Hallo!
Ich erhoffe mir einfach Anregungen jeglicher Art. Haushaltstipps koennen es sein. Mein Problem ist vor allem die Struktur. Ich hab da staendig Kampf mit dem inneren Schweinehund. Sagen wir es mal so, mir ist sehr viel Mist im Leben passiert und wenige Dinge laufen mal glatt, so dass ich manchmal mir echt die Frage nach dem Sinn stelle. Warum und fuer wen sollte ich das alles machen? Gut, kann man sagen, man macht das alles fuer sich. Ich hab manchmal echt ein Problem damit, mich in meiner Haut wohl zu fuehlen, so dass ich wahrscheinlich oftmals glaube, ich verdien das einfach nicht, eine saubere Wohnung zu haben. Ich hab immer in Raeumen gewohnt, die ich schrecklich fand. Nix durfte weggeworfen werden, eigener Stil sollte nicht herausgebildet werden, alles war immer alt und ich hatte als Kind ein Minizimmer, in dem sich das alles immer irgendwie gestapelt hat. Meine Mutter hat mich nur angebruellt und das Aufraeumen von mir gefordert, was ich nicht gemacht hab, weil ich ja nix wegschmeissen durfte, was meines Erachtens noetig gewesen waere. Hab mich gefuehlt, als haette ich null Luft zum Atmen...dies war bei der Erziehung meiner Mutter, einer Glucke auch so.
Ich durfte noch nicht mal die kleinsten Sachen machen, so dass ich Angst vor jedem Handgriff hab. Selbst wenn ich ihn tausend Mal tat, ich hab Angst. Da halte ich mich fern vom Ganzen, hab das Gefuehl, ich kann nicht mithalten mit anderen. Ich denke ja auch nur, was die anderen von mir halten wuerden und so muesste es schon alles perfekt werden fuer alle anderen. Ich mache fuer alle anderen sauber. Aber ab wann ist es so, dass es akzeptabel ist? Ich bilde mir ein, das nicht erkennen zu koennen. Ich weiss nicht, wann ich aufhoeren soll mit putzen, damit es gut ist. Und alles wird ja auch nicht streifenfrei etc. Wenn dann wieder ein Haar wohinkommt oder ich ueberseh was...besser keinen reinlassen...
Vor groesseren chemischen Reinigern hab ich Angst, denn ich koennte mir das Zeug ja in die beruehmten Augen schmieren.
Alles ist ein Riesenunterfangen...und ich brauch laenger als alle anderen. Ich hab schon ne Liste im Kopf, was ich alles schaffen muesste, aber dann wird mir bang und ich werd schon muede von der blossen Vorstellung. Mache ich das, was ich noch so gerade ertragen kann an Arbeitsaufwand, dann ist mir das zu wenig. Wann darf ich Pausen machen? Ich bilde mir ein, man darf das auch gar nicht beim Putzen etc.
Dann quael ich mich durch den Tag, weil ich meine Unfaehigkeit so hasse. Ich hab null Ideen, wie man das so schoen rein kriegt wie die anderen. Hab schon mit meiner Mitbewohnerin geputzt, kann da aber nicht die krassen Unterschiede bei ihr feststellen..nur, dass es bei ihr sauber wird und bei mir nicht.
Ich hab fast null Kondition und richtig Lust auf die Zukunft schon mal gar nicht (keine Familie, keinen Freund, begrenzt verfuegbare Freunde). Koennte mir ein Haustier vorstellen, aber dann ist das ja auch ein Lebewesen..koennte ich ja misshandeln.
Mein Wecker klingelt um 6 jeden Morgen. Bin auch frueher wach, aber dann denke ich wozu aufstehen, wenn ich eh nicht zur Arbeit muss. Schlafe ich bis 8, fruehstuecke ich manchmal bis um 10. Dann geht es erst los, aber womit eigentlich...alles so kleine Handgriffe und keinen beherrsch ich. Irgendwann werd ich wieder traurig und haeng voll durch, weil mich alles so ankotzt. Nein, ich weiss, was mir Spass machen wuerde, aber ich hab es mir ueber Jahre im Namen des Studiums verboten (nun abgeschlossen, bin in der Uebergangsphase zum Job) und da werd ich hippelig, wenn ich dann nicht all dem Spassigen nachgeben kann, weil der Haushalt da ist.
Ja, alles haette Sinn, wenn mich wer lieb haette, wuerd schon reichen, wenn ich es koennte, aber kann ich irgendwie auch nicht.