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Heimlich Ex-Freund treffen?

mit den anderen threads die ich von dir gelesen habe gibt es hier ein "klares" bild für mich

du sagst, dass du generell in beziehungen dich nach einiger zeit langweilst, und keine lust mehr auf sex hast, dann eher an andere männer denkst usw.

ich glaube, dass du tief im inneren hoffst, dass dein ex andere gefühle in dir wecken kann und wird (aus verschiedenen gründen) und daher ist in dir eine sehnsucht nach diesem treffen. tatsächlich vermutlich aber eher eine sehnsucht nach einer beziehung, die dir nicht langweilig wird nach einiger zeit.

ob es dies tut hast du aber selbst in der hand : richtigen partner aussuchen, viel für die beziehung arbeiten, auch an dir selbst. gut möglich, dass bei dir auch noch andere gründe mitspielen, was deine innerstes ich angeht. in therapie bist du, oder (klang so in anderen threads) ? wenn ja, sprech das thema auf jedenfall mal an. also stichwort beziehung wird langweilig, sehnsucht nach was neuem die sich durch deine beziehungen zieht wie ein roter faden usw.
 
@ Nordrheiner: Betrügen will ich meinen Freund nicht. Schon gar nicht mit dem besagten Ex-Freund. Ich glaube der Reiz hätte eher darin gelegen, etwas "heimlich" zu machen und so die Langeweile zu durchbrechen. Da ich jedoch früher oft genug egoistisch gehandelt habe und nur an mich dachte, habe ich ihm gestern abgesagt. Ich weiß jetzt, dass es richtig war.

@Bornmari: Das mit der Langeweile und immer was neues beginnen war schon immer so bei mir. Ich hatte nie langes Durchhaltevermögen. Meine längste Arbeitsstelle waren 2 Jahre beim selben Arbeitgeber. Ich brauche öfters mal einen neuen Reiz. Bin auch schon öfters umgezogen. Hatte früher öfter mal einen neuen Freund usw.

Ich weiß nicht so genau, warum ich so handel. Denn auf der anderen Seite brauche ich auch immer Beständigkeit und Sicherheit. Also nicht ständig alles neu. Vielleicht kennt das jemand?
 
Liebe Yuna,

dieses "ich brauche einen neuen Reiz" könnte tatsächlich ein Hinweis darauf sein, dass Du Dich innerlich auf der Flucht befindest. Wüsstest Du wovor, hättest Du vermutlich das Problem schon gelöst. Möglicherweise könntest Du das Problem durch eigenes Nachdenken herausfinden.... möglicherweise aber nur.

Der oft auftretende Wunsch nach einem neuen Reiz und dann noch in Verbindung mit dem Wunsch nach Heimlichkeit lässt mich an ein kleines Mädchen denken, welches in einer solchen Situation ein schönes Erfolgserlebnis hatte. Und damit wurde im Gehirn eine Handlungsanweisung in die Schublade "Langeweile/Unzufriedenheit" reingelegt. Die innere Feststellung "mir ist langweilig" oder "ich bin unzufrieden" (oder wie immer diese auslösende Situation heißen mag) führt dazu, dass das Gehirn in dieser Schublade nachschaut und den Zettel findet, auf dem drauf steht: "Suche Dir eine reizvolle (erotische?) Situation, die Du mit Heimlichkeit verbinden kannst."

Sollen wir von psychischer Krankheit sprechen? Ich denke, der Ausdruck psychische Störung wäre hilfreicher. Aber wie kann man von Störung reden? Wer oder was wird gestört? Ich denke, dass die Störung darin liegen könnte, dass
a) die Fähigkeit zur Zufriedenheit sowie der Glücksempfindung gestört werden kann
b) eine bestehende gute Beziehung gestört werden kann.

In der Hoffnung, hilfreiche Gedanken mitgeteilt zu haben....
diese obigen Zeilen einfach nur mal so zum Nachdenken.

LG; Nordrheiner
 
Ich bin oft so durcheinander.. kann kaum klare Gedanken fassen, außer ich konzentriere mich auf etwas wie einen spannenden Text lesen oder Film schauen, doch selbst dann bin ich manchmal unkonzentriert.

Früher habe ich jahrelang Ritalin bekommen. ADHS war die Diagnose.. irgendwann habe ich es nicht mehr genommen. Dann später im Erwachsenenalter habe ich es nochmal probiert, da ich dachte, dass es meine Probleme lösen könnte. Das tat es aber nicht, ich war irgendwie wie eine andere Person dadurch. Und sehr traurig und zurückgezogen in dieser Zeit.

Manchmal frage ich mich, ob meine Art zu denken anders ist als die des "Normalos", falls es so jemanden überhaupt gibt.

5 Jahre habe ich eine Therapie gemacht, sie hat mir auch geholfen. Jedoch hat sich dadurch das Chaos in mir nicht gelegt. Ich denke sehr viel nach. Manchmal mache ich Sachen nur, um einfach irgendwas zu tun.. z.b. einkaufen gehen oder spazieren. Ich fühle mich oft so unsicher..

Ich weiß, dass hat nicht mehr viel mit dem ursprünglichem Thread zu tun aber ich weiß manchmal nicht mehr weiter und hoffe immer wieder, dass mir irgendjemand sagen kann, wie ich da rauskomme.
 
Liebe Yuna,

Dein letzter Beitrag passt - wenn ich das richtig sehe - ganz gut zu dem Verhalten eines Menschen, der sich auf der Flucht befindet. Wenn man sich auf der Flucht befindet, dann hat man auch große Mühe, sich auf irgendeine Sache zu konzentrieren und ganz entspannt zu leben.

Nehmen wir an, dass Du ein oder zwei wichtige Grundfragen Deines Lebens hast. Und auf diese Grundfragen fehlen Dir gute Antworten. Dann ist es aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, dass das Fehlen der Antworten tief in Deinem Inneren eine gewisse Beunruhigung auslöst. Und anstatt dass Du Dich dieser Situation stellst und sie löst, begibst Du Dich auf die Flucht... und diese Flucht ist wieder der Grund für Konzentrationsmangel.

Flucht als Ersatzlösung, die keine wirkliche Lösung ist sondern nur zu neuen Problemen führt.

Das sind meine Gedanken. Ob sie zielführend sind?

LG; Nordrheiner
 
Liebe Yuna,

Deine Situation ist in gewisser Weise verständlich.
Eine alte und glückliche Beziehung, auch wenn sie vorbei ist, bleibt immer ein Teil des eigenen Lebens, gehört zu unserer Vergangenheit. Man verknüpft viele schöne Erinnerungen damit, hat schöne Dinge erlebt. Auch wenn die Beziehung keinen Bestand hatte.

Dass Du nun in eine gewisse Nostalge verfällst, besonders wenn man dieser Person mal wieder gegenübertritt und sich über die alten Zeiten austauscht, ist wohl eine normale Reaktion.

Nur solltest Du nun aufpassen.
Denn eine schöne Erinnerung kann sich als das verkleiden, was Dich in die Predulie bringen kann.
Das ist dann der Fall, wenn die Erinnerungen und der emotionale Bezug dazu sein Maß verliert.
Dadurch besteht die Gefahr, dass man die Dinge nicht mehr als das sieht, was es ist, nämlich die Vergangenheit.
Es sind einige Jahre vergangen, es IST nicht mehr so wie früher. Jeder hat sich weiterentwickelt, die Welt hat sich weiterentwickelt. Das Ziel anzustreben den vergangenen Zustand wieder zu erreichen, ist sinnlos.
Zudem musst DU Dir vor Augen halten, dass ihr euch nicht ohne Grund getrennt habt damals.

Natürlich darfst Du Dich mal zurückerinnern, nur gehe nicht zu weit und mache Dir das kaputt, was Du jetzt hast.
Du begibst Dich mit Deinem Handeln auf dünnes Eis. Nämlich dass Du in Erwägung ziehst, Mist zu bauen.
Du weißt sicher, wie heikel Dein Vorhaben ist.

Ein Gruppentreffen mit dem Ex halte ich für eine ganz schlechte Idee. Weshalb sollte Dein Partner das mitmachen wollen ? Und wie willst Du Dein Motiv begründen Dich mit ihm treffen zu wollen ?

Ich spreche aus Erfahrung. Ich war vor einigen Jahren in genau derselben Situation wie Du und war kurz davor einen riesigen Fehler zu machen. Ich hätte meine jetzige Beziehung fast aufgegeben, weil ich dem Trugbild hinterhergelaufen bin, dass die Beziehung mit der Ex wieder so sein könnte wie sie damals war.
Kurz davor wurde mir das zum Glück klar.
 
@ Nordrheiner:

Das was du sagst, macht Sinn. Aber mein Problem verstehen oder vor was ich auf der Flucht bin weiß ich nicht. Ich habe nur so eine Ahnung...

Meine 1.Theorie ist, dass ich selbst immer Sachen beende und neue anfange, weil ich früher (als Kind) nie eine Beständigkeit in meinem Leben hatte. Ich wuchs halb bei Mutter / Stiefvater auf und zwischendurch bei meinem Vater. Später hatte auch er wieder geheiratet, es kamen Stiefgeschwister hinzu etc... naja jedenfalls konnte ich weder bei meiner Mutter noch bei meinem Vater richtig da sein. Es fühlte sich immer so an, als würde ich hin- und hergeschoben. Ich hatte also nie eine feste konstante Bezugsperson. Vielleicht führe ich das aus Gewohnheit so weiter, weil ich ja nichts anderes kenne. In Gewohnheiten kennt man sich aus, da fühlt man sich sicher.

Meine 2.Theorie ist, dass ich irgendwo Angst habe, älter zu werden. Vielleicht trauer ich zu sehr der Vergangenheit hinterher. Mir fällt es schwer erwachsen zu werden, zumal ich ja jetzt schon 27 bin. Deshalb bin ich auch sehr glücklich, dass ich bald ein Studium anfange, das wird eine spannende Zeit denke ich. Doch irgendwann ist auch das Studium vorbei und ich arbeite dann.. ich hoffe, dass ich nicht wieder das Bedürfnis bekomme wegzulaufen.

Meinen Freund liebe ich wirklich sehr, auch wenn ich manchmal frustriert in unserer Beziehung bin. Er gibt mir auch Halt. Aber ich darf den Halt nicht nur aus meinem Freund ziehen.

Und @ Tom HH und inn3B : Ihr habt Recht, es bringt nichts, in der Vergangenheit zu leben. Zumal mich mein Ex auch nicht besonders gut behandelt hat. Schon merkwürdig, dass ich mir versuche alles schön zu reden. Es ist eine Illusion.
 
@ Nordrheiner:

Das was du sagst, macht Sinn. Aber mein Problem verstehen oder vor was ich auf der Flucht bin weiß ich nicht. Ich habe nur so eine Ahnung...

Meine 1.Theorie ist, dass ich selbst immer Sachen beende und neue anfange, weil ich früher (als Kind) nie eine Beständigkeit in meinem Leben hatte. Ich wuchs halb bei Mutter / Stiefvater auf und zwischendurch bei meinem Vater. Später hatte auch er wieder geheiratet, es kamen Stiefgeschwister hinzu etc... naja jedenfalls konnte ich weder bei meiner Mutter noch bei meinem Vater richtig da sein. Es fühlte sich immer so an, als würde ich hin- und hergeschoben. Ich hatte also nie eine feste konstante Bezugsperson. Vielleicht führe ich das aus Gewohnheit so weiter, weil ich ja nichts anderes kenne. In Gewohnheiten kennt man sich aus, da fühlt man sich sicher.

Meine 2.Theorie ist, dass ich irgendwo Angst habe, älter zu werden. Vielleicht trauer ich zu sehr der Vergangenheit hinterher. Mir fällt es schwer erwachsen zu werden, zumal ich ja jetzt schon 27 bin. Deshalb bin ich auch sehr glücklich, dass ich bald ein Studium anfange, das wird eine spannende Zeit denke ich. Doch irgendwann ist auch das Studium vorbei und ich arbeite dann.. ich hoffe, dass ich nicht wieder das Bedürfnis bekomme wegzulaufen.

Meinen Freund liebe ich wirklich sehr, auch wenn ich manchmal frustriert in unserer Beziehung bin. Er gibt mir auch Halt. Aber ich darf den Halt nicht nur aus meinem Freund ziehen.

Und @ Tom HH und inn3B : Ihr habt Recht, es bringt nichts, in der Vergangenheit zu leben. Zumal mich mein Ex auch nicht besonders gut behandelt hat. Schon merkwürdig, dass ich mir versuche alles schön zu reden. Es ist eine Illusion.

Deine 1. Theorie scheint mir - könnte durchaus richtig sein. Ich stelle mir vor, dass dieses Hin- und Hergeschiebe mit einer Wortgruppe verbunden werden kann: Langweilig, zu nichts nütze, brauchen wir jetzt nicht, keine Zeit für Dich etc. Und diese Wortgruppe ist umgekehrt ein Spiegel Deiner damaligen Empfindung. Also nicht nur dass Mutter, Stiefvater, Vater diese Empfindung hatten - Dich daher weitergeschoben haben - sondern umgekehrt Du Dich eben unwohl gefühlt hast und daher eine Weiterschiebung auch mit der positiven Erwartung verbunden wurde:

"Aha, hier fühle ich mich unwohl, die wollen mich abschieben. Bei so einer Person fühle ich mich dann auch nicht wohl. Und dann kann es ja bei der nächsten Adresse nur noch besser werden."

Insofern kann eine Situation, in der Deine Anwesenheit nicht emotional genug begrüsst wird, eine stille Erinnerung an früher werden, in der Deine Anwesenheit ebenfalls "nicht mehr" sehr willkommen war. Und damals hat dann Dein Gehirn eine positive Erwartungshaltung aufgebaut "Flucht zu neuen Ufern" oder "Flucht zu einer neuen Situation" und diese positive Erwartungshaltung wird "jetzt" zum Motor Deiner Unruhe und Situationen, in denen Du Dich unwohl fühlst (Frust mit Deinem Freund) könnten alte Verhaltensweisen bzw. alte Erwartungshaltungen neu beleben.

Auch ist zu bedenken: Wird das kleine Mädchen abgeschoben, dann ist damit das Signal da: "Du bist hier nicht zuhause". Und vielleicht bist Du Dein Leben lang auf der Suche nach Deinem Zuhause, einem Ort mit Menschen, die Dich nicht weiterschieben wollen. Zu erkennen "aber hier ist doch mein Zuhause" könnte das große Signal an Dein Gehirn sein, endlich die Unruhe aufzugeben und die Suche nach einem neuen Zuhause einzustellen.

Das sind nur grobe Gedanken. Sie lassen sich sicherlich noch variieren und verfeinern. Vielleicht sind sie auch falsch. Aber hoffentlich können sie wenigstens als grobe Hilfe für DIE GUTE ANTWORT dienen.

Auch Deine 2. Theorie lässt sich mit der 1. Theorie verbinden. Man braucht nur die Regel aufstellen: Wo ich zuhause bin, wo ich glücklich bin, werde ich auch gerne alt (erwachsen).

Im Prinzip kann ich es mir für Dich als große Hilfe vorstellen, wenn Du selbstständig ein eigenes zufriedenstellendes oder gar glückliches Leben hast - und eben damit eine gewisse emotionale Unabhängigkeit auch von Deinem Freund erfährst. Die nicht formulierte Aussage "Du machst mich glücklich = Du musst mich glücklich machen" belässt Dich im Kindesalter. Ein Kind braucht die Eltern bzw. die Erwachsenen. Eine Abhängigkeit ist wortwörtlich für ein Kind natürlich, für eine erwachsene Person aber nicht.

Du bist erwachsen und kannst eigenverantwortlich an Deinem Glück schmieden.

LG; Nordrheiner
 
Dein Text hat mich sehr berührt. Es stimmt, was du sagst.

Ich habe nur leider immer noch keinen Ort gefunden, an dem ich mich komplett zuhause fühle. Ich habe Angst,dass ich das nicht zulassen kann. Mein Freund und ich wohnen bei seinen Eltern. Die sind nett, hilfsbereit. Aber so 100 % willkommen fühle ich mich nicht bei ihnen. Die Mutter erinnert mich manchmal an meine eigene. Redet viel, hört wenig zu. Redet viel belangloses Zeug (das habe ich heute zu abend gekocht und das habe ich mir an Klamotten gekauft...) erzähl ich mal was von mir wird kurz zugehört und dann aufgestanden und mit irgendwas anderem beschäftigt oder es wird wieder von sich selbst angefangen -.- das nervt und ich fühle mich dann einfach so, als ob ich es nicht wert wäre, dass man mir zuhört. Bei meinem Freund fühle ich mich zuhause.

Aber ich weiß auch, dass ich mich zwingen muss, etwas mit anderen Leuten zu unternehmen. Heute habe ich z.B. eine Freundin besucht, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Wir möchten auch zusammen in den Urlaub fahren. Ohne Freund natürlich. Einfach nur mal so zum entspannen.
Das freut mich sehr! Es stärkt mich jedes Mal ein Stück mehr, wenn ich was ohne meinen Freund mache. Und ich habe das Gefühl, dass mein Freund es gut findet, wenn ich unabhängig von ihm bin.

Naja mal sehen wie es so weitergeht. Ich danke euch allen für eure Antworten, besonders dir Nordrheiner!
 

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