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Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss

@Bekki0911 :
Ich kenne die gleiche Situation auch von anderen Schülern.
Da wurde es so geregelt, dass die Schüler MIT zur regulären Abschluss Feier gegangen sind und mit gefeiert haben, obwohl sie den Abschluss nicht geschafft hatten und das Schuljahr nicht wiederholen wollten, weil sie eine Ausbildung begonnen hatten…

So könnt ihr das doch auch handhaben…

Und es stimmt: Viele junge Menschen blühen durch die Ausbildung erst richtig auf und schreiben plötzlich bessere Noten, weil sie der Stoff interessiert und sie zusätzlich durch die praktische Arbeit die Zusammenhänge zwischen Theorie und Praxis erkennen können…
 
Hallo @Bekki0911 ,

man darf nicht vergessen, das gerade den Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren sehr viel zugemutet worden ist. Das kann auch Auswirkungen haben, die sich eben erst jetzt zeigen.

Dass der Jugendliche sich nur aufgrund seiner Persönlichkeit und seines Wesens ganz generell bereits einen Ausbildungsplatz sichern konnte trotz der ungünstigen Noten, ist eine tolle Sache!

Meine Empfehlung ist, sich unverzüglich an die Berufsberatung der Arbeitsagentur zu wenden, um eventuelle Alternativen zu finden. Gegebenenfalls gibt es bereits in der Schule schon einen Kontakt zu Berufsberatern, welche die Schule betreuen.

Berufsberatung ist gerade für solche Jugendlichen geeignet, bei denen es nicht so glatt läuft und es individuelle Problemlagen und Fragestellungen gibt. Hier werden u. U. auch Lösungswege besprochen, welche Überbrückungsmöglichkeiten es in dem jeweiligen Bundesland gibt, um bis Ausbildungsbeginn nächstes Jahr 2026 persönlich und mental noch ein wenig nachzureifen.
Das könnte zum Beispiel auch sein, ein weiteres Jahr in der Schule zu bleiben und während dessen Praktika im geplanten Ausbildungsbetrieb schulbegleitend zu absolvieren. Vielleicht bietet die Schule ein solches Programm an.
Das hat gerade bei jungen Auszubildenden den großen Vorteil, dass man dann zum Ausbildungsbeginn nächstes Jahr den Betrieb bereits kennt, weiß, was auf einen zukommt und sogar schon ein wenig an die geplanten Ausbildungsinhalte heran geführt wird.

Zudem gibt es über die Berufsberatung auch noch kostenlose ausbildungsbegleitende Hilfen, die den Azubi während der gesamten Ausbildung unterstützen.

Die jeweils für deinen Wohnort zuständige Berufsberatung der Arbeitsagentur ist relativ einfach über die Homepage der Arbeitsagentur ermittelbar und erreichbar.

Wenn der Junge sich mental noch nicht reif für die Ausbildung fühlt, obwohl er Lust hat auf den Ausbildungsgang und den Betrieb, sollte man das genauer betrachten und nichts überstürzen. Vielleicht ist die Teilnahme an Schulausflug und Abschlussfeier einfach nur ein Hilfsargument, weil der Jugendliche sein Unwohlsein und seine Ängste mit der jetzt konkreten Ausbildungsaufnahme und dem doch recht einschneidenden Wechsel nicht anders beschreiben kann.

Ich wünsche auf jeden Fall alles Gute 👍
 
Hallo,

mein Sohn wird 16 im Februar und ist aktuell in der 9.Klasse der Realschule. Er ist sehr schüchtern und sehr sensibel. Sie haben in der Klasse eine supertolle Struktur und Gemeinschaft und eine supertolle Klassenlehrerin.
Er hat schon immer mehr oder weniger große Probleme in der Schule hinsichtlich Konzentration und Prüfungsangst.
In diesem Halbjahr ist es wieder wesentlich schlimmer geworden. Die Vermutung ist, dass es an der Pubertät liegt. Anders kann ich mir das nicht erklären. Jedenfalls steht er für das Halbjahreszeugnis nun in Deutsch auf einer 5 (eine zweite Klausur wird aber noch geschrieben). Deutsch ist aber auch schon immer sein Problemfach. Hier schwankt er immer zwischen 4 und 5.
In Reli und Physik steht er ebenfalls auf einer 5. In Reli hat er eine sehr problematische Lehrerin, so dass das ganz vom Lernstoff abhängt, wie das zweite Halbjahr läuft. Physik hat er nur im 1.Halbjahr so dass diese Note auch im Jahreszeugnis der 9.Klasse steht. Es ist also bei diesen Noten fraglich, ob er wirklich die Versetzung nächstes Jahr schafft.

Die Klassenlehrerin hatte im Sommer vorgeschlagen, dass er in der 9.Klasse schon mal den Hauptschulabschluss mitmacht. Den hätte er dann schon mal, falls mit der Versetzung etwas schief läuft und er bekommt schon mal ein Gefühl für die Prüfung. Dem hatten wir zugestimmt.
Daraufhin hat er im letzten Sommer auch schon mal Bewerbungen geschrieben. Wir haben seinerzeit gesagt, er kann sich ja einfach mal bewerben und dann schauen wir, was dabei herauskommt und entscheiden dann, wie es weitergeht.
Jetzt hat er in den letzten Monaten sehr viele Vorstellungsgespräch gehabt und hat auch im Okt./Nov. bei einer Firma zur Probe gearbeitet. Die Firma gefällt ihm gut und der Beruf auch. Und er hat die Zusage bekommen, dass er im August 2026 dort eine Ausbildung anfangen kann. Die Freude war erstmal sehr groß, aber ...... und jetzt kommt das große Problem.....
Er will gerne den Beruf und auch in der Firma, aber es gefällt ihm nicht, dass er einfach so aus seiner jetztigen Klasse nach der 9.Klasse abgeht, ohne Abschlussfeier, ohne Abschlussfahrt. Alle gehen einfach so in die Sommerferien und nur er kommt nach den Sommerferien nicht wieder. Das ist für ihn ein wichtiges Thema und ich kann das auch voll und ganz nachvollziehen.
Es ist ein Lebensabschnitt, der hier endet und ein neuer, der beginnt und ich kann es gut verstehen, dass er für den jetztigen Lebensabschnitt auch einen entsprechenden Abschluss haben möchte.

Wie würdet ihr hier jetzt entscheiden?
Vor allem, wie soll ich mich der Firma gegenüber verhalten? Er steht hier nicht in Konkurrenz mit anderen Bewerbern, aktuell ist er der einzige. Es ist eine kleine Firma mit sehr netten, jungen Chefs.
Kann ich der Firma sagen, dass wir abwarten, wie das Halbjahr wird und sie bitten, den Ausbildungsplatz für ihn zu "reservieren"?
Und die Firma bitten, wenn er die Versetzung schafft und noch ein Jahr auf der Schule bleibt, dass er sich dann durch Ferienjob, Praktikum, usw. den Ausbildungsplatz für 2027 sichert?

Zum Einen mache ich mir die Entscheidung bezüglich der Schule nicht leicht. Zum Anderen weiß ich nicht, wie ich mich der Firma gegenüber verhalten soll?

Ich hoffe sehr auf Ratschläge.

Liebe Grüße
Bekki
Mit einem Hauptschulabschluss und einer abgeschlossenen Lehre kann man sich den Realschulabschluss anerkennen lassen, wenn man das möchte.
 
Wir sind fast in der ähnlichen Situation.

bekommt man den heute mit 2 Fünfen ein Abschlusszeugnis?
Bei uns gab es früher mit 2 Fünfen nur ein Abgangszeugnis!
Abschluss nicht bestande
Das bezieht sich auf den Realschulabschluss bzw. die Versetzung in die nächste Klasse - also in die 10.
Wenn die Noten so sind - gibt es die Option, in der 9. Klasse die Prüfung für den Hauptschulabschluss zu machen.
In manchen Schulen (abhängig vom BL und den dort vorhandenen Schulformen) gibt es auch Hauptschulklassen > Oberschule (Sachsen), .... . Da werden Realschüler, die erkennbar eine Versetzung in die 10. nicht schaffen und dann quasi nur ein Abgangszeugnis hätten, die Möglichkeit ab dem Frühjahr in den Hauptschulzweig zu wechseln und dort die Prüfung mitzumachen. Und dann eben mit einem Hauptschulabschluss abzugehen.

Das scheint bei der TE zwar so nicht zu sein - aber zumindest gibt es eben die Option, auch ohne separate Hauptschulklasse an der eigenen Schule die Hauptschulprüfung abzulegen.

Und wie schon erwähnt - wir stehen momentan auch kurz vor dieser Entscheidung. Aber ohne eine Option B = Ausbildungsplatz im Hintergrund zu haben.



Mit einem Hauptschulabschluss und einer abgeschlossenen Lehre kann man sich den Realschulabschluss anerkennen lassen, wenn man das möchte.
Das ist auch eine Option - die man im Hinterkopf behalten sollte.
So macht das meine Große. Die hat an der Förderschule den Hauptschulabschluss gemacht. Jetzt ist sie in der Ausbildung zur Pflegehelferin. Und wenn sie diese erfolgreich abschließt, hat sie den Realschulabschluss und kann dann auch Ausbildungen machen, die den Realschulabschluss erfordern.
 
Hallo,

mein Sohn wird 16 im Februar und ist aktuell in der 9.Klasse der Realschule.

Die Klassenlehrerin hatte im Sommer vorgeschlagen, dass er in der 9.Klasse schon mal den Hauptschulabschluss mitmacht. Den hätte er dann schon mal, falls mit der Versetzung etwas schief läuft und er bekommt schon mal ein Gefühl für die Prüfung. Dem hatten wir zugestimmt.
Das verstehe ich nicht. Wenn er die 9. schafft, hat er der Hauptschulabschluss sowieso automatisch.
Andernfalls nicht.
 
Das verstehe ich nicht. Wenn er die 9. schafft, hat er der Hauptschulabschluss sowieso automatisch.
Andernfalls nicht.
Nur wenn die Noten sich noch verbessern und er die Versetzung in die 10. Klasse schafft.

Kann aber sein, dass das sehr grenzwertig ist - und dann steht er am Ende ohne Versetzungsvermerk da.
Würde er nun die Hauptschulprüfung mitmachen und diese bestehen, dann hätte er den Hauptschulabschluss sicher. Unabhängig, wie sich die Zensuren bis zum Schuljahresende entwickeln.
Sollte es der Fall sein, dass sie für eine Versetzung doch reichen - wäre die Hauptschulprüfung quasi umsonst gewesen > das stimmt.
Aber er würde schon wissen, wie eine Prüfung abläuft und hätte dann für die Prüfung in Klasse 10 dann schon eine Vorahnung.

Bzw. könnte er, wenn in Klasse 10 merkt - das es nicht mehr geht - einfach abgehen. Und hätte dann den Abschluss mit Prüfung in der Tasche. Anstatt mit Abgangszeugnis und automatischem Hauptschulabschluss > sieht vielleicht auch bei Bewerbungen besser aus.

Insofern finde ich das Angebot der Schule schon nicht schlecht. Das sie ihn nicht einfach "fallenlassen" will.


Und ich kann nur noch mal wiederholen, dass ich die Gedanken der TE sehr gut nachvollziehen kann. Weil wir, bzw. mein Sohn, quasi in der gleichen Situation ist.
 
Der Realschulabschluss ist doch schon seit langem eh der neue Hauptschulabschluss.
Der Verdrängungsprozess ist so groß weil so viele Abi machen, dass zwischen den anderen Schulen kaum noch ein Unterschied besteht.

Es wäre etwas anderes wenn man sich etwas spezialisiert hat. Mit der Berufsfachschule Wirtschaft z.b.! Diese gilt auch nur als mittlere Reife, macht aber deutlich mehr her als ein Realschulabschluss einer allgemeinbildenden Schule.
 
Nie würde ich einen guten Ausbildungsplatz oder einen guten Job in einer Firma, wo ich vielleicht auch bleiben möchte, für einen Realschulabschluss oder eine Feier riskieren. Schulbildung ist ja schön und gut, aber man sollte auch wissen, wofür genau man sie benötigt. Wenn man einen Job bekommt ohne den Abschluss und sowieso nie studieren wird, wozu dann?
 

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