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Gutachten ueber Erziehungsfaehigkeit vs. Stress mit dem (sch*) Jugendamt

Neo_

Neues Mitglied
Hi@ll,


das Jugendamt will uns (meinem Mann und mir) eventuell die Kinder (2 Kinder, 5 und fast 4) entziehen -> die erste Gerichtsverhandlung ist schon gelaufen -> der Richter hat zunaechst ein Gutachter bestellt und hat ihm beauftragt wie es weiter gehen soll.

Einerseits bin ich froh darueber, da sich der Richter vom JA nicht vorschnell gegen uns hetzen lassen hat und ich (wir) somit die Moeglichkeit habe👎 die unwahren Behauptungen vom JA zu widerlegen.

Auf der anderen Seite habe ich im inet NUR Schlechtes ueber solch ein Gutachten gelesen :wein:😕 - dass es meistens zu Lasten der Eltern ausfaellt.
Ich hatte Heute mein ersten Termin mit dem Gutachter und fand das Gespraech eher positiv.
Aber mein Eindruck kann taeuschen.

Kann wer Erfahrungen berichten ?

Hier ein paar Hintergrundsinformationen wieso wir das JA am Hals haben:

1. Mein Mann ist chronisch krank. (Schmerz - Rueckenpatient)
2. Ich habe eine psychiatrische Diagnose ( es ist ADHS - deswegen wird mir mein Erziehungskompetenz von sch.. JA abgesprochen)
3. Ich war letztes Jahr einmal im Frauenhaus, da es ein paar mal zur gewaltaetigen Auseinandersetzungen zwischen meinem Mann und mir gab.
Aber das ist passe, wir machen sogar eine Paartherapie jetzt.

Das JA wirft und vor, dass wir unsere Probleme nicht ernst sehen und wir nichts dagegen tun wuerden, was ja von hinten und vorne nicht stimmt !
(Ich habe ausfuehrlich hierzu Stellung genommen, der Richter hat sich das gut angehoert)

Einen Anwalt koennen wir uns leider nicht leisten. :wein:

Please help !
Wer hat noch Erfahrung mit Erziehungsfaehigkeitsgutachten ??


thx,

Neo_
 
Hallo Neo,
wenn du die Erzieher/innen im Kindergarten von
der Schweigepflicht entbindest, können auch die
eine Stellungnahme abgeben, die du vor Gericht
vorlegen kannst.

Wenn ihr euch keinen Rechtsanwalt leisten könnt,
müsstet ihr eigentlich Prozesskostenbeihilfe oder
so ähnlich bekommen.

Auch für die Paartherapie und ihre Wirkung dürfte
es möglich sein, einen Bescheid zu bekommen.

Trotz deines Ärgers scheint es mir wichtig, dass du
auch die Arbeit und Verantwortung der Jugendamt-
Mitarbeiter verstehst - denn nach den ganzen Fällen
von Kindesmisshandlung etc. sind die unter starkem
Druck, solche Sachen zu verhindern. Und wenn die
Themen Gewalt, Psychische Erkrankungen und
Frauenhaus dazu kommen, leuchten da vermutlich
alle Warnlampen auf.

Hast du mal nachgefragt, was du selbst oder ihr
zusammen noch tun könnt, um eure Erziehungs-
kompetenz zu steigern? Ich würde mir das mal
ganz offen und neutral anhören und schauen, ob
da gute Tipps dabei sind. In der Regel ist Koopera-
tion wirksamer als Konfrontation.

Alles Gute!
Werner
 
"...3. Ich war letztes Jahr einmal im Frauenhaus, da es ein paar mal zur gewaltaetigen Auseinandersetzungen zwischen meinem Mann und mir gab."

Zitat Ende.


Dies wird der Grund sein.
Weder Rückenprobleme noch ADHS führen zur Entnahme der Kinder aus der Familie. Übrigens weiß das JA in der Regel gar nichts über solche Erkrankungen. Über Gewalt in der Familie jedoch schon.

Ich würde einfach abwarten.

Und mich ein wenig kooperativ zeigen. Das JA will die Kinder vor eventuellen Gefahren schützen. mehr nicht. Wenn du schon ins Frauenhaus geflohen bist und es bereits häufiger zu Gewalt zwischen euch kam, so ist die Sorge berechtigt.

Manchmal hilft es, den Mann zu entsorgen, um die Kinder zu behalten. Da er eh`ein Schläger ist, wäre das doch kein großer Verlust.

Ich würde drüber nachdenken und das Ergebnis des Gutachtens abwarten.
 
Hi@ll,

Hier ein paar Hintergrundsinformationen wieso wir das JA am Hals haben:

1. Mein Mann ist chronisch krank. (Schmerz - Rueckenpatient)
2. Ich habe eine psychiatrische Diagnose ( es ist ADHS - deswegen wird mir mein Erziehungskompetenz von sch.. JA abgesprochen)
3. Ich war letztes Jahr einmal im Frauenhaus, da es ein paar mal zur gewaltaetigen Auseinandersetzungen zwischen meinem Mann und mir gab.
Aber das ist passe, wir machen sogar eine Paartherapie jetzt.

Also warum das Jugendamt da jetzt so ein Fass aufmacht, das kann ich auch nicht nachvollziehen. Ist doch alles chique und in bester Ordnung.

Also daraus eine Gefährdung des Kindeswohls abzuleiten, na ja, ich weiß nicht.

Unter den geschilderten Umständen werden die Kinder doch mit Sicherheit zu tragenden Säulen der Gesellschaft herangezogen und gebildet.
 
Also warum das Jugendamt da jetzt so ein Fass aufmacht, das kann ich auch nicht nachvollziehen. Ist doch alles chique und in bester Ordnung.

DAS meint die Verfahrensbeistand auch.
Wir wissen, dass es hier Probleme gab, haben aber was dagegen getan.

Zudem bin ich wegen meiner Diagnose ja auch in Behandlung (Medikamente + Ergotherapie) - das weiss der Gutachter und der Richter.

Ich bin voller Wut (gegen das JA) und Aengste (meine Kinder zu verlieren)

Ich halte euch auf dem laufenden, aber es waere schoen, wenn mal wer melden sollte die/der so ein Gutachten hinter sich haben.

Danke trotzdem fuer eure Zusprueche 🙂
 
Wir sollten eher froh sein, das es ein Jugendamt gibt, das sich um die Kinder kümmert. Wie könnt ihr zwei Kinder in eine Beziehung setzen, in der das Frauenhaus als Rückzugsort der Mutter eine Rolle spielt? Geld gibt's vermutlich auch nur Stütze, mit allen Nachteilen für die Kids? Die armen Kinder. Unverantwortlich.

Ohne Druck vom JA hättet ihr wohl auch keine Paartheraphie angefangen, oder? Viel Glück den Kids, egal, wie es ausgeht.
 
Es ist auch richtig, dass es das Jugendamt, auch wenn die TE (sch*) Jugendamt schreibt, was ja auch schon vieles erahnen lässt.

Und offenbar hat sie auch meine Ironie im vorherigen Post nicht verstanden.

Wie sollen denn in einem solchen geschilderten Umfeld diese Kinder zu vernünftigen Menschen heranreifen, wenn es die Eltern schon nicht geschafft haben?
 
Das Jugendamt spricht dir dein Erziehungskonzept ab? Was für eines hast du?
Gab es Probleme mit dem Kind? Kann es sein, dass es ebenfalls ADHS hat? Wird es dann therapiert?
Wie ist das Jugendamt auf euch aufmerksam geworden? Wegen dem Frauenhausbesuch?

Mir fehlen hier eindeutig zu viele Informationen um irgendwas Gehaltvolles dazu schreiben zu können.

Gutachten sind tatsächlich eine heikle Sache. Viele Familiengutachter sind in Deutschland mangelhaft dafür ausgebildet, weil es hier im Gegensatz zu Amerika keine wirkliche Standardvorgabe gibt. Das heißt aber trotzdem nicht, dass die meisten schlecht wären, ich denke da sind etliche fähige dabei. Auf der anderen Seite ist davon auszugehen, dass im Internet mehr Meldungen von unzufriedenen Menschen kommen als von welchen bei denen es gut ausging. Insofern ist das kein Maßstab.

Einen Anwalt würde ich an eurer Stelle auf jeden Fall nehmen. Ihr hättet Anspruch auf Verfahrenskostenhilfe wenn ihr wenig Geld habt.
 
Geld gibt's vermutlich auch nur Stütze, mit allen Nachteilen für die Kids? Die armen Kinder. Unverantwortlich.


Ich gehe eine 75% Stelle (d.h. eine 30 Wochenstunden Stelle) nach, und mein Mann einen 100% Stelle.
Du solltest keine voreilige Schluesse ziehen, mit der Stuetze haben wir nichts am Hut.
Wenn ich sowas lese, bekomme ich das kotzen 🙄

Na, vielleicht meldet sich auch mal Jemand die Erfahrung mit einem Gutachter hat.
 
Na, vielleicht meldet sich auch mal Jemand die Erfahrung mit einem Gutachter hat.

Ich wurde schon nach Gutachten dieser Art gefragt (ich arbeite
als Coach und psychologischer Berater), aber das Gericht will
einen Dipl.-Psychologen oder jemand mit Doktor-Titel, der das
scheinbar besser beurteilen kann ("Bin ich eine gute Mutter").
So etwas scheint mir unmöglich aus der Ferne zu begutachten,
da müsste jemand (unsichtbar) einige Zeit mit euch leben und
auch viel mit den Kindern sprechen etc.

Meine Frau leitet aber einen großen Kindergarten und hat in-
direkt öfters mit solchen Themen zu tun - deshalb der Tipp,
auch mal die Erzieher einzuschalten.

Letztlich wirst du aber deine Wut und deine Ängste insofern
"verarbeiten" müssen, dass du vor allem deine eigene Verant-
wortung für die entstandene Situation ernst nimmst und dich
fragst, was du in Zukunft anders machen könntest, damit es
nicht wieder passiert. Bist du z.B. ganz sicher, dass dein Mann
seine gewalttätigen Tendenzen inzwischen im Griff hat? Ich
bin da generell skeptisch, auch wenn es Einzelfälle geben mag,
die sich wirklich im Verhalten und in der Einstellung ändern
oder bei denen veränderbare Ursachen (Alkohol, Drogen, Medi-
kamente) vorliegen. Ich hoffe, du redest dir die Sache nicht
unbegründet schön und musst nochmal ins Frauenhaus usw.

Ansonsten wie gesagt: Kooperation und Vertrauen investieren,
auch wenn es schwer fällt und du dich hilflos, ausgeliefert und
sicher auch nicht gerade toll fühlst in so einer Lage. Sie ist
aber nicht von selbst entstanden und das anzuerkennen kann
deine Haltung womöglich ändern und dein Verständnis für das
Verhalten der JA-Mitarbeiter erhöhen. Psychologisch gesagt:
du bist ja nicht das "Opfer", sondern aus Sicht der Kinder eine
"Mittäterin", weil du sie in diese Lage gebracht und darin ge-
lassen hast bzw. zurückgebracht. Das Jugendamt kann ja nur
aus der Vergangenheit auf die Zukunft schließen - das würdest
du auch nicht anders machen, denke ich, wenn du Mitverant-
wortung für Kinder übernommen hättest (oder vom Gesetz her
hast).

Gruß, Werner
 

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