Wichtig ist auch, die eigene Einstellung, Gedanken und Glauben (in diesem Fall nicht im religiösen Sinn) zu überprüfen. Ich habe hier z.B. folgendes gelesen:
Menschen sagen oder tun dumme Sachen. Die gesamte Gesellschaft verblödet, bzw stumpft ab.
In diesem Fall stelle ich die Frage, ob tatsächlich die
gesamte Gesellschaft verblödet. Was ist überhaupt mit verblödet gemeint? Geht es um Bildung, Wissen und/oder Intelligenz oder um Interaktion und soziale Handlungen; sich selbst reflektieren? Blöd kann man ja sowohl eine Person, als auch eine Handlung bezeichnen. Was ist mit abstumpfen gemeint? Egoismus oder fehlende Empathie?
Beantwortet man sich die Frage ehrlich, dann wird man feststellen, dass man niemals von der gesamten Gesellschaft sprechen kann. Einzelne Menschen mögen vielleicht egoistisch und wenig empathisch sein, aber im Großen und Ganzen findet man jede Menge Menschen, die genau das nicht sind. Sonst würde ja bspw. niemand mehr eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben oder sich für andere Menschen/Menschenrechte oder auch Tierrechte einsetzen. Vielleicht würden wir auch im kompletten Chaos enden, wenn jeder nur noch an sich selbst denken würde.
Auf den Punkt mit dem Verblöden möchte ich nicht näher eingehen, da mir nicht ersichtlich ist, was genau damit gemeint ist. Im Falle von Bildung bspw. finde ich diese Aussage sehr anmaßend, da gerade in diesem Bereich immer noch Chancenungleichheit besteht.
Ich kenne diese und ähnliche Gedanken dennoch von mir selbst. Ich weiß aber auch, dass diese nicht aus realen Tatsachen resultieren, sondern lediglich mit mir selbst zu tun haben. Bsp.: Ich bin enttäuscht, fühle mich ausgeschlossen, einsam oder unverstanden -> Verbitterung -> Hass auf mich selbst und/oder andere.
Ich denke, dass man sich das vor Augen halten sollte, um daran arbeiten zu können. Sonst wird die Welt in den eigenen Augen immer Grau bleiben, denn wie heißt es so schön: "Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus."