Hoffnung vs. Weitermachen

Hi Zusammen.

Ich fange einfach mal damit an, wie meine Beziehung verlaufen ist, wenn es jemand intressiert.
Zusammengekommen bin ich (26) mit meiner (ex)freundin (24) vor etwa eineinhalb Jahren während unseres gemeinsamen Studiums. Der Anfang war natürlich richtig super, weil man da ja immer die rosarote Brille aufhat. Wir sind dann auch relativ schnell zusammengezogen, weil die äußeren Umstände dies anboten. Gefühlt war aber auch der Alltag nach der Zeit der "rosaroten Brille" sehr gut. Denn eigentlich war die Basis unserer Beziehung das gegenseitige Unterstützen und Wertschätzen. Letztes Jahr dann jedoch begann für uns beide nach dem Umzug eine relativ stressige Zeit, denn zuerst habe ich meine Bachelorarbeit abgeschlossen und nach mir hat Sie mit Ihrer begonnen und sie hat kurz vor Weihnachten abgeschlossen. Beide waren wir sehr erfolgreich, eigentlich seit dem wir uns Kennen haben wir uns gegenseitig gut getan, wenn man das so sagen kann. Auf das Studium bezogen haben wir es beide geschafft, auch durch gegenseitige Hilfe, unseren jeweiligen Schnitt um mehr als eine halbe Note zu verbessern. Gefühlsmäßig haben wir uns bis zu Anfang ihrer BA auch seelisch gut getan. Dann begannen allerdings Schwierigkeiten, denn wenn ich ehrlich sein muss, glaube ich, dass es für Sie relativ anstrengend war, und ich habe auch viel gearbeitet und für mich war es auch sehr anstrengend. Vor eineinhalb Wochen dann circa, hat Sie mir bei einer Beziehungsexpertin offen gesagt, dass ihre Gefühle nicht mehr so seien, dass es für immer halten könnte. Dieses Gespräch habe ich vorgeschlagen, da ich diese Expertin/Therapeutin schon kannte und wusste, dass Sie eine vor allem neutrale und fundierte Stellung einnimmt und helfen kann. Mir blieb nichts anderes übrig als Ihre Sichtweise zu akzeptieren, auch wenn ich mir so sehr wünschen würde, dass ihre Gefühle wieder wachsen. Woraus sind die Probleme entstanden? Meine Fehler die ich einsehen muss, sind: Ich war oft zu sehr darauf aus, ihr und uns zu helfen, was das vorankommen anbelangt. Habe den kompletten Haushalt während ihrer Ba übernommen, dann war Sie mal für 5 Wochen lang krank und habe alles getan um Sie zu pflegen, Apotheke, Tee, Kirschkernkissen warm gemacht, Sie von der Arbeit abgeholt... und immer zuverlässig gewesen. Aber was sie verletzt hat ist, ich habe Ihr zu wenig gezeigt, dass ich mich freue, das Sie da ist. Einfach nur freuen über Sie, das ist mir während der Zeit leider abhanden gekommen. Ich telefoniere noch oft mit der Therapeutin und verstehe das auch. Weil ich da manchmal, einfach abgeblockt habe, weil ich auch Ihre Zuwendung vermisst habe, die Sie mir da nicht geben konnte. Mir tut das so Leid. Alle sagen wir waren so ein harmonisches Paar und ich würde alles dafür machen, dass Sie mir die Chance gibt, ihr zu zeigen, dass ich verstehe, dass mein Verhalten da doof war und ich in Zukunft diesen Fehler, den ich einsehen muss, dass der nicht mehr vorkommt. Ich liebe Sie einfach, weil Sie immer noch die hübscheste und liebenswerteste ist. (bin mir auch sicher, dass sie mich auch geliebt "HAT") Wir hatten so viele schöne Zeiten und sie hat sogar auch noach dem gespräch gemeint, schade dass "wir" nicht früher die Reisleine gezogen haben, um was gegen Kommunikationsschwierigkeiten zu machen (mir ist das da leider nicht aufgefallen und es hat mir keiner, sie auch nicht, gesagt). Aber gerade kann ich nichts machen, außer mir eine Wohnung zu suchen und sie nicht zu "drängeln" und abwarten. Sie schläft gerade bei Ihren Eltern... Hoch anzurechnen ist ihr zb auch, dass Sie will, dass es mir gut geht. Ich habe durch die Beziehungsexpertin eingesehen, welche meine Fehler waren und bin schon dabei, zumindest vorsichtig, es besser zu machen. Vorgestern hat meine (ex)freundin bei uns vorbeigeschaut, und wir haben geredet. Sie hat viel von sich erzählt, ich hab versucht ihr da Komplimente zu machen und zu zeigen, dass Sie es wert ist, wertgeschätzt zu werden. Nicht plump, sondern dezent. Dabei hatte Sie auch zum ersten mal seit langer Zeit wieder Ihre Haare offen gelassen, sonst hatte sie sie immer verschlossen, wenn wir redeten. Dann haben wir zwei Stunden geredet, auch über meine Fortschritte in der Wohnungssuche und ich habe nicht gejammert und Sie wegen uns was gefragt, weil sie das gerade nicht hören will. Abschließend hat sie gesagt, wir bleiben in Kontakt wegen den Wohnungsvereinbarungen etc. und ich fragte nur noch sonst reden wir nicht? und sie hat geantwortet: Schritt für Schritt. Eigentlich schon nicht schlecht. Ich weiß dass sie die Trennung will. Aber wenn wir in den letzten Tagen geschrieben haben, hat sie mich für meine Master motiviert (sie will wirklich, dass es mir gut geht), und auf bestimmt dinge in meine Atworten nicht reagiert. Zb hatte ich mal geschrieben, dass es sich für mich komisch anfühlt, solche Entscheidungen ohne meine (ex?)freundin, deren meinung mir wichtig ist, zu treffen. Auf dieses (ex?) hat sie zb nicht reagiert. Ihren FB-Status zu Single, von keiner Angabe, hat sie noch nicht geändert und Sie ist noch in 5 gemeinsamen Whattsgruppen, eigentlich nur mit meinen und aber so auch ihre Freunde. Sie ist nur aus einer ausgetreten, vllt weil darin so viel geschrieben wurde. Gestern hab ich Sie noch darüber informiert, dass ein Stromwechselanbieter auf mich zugekommen ist, und denn Kontakt hab ich ihr weiter vermittelt. Im gleichem Atemzug hab ich ihr auch gesagt, dass ich mich über das Gespräch gefreut habe und dann doch ein offentsichtischeres Kompliment gemacht, und zwar dass ihre offene Frisur vom Vorabend ihr gut steht. Darauf kam allerdings bis jetzt keine Reaktion, auch obwohl darin eine versteckte Frage war. Und zwar ob ich ihr sowas sagen darf. .. Naja. Jedenfalls mach ich das beste drauß. Bin auf Wohnungssuche, bleibe ruhig, mache meinen Alltag und Sport zb. ... Das mach ich auch sehr gut. Und gebe ich hoffentlich keinen Anlass, auch wenn es nichts mehr wird, schlecht über mich zu denken. Ihre Meinung ist mir wichtig. Immer noch. Versuche auch jetzt mögliche Fehler zu vermeiden, mit Hilfe der Therapeutin, ich frage sie zb nicht nach uns, und ich versuche ihr zu zeigen, zb durch Komplimente, dass ich das an mir verbessere und einsehe. Nicht verändere, sondern einsehe und verbessere, dass würde mir auch in meiner nächsten Beziehung helfen. Aber es ist so schwer für mich und ich frage wie das alles zusammenpasst. Sie ist noch in 5 gemeinsamen Whattsapp-gruppen, hat ihren FB-Status noch nicht geändert, bei dem geimensamen Gespräch bei der Therapeutin hat Sie geweint, obwohl sie gemeint sie kann nicht mehr weinen. Sie will dass es mir gut geht(dass ist einfach nur stark von ihr, ich weiß). Aber dann antwortet sie nicht auf meine Nachricht von gestern, in der ich ihr gezeigt habe, ich will ihr auch was gutes, indem ich den Stromanbieter für IHRE Zukunft in der Wohnung an sie weiterleite, wodurch ich eigentlich gezeigt habe, "Ja ,ich Bin auf Wohnungssuche".

Ich würde am liebsten ALLLLES auf der Welt tun, damit wir wieder zusammenkommen und eine gemeinsame Zukunft haben, wo beide sich so wohlfühlen, wir wir es schon einmal getan haben. Aber ich kann nichts machen, außer wenn Sie auf mich zukommt, ihr durch meine Taten zeigen und Antworten zeigen, dass es ernsthaft klappen kann. Dieses "warten" und nichts tun können fällt mir so krass schwer. Und ich muss mich mit dem Gedanken anfreunden, dass es nichts mehr wird und weitermachen. Aber ich liebe Sie. HHMMM. Bin aber trotzdem auf einem guten Weg. Könnte noch mehr schreiben, aber dass sind die wichtigsten Sachen vllt.

Ich freue mich wenn jemand sich mit mir darüber austauscht. Oder wenn jemand was hilfreiches zu Liebeskummer weiß, freue ich mich auch sehr.

als erstes, halte zunächst, sprich mindestens 6 wochen die trennung aus. dh. keine anspielungen, kein jammern oder dergleichen. nix. am besten gar nicht selbst melden, auch wenn es bei jeder kleinigkeit in den fingern juckt. mach dich wieder selbständig und selbstbewusst.
auch wenn sie sich meldet, halte dich kurz, sachlich, und vor allem freundlich. du kannst durchaus auch freude über ihren kontakt äussern, aber dezent.
nach 6 wochen funkstille (und natürlich wenn's passt, sprich sie sollte zb. nicht schon vergeben sein), meldest du dich. tenor: schöne erinnerungen. rede du nur über die schönen gemeinsamen erlebnisse, aber nicht EIN wort darüber, wie schade es ist, dass es vorbei ist. kein seufzer, nichts. wenn es von ihr kommt - gut, aber stimme ihr nicht zu. usw.

das ist eine variante. die andere ist etwas offensiver. aber auch hier - kein trübsal oder dergleichen, sondern frohes selbstbewusstsein! du sagst ihr, so munter du kannst, dass du logischerweise die trennung nicht akzeptierst, sondern um sie kämpfen wirst. gibt es darum eine diskussion, sei frech, aber nicht unverschämt.

bei beiden varianten ist körperlicher abstand wichtig, vorteilhaft ist daher, ab und an abzurücken. keine auch noch so kleine berührung, die muss zu 100% von ihr kommen. kommt sie nicht, ist wirklich schluss.

ich kann nicht wirklich erkennen, was du falsch gemacht haben sollst. du warst für sie da, wenn sie dich brauchte. hast sämtliche hausarbeiten übernommen und sie während ihrer krankheit gepflegt.
anhand deiner bemühungen muss sie gemerkt haben, wieviel du ihr bedeutest.

was will sie denn noch?

Zunächst Vielen Dank für die Antworten!

Die Antwort mit den beiden Varianten ist sehr hilfreich. Welche würdet ihr für besser erachten? Das Ding ist, im Moment glaub ich, schaff ich es gerade noch nicht offensiv charmant zu "kämpfen". Hab das ja schon ein paar Wochen gemacht, zb durch, Blumen, Essen, gemeinsamer Termin bei Beziehungsexp./Therapeutin...Hab jetzt aber auch wieder dazu gelernt. Auf der anderen Seite will ich eig. keine Gelegenheit verstreichen lassen.
Wie ist das eig. mit den "Zeichen"? Hat das was zu bedeuten? Dass sie noch in fünf gemeinsamen whattsappgruppen ist (mit eigentlich meinen Freunden, aber sind auch ihre geworden), den FB-Status noch nicht geändert hat, noch kein einziges mal von uns als EXN geredet hat, auch nicht auf meine Anspielung in einer Mail (nach dem Ende hatte sie es noch nicht mal ihrer eig besten und längsten Freundin gesagt). Meine Hand hat sie übrigens auch mal nach einem Gespräch genommen, in dem es sich ein wenig hochgeschaukelt hat, aber nicht negativ. Die Tränen Sind ihr auch mal gekommen, als ich gemeint hab, die Möbel darf sie dann behalten, weil mir dann der Neuanfang leichter fällt (sie dachte wohl ich will unsere Zeit vergessen). Haben diese "Zeichen" iwas zu bedeuten? Auf der anderen Seite hat Sie mit dem Auszug schon deutlich Druck gemacht... Ich weiß ich sollt mich nicht darauf versteifen und mein Selbstbewusstsein wächst wieder langsam. Das Problem ist nur, dass quasi eine ungefähre Frist bis zum Auszug gesetzt wurde in ca 8-10 Wochen. Aber ein paar Wochen halt ich auf jeden Fall aus mit nicht melden, nicht jammern.., und die erste Variante hört sich sehr gut an, von positiven Erinnerungen sprechen zb. Was übrigens komisch ist, dass ich glaub, sie möcht, dass ich mein Job wechsel(das kommt vllt durch ihre Arbeitskollegen,früher war Sie nicht so). Der Job hat keinen riesig angesehenen "Status", aber ich verdien gut, ist abwechslungsreich und für einen Nebenjob neben dem Studium zb noch gut mehr als Sie in ihrem Werksstudentenjob. Aber das ist ein anderes Thema.. Nebenbei, zu Beginn der Beziehung wollte Sie unbedingt endlich zusammen kommen und da hatte ich richtig viel Selbstbewusstsein. Jedoch gerade baut es sich erst langsam wieder auf. Aber das wird auf jeden Fall. Komisch irgendwie, es kommt oft anders, vor allem als man denkt. Was ich nur eig. bei ihr gefühlt hab, dass das echt mal beiderseitig passt. Und eig ist es einfach krass schön mit ihr zusammen zu sein. Lange hat sie auch sehr so gedacht.Gibt es auch Damen die eine Meinung dazu haben?

Ganz einfach und das sage ich dir als Frau: Du warst zu nett. SEi jetzt dir zuliebe ein A***** und kümmere dich um dich selbst. Geh aus hab Spaß. Entweder sie kommt dann wieder angekrochen oder nicht ...Selbst wenn lass sie ein bisschen zappeln Verdient hat sie meiner Meinung nach so jmd wie dich sowieso nicht, daher kannst du auch ganz entspannt sein wenn nicht...Viel Glück!

Auch wenn das jetzt wieder zu nett ist trotzdem danke die Dame.
Das mit dem zu nett, hab ich mir auch schon mal gedacht. Jedoch war ich nicht dauerhaft zu nett. Wie gesagt zu Anfang der Beziehung war Sie es die unbedingt fest sein wollte. Da hatte ich noch das richtige Maß zwischen charmant und A****. Aber dann während der Beziehung ist mir das irgendwie während dem ganzen Trubel abhanden gekommen, da sind alte Verhaltensmuster aufgebrochen, vor allem als sich das Ende abgezeichnet hat. Das soll jetzt kein Jammern sein, nur da meine Eltern während meiner Jugend nen ziemlich deftigen ScheidungsKrieg gehalten haben, sind dann da eben die alten Verhaltensmuster ausgebrochen. So konnte ich eher nicht gut damit umgehen, weil ich auf ne gewisse Art und Weise zu viel Respekt davor hatte. Sowas abzulegen ist gar nicht so einfach, auch wenn man es erkennt. Aber eine ehrliche Einschätzung, mit dem zu nett, das tut gut und nehm ich an. Dh nicht dass ich n richtiger A**** werd. Aber ich hab schon mal gemerkt, dass wenn ich ihr "paroli" biete, dass Sie dann 5 min später ganz intressiert ist. Nur das Maß fiel schwer, aber trotzdem gut zu wissen. Mich nervt nur, dass so alte Verhaltensmuster, von denen man denkt, dass man Sie abgelegt hat, wieder durchbrechen können. Und dann dauert es einfach wieder ein bisschen.
Wenn ich das noch fragen darf, in deiner Begründung, hast du zweimal geschrieben ... oder nicht ... wenn nicht, zum schluss. Das was man für wichtiger oder stärker erachtet, schreibt man ja immer zum Schluss. Diese "Zeichen" sag ich jetzt mal, von denen ich vorher geredet habe, ist das nur aus ner Art "Mitleid"? Das ist das letzte was ich will. Es drängt sich einfach noch die Frage auf, ob es das ist, oder doch Gefühle...^^. Vllt ists auch noch zu früh und ich sollt echt einfach wieder mehr Spaß haben...