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Hund eingeschläfert = meine qual

ich habe vor einer woche meine hündyn daisy verloren,sie musste auch eingerschläfert werden bin total fertig mit den nerven habe sie sehr in mein herz geschlossen
 
ich kann nachempfinden, wie du dich fühlst. bei meinem hund wurde mit ca. 15 epilepsie festgestellt. wir haben alles versucht, jeden erdenklichen arzt/Heilpraktiker aufgesucht und unser ganzes geld ausgegeben. wir sind in ganz deutschland herumgefahren. keiner konnte helfen auch medikamente schlugen nicht an, so dass wir die anfälle (alle 8-10 tage) sehen mussten. als wir dann schlußendlich in hannover in der tierhochschule gelandet sind (august 09) sagte man uns, dass der hund auf jeden fall noch ein längeres??? leben vor sich hat und das die medikamente anschlagen würden....habens sie natürlich nicht. schlußendlich mussten wir unseren hund am 07.11.2009 in einer tierklinik einschläfern lassen. er bekam 2 diazepam/beruhigungsspritzen, um ein zu schlafen.....er wollte nicht und ist langsam im raum herumgelaufen. dann hat er sich mit seinem kopf auf mein knie gelegt und mich angeschaut, so als ob er sagen wollte, dass es jetzt zeit sei. er ist dann eingeschlafen und hat während des schlafes einen anfall bekommen....als der anfall nachgelassen hatte hat er einmal ganz tief (im schlaf???) durchgeathmet. dann hat er die tödliche injektion bekommen. ich werde dieses bild nie vergessen.
ich bin heute noch nicht drüber weg und habe mehrere tiefs in der woche.....meine frau kam besser damit zurecht und sagte, dass wir nach vorn schaune müssen....was wohl auch stimmt...wie gesagt, bin bis heute nicht drüber weg, öfter depressiv und weine viel....da man mit mir nichts mehr anfangen konnte hat sich meine frau vor 1 monat von mir getrennt....jetzt habe ich einen weiteren verlust zu verarbeiten...die beiden liebsten wesen auf der erde sind weg...ich weiß nicht, wie es weitergehen soll aber selbstmordgedanken sind keine lösung....
 
Hallo Denny,

ich kann Deinen Schmerz gut nachfühlen.
Dass sich auch noch Deine Frau von Dir getrennt hat ist wirklich besonders schlimm.
Ich mußte meine geliebte Hündin letzten Sommer mit 9 einhalb Jahren ganz plötzlich auch wegen Epilepsie einschläfern lassen und hadere heute noch mit mir ob es die richtige Entscheidung war und ob ich nicht im Vorfeld noch mehr hätte für sie tun können.
Ich war über ein halbes Jahr nach ihrem Versterben depressiv und habe mir reglemässig die nächte um die Ohren gehauen und mir die Augen ausgeweint.
Langsam heilte die Zeit die Wunden aber jetzt habe ich nochmal einen Fall mitbekommen von einer 15 jährigen Schäferhündin die auch wirklich viele Anfälle hatte die nächsten Tage aber (bislang) erfolgreich mit Epilepsiemitteln behandelt wurde, obwohl ihr Zustand der Beschreibung nach zwischendurch ähnlich kritisch oder sogar noch schlimmer war als der Zustand meiner Hündin.
Jetzt kommt wieder alles in mir hoch, ob die Entscheidung richtig war, ob ich nicht auch noch anders hätte helfen können und und und.
Es waren bei meiner Hündin 8 Anfälle innerhalb von 2 Tagen, also in der ersten Nacht begonnen bis zur zweiten Nacht in der wir sie einschläfern ließen.
Die Anfälle wurden immer heftiger und die Abstände dazwischen immer kürzer.
Meine Hündin war schon tagsüber nicht wieder normal geworden dazwischen, konnte sich immer schlechter orientieren, machte beim Nachbarn in die Wohnung, blieb mitten auf der Strasse stehen, guckte durch mich hindurch, starrte einmal lange völlig desorientiert in ein parkendes Auto rein.
Am Schluss konnte sie auch ihre Bewegungen nicht mehr koordinieren und war total schwach.
Ich war superhysterisch und panisch, versuchte die Fassung zu waren um für meinen Hund noch die Stärke aufbringen zu können um ihn (auf Anraten des Tierarztes) zu erlösen-ohne es mit Valium, Diaezepam oder Luminal versucht zu haben!
Er hatte im Vorjahr schon alles ausser Hirntumor als Ursache ausschließen können.
Ich weiß nicht ob es richtig oder falsch war, es zu beenden.
Es kam alles so unerwartet. Und tagsüber dachte ich noch "ich gehe morgen zum Tierarzt, die Anfälle hören sicher auf" und mein Mann ist noch einkaufen gegangen und ich war mit meiner kranken Tochter und meiner Hündin zu Hause und sie hatte wieder einen Anfall.
Er meinte als er wiederkam: Ich dachte mir schon, dass sie wieder einen kriegt.
Warum sind wir nicht mit ihr zum Tierarzt, statt einkaufen zu gehen?
Wir dachten zu dem Zeitpunkt (entsprechend der Diagnose des TA) , dass die Anfälle durch das schwache Herz ausgelöst wurden und erhöhte die Dosis der Herztabletten.... was natürlich nicht half.
Es war alles so furchtbar.
Aber irgendwie muß man versuchen damit abzuschließen, auch mit den eigenen Schuldgefühlen, die mich besonders gequält haben und immer noch quälen.
Ein Trost für Dich müßte doch immerhin darin bestehen, dass Dein Hund dass in meinen Augen biblische Alter von 15 erreicht hat.
Ich hatte ja auch geglaubt, dass meine Hündin noch eine normale Lebensspanne erreichen würde und noch einige Jahre mit uns verbringen würde und wurde ganz plötzlich diesbezüglich desillusioniert.

Viele Grüße
Anke
 
Hallo,

auch ich müsste meine Hündin 2009 mit nur 9 Jahren wegen eines kranken Herzens über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Dem nicht genug habe ich genau in dieser Zeit 13 mir sehr nahestehende Menschen/Babys verloren und zwischenzeitlich noch eine 4 1/2 monatige Sterbebegleitung für meine Schwiegermutter gemacht.

Man kann erahnen wie es mir in dieser Zeit ging und als man mir dann auch noch den "besten" Hund genommen hatte, riss es mich gänzlich von den Socken. Ich war müde und erschöpft. Ich kam 2 Jahre lang aus der Trauer nicht heraus, weil immer jemand dazu kam. Auch der beste Freund meine Sohnes (damals 14 Jahre) ist verstorben. Das 9 Wochen alte Baby meiner Freundin. Ich habe in der Zeit wirklich viel geweint, dabei war es mir vollkommen egal wo ich gerade war. Und dann, dann musste meine Hündin wie gesagt auch noch gehen. Ich hatte einen halben Zusammenbruch beim TA. Alle Verstorbenen schlummerten gedanklich in mir und vor mir lag mein Hund. Tot! Es war grauenvoll. Ich wollte keinen Hund mehr haben (es gab eh keinen besseren als sie). Ich bin nach Hause und habe mich eingeigelt. Tausende Fragen beschäftigten mich Tag und Nacht und die Antwort habe ich nie erhalten. Nun,....im Jahre 2010 habe ich doch wieder einen Hund. Er ist toll, er macht mir Spass, er ist der "beste" Hund für mich 😀
Beide Hunde sind absolut unterschiedlich und das ist auch gut so. Nichts kann ich mit dem alten Hund verbinden. Meine Hündin bleibt immer in meinem Herzen. Wir hatten 9 wunderbare Jahre und ich vermisse sie nach wie vor ganz oft, aber es warten auch noch viele viele Jahre auf mich und meinen jetzigen Hund 🙄.

Ich kann Dich verstehen wenn es Dir derartig den Boden unter den Füssen wegreisst, aber... ich schaue gerade aus dem Fenster. Die Sonne scheint, es ist ein wunderbares Wetter und es warten noch ganz viele Dinge auf Dich da draussen. Du musst sie nur annehmen und dann wirst Du auch wieder Deine Freude zurückbekommen.

Schau, als meine Hündin damals eingeschläfert werden musste, hat sie geheult wie ein Wolf im Wartezimmer. Das hat sie nie gemacht. Wir schauten uns an und beide wussten wir was passieren wird. So ruhig und entspannt hat mein Hund seit Jahren nicht mehr gelegen und auch wenn ich vor Schmerz und Trauer fast zusammengebrochen bin, für meinen Hund habe ich richtig entschieden. Sie brauchte keine Todesängste mehr ausstehen (aufgrund des Herzens), es tat ihr nichts mehr weh und sie konnte "endlich" schlafen. Leider gehört auch dieser Weg zu einem Tierbesitzer dazu. Auch nun weiss ich das mein jetziger Hund auch irgendwann gehen muss. Aber wenn es soweit ist, werde ich genauso wie bei meiner Hündin die richtige Entscheidung treffen und ihn gehen lassen. Alles ist leider nur geliehen im Leben und irgendwann müssen wir es zurückgeben. Dieser Gedanke hat mir bei der Trauerbewältigung ungemein geholfen.

Es geht immer weiter aber man muss es auch annehmen. Je mehr man sich isoliert desto schwieriger findet man ins normale Leben zurück 🙁
 
Meine Eltern und ich mussten unsere "Jana" 2003 auch mit nur 9 Jahren wegen Leberkrebs gehen lassen. 🙁

Das Schlimme war, dass es an dem Tag, an dem es diagnostiziert wurde, auch schon zu Ende war... der Krebs war im Endstadium, die Ärzte haben es festgestellt, als sie eine Probe entnommen haben und wir haben sie dann direkt in der Narkose gehen lassen.

Ich konnte damals nicht mal richtig Abschied nehmen....
 
Der Beitrag ist von vor gut einem Jahr... anonymer20 hat sich danach nie wieder gemeldet.....Ich frage mich....😱
 

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