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Gute Miene machen..

Jessica133

Aktives Mitglied
Hallo,
seit fast 13 Jahren habe ich eine gute Freundin. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass sie immer irgendwelche Highlights im Leben braucht. 3 mal Wohnung umgebaut. Pool, neues Auto, neue Küche, 3. Kind... immer ein riesen Tamtam und besonders beim 3. Kind (5 Jahre) von dem ich die Patin bin, hat sie sich über die Wünsche ihres Mannes hinweg gesetzt.
Tja und jetzt ist er seit ca. 2 Monaten der Exmann. Weil sie ganz plötzlich festgestellt hat, dass sie ihn nicht mehr liebt und nicht glaubt, dass das alles gewesen sein soll in ihrem Leben. Natürlich habe ich als Freundin ihr nicht reingeredet und sie unterstützt bei der Durchführung ihrer Entscheidung. Aber ich habe sie gebeten, wenn sie einen neuen Freund hat, erstmal zu schauen, wie es passt und den Kindern nichts davon zu sagen. Was macht sie? Datet mit 5 Männern in den 2 Monaten (Tinder und co.) und hat mir heute eröffnet, sie hat seit zwei Wochen einen festen Freund und ihr Ex ist sauer, weil die Kinder ihm von dem Typen erzählt haben. :cautious:
Es geht mich gar nichts an. Ich weiß. Habe bei einer weitläufigeren Bekannten mal mitbekommen, wie die Tochter darunter gelitten hat, dass ihre Mutter als "leicht zu haben" im Ort verschrien war. Ich arbeite in einer Erziehungsberatungsstelle im Büro und auch von da weiß ich, dass Kinder in sowas nicht mit reingezogen werden sollten.
Hätte sie ihn richtig kennengelernt und nach einigen Monaten vorgestellt, hätte ich gar nichts gesagt. Aber so weiß ich nicht, wie ich beim nächsten Treffen reagiere. Wenn ich ehrlich bin und ihr meine Meinung dazu sage, ist sie sauer (sie hat auch schon wegen kleineren Dingen zeitweise den Kontakt abgebrochen). Aber ich kann da keine gute Miene dazu machen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie richtig auf die Schn... fallen wird. Dass die Trennung und der neue Freund nur wieder ein Highlight ist und sie das alles ziemlich bald bereuen wird.
Dazu kommt, ihr Mann ist aus seinem Elternhaus ausgezogen, damit sie und die Kids drin bleiben können. Die Schwiegereltern wohnen unter ihr. Und die sind nicht ohne. Bin echt mal gespannt, was passiert, wenn die vom neuen Freund Wind bekommen. Warum konnte sie sich nicht einfach mal für sich freuen und die Zeit "alleine" mit dem Neuen genießen um ihn richtig kennen zu lernen :-(

Holt mich mal bitte runter. Wir treffen uns spätestens am Mittwoch und bis dahin muss ich mich beim Riemen reißen...
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Du kannst nix ändern...
Was versprichst du dir von der Konfrontation?
Eure Lebensvorstellungen gehen weit auseinander.
Entweder du lernst damit zu leben oder die Freundschaft wird in die Brüche gehen.

Auch wenn es dir vielleicht erst jetzt krass aufgefallen ist, deine Freundin war im Kern schon immer so... wankemütig in allen Dingen.

Ihre Kinder sind ihre Sache... Patin ist ein Ehrentitel ohne besondere Belange und keinesfalls ein Recht, dich in ihre Belange einzumischen hast du damit nicht.

Der Illusion, hier Abhilfe, meintetwegen auch für die Kinder, schaffen zu können, würde ich mich entledigen. Schaffst du es nicht, würde ich auf die Freundschaft verzichten.

Im reinen Sachverhalten, dass ihr Verhalten das Letzte ist, gebe ich dir Recht. Doch sowas kommt nicht einfach um die Ecke.
Achte besser darauf mit wem du dich umgibst.
 

Jessica133

Aktives Mitglied
Das ist mir klar. Aber meine Einstellung dazu kann ich leider halt nicht ändern. Und sie wird mir freudestrahlend in allen Einzelheiten erzählen, wie toll der Neue ist.
Ich kann da nicht begeistert wirken, wenn ich genau das Gegenteil fühle :-(
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Und sie wird mir freudestrahlend in allen Einzelheiten erzählen, wie toll der Neue ist.
In der Tat scheint sie ein Typ zu sein, der
öfters neue Impulse braucht.

Du kannst sie nicht ändern.

Ich glaube eher weniger, daß sie auf die Schnauze fällt.

Du solltest dir überlegen was dir die Freundschaft Wert ist und entsprechend damit umgehen.

Gruß Hajooo
 

Knirsch

Aktives Mitglied
In einem bin ich nicht einverstanden: Ich kann nicht sehen, dass ihr Verhalten "das Letzte" ist. Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an. Nur weil du in einer Erziehungsberatung bist, heißt das nicht, dass du genau weißt, wie sich das Leben der Freundin und ihrer Kinder entwickeln wird. Es ist nicht die Schuld der Mutter, wenn über sie erzählt wird, dass sie leicht zu haben ist, sondern die Schuld der frauenfeindlichen Gesellschaft. Es ist nicht ihre Pflicht, es nicht ihren Kindern zu erzählen, weil du das nicht für richtig hältst. Es ist nur ihre Pflicht es ihren Kindern VOR allen anderen Tratschen im Dorf zu erzählen, die offensichtlich nicht ihren Mund über das Liebesleben andere Leute halten können, so wie im Fall des Kindes aus deiner Beratung. Wenn eine Frau grundsätzlich auf Tinder daten darf, darf das auch eine Mutter und wieso sollte sie das vor ihren Kindern geheimhalten, wenn sich dann was ergibt. Ist ja nicht so als hätte sie jetzt 10 Verlobte hintereinander vorgestellt.
Ich hatte auch mal so eine Freundin, die temporär nach ihrer Scheidung einen Freundeskreis durchgedatet hat. Ich würde das auch nicht tun, aber ehrlich gesagt, hat mich das null gejuckt und sie hat nun auch schon seit vielen Jahren wieder einen Partner. Ich kann nicht sehen, dass diese kurze Phase ihren Kindern geschadet hätte und auch vorgestellt wurde der neue Partner nach drei Wochen. Es kann immer so oder so laufen und je nachdem, wie es ausgeht, sagen dann alle: Hätte sie es so gemacht, wäre das besser gewesen.

Und zur Ehe: Man kann nie wissen, was zwei Menschen dazu motiviert, Kinder zu haben, wieso sie sich trennen oder nicht. Willst du sagen, dass ihr drittes Kind nicht hätte sein müssen, weil sie damit die Ehe gefährdet hat, weil er nicht so richtig wollte? Dann sag das dem Kind ins Gesicht und wir sehen, wie es das findet. Auf sowas stehen die Kinder nämlich ganz besonders, wenn Bekannte und Verwandte darüber diskutieren, dass ein Elternteil sie nicht wollte, die Ehe dadurch in die Brüche gegangen ist und sie im Grunde nur ein weiteres Highlight im Leben der Mutter sein sollten, weil sie gerade keine Wohnung zu renovieren hatte.

Ich finde, du solltest diese Freundschaft überdenken. Ihr seid keine Freunde.
 

Jessica133

Aktives Mitglied
Zum dritten Kind: Er wollte keines mehr. Sie hat mir das ja lang und breit erzählt, wie es zuhause zuging. Und zwar, weil er sich gefreut hat, dass die beiden größeren alt genug waren, damit sie endlich wieder Paar sein durften. Er hatte Angst, seine Frau sonst wieder an ein Kind zu verlieren, weil sie nicht mehr mit ihm ausging, immer die Kinder vor ihn stellte... Weil sie ihn so bedrängt hat, kam es seinerseits sogar zu Handgreiflichkeiten. Er hat sie aus Wut gegen die Wand gedrückt und gesagt, sie soll ihn endlich mit dem Thema in Ruhe lassen. Als sie ihm letztlich gedroht hat, sich zu trennen, hat er dem dritten Kind zugestimmt. Deshalb meinte ich "über die Wünsche ihres Mannes hinweggesetzt".

Sie ist ausgehungert nach Liebe. Das verstehe ich schon. Und dabei verliebt sie sich in den erstbesten, der einigermaßen was ist. Sie kennt ihn 2 Wochen + einige Tage. Kann man da von der großen Liebe sprechen? Wenn ich nicht vorher mit ihr darüber gesprochen hätte und ihr meine Bedenken wegen der Kinder erklärt hätte - und sie hat noch gesagt, sie wird wenn sie jemanden kennenlernt, natürlich erstmal langsam schauen, wie es sich entwickelt...
Wahrscheinlich ist das die einzige Möglichkeit, wie ich ihr erklären kann, warum ich mich jetzt nicht himmelhochjauchzend mit ihr über die neue Liebe freue. Hoffe das akzeptiert sie so.
 

Sternstunde

Mitglied
Hallo Jessica,

wenn ich richtig verstanden habe, befindest Du Dich gerade in einem inneren Konflikt.
Auf der einen Seite merkst Du, dass vieles von ihrem Verhalten gegen Deine Wertvorstellungen verstößt und Dir Sorgen bereitet (sowohl, was das Wohlergehen Deiner Freundin als auch das ihrer Kinder betrifft). Das willst Du nicht verstecken, sondern ihr authentisch und ehrlich begegnen und auch darin gesehen werden.

Gleichzeitig klingt es für mich, als wäre da in Dir etwas, das sich Sorgen über ihre mögliche Reaktion macht. Es will die Freundschaft nicht gefährden und befürchtet vielleicht auch, dass die falschen Worte zu verstärktem Widerstand und Distanz führen und sie noch mehr in die 'falsche Richtung' treben könnten.
Habe ich das so richtig erfasst?

Liebe Grüße,
Julia
 

Jessica133

Aktives Mitglied
Hallo Julia!
Ja ganz genau so fühlt es sich an! Gegen meine Wertvorstellungen weiß ich gar nicht so genau. Hätte sie es ihren Kindern nicht erzählt und erstmal abgewartet, wie es mit ihm läuft und mir eben vorgeschwärmt könnte ich jetzt viel gelöster reagieren. Eben so, wie sie sich das von mir wünscht und vielleicht erwartet. Und im Gefühle verstecken bin ich sowieso nicht so gut. Deshalb habe ich auch hier geschrieben. Vielleicht könnt ihr mir das alles etwas relativieren und mich auf den "Boden" zurückholen, damit ich mit einem guten Gefühl zu dem Treffen gehen kann. Und das Treffen kann ich nicht auslassen. Mein Patenkind freut sich schon auf sein Weihnachtsgeschenk. Denke allerdings, das ihr Neuer nicht gleich mit am Tisch sitzt...
 

Sternstunde

Mitglied
Hmmm... das klingt für mich gerade, als würde der Teil, der sich Harmonie wünscht (ich nenne ihn mal so, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das der richtige Name ist), den, der sich nicht verstecken will, unter Druck setzen, möglichst schnell klar zu kommen. Und als ob das nahende Treffen diesen Druck verstärken würde. Kommt das hin?

Du schreibst, dass Du gerne mit einem guten Gefühl zu dem Treffen gehen würdest. Wie genau würde sich dieses gute Gefühl anfühlen?
 

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