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Ich (30) möchte nicht zuhause ausziehen

  • Starter*in Starter*in Daniela30
  • Datum Start Datum Start
Was du machen kannst, suche dir erstmal eine Wohnung, die bei denen in der Nähe ist. Miete die, u mache Switching, ab u zu da u dann bei deinen Eltern. Ihr seht euch noch dann sehr oft, könnt zusammen einkaufen fahren. U nach u nach immer mehr alleine Probieren alles zu machen. Mach dir kein Druck, mach das in ruhe u langsam.
Z.b eine Ex von mir als ich sie aus ihrem Eltern Haus raus gezogen habe, u mit ihr zusammen gezogen bin. Obwohl wir nicht weit von ihrerer Familie wohnten, die ersten Tage ging es u danach, hatte sie richtig Heimweh u Weinte oft.
Was mir auch teils selber leid tat, aber nach einer Zeit ging es, dann konnte sie sich gar nicht mehr vorstellen da zu Wohnen. Ok, was ihr dabei half, das ich immer für ihr da war u ihr immer gut auf sie eingeredet habe. Manchmal auch bisschen hart geredet habe, u dann auch bisschen ausfallend wurde. Aber nur um sie zu stärken, damit sie ihre Angst u trauer schneller vergisst. Aber im nach hinein war sie mir dankbar, da ich sie stark machte. Aber habe immer genau aufgepasst, bis wohin ich gehen kann, u wann doch besser im Arm nehmen. Sie wusste aber immer, wenn wirklich was ist, das ich sofort für sie da bin.

Was ich damit sagen will, du musst versuchen, erstmal allein zu sein, auch wenn hart ist. Aber du weist im Hintergrund, es ist jemand da der für dich da ist. Das hilft dann sehr.
 
Wenn man eher der häusliche Typ ist, der ein konstantes Umfeld bevorzugt, wird man sicher auch keinen Erfolg haben, wenn man Dynamik und Veränderungsbereitschaft vorspielt.
Wenn man überhaupt nicht veränderungsbereit ist, sollte man besser erst gar nicht studieren. Denn akademische Berufe bringen es üblicherweise mit sich, dass ein gewisses Maß an Führungsqualitäten und Veränderungsbereitschaft von einem erwartet wird. Unternehmen und Behörden werden auch heute noch hierarchisch geführt, selsbt wenn der Stil nach außen hin kooperativer wirkt als früher. Es wird Verwendungsbreite erwartet und nicht, dass man jahrzehntelang an ein- und demselben Arbeitsplatz und Aufgabenbereich klebt, wie das noch in den 1950er und 1960er Jahren üblich gewesen sein mag. Auch wird von einer Führungskraft erwartet, dass sie neue Trends erkennt, aufgreift, die Ziele der obersten Führungsebene durchsetzt und ihre Mitarbeiter entsprechend motiviert.

Mit einem eher zurückhaltenden, introvertierten Naturell - und sei man dabei auch noch so authentisch - hat man ohnehin schon deutliche Nachteile sowohl bei der Arbeitssuche als auch bei der beruflichen Entwicklung. Natürlich muss nicht jeder Akademiker die Superkarriere machen, das ist auch nichts für jeden. Ich bleibe aber dabei, dass es gerade in solchen Berufen gar nicht gut ankommt, wenn man sich mit 30 noch immer nicht von seinem Elternhaus lösen kann und es nicht einmal fertigbringt, sich in derselben Stadt eine eigene kleine Wohnung zu mieten.

Und man bleibt auch tatsächlich in seiner persönlichen Entwicklung zurück. Ich habe selbst Cousinen (Erzieherin bzw. Steuerfachgehilfin), die nie aus ihrem Elternhaus ausgezogen sind. In ihren Berufen mag man sich das noch eher erlauben können. Aber auch ihnen merkt man bis heute an, dass sie ihr Leben allein nicht gebacken bekommen, weder ohne die finanzielle und praktische Unterstützung ihrer Eltern noch ihres Partners. Auch beruflich haben sie sich nicht weiterentwickelt, keine Weiterqualifizierungsmaßnahme oder dergleichen angepackt, sondern sich nur auf die Finanzspritzen ihrer Eltern und die Versorgung durch den Partner als Hauptverdiener verlassen. In einem akademischen Beruf wären sie gnadenlos untergegangen. Die eine Cousine hat übrigens inzwischen selbst erkannt, dass es ein Fehler war, nie von zu Hause ausgezogen zu sein.

Ich bin selbst zurückhaltend und introvertiert und halte es für besser, wenn man sein Leben so gestaltet, dass man möglichst nicht noch übervorsichtiger und abhängiger wird. Und das wird unweigerlich der Fall sein, wenn man sich mit über 30 noch nicht traut, allein ohne die Eltern zu leben. Das bedeutet nicht, dass man seine Authentizität verliert und sich permanent verstellt. Es bedeutet auch nicht, dass man alle Brücken hinter sich abbricht, vom Ehrgeiz zerfressen immer nur nach der nächsthöheren Karrierestufe schielt und dem alles andere unterordnet. Aber man sollte wenigstens im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Minimum an persönlicher Weiterentwicklung anstreben. Das kann man auch, wenn man kein extravertierter, sich ständig in Szene setzender Selbstdarsteller ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt als Mutter gesprochen: der normale Weg bei der Kindererziehung ist, dass man auch eine Zeit nach dem Kinderhaben hat. Auf die man sich durchaus auch freuen kann. Ich jedenfalls.

Bei mir hat mit Einsetzen der Reife meiner Kinder ein -jetzt mal böse ausgedrückt- Wegbeißinstinkt eingesetzt. Das hat uns allen sehr gut getan. Vielleicht ist der kleine Hinweis Deiner Mutter etwas in dieser Richtung.

Bei aller Harmonie: Deine Eltern wollen sicher auch ihre Zweisamkeit genießen und ja, die Abnabelung hat nicht stattgefunden. Den Hinweis mit dem "emotionalen Hotel Mama" fand ich gut. Alleinsein und Zuwendung und Nähe muss man sich als erwachsener Mensch auch selbstständig organisieren. Mit den Eltern hat man es da leicht, aber das ist nicht sehr reif.

Ich schließe mich den Vorschreibern an: such Dir doch was in der Nähe. Dann hast Du die Nachbarn noch, vielleicht sogar den Ausblick, Ihr könnt immer noch diverse Dinge zusammen tun, vielleicht auch öfter mal zusammen essen.
 
Wenn man überhaupt nicht veränderungsbereit ist, sollte man besser erst gar nicht studieren. Denn akademische Berufe bringen es üblicherweise mit sich, dass ein gewisses Maß an Führungsqualitäten und Veränderungsbereitschaft von einem erwartet wird.

Das hat doch jetzt garnichts mehr mit der TE zu tun und passt nicht mehr zur Situation.
Sie HAT ja offenbar einen Job in der Nähe ihrer Eltern gefunden und sie hat ja auch auswärts studiert und damit gezeigt, dass sie durchauch in der Lage ist, sich selbst zu managen.
Dass es ihr jetzt schwer ums Herz wird, wenn sie ausziehen soll, ist doch kein Grund, an ihren akademischen Qualitäten zu zweifeln...

Ich bleibe aber dabei, dass es gerade in solchen Berufen gar nicht gut ankommt, wenn man sich mit 30 noch immer nicht von seinem Elternhaus lösen kann und es nicht einmal fertigbringt, sich in derselben Stadt eine eigene kleine Wohnung zu mieten.
Das mag Deine Erfahrung sein: Meine persönliche Erfahrung sieht da anders aus: Ich habe noch nicht erlebt (auch bei keinem meiner Freunde, Bekannten und Kollegen aus unterschiedlichen akademischen Bereichen), dass das irgendeine Rolle gespielt hätte, wo man wohnt.
Wie gesagt: An die große Glock muss man es ja nicht hängen und es gibt immer mehr Familiensituationen, in denen das nötig und sinnvoll ist, dass Eltern und Kinder zusammenwohnen (Pflegefälle, Kinderbetreuung, Mehrgenereationenhaus, sehr großes Haus, das Platz für mehr als eine Familie bietet usw).
Das ist aber hier bei der TE nicht der Fall.
Sie weiß ja, dass sie sich lösen muss und plant das auch...dass es ihr schwer fällt, kann ich verstehen, aber ich denke, der Gedanke, das die Eltern dann ihre Zweisamkeit besser genießen können macht es leichter.
Liebe TE, lass Dir Zeit, eine passende Wohnung zu finden, damit Du Dich in der neuen Wohnung auch wohlfühlst (also nicht die erste Absteige nehmen) aber zeig deinen Eltern deutlich, dass Du "dran" bist.
Eine eigene Wohnung ist was feines! Viel Spaß beim einrichten!😉
 
Das hat doch jetzt garnichts mehr mit der TE zu tun und passt nicht mehr zur Situation......
.....Das mag Deine Erfahrung sein: Meine persönliche Erfahrung sieht da anders aus: Ich habe noch nicht erlebt (auch bei keinem meiner Freunde, Bekannten und Kollegen aus unterschiedlichen akademischen Bereichen), dass das irgendeine Rolle gespielt hätte, wo man wohnt.
Das hat doch jetzt sehr wohl etwas mit der TE zu tun, die ja noch ganz am Anfang ihres Berufslebens steht und ihre weitere Laufbahn noch vor sich hat, in der die von mir genannten Kompetenzen eine Rolle spielen, für deren Fehlen das überlange Wohnen bei den Eltern vielfach als gewichtiges Indiz angesehen werden wird.

Meine Erfahrungen aus über 20 Berufsjahren sind in der Tat die oben beschriebenen, und zwar beileibe nicht nur auf Einzelfälle bezogen.

Liebe TE, pack' es an und genieße die erste eigene Wohnung am Heimatort!
 
Was es bedeutet nicht mehr zuhause zu wohnen, erkennt man erst wenn man wirklich dauerhaft ausgezogen ist. Nicht nur mal für ein paar Jahre in eine kleine Studentenbude neben der Uni ^^

Hausarbeit ist eine Sache, es gibt aber weit mehr. Einnahmen Ausgaben planen, Versicherungen abschließen, einen Mietvertrag unterschreiben oder gar eine Wohnung kaufen, kurzum: verantwortlich sein.

Mit dem Sicherheitsnetz von Papa und Mama geht alles leicht, aber alleine muss man plötzlich an richtig viel denken. Diese Selbstständigkeit ist ein wesentlicher Punkt zum Erwachsen werden.

Ich kenne niemanden, der wirklich wieder nach Hause zurück wollte, höchstens weil man eben alleine nicht gut zurechtkam oder einsam ist und den Sprung ins Erwachsen sein nicht ganz geschafft hat. Aber schaffe dir Selbstständigkeit, sonst wirst du es bereuen. Deine Eltern sind heute vielleicht 60. Irgendwann wirst du bestimmte Arbeiten im Haushalt dauerhaft zu übernehmen, weil sie "es im Rücken haben". Du wirst deine Mutter zum einkaufen fahren, ihnen am PC oder bei Behördenkram helfen. Man gewöhnt sich völlig daran, vernachlässigt sonstige Kontakte. Und glaub mir: Die Fernbeziehung hat schlechte Karten wenn du hier sozial eingebunden bist. Wegziehen zu ihm willst du doch nicht, aber er soll dich bei deinen Eltern besuchen?

Eine gute Freundin von mir hat mal gesagt, dass es ihr größter Fehler war mit ihrem Mann zusammen zu ziehen, der direkt "von Mama" kam ohne je in eigener Wohnung gelebt zu haben. Sie ist mit ihm glücklich verheiratet, es klappt. Er bringt das Geld nach Hause, sie ist Hausfrau. Aber er gehört zu den Männern, die noch nie gebügelt haben.

Erfahrung, Verantwortung, Selbstständigkeit, das alles sollte man im Leben dringend lernen.
 
Eine gute Freundin von mir hat mal gesagt, dass es ihr größter Fehler war mit ihrem Mann zusammen zu ziehen, der direkt "von Mama" kam ohne je in eigener Wohnung gelebt zu haben. Sie ist mit ihm glücklich verheiratet, es klappt. Er bringt das Geld nach Hause, sie ist Hausfrau. Aber er gehört zu den Männern, die noch nie gebügelt haben.

Ja, endlich mal ganz allein sein, das ist super. Ich hab das auch sehr genossen! Das war ne tolle Zeit!
Das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Früher oder später zieht ja doch wieder irgendwer mit ein....
Man sollte auf jeden Fall erstmal allein gewohnt haben! Auch wenns anfangs schwer erscheint!
 

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