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Hund Mike wird sich verabschieden

Am Mittag war ich noch mit ihm draußen auf seinem bekannten Weg. Na ja, 500m in einer halben Stunde. Alles ganz langsam. Zurück hat er zuerst mal das Katzenfutter geortet und dann ( wie immer ) die ganze Schale leergefressen. Seither liegt er aber ziemnlich auf dem selben Platz am Boden.
Jetzt habe ich schön eingekauft. Einen Menge Schinken - ich werde uns Schinkennudeln machen.
 
Anhang anzeigen 22871Ja, ich wollte keine Hilfe; nur kurz berichten. Vielleicht verbunden mit dem Ratschlag, an einem todkranken Tier nicht um jeden Preis festzuhalten. Sondern den nötigen Schritt dann zu tun, wenn es Zeit ist.
In den letzten beiden Tagen hat sich der Zustand von Mike verschlechtert. Ich habe schon vor einem Jahr bemerkt, daß er dünner wird und man die Knochen auf dem Rücken immer deutlicher fühlen konnte. Hinzu kam daß er ganz langsam taub geworden ist. Kein Sehen und kein Hören mehr. Vorgestern begann es nun damit, daß sein Kot anhaltend dünn ist und er manchmal das Wasser nicht mehr halten konnte. Seit gestern bemerke ich, daß er zwar läuft, aber schon mal auf den Hinterbeinen etwas einbricht.
Er ist knapp 16 - ich fühle das es Zeit ist loszulassen........

Mein Hund (Maremmano) ist etwas über 13. Für einen Hund seiner Größe ein bereits relativ hohes Alter. Vor ca. 1 Jahr fing es an - so, wie Du es beschreibst. U. a. auch Probleme mit dem Stuhlgang (lt. TÄ "altersgemäße" Probleme mit dem Darm) konnte ich mit entsprechenden Tabletten verbessern. Das Wasser-nicht-halten-Können verschlechterte sich erfreulicherweise nicht, ab und an kommt's vor, aber da alles gefliest ist, ist das zu ertragen (ich freue mich allerdings auf's Frühjahr - wenn er dann noch lebt, ist er ja vermehrt im Garten). Ebenso seit 1 Jahr: Ab und an bricht mein Hund auch mit den Hinterbeinen ein. Er bekommt Schmerz-Medikamente und kommt so trotzdem ganz gut zurecht. Auch in diesem Punkt hoffe ich auf's Frühjahr. Die TÄ ist mit mir der Ansicht, daß die Kälte viel zur Problematik beiträgt.
Auch ich weiß: Es wird nicht mehr allzulange gut gehen (mein Hund hat zudem Krebs, hat die Vorhersage der Tierklinik inzw. über 13 Monate überlebt - er hat übrigens keine Schmerzen!), aber ich freue mich über jeden Tag mit ihm und werde im Moment das große "Aus" noch nicht sprechen. Allerdings sieht und hört mein Hund noch recht gut.
Für mich ist klar, daß er, könnte er reden, noch nicht gehen wollte. Ich kämpfe weiter für ihn und hoffe sehr, daß ich den richtigen Augenblick erkenne.

Sorry - vielleicht denkst Du jetzt: "Was quatscht die? Die hat offenbar keine Ahnung von dem, was mit MEINEM Hund ist". Wirklich abschätzen, ob Dein Hund noch Lebensqualität hat, kannst natürlich nur Du und Du bist Dir wohl sicher, daß "es" am Montag sein muß.
Falls Deine Entscheidung absolut fest steht, wünsche ich Dir und Deinem Hund von Herzen das Beste.
 
Da war noch eine Frage hier: Mike ist ein Terrier-Pudel-Mischling. 16 Jahre zuvor hatte ich einen völlig gleichaussehenden Schnauzer-Pudel-Mischling. Der war wesentlich sanfter. Eigentlich wollte ich nach dem ersten Hund nicht nochmal denselben. Sondern eben was größeres. Es war reiner Zufall ( oder gar Fügung?😀 ) das ich damals im Tierheim Raststatt am Sonntagmittag um die Käfige gestreunt bin. Im allerletzten kleinen Gehege saß dieses Ding und starrte mich an. Und da konnte ich nicht anders. Am nächsten Tag hin, Spaziergang gemacht, 300 Euro auf den Tisch und wieder Hund gehabt.
Eben war er nochmal im Garten - sogar 20 Meter gelaufen. Aber das geht nicht mehr problemlos; es scheint einfach die Koordination zu fehlen. Man darf ja nicht vergessen, daß er schon über ein Jahr nichts mehr sieht. Und natürlich war diese Zeit auch für mich anstrengend. Ins obere Stockwerk ging es nur noch mit Leinenunterstützung und freilaufenlassen konnte ich ihn auch nicht mehr.
Die Zeit scheint einfach um zu sein. Ich akzeptiere das selbstverständlich. Ich wollte nicht - daher will ich auch auf die deutsche Tierärztin warten - das mir jetzt noch ein französischer Tierarzt, dem ich die genauen Symthome nicht schildern kann irgendwelche Therapien einredet. ( wobei ich das nicht ernsthaft glaube ) Ich glaube, Mike sieht das auch so.
Ja, ich bin mir sicher das ich spätestens 10 Tage danach wieder über einen Hund nachdenken werde. So ganz allein will ich nicht bleiben.
 
Hallo mikenull,

wie traurig, dass dieser süße kleine Kerl Dich nun bald verlassen muss!
Das tut mir leid!
Ich kenne das leider auch, Loslassen fällt sehr schwer, auch wenn
man sehr genau weiß, dass die anstehende Entscheidung dem Hund
weiteres Leiden erspart...
Es ist schmerzlich, sie gehen zu lassen.
Deine Sorge und auch Deinen Abschiedsschmerz kann
ich so gut verstehen!

Die schönen Erinnerungen werden aber irgendwann im Vordergrund
stehen - und Dir immer erhalten bleiben!
Der Schmerz hingegen wird anders und mit der Zeit auch blasser...

Ich freue mich, wenn Hunde so alt werden und ein schönes
langes Hundeleben hatten!
Das hatte Mike ganz sicher - und dafür wird er Dir auch ganz sicher
dankbar sein - ihr ward ein tolles Team!

Ich wünsche Dir für Montag und für die kommende Zeit viel Kraft!

Und ich wünsche Dir, dass Du den frechen Kerl schon bald mit einem guten
Gefühl loslassen kannst!

:blume:

Nachtrag:

Die Zeit scheint einfach um zu sein. Ich akzeptiere das selbstverständlich.
Ja, genau so ist es!
Ich freue m ich gerade, dass Du offen dafür bist,
einem herrenlosen Hund schon bald ein
neues Zuhause zu geben!!

Dazu fällt mir grad das hier ein...habe es abgespeichert:

verzeih bitte, wenn es für Dich etwas "kitschig" klingen sollte...


DAS TESTAMENT EINES HUNDES

Ich besitze wenige Güter, die ich hinterlassen kann.


Nichts Wertvolles ist mein Eigentum,
außer meiner Liebe und meinem Glück.


Ich bitte meine Besitzer,
dass sie mich immer im Gedächtnis behalten,
aber sie nicht wegen mir leiden.



In meinem Leben bemühte ich mich,
ihnen Trost in traurigen Momenten und Freude in ihrem Glück zu sein.


Es tut mir weh, ihnen mit meinem Tod Kummer zu bereiten.

Die Stunde des Abschiedes ist gekommen und es fällt mir schwer, sie zu verlassen,
aber zu sterben wird nicht traurig sein, denn
(im Gegensatz zum Menschen) fürchtet der Hund nicht den Tod.




Eine große Bitte noch; ich hörte oft von meinen Menschen:


"Wenn er stirbt, wollen wir keinen Hund mehr.
Wir lieben ihn so sehr, dass wir keinen anderen haben möchten."



Ich bitte meine Menschen, aus Liebe zu mir wieder einen Hund aufzunehmen.




Es nicht zu tun, wäre eine traurige Erinnerung an mein Andenken.




Ich möchte die Gewissheit haben, dass sie, gerade weil ich in ihrer Familie lebte,
nun nicht mehr ohne Hund leben können.




Ich war nie eifersüchtig oder erbärmlich,
spielte mit der schwarzen Katze, teilte an kalten Tagen
den Teppich mit ihr und all die anderen Dinge aus Treue und Liebe.



Ich hinterlasse meinem Nachfolger mein Halsband und die Leine
und wünsche ihm, dass er - wie ich - das Glück in diesem Haus genießt.




Das letzte Abschiedswort an meine Lieben:
"Wenn ihr mein Grab besucht, denkt an mich voller Traurigkeit,
aber auch mit dem Wissen, dass hier eine Kreatur ruht, die euch liebte".




So tief mein Schlaf auch sein mag, ich werde euch hören
und selbst die große Macht des Todes wird nicht verhindern können,
dass meine Seele dankbar mit dem Schwanz wedelt.

 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt ist er gerade an den Schinkennudeln...
Ich war zwei Stunden oben, habe gebraten und ferngesehen. Als ich runterkam hatte er sich in ein Eck verkrochen und wollte nichts wissen. Ich bin dann mit ihm raus auf die Straße und ein paar Meter gelaufen. Die letzte Nacht hatte ich ihn hier unten im Büro gelassen. Mal sehen ob ich ihn heute nicht mit hoch nehme. Habe sein Sofa mit einem wasserdichten Kunstleder überzogen. Er "trampelt" jetzt auch hier unten vor dem Sofa rum, weil er wohl nicht mehr alleine hochkommt.
Werde jetzt gegen 9 oder halbzehn noch mal eine Viertelstunde mit ihm rausgehen.
 
Wenigstens scheint er nicht gar zu schlimm zu leiden, wenn er noch was frißt. Und es ist ja gut, wenn Du ihn so in Erinnerung behältst,das es ihm bis zum Schluß noch "relativ" gut ging.🙂




liebe Grüsse
Lena
 
16 ist ein stolzes Alter für einen Hund🙂
Und so wie du schreibst waren es für ihn sehr schöne 16 Jahre. Jeden Tag Spaziergänge, Schmuseeinheiten, gutes futter und viel Liebe.:herz:
Auch wenn das Loslassen sehr schwerfällt, du kannst es guten Gewissens tun. Ihr ward immer gute Freunde und jetzt erlöst du ihn, bevor er weiter leidet. Mehr kann man nicht für einen guten Freund tun..
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ich glaube dass hier ganz viele, mir eingeschlossen, mit dir fühlen werden am Montag.

Alles liebe,
Gazelle
 
..... es ist so schön, berührend, wenngleich auch sicher sehr traurig was und wie du über ihn hier schreibst, uns ihn damit auch etwas näher bringst, Bilder schaffst.....

möchte mich all den lieben, ehrlichen Wünschen hier in Gedanken anschliessen,

ganz viel Kraft auch für euren Weg am Montag und niemals ohne Hoffnung.......:blume:
 
Ich werde mich auf jeden Fall auf den Ratschlag des Tierarztes verlassen; das ist klar. Aber irgendwelche Hoffnungen habe ich nicht. Es ist zu sehen, daß er so langsam "das Leben verliert". ( wenn ich das so ausdrücken darf ) Ich glaube nicht, daß er im Moment Schmerzen hat. Er schläft eigentlich ruhig. Hat den Tag über wohl auch seine normale Ration gefressen. Aber ich merke halt, wie zerbrechlich er geworden ist. Seine Knochen sind alle einzeln spürbar. Möglicherweise werden da - das ist meine Vorstellung - Nerven im Rücken langsam abgeklemmt. Daher vermutlich dieses Umklappen des Hinterteils. ich sehe natürlich das er clever ist und seine hinteren Beine weiter nach außen stellt um sicherer zu stehen. Wenn ich längere Strecken ( also vielleicht mal 200 Meter ) mit ihm gehe, kommt dieses Umklappen kaum vor.
Er kommt mir ein bißchen vor, als würde er auf den entgültigen Kollaps ( das was wir Alten uns fürs Ende auch wünschen ) zulaufen.
 

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