Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich, 22, unglücklich

befaana

Mitglied
Hallo,

ich glaube ich habe das Streben nach dem Glück zu meinem Beruf gemacht.

Es ist leicht einen solchen Brotverdienst an den Nagel zu hängen.
Was ich damit sagen will: ich bin unglücklich.
Ich studiere zurzeit, im Moment habe ich frei. Ich arbeite. Ich gebe Nachhilfe, ich bin viel in der Natur, ich bin sogar als Freiwillige tätig.
Ich bin mehr denn je von Menschen umgeben und fühle mich dennoch sehr einsam.
Freunde habe ich keine, jedenfalls keine richtigen. Es ist mir in meinen 22 Lenzen noch nicht gelungen einen stabilen Freundeskreis aufzubauen, von einem Partner ganz zu schweigen.
Dabei hatte ich mal einen, d.h. eine Schwärmerei. Meinen damaligen Schwarm vermisse ich nach Jahren noch immer. Andere Männer finde ich entweder uninteressant oder viel zu gut für mich.
Je älter ich werde desto mehr beschleicht mich das Gefühl anders zu sein. Ich ticke nicht wie Gleichaltrige. Ich denke sehr viel nach, bin eher ruhig und mir wurde des Öfteren nahegelegt viel älter und reifer zu wirken als andere in meinem Alter.
Im Moment versuche ich nur mein Studium abzuschließen. Ich versuche nicht mehr zwanghaft meinen Platz in dieser Welt zu finden. Das raubt nur unnötig Kraft.
Fakt ist aber, dass ich mich nur schwer an Dingen freuen kann. Wenn Freude in meinem Leben herrscht, wird diese im Allgemeinen relativ zügig von negativen Gefühlen ersetzt.
Manchmal, oder vielmehr sehr sehr oft bemitleide ich mich einfach nur selbst. Ich sehe auf mich selbst herab und bewundere mich gleichzeitig. Ich bewundere mich dafür, dass ich nie aufgegeben habe. Ich bemitleide mich so zu sein wie ich jetzt bin.

Ich habe keine Angst nicht im Leben zurechtzufinden. Dafür habe ich schon gesorgt.
Ich fürchte mich davor alleine zu enden. Mutterseelenalleine.
Ich sehne mich nach menschlicher Nähe, jedoch habe ich in der Nähe von anderen oft das Gefühl fehl am Platz zu sein.
Ich gehe seit kurzer Zeit zu einem Therapeuten. Die Gespräche helfen mir, jedoch merke ich, dass ich mich sogar vor dem Therapeuten für meine jetzige Lebenssituation schäme.

Ich glaube, dass es, rein objektiv gesehen nichts zu schämen gibt.
Ich studiere, ich arbeite, ich betätige mich in vielen Bereichen… Aber gleichzeitig bin ich in meinem Alter noch Jungfrau und tja im Grunde schäme ich mich nur deswegen und ich hasse mich dafür damals nicht gut genug für den oben erwähnten Schwarm gewesen zu sein, der sich eine Andere suchte.
Besonders Letzteres frisst mich innerlich auf.
Er war mein Traummann, aber er wollte mich nicht mehr. Wie soll man mit der Situation umgehen, wenn man das verloren hat wonach man sich am meisten sehnte bzw. was man sich immer gewünscht hat ?

Jeder der meine Lebensgeschichte auch nur annähernd kennt würde mich dazu gratulieren. Ich nicht. Ich will mehr. Viel mehr. Vielmehr möchte ich erfüllende Zweisamkeit und ein Ende der kräftezehrenden Einsamkeit.

Freunde, einen Freund. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich an meiner jetzigen Situation viel ändern wird. Man kann es nur versuchen. Die Zeit bleibt jedoch nicht stehen und genau das macht mir Angst, was ist wenn es irgendwann zu spät sein wird sich zu ändern? Was wenn ich nie meinen Platz hier auf Erden finde?

Danke fürs Lesen.


 
G

Gast

Gast
Hey befaana,
kurz vorab, ich hoffe, dass dir noch einige andere antworten, da meine Antwort dich nicht weiterbringen wird.

Ich habe mir grade durchgelesen, was du geschrieben hast und muss dir jetzt einfach schreiben.
Mir geht es genau gleich. Ich kann mich so gut in deinen Worten wiederfinden und es ist schön, zu merken, dass es anderen auch so geht (da ich momentan die Auffassung habe, alle haben mehr Glück und Erfolg als ich).

Das einzige was ich dir sagen bzw "raten" kann, ist nicht aufzugeben. Weiterzumachen und immer einen Funke Hoffnung zu behalten. Den habe ich schon einige Zeit und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich machen wenn der mal weg ist.
Einfach Dinge versuchen positiv zu sehen und abzuwarten. Mehr bleibt dir gerade ja auch nicht übrig.
Alles Gute:)
 
hm ist schwer zu beantworten. ich glaube diese einsamkeit spürt jeder mensch irgendwo in sich. aber bei dir ist es natürlich auch nochmal bischen spezieller..

aber ganz ehrlich eine 22 jährige jungfrau find ich sehr.. beeindruckend.. besonders in deutschland.. und in zeiten von tinder^^

achso und das gefühl anders zu sein braucht dich gar nicht langsam zu beschleichen ich beantworte dir das mal jetzt schon, dann haste endlich gewissheit: du bist anders. komm klar damit^^

jeder mensch ist anders. postivi und negativ anders. manche sind einfach nur mehr bereit sich soweit anzupassen, bis sie ihre andersheit so sehr verstecken und dann irgendwann selbst nicht mehr dran glauben. "ich bin "normal". so wie die anderen. höhö" my ass alter. und manche halt nicht.

klar wir alle passen uns irgendwo an, die art wie wir sprechen, die art wie wir sind. aber ab dem punkt wo man etwas macht, weil man sich dazu von außen gedrängt fühlt es machen zu müssen, endet halt auch oft in krass psychischen störungen.

glaub mir. dich angelt bald ein ganz lieber, aufmerksamer, interessanter typ und ballert dich mal so richtig durch;) du bist 22. mach dinge. geh raus. lächle menschen an. ins gesicht:D
 

Pandoralight

Mitglied
Hallo "befaana",

ich glaube ich verstehe dich da besser als "BerlinerBengel" (bei dem Namen musste ich schmunzeln), denn befaana geht es nicht darum das sie irgendein netter Typ "ballert" sondern quasi wie in einem Romantikfilm wahre Liebe und so. Das Problem ist leider wir leben in einer Zeit wo sich alles beschleunigt und der Mensch zu kurz kommt. Was ist die Folge davon? Körperlich und Psychisch geht der Körper langsam kaputt, der eine ist vielleicht etwas widerstandsfähiger oder ernährt sich besser. Doch der Großteil der Masse verliert sich selbst und weiß nicht mehr warum er noch lebt und lenkt sich solange es geht mit Arbeit, Unterhaltung, Soziale Bespaßung egc. ab. Doch wenn eines oder mehrerer Bausteine davon weniger werden oder ganz wegbrechen dann fängt die betroffene Person an zu grübeln (hier sitzt auch so einer :p). Was passiert dann? Du gehst zum Therapeuten bekommst wenns ganz schlimm ist Tabletten und die Schulmedizin erfreut sich an einem weiteren Patienten den sie festhalten können. Nochmal alles was uns erzählt wird den ganzen ver****ten Tag, dass meiste kannst du ins Gegenteil setzen und dann erst erkennst du was abläuft. Das wird dir vielleicht nicht schmecken "befaana" aber so ist es nunmal, keine Sorge es gibt schon Gegenbewegungen, damit meine ich nicht Pegida, mehr brauchst du nicht zu wissen sonst wird das zuviel.

Ich habe da einen Tipp für dich falls du ehrliche Freunde suchst die dich nicht mögen weil du der Norm entsprichst und dich fallen lassen für die nächst bessere Person (wie dein Traummann wahrscheinlich einer war). Ohne ihn zu kennen merkt man das an seinem Verhalten sei lieber froh drum, dass es ein schnelles Ende hatte. Okay also ich empfehle dir da dich Minderheiten anzuschließen. Spielst du gerne Computer oder Karten schaust Animes etc? Damit meine ich such dir Nerdfreunde :-D. Mit solchen etwas verrückten Artgenossen hatte ich bisher nie Probleme die verarschen einen nicht helfen bei Schwierigkeiten sind eine Gemeinschaft und nehmen dich so wie du bist. Da ist es egal ob du Schüchtern bist dick bist oder Pickel im Gesicht hast. Ich weiß nicht ob ich dir da jetzt weiterhelfen konnte doch ich wollte dir da antworten den ich bin auch 22 und ja bin auch noch Jungfrau deshalb weiß ich was du derzeit durchmachst ;-). Keep Calm and take it easy

LG Pandoralight
 

stink.sauer

Mitglied
[...]
das Leben ist nun mal kein Streichelzoo. Gewöhn Dich langsam daran, so wie Du rüberkommst, wird Dir auch begenet! Das Leben ändert sich ständig, alles ist im Wandel, die Zeit, das Leben, ALLES! Hast Du das noch nicht mitbekommen? Guten Morgen! Schau Dich Doch mal um!!!! Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gast

Gast
[...]
das Forum heißt hilferuf, somit gibt es hier massig leute, wie befaana, die Hilfe suchen, und ernste Probleme haben.
[...]

Befaana, geb da nichts drauf, ich verstehe deine Probleme, aber im Endeffekt kann niemand dir hier helfen. Klar, es tut mal gut Rat zu bekommen, aber keiner von uns kann dir dein Leben glücklicher zaubern. Dafür bist du verantwortlich und vielleicht musst du einfach abwarten, zeiten ändern sich, und irgendwann wird das alles :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

befaana

Mitglied
Hallo,

ich weiß dass ich selbst die Einzige bin, die mein Leben umkrempeln kann. Es mag zwar aussehen als würde ich jammern, im Grunde jammere ich auch, das stimmt. Allerdings jammere ich nicht, um Aufmerksamkeit zu bekommen, sondern einfach weil ich mit der Gesamtsituation unzufrieden bin.
Jegliche Veränderung braucht vor allem Eines: Zeit. Ich bilde mir aus irgendeinem Grund ein, nicht mehr genug über Letztere zu verfügen, was natürlich Blödsinn ist.
Ich bin 22 und hinke in vielerlei Hinsicht meinen Altersgenossen hinterher, gleichzeitig bin ich Vielen was Lebenserfahrung anbelangt (damit meine ich nicht Beziehungen, sondern das Leben in seinen Höhen und Tiefen an sich) um eine Nasenlänge voraus.
Dabei blicke ich natürlich nur oder fast ausschließlich nur an das nicht Erreichte.
Ich bin weder dumm, noch besitze ich einen unausstehlichen Charakter. Fakt ist jedoch, dass ich mit vielen Menschen nicht auf einer Wellenlänge bin und diese auch nicht mit mir. Das ist einfach so.
Mich überkommt oft die Angst, nie meinen Platz im Leben zu finden und bin oft frustriert was aus meinem Leben trotz aller Bemühungen geworden ist.
Ich will mehr. Ich weiß, dass ich mehr verdienen würde, so wie jeder andere auch. Im Grunde bin ich wütend auf mich selbst, noch nicht das erreicht zu haben nach dem ich mich sehne: Erfüllung. Keine pure Erfüllung, die meiner Meinung nach nur sehr schwer zu erreichen ist, sondern relative Zufriedenheit.
Ich denke ich müsste lernen die kleinen Dinge zu schätzen, damit ich mich auch den größeren Errungenschaften annähern kann.
Das kann ich meinen Augen nicht schnell genug gehen, und ich denke mal, dies ist ein großer Makel meinerseits.
 

stink.sauer

Mitglied
Also,
ich schreibe so, wie ich aus MEINER Sicht die Dinge sehe. Manchmal muss man auch mal harte Worte finden. Nicht immer ist der Schmusekurs hilfreich. Wir sind ja alle zum Glück so schön weichgespült. (Ja ja, immer nur schön positiv, um Biegen und Brechen! Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir ja zum Glück einen Schritt weiter!) Soll das etwa hilfreich sein? Also Bitte! Nein, manchmal braucht man im Leben auch mal einen Stupser. Es gibt immer noch jemanden, dem es schlechter oder besser gibt.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
U Unglücklich im Leben Ich 11
G Unglücklich Ich 53
L bin seit Jahren unglücklich und weiß nicht was ich will.... Ich 12

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben