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explosions

Neues Mitglied
Guten Tag liebe Community.
Ich bin Laura, 20 Jahre alt und habe eine diagnostizierte klinische Depression. Ich habe letztes Jahr erfolgreich die Schule mit dem Abitur abgeschlossen. Jedoch konnte ich noch kein Studium/keine Berufsausbildung beginnen, weil ich ab Oktober 6 Monate lang in einer psychiatrischen Klinik war, eben wegen meinen Depressionen. Hat eigentlich schon ganz gut geholfen, jedoch war ich den "harten" Alltag nicht mehr gewöhnt. In der Klinik wird man nämlich sehr behütet und viele Sachen fallen einfach weg, die eigentlich normal sind. Solche Sachen wie einkaufen gehen, arbeiten, sich um den Haushalt kümmern und ähnliches. Jedenfalls bin ich seit März wieder draußen und fleißig am Bewerbungen schreiben und Vorstellungsgespräche wahrnehmen, aber so langsam merke ich, dass ich noch nicht bereit für ein Leben allein bin (ich bewerbe mich hauptsächlich in einer Region, die 70 km von meinem Zuhause entfernt ist). Jedoch sieht es bei einigen Betrieben ganz gut für mich aus und die ein oder andere Zusage scheint nicht unwahrscheinlich. Heißt ich müsste bald ausziehen aus Hotel Mama. Ich bin sehr behütet aufgewachsen, musste mich nie um Dinge wie Geld, Klamotten und Sprit scheren. Gut gemeint von meinen Eltern, jedoch kommt das jetzt erschwerend zu meiner Situation hinzu, da ich einfach nicht mit Geld umgehen kann und so jeden Cent den ich in der Tasche habe einfach so verbrate ohne darüber nachzudenken.
Die Depressionen machen mir immer noch zu schaffen und die damit verbundene Antriebslosigkeit war schon mehr als einmal der Grund warum ich ein Vorstellungsgespräch verpasst habe. Das treibt mich natürlich noch weiter in die Negativschleife.
Ich fühle mich als wäre ich eine Enttäuschung für meine Familie und tatsächlich wurde mir das auch schon wortwörtlich gesagt. Ich komme aus diesem Gedankenkreisen nicht mehr raus und das wird natürlich auch die noch kommenden Bewerbungsgespräche beeinflussen, wenn ich schon mit einem schlechten Gefühl da rein gehe.
Ich habe im Moment leider niemanden zum Reden und die Telefonseelsorge kennt mich langsam in- und auswendig, deshalb komme ich hierher. Ich hoffe ihr könnt mir helfen und ich hoffe ich kann auch etwas zur Gemeinschaft beitragen.

Grüße, Laura
 

marut

Aktives Mitglied
hallo laura,
herzlich willkommen :)
es ist gut, dass du drüber redest bzw. schreibst. grübeln und eingraben dagegen hilft ja nicht. 6 monate klinik ist echt lang, aber es ist interessant, dass du dafür den gleichen begriff benutzt wie das leben bei deinen eltern 'behütet'. hast du schon mal über gewinne durch deine krankheit nachgedacht? zb. nicht erwachsen werden zu müssen? es fällt mir noch mehr ein - 'den hut nehmen' und für sein leben selbst 'den hut auf haben'. wie organisierst du deinen tag? wie motivierst du dich? wie sieht's aus mit freunden, deiner familie?
viel kraft
marut
 

explosions

Neues Mitglied
hallo marut,
ich weiß und ich habe im moment niemanden, der mich versteht, ich habe das lange drin behalten.
ich benutze den selben begriff, weil ich beides mal immer versorgt worden bin und wenig selbst erledigen musste. die klinik hat mir zwar bei meinen tieferliegenden problemen geholfen, mich jedoch nicht selbstständiger gemacht leider. aber ist ja klar. das muss ich selber lernen. jedoch hab ich eben schwierigkeiten damit.
meinen tag organisiere ich nur mit hilfe von familie, sonst würde ich wohl den ganzen tag im bett liegen.
meine motivation ist auch meine familie. ich mache die meisten sachen nur, dass meine familie zufrieden ist und ich sie nicht enttäusche (wie im eingangstext schon erwähnt).
ich habe zwei, drei gute freunde und die reichen mir auch. ich weiß, dass sie mich schätzen und immer für mich da sind. jedoch können sie das in dem fall leider nicht. :/

LG, explosions
 
I

Ich-bin-Ich

Gast
Hallo und willkommen hier, Laura.
Natürlich verstehen dich hier viele - vielleicht nicht konkret deine Situation speziell, aber dennoch den Leidensweg durch die Depri.
Als ich deinen thread las, dachte ich spontan: Du brauchst mehr Zeit. (Korrigiere mich, wenn ich falsch liege)
Niemand ist nach der "Käseglocke Klinik" (oh ja, ich kenne das auch....) sofort wieder einsatzfähig!
Es sollte besser eine Zwischenlösung geben.

Du wohnst noch zuhause und erwähnst, ausziehen zu wollen. Aber irgendwie (korrigiere mich bitte auch hier, wenns nicht stimmt) klingt für mich durch, dass du im Grunde dafür noch gar nicht bereit bist (was mit 20 völlig ok wäre)
Stimmt das oder irre ich mich?

Wie geht es dir zuhause - haben deine Eltern Verständnis für deine Krankheit? (Ich weiß, wie schwer das für Eltern sein kann; auch ich habe einen Sohn, der zu Depris neigt) Können sie adäquat damit umgehen und dir gerecht werden?

Du erwähnst geschriebene Bewerbungen. Was würdest du generell gern machen? Und was ist jetzt im Moment möglich?

Magst du mehr über dich erzählen?

LG

Christa
 

marut

Aktives Mitglied
hallo marut,
ich weiß und ich habe im moment niemanden, der mich versteht, ich habe das lange drin behalten.
...
LG, explosions
das forum hier kann etwas helfen, es ist ein bisschen wie eine selbsthilfegruppe. wenn du magst, dann öffne doch vielleicht in einem passenden unterforum ein neues thema, hier soll ja eig nur die begrüssung statt finden. ich (und andere natürlich auch) würde dann da antworten und auch auf das weitere von oben eingehen. zb. macht ja dein nick eher einen recht munteren eindruck. ok? :)
 
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