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I don't know

Ich2021

Neues Mitglied
Hey,
Mein Leben ist gerade sehr unstrukturiert und ein komplettes Chaos und ich weiss nicht mehr weiter!
Alles began vor ca. 4 Jahren, als mein Kind eingeschult wurde.... Ich versuche echt ne Kurzbeschreibung zu liefern... Von Anfang an keine Freude an der Schule, keine Freunde nur gehänselt.... Es folgten Psychotherapien usw. Dann vor 2 Jahren Diagnose ADHS, LRS, Dyskalkulie. Dann folgte die 2. Hirnblutung meiner Mutter die in einem Kurzurlaub mit meinem Kind in den ich nachkommen wollte (Schichtarbeit, wochenenddienste), es folgte Reha Auffenthalt um den ich mich sekbst kümmern musste und natürlich Heimaufnahme mit dem Ziel "betreutes wohnen"............
Habe ein3/4 Jahr mit Ämtern rum gemacht und auch solange gebraucht um ihre Wohnung aufzulösen da ich ja noch "nebenbei" ein krankes Kind hatte und Schichtdienst.... Dann hab ich auch noch verliebt 😏 habe mir ca. 5 Monate Zeit gelassen bis ich meinen Partner nachhause geholt habe....


Kurzfassung:meiner Mutter ihr Zustand hat sich sehr verschlechtert, es ist einfach nicht mehr meine Mutter und ich komme damit echt nicht zurecht, sie fehlt mir sehr!!!!!
Mein Kind ist ausser Kontrolle und ich weiss nicht mehr was ich machen soll.
Mein Partner.... Er versucht mich manchmal emotional aufzufangen, ist kein Deutscher, dennoch stehe ich komplett alleine da....

Ach und neben bei ich habe Geschwister, die es aber noch weniger auf die Reihe bekommen da noch eine Demenz kranke Oma, da ist....
Würde am liebsten nicht mehr aufstehen, ich kann nicht mehr
 

Jedimeisterin

Mitglied
Hallo Ich2021,

sei mal ganz doll virtuell gedrückt von mir. Das ist ja eine richtige Hausnummer, um die du dich zur kümmern hast. Ist deine Mutter jetzt im Betreuten Wohnen oder auf der Pflegestation? Und wieso bekommen deine Geschwister noch weniger auf die Reihe mit an der an Demenz erkrankten Oma? Ich würde das jetzt so verstehen, dass deine Geschwister keine Zeit haben sich noch zusätzlich um eure Mutter zu kümmern, richtig?
Deine Mutter scheint aber trotzdem in guten Händen zu sein. Ich kann dich sehr verstehen, dass es du damit nicht zurecht kommst mit der Verschlechterung des Gesundheitzustandes deiner Mutter.
Wichtiger wäre es jetzt, dass du das mit deinem Kind auf die Reihe bekommst. Seid ihr in psychologischer Behandlung und gibt es Medikamenteneinstellung für dein Kind. Denke bitte auch über eine Mutter und Kind-Kur nach. Es gibt Einrichtungen, die einen Schwerpunkt für ADHS und Co. haben.

Warum schreibe ich dir das? Ich musste mir damals auch Sorgen um meine Mutter machen. Sie hatte mit weit über 70 Jahren ihren ersten Oberschenkelhalsbruch gehabt. Wohnte dann noch 1 Jahr in ihrem Haus mit einem recht großen Garten. Kam aber nicht mehr zurecht, brauchte Hilfe sowohl im Garten als auch im Haushalt (Fensterputzen, Bodenwischen, Bettenbeziehen). Essen kochen, sich um die Körperpflege kümmern, Tische sauberwischen und einiges mehr ging noch. Meine Mutter war trotz des Bruches relativ mit Rollator mobil. Sie zog aber zu einer Familienangehörigen (ich nenne sie mal Z.) in ein Mehrfamilienhaus aber in einer eigenen Wohnung, 1. Stock und ohne Fahrstuhl. Das sollte sich später rächen. Meine Mutter hatte 1,5 Jahre später wieder einen Oberschenkelhalsbruch auf der anderen Seite. Sie kam dann nicht mehr selbständig die Treppe runter. Z. arbeitete wie ich damals und war schnell überfordert, weil meine Mutter immer mehr Hilfe brauchte. Es gab dann auch mal Streit, weil Z. der Meinung war ich kümmere mich zu wenig um die Ma. Und da wußte ich nicht mehr wie mir der Kopf stand. Ich habe zwei Söhne mit Besonderheiten: Der Große hat Legasthenie und Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen und mein Jüngster ist frühkindlicher Autist mit einer geistigen Behinderung (Pflegegrad 4) und brauch ständige Beaufsichtung. Und nebenbei waren da noch mehrmals die Woche Therapien angesagt, die nicht mal gleich um die Ecke waren. Ich besuchte meine Mutter alle 10 Tage und dehnte es dann auf 1x die Woche aus. Zeitlich eigentlich nicht machbar. Und das ging über Jahre, auch als meine Mutter ins Pflegeheim kam. Und
der Zustand meiner Mutter wurde immer schlechter. Ich empfand das mit allen drumherum nur noch als Belastung. Und dann noch ständig der Zoff mit Z., die von mir immer mehr erwartete. Irgendwann gab es einen großen Streit wo noch sehr viel anderes mit reinspielte, dass würde hier den Rahmen sprengen. Meine Mutter ist seit zwei Jahren tot. Mir hatte nach ganz vielen Jahren eine Muki-Kur geholfen, vieles auch aufzuarbeiten und auch Abstand zu gewinnen.

Ich wünsche dir viel Kraft und einen guten Weg für dich und dein Kind

LG Jedi
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

die Welt dreht sich... und du drehst dich mit ihr. So geht es im Leben und gerade wenn die Ereignisse sich überschlagen und so viele Dinge parallel passieren (demete Oma, ADHS-Kind, kranke Mutter, Schichtdienst und noch dazu ein neuer Partner!), dann fällt es einfach an manchen Tagen alles unendlich schwer!

Na, was kann man da machen? Ich kann dir zumindest mein Geheimnis verraten, etwas das mir hilft:

- Versuche zumindest in deinem kleinen, begrenzten Umfeld eine gewisse Regelmäßigkeit und Ordnung zu finden. Baue einige Fixpunkte in dein Leben ein. Ein regelmäßiges gemeinsames Frühstück, die Tasse Kaffe am Morgen, ein kleiner Spaziergang in der Pause, jeden Abend vor dem Schlafengehen 20 Seiten in einem Buch lesen... irgendwas, woran du dich festhalten kannst.

- Nimm dir Zeit für dich! Egal, was passiert und wie "wichtig" andere Dinge sind! Plane dir stets auch Auszeiten ein. Nimm sie genau so wichtig, wie einen Geschäftstermin oder Arztbesuch. Denn genau so wichtig solltest DU DIR SELBST auch sein! Auch wenn du deshalb auch etwas anderes verschieben musst. Sorry, es ging nicht anders.

- Eins nach dem Anderen. Wenn du versuchst, alles gleichzeitig zu regeln, unterlaufen dir Fehler oder Ungenauigkeiten. Das verschlechtert die Situation, weil die Dinge damit nicht abgeschlossen sind sondern sich nur verlagern und Probleme dadurch zu einem späteren Zeitpunkt wiederkehren oder sich gar noch verzögern und somit verschlimmern! Lieber eine Sache ein einziges Mal ordentlich erledigen, als drei mal nur unzureichend!

LG,
SFX
 

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