie schon im Titel verraten bin ich wirklich verzweifelt, und weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich bin seit dem 01.09.2016 in einer Ausbildung zur Verkäuferin bei Netto und bin mittlerweile im Zweiten Jahr und habe 2018 meine entprüfungen.
2016 habe ich in meinem Betrieb schon zwei Praktika absolviert, im ersten wurde ich gelobt, habe mir persönlich auch Mühe gegeben und im zweiten hat es dann langsam nachgelassen. Dann wurde mir eine Ausbildung angeboten und ich habe zugesagt. Und seit dem habe ich mich hier nur durch gequält. Es gab nur noch Stress und miese Sticheleien und hätze gegen mich. Ich wusste auf einmal nicht mehr wie mir geschieht es kam von Tag zu Tag und wurde schlimmer. Ich wurde öfter krank zumindest habe ich mir das eingeredet. Das ich hätte manchmal gehen können wusste ich aber ich wollte nicht, Hauptsache nicht in den Betrieb. Meine Familie weiß Bescheid besonders mit meiner Mutter rede ich oft darüber und sie weiß wie die alle dort zu mir sind, da sie es mitbekommen hat. Die ganzen Aushilfen die Netto hat sehen es selber und kommen öfter zu mir und fragen mich (Sag mal Darleen, die können dich nicht leiden oder?) ich rede mir das also auch nicht ein. Wenn ich Hilfe gesucht habe gab man mir keine, nicht die IHK nicht der Bezirksleiter der mit einer der Personen ist vor den ich wirklich Angst habe und auch nicht der Rat von Netto. Ich habe das Gefühl die halten alle zusammen Hauptsache mein schlechtes Wort über den Betrieb und Netto ist so heilig. Ich wurde schon das eine bis andere mal grob angefasst jedes Mal weil sie dachten ich höre ihnen nicht zu haben sie mich am Arm ruppig zurück gezogen oder mir auf meine Hand gehauen.
Wir meine Mutter mal um ein Gespräch gebeten hat, hatte meine Chefin zu ihr am Telefon gesagt ( Einen Teufel wird sie tun mit ihr zu reden, den das müsse sie nicht). Dann gab es ein Gespräch mit meinem Vater aber selbst das hat nichts bezweckt, es ist alles gleich geblieben wenn nicht sogar noch schlimmer. Ich hatte das Gefühl mein Körper hat mit Absicht angefangen mir Bauchschmerzen oder andere Dinge zuzufügen damit ich einen Grund habe zuhause zu bleiben, und wenn ich es tat habe ich mich trotzdem schrecklich gefühlt. Ich litt unter Verfolgungswahn, ich hatte Angst das mein Bezirksleiter irgendwo steht und auf mich wartet um mich zu ertappen das ich nicht wirklich krank bin. Ich habe so oft geweint wenn ich zur Arbeit musste.
Er hatte mich angerufen, meinte er möchte das ich zu einem Markt komme den ich nicht mal kenne und dort mit ihm spreche, ich meinte ich habe bettruhe verschrieben bekommen und bin krankgeschrieben. Er hat gelacht und mich gefragt wenn ich verarschen will und ich meinte ich bin wirklich krank, er meinte dann er will vorbei kommen zu mir und ein Gespräch führen und ich meinte meine Eltern sind momentan nicht zuhause und er so ich kann Ja trotzdem kommen und ich meinte daraufhin nein ich will kein Gespräch ohne meine Eltern. Dann war das Gespräch schnell zuende und ich hatte wieder unendlich Bauchschmerzen.
Ich habe sogar das Gefühl bekommen ich leide langsam aber sicher unter leichten Depressionen... Mir geht es einfach nicht gut und das immernoch. Mittlerweile habe ich es weit geschafft und mich durch geboxt aber diese paar Monate die ich noch vor mir habe, ich habe das Gefühl ich zerbrechen daran, ich fühle mich so hilflos und kaputt... Möchte nur zuhause sein und schlafen oder alles andere als nur dort sein. Vllt kann mir einer einen Rat geben was ich die letzten Monate noch machen kann ohne Angst und Bauchschmerzen. Ich habe mittlerweile so viele Krankheiten durch um nur nicht zur Arbeit zu müssen.
Ich danke jeden der mir vllt ein wenig Frieden bringen kann.

Darleen
 
Hallo Darleen,

zurzeit sind meine beiden Cousinninen ebenfalls in einer Ausbildung zur Verkäuferin bei Aldi Süd. Sie sind ungefährt in Deinen Alter. Kurz gesagt: Es ist die Hölle! Der Druck vom Filialleiter und der Bezirksleitung ist enorm. Gleichzeitig sind auch immer viel zu wenig Angestellte in der Filliale, um die (stupiden) Vorgaben erfüllen zu können.

In einem Discounter bzw. Supermarkt zu arbeiten ist die Hölle. Auch ich hatte das schon einmal bei Aldi und einen Biomarkt live miterlebt. Kundenorientierung wie Beratungsgespräche führen ist gar nicht gerne gesehen. Man soll nur wie ein Roboter die Kunden an der Kasse abfertigen bzw. Regale einräumen.

Mobbing und Sticheleien sind an der Tagesordnung und werden oftmals bewusst vom Filialleiter geschürt, um die Belegschaft auszuspielen. Selbstverständlich können das auch seine Vorgesetzten tun, wenn z.B. der Filialleiter rausgeeckelt werden soll oder es einen anderen Grund dafür gibt.

Du bist also mit Deinen Problem nicht alleine und es steckt System dahinter. Natürlich soll es auch positive Ausnahmen geben. Ich möchte sie nicht an einen Unternehmen festmachen. Es kommt im Endeffekt immer auf die einzelne Filliale an, wie die Mitarbeiter miteinander können und der Filialleiter drauf ist. Aber ich würde nie wieder dort arbeiten wollen. Du als Frau solltest vielleicht nach der Ausbildung Dich anders orientieren, wie z.B. einer Parfümerie, einen Schuh- oder Modegeschäft etc. .

Wichtig ist aber die Ausbildung zu schaffen. Danach musst Du solche Energievampire nie wieder sehen. Wenn es Dich beruhigt führe ein Tagebuch (neben Deinen Berichtsheft) und notierst Dir alles ganz genau, was wer über Dich gesagt hat. Das hilft Dir ersteinmal den Frust zu verarbeiten und solltest Du wirklich unmenschlich behandelt werden und das über einen längeren Zeitraum, kannst Du vielleicht an juristische Schritte denken. Dafür wäre eine Protokollierung der Ereignisse sehr hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine liebe und ausführliche Antwort. Es ist gut zu wissen das ich nicht die einzige bin trotzdem nicht tröstend.
Es tut mir leid das andere genau sowas durch machen müssen oder mussten wie ich jetzt. Ich weiß das ich da jetzt noch durch muss die paar Monate aber ich fühle mich als würde ich in einem Loch leben. Jeder Gang fällt mir schwer und ich habe angst hin zu gehen. Wie soll ich das bloß überstehen? . Ich danke dir trotzdem sehr.
 
Wenn es Dir zu anstregend (körperlich wie seelisch) wird, lasse Dich krankschreiben! Du brauchst Dir da auch keine weiteren Gedanken machen. Wenn es nicht geht, dann geht es einfach nicht. Man muss nicht krank zur Arbeit gehen und dann noch kränker werden.

Ich würde aber nur aufpassen, den Stoff der Berufsschule weiterzuleren. Ich empfinde das Niveau des Verkäufers bzw. Kaufmannes im Einzelhandels, als leicht lernbar. Wie kommst Du gegenwärtig in der Berufsschule klar?

Und noch ein Tipp: Versuche in der Filiale auch Freunde zu finden. Alleine ist man immer ein leichtes Opfer. Ich weis, dass das nicht einfach sein kann. Aber versuchen solltest Du es schon. Nur halt nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen. Nicht, dass Dich dann manche Kollegen beim Filialleiter anschwärzen. Das ist, insbesondere bei Aldi, an der Tagesordnung, um die Mitarbeiter gefügig zu halten. Widerwärtig, aber leider trauriger Alltag.

UPDATE: Einen wichtigen Satz hatte ich in Deinen Anfangsbeitrag glatt überlesen: Lasse Dich bloß nicht tätlich anfassen! Wenn das noch einmal passiert spreche sie sofort und direkt drauf an. Mache denen klar, dass Du dir das nicht gefallen lässt und Dich beschweren wirst. Die Bezirksleitung fällt wohl aus. Vielleicht wäre die Zentrale von Netto eine Idee. Ansonsten frage einmal in der Berufsschule, an wem Du dich wenden kannst. Oder vielleicht wissen andere User noch was.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ich denke das ich mich nicht mehr zu oft Krankschreiben lassen sollte, den genau das habe ich schon sehr oft gemacht. Wie ich schon in meinem Text meinte, es ist so als würde ich mit Absicht Bauchschmerzen und Co. Extra hervorrufen damit ich einen Grund mehr habe zuhause zu bleiben.

In der Berufsschule habe ich im ersten Lehrjahr mir wirklich keine große Mühe gegeben, ich habe zwar viel mitbekommen aber nicht mitgearbeitet. Ich war fest der Überzeugung das ich abbrechen werde oder wechsel.
Jetzt im zweiten sieht es bessern aus mit mir.

Was die Freunde angeht, ich will dort keine haben, ich habe zwar viele Aushilfen die meiner Meinung sind es auch sehen wenn sie unfair zu mir sind aber sich nicht trauen für mich einzustehen.
Ich kann es ihnen nicht übel nehmen.

Und ich habe sofort gesagt das ich sowas nicht noch einmal möchte, an diesen Tag kam auch die Chefin zu mir und ist mir förmlich in den A**** gekrochen.

An Netto werde ich mich nicht mehr wenden, dafür habe ich zu oft mitbekommen wie eng alle miteinander sind.

Ich danke dir das du dir so viel Mühe gibst, und mir hier Tipps gibst.
 

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