Ich bin ganz der Meinung von Dr.House: es geht ums Prinzip!
Da wurde ein Gesetz zum Rauchverbot verankert, dessen Verstoß mit nicht unerheblichen Geldbußen geahndet wird. Ob dieses Gesetz nun sinnvoll ist oder nicht, ob es uns gefällt oder nicht, ist hier zweitrangig.
Tatsache ist offensichtlich, dass hierzulande mit zweierlei Maß gemessen wird – hier „das Volk“ und dort die „Persönlichkeiten“ mit Rang und/oder Namen, für die Gesetze keine Rolle spielen oder mal schnell mit einem Augenzwinkern beiseite geschoben werden.
Wenn ich mich im Theater in die erste Reihe setze und ne Kippe anzünde, werde ich mindestens aus dem Saal verwiesen, aber dem Altkanzler stellt man einen Aschenbecher hin.
Mein Vater ist auch über 80 Jahre alt, raucht wie ein Schlot und darf an seinem Stammtisch jetzt auch nicht mehr rauchen (darüber ist er sehr unglücklich).
Wenn Herr Schmidt so „cool“ wäre, dann hätte er sich als leidenschaftlicher Raucher und einflussreiche Persönlichkeit gegen das Gesetz stark gemacht und sich z.B. der Sammelklage von Gastwirten angeschlossen oder ähnliches. Aber sein Verhalten ist einfach nur als ignorant zu werten und spottet jedem Raucher, der sich mit dem Gesetz in seinen Persönlichkeitsrechten beschnitten und bevormundet fühlt.
Vor ca. 2 Jahren hatte ein Dieter Bohlen einen Polizeibeamten als „A*******“ beschimpft. Die Anzeige des Beamten wurde fallengelassen und das Verfahren eingestellt. Der Grund: Es ist ja Dieter Bohlen, von dem man es „gewohnt ist, dumme Sprüche zu hören“, der darf das eben, weil er halt berühmt ist.
Armes Deutschland, in dem das Volk für dumm verkauft werden soll – und mal ehrlich, Beate, was daran „cool“ ist, verstehe ich nicht.
Und Störenfried, was diese ganze Diskussion mit "deutscher Gründlichkeit" zutun haben soll, weiß ich auch nicht...