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Große Sorgen vor Übertritt

Also wenn sie nur eine 3 in Deutsch bekommen hat, weil sie vergessen hat ein Gedicht zu lernen und dafür eine 5 kassiert hat... das finde ich vom Lehrer ganz schön fies. Ein halbes Jahr lang ist sie gut und auf 2er Level und dann wird sie wegen einer kleinen Sache so runtergestuft, und das noch auf der Grundschule??!! Darauf würde ich jetzt mal gar nichts geben. Wenn sie das Gedicht gelernt hätte, dann hätte sie es sicher auch gut vorgetragen und im Zeugnis eine 2 bekommen. Die 3 hat sie ja nicht bekommen, weil sie in Deustch schlecht ist, sondern weil sie einfach mal eine Aufgabe verschlunzt hat. Sie ist halt auch nur ein Mensch und sowas passiert. Also mach dir keine Sorgen 🙂

Wenn Mathe dann das einzige Fach ist, in dem sie nicht supergut ist, dann ist sie doch auf dem Gymi völlig richtig. Notfalls geht sie halt zur Nachhilfe. Vielleicht bekommt sie aber auch einen tollen neuen Lehrer und kapiert plötzlich alles richtig gut. Und wenn die Zwillingsschwester auch noch dabei ist, dann wird schon alles gut gehen weil sie sich immer sofort mit jemandem austauschen kann, und auch mit ihr gemeinsam lernen kann!
 
Ich kann deine Sorgen gut nachfühlen, erinnere mich noch gut an die Schulzeit meines Kindes und auch an die Zeit des Wechsels auf die weiterführende Schule. Uns ging es da ähnlich wie dir, aber ich habe gelernt:

Ein paar 3er sind m. E. kein Grund zur Sorge. Evtl. kannst du ihr ja helfen, zu den Defiziten nochmal ein bisschen nachzuarbeiten. Gerade in Fächern wie Mathe/Rechnen ist das wichtig, weil da vieles aufeinander aufbaut. Und auch Deutsch finde ich wichtig, da hier der orthographische und grammatische Grundstein gelegt wird, um sich später gut ausdrücken zu können.

Bekommst sie den Notenspiegel? Hast du da mal draufgeschaut? Womöglich sind diese Arbeiten auch generell ein bisschen schlechter ausgefallen.

Über einen Schulwechsel nachzudenken ist viel zu früh. Dein Kind muss sich doch erst mal einfinden. Nicht umsonst heißen die 5. und 6. Klasse ja auch Orientierungsstufe. Da kannst du dann immer noch schauen, ob es für dein Kind passt. Ich glaube übrigens, dass es schwieriger ist, später von der Realschule aufs Gymi zu kommen, weil das einfach ein ganz anderes Lernen auf der Realschule ist, viel angeleiteter.

Wichtig ist, nicht zu schimpfen, sondern ihr Mut zuzusprechen und auch zu vermitteln, dass eine schlechtere Note mal passieren kann. Scheitern (hier im Sinne von mal schlechter abzuschneiden) gehört zum Leben dazu. Das muss sie lernen.

Als ich Kind war, war mir Schule ein Graus. Alle Noten schlechter als 3- wurden zu Hause zum Drama, es gab Hausarrest, Zwangsnachhilfe bis hin zu Schläge. Ich hab dann irgendwann trotzig dagegengehalten und aus Prinzip nicht mehr gelernt, weil ich mich von meiner Mutter nicht brechen lassen wollte. Das waren wirklich 9 Jahre K(r)ampf, die so nicht hätten sein müssen. Mein Abi hab ich zwar geschafft, aber mäßig. Hatte dann auch größere Selbstzweifel und selbst als junge Erwachsene immer das Gefühl, nichts richtig gut zu können. Später hat sich daraus dann ein Hang zum Perfektionismus entwickelt, der mich jahrzehntelang massiv gestresst und dazu geführt hat, dass ich nur schwer Dinge delegieren kann. Letzteres, weil ich immer denke, dass es dann nicht so gut wird wie ich es haben will (was natürlich Qustsch ist).

Ich habe mir dann geschworen, es bei meinem Kind mal besser zu machen. Mein Ziel war zunächst, dass sie niemals vor einer Arbeit Angst haben muss und wenn es denn mal nicht so läuft, das nicht als Weltuntergang, sondern als Ansporn empfindet. Sie hatte dann auch wirklich vereinzelt mal ein paar Verhauer dabei, hat sich darüber aber selber am meisten geärgert. Solche Noten kann man übrigens auch prima über das Mündliche ausgleichen.

Wir haben am Ende darauf vertraut, dass sie ihren Weg schon machen wird und viel mehr Kraft darauf verwendet, ihr zu vermitteln, dass sie einzig für sich und ihre Zukunft lernt - und das hat sie verinnerlicht. Die Noten stabilisierten sich schnell, sie durfte später sogar das 10. Schuljahr überspringen und hat ihr Abi mit 1,3 absolviert.

Darüber haben wir uns mit ihr gefreut. Was aber viel wichtiger war: Sie ist über die ganze Zeit supergerne zur Schule gegangen. Das hat man auch richtig gemerkt.

Ich kann daher nur empfehlen: Stärke das Selbstbewusstsein deiner Tochter und vermittle ihr, nach vorne zu schauen. Hier schrieb schon jemand, dass sich Sorgen und Ängste auf dein Kind übertragen könne. Genauso ist es. Das Tolle ist aber, dass das anders herum eben auch mit Zuversicht und Optimismus funktioniert. Natürlich gehört auch ein bisschen Arbeit dazu, aber das schafft sie schon! Es wäre wichtig, ihr das so frühzeitig wie möglich zu vermitteln.. und eben auch, dass eure Liebe zu ihr sich nicht an Noten bemisst.
Besser hätte man es kaum schreiben können! Danke.
 
Ich kann diesen Thread hundertpro unterstreichen! Und antworte mal zwischen den Zeilen, weil soviel darin steckt:
Sorry, dass ich da so krass reagiere.
Aber ich kenne ein Kind, inzwischen 18, welches aufgrund des Schuldrucks psychisch krank geworden ist. Wahrscheinlich nicht nur deswegen,.
Aber die Eltern haben unwissend meiner Meinung dazu beigetragen, dass das Kind erstmal gar nicht gelernt hat, selbständig zu lernen,
Da kommt mein erstes Ja.
Da wurden schon in der Grundschule ständig geneinsam mit dem Kind Hausaufgaben gemacht. Und zwar so, das ständig vorgegeben wurde, wie die Hausaufgaben gemacht werden sollen.
Genau das! Du hast es super beschrieben. Meine Kiddies haben ihre Hausaufgaben immer allein getätigt!
Denn die Hausaufgaben sollen doch auch eine Kontrolle für den Lehrer sein, ob das Kind den Lernstoff wirklich verstanden hat!
Klappte etwas wirklich mal nicht, habe ich ihnen eine Nachricht für den Lehrer geschrieben, dass sie es versucht haben, aber noch mehr Infos durch die Lehrkraft bräuchten.
Denn genau diese ist ja dafür zuständig - nicht die Eltern!!


Ach egal, der Junge kam auf das Gymnasium, irgendwann konnten die Eltern auch nicht mehr helfen.

Dann hat das Kind nach der Schule bis in die Nacht mit seinen Schulaufgaben kämpfen müssen. Bekam auch gute Noten. Meistens.

Das Kind bemerkte, dass andere Mitschüler doch auch viele Freizeitaktivitäten wahrnehmen konnten und trotzdem noch einigermaßen gute Noten bekamen.

Das Kind bemerkte, dass es so viel lernen konnte, wie es wollte, es blieb aber nicht wirklich im Gedächtnis.

Es war insgesamt sehr sensibel. Jedenfalls musste es im Jugendlichen Alter für mehrere Monate in die Klinik.

Es brach die Schule nach der 11. Klasse ab. Hatte aber recht gute Noten.


Jetzt ist es auf der Suche nach einer beruflichen Zukunft. Ein ökologisches Jahr hat nicht so viel.gebracht.

Geigenbauer will er werden. Arbeitet gerade unentgeldich irgendwo, wo es um Musikinstrumente geht. Lernt jetzt Geige, mit 18 Jahren.

Die Eltern sagen jetzt, er soll jetzt das machen, was ihm gut tut, er soll gesund werden. Auch wenn er kein Geld verdient.

Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn er früher mal irgendwie ein bisschen freier gewesen wäre. Ohne diese Dominanz von den Eltern, in diesem Fall von der Mutter.

Oder dieses, wir gehen arbeiten, auch, wenn wir krank sind. Wir nerven damit zwar unsere Familie, weil wir ständig überfordert sind.

Wir nörgeln ständig (die Mutter), oder ich mache alle ständig, was von mir erwartet wird, bis ich ausraste (der Vater).

Wenn er Geigenbauer werden möchte - wie wäre es, sich in Mittenwald in der Geigenbauschule zu bewerben?

Alles Gute für dieses schon genug gebeutelte Kind.
 
Ich kann diesen Thread hundertpro unterstreichen! Und antworte mal zwischen den Zeilen, weil soviel darin steckt:

Da kommt mein erstes Ja.

Genau das! Du hast es super beschrieben. Meine Kiddies haben ihre Hausaufgaben immer allein getätigt!
Denn die Hausaufgaben sollen doch auch eine Kontrolle für den Lehrer sein, ob das Kind den Lernstoff wirklich verstanden hat!
Klappte etwas wirklich mal nicht, habe ich ihnen eine Nachricht für den Lehrer geschrieben, dass sie es versucht haben, aber noch mehr Infos durch die Lehrkraft bräuchten.
Denn genau diese ist ja dafür zuständig - nicht die Eltern!!




Wenn er Geigenbauer werden möchte - wie wäre es, sich in Mittenwald in der Geigenbauschule zu bewerben?

Alles Gute für dieses schon genug gebeutelte Kind.
Er hat sich schon für die Schule in Mittenwald interessiert, wie ich vorgestern erfahren hatte. Dafür muss er aber mindestens zwei Jahre schon Geige spielen. Er hat das jetzt vor einiger Zeit angefangen, aber naja, mit 18 damit anzufangen, ist doch relativ spät

Er kann inzwischen schon einigermaßen Klavier spielen. Das hat er vor Jahren angefangen, aber halt auch so im Kleinen. Bei der Kirche einmal die Woche ne halbe Stunde oder so.

Nach der geringen Kommunikation, die wir beide vor ein paar Tagen über Whats App hatten, habe ich doch wieder gemerkt, wie weltfremd der junge Kerl ist.

Ich hatte ihm zum 18. Geburtstag Kinokarten und ein selbst geschriebenes Gedicht geschenkt. Also per Post, denn eingeladen war ich nicht.

Er teilte mir vor Tagen mit, dass er gerne mal mit mir ins Kino gehen würde, er wäre aber in der Woche ziemlich verplant, dann am Wochenende. Wenn dann die Kinos offen hätten, Samstags wahrscheinlich schon, aber er wisse nicht, ob die Kinos auch Sonntags offen hätten.

Meine Güte. Ein erwachsener Mensch.
 
Heutzutage wird schon in der Grundschule viel Druck auf die Kinder ausgeübt. Daran sind aber nicht die Eltern Schuld, denke ich. Auch die werden sehr stark unter Druck gesetzt. Du musst da aber nicht mitmachen. Ihr habt eine Entscheidung getroffen. Im schlimmsten Fall kann sie auch später noch wechseln. Versuch das alles etwas entspannter zu sehen.
 
Mal Klratext: Ihr als Eltern entscheidet, auf welche Schule eure Tochter geht!
Und ihr wisst am besten, wofür sie geeignet ist.
Meine Tochter hatte, es ist lange her, nur eine Hauptschulempfehlung, doch ich wusste, sie kann mehr.
Also habe ich sie auf der Realschule angemeldet. Was sich trotz einer "Ehrenrunde" (na und?) später als richtig erwies.
Sie hat den Abschluss gemacht, danach die HöHa besucht und im Endeffekt Musik studiert.
Das alles wäre ihr nicht möglich gewesen, hätte ich damals auf die Lehrer gehört....
 
Sie ist doch noch so klein und schreibt ja nicht gleich morgen ihre Abschlussprüfung. Sie wird sich in den nächsten Jahren entwickeln, in welche Richtung auch immer, und notfalls kann sie ja auch die Schule wechseln wenn es ihr am Gymi nicht gefällt, oder sie lieber auf eine Schule gehen will wo ihre anderen Freunde sind, oder......... aber das kann jetzt noch niemand wissen!
 
Ich denke auch erst mal abwarten!
Bei mir war es auch eine große Umstellung, manches fiel mir leichter und manches fand ich schwieriger!
Aber nach 6 Monaten hatte ich mich eingewöhnt 🙂!
Sie muss nur eben von Beginn an sagen wenn sie in einem Fach nicht sicher ist/ etwas nicht verstanden hat!
 
Ach egal, der Junge kam auf das Gymnasium, irgendwann konnten die Eltern auch nicht mehr helfen.

Dann hat das Kind nach der Schule bis in die Nacht mit seinen Schulaufgaben kämpfen müssen. Bekam auch gute Noten. Meistens.

Das Kind bemerkte, dass andere Mitschüler doch auch viele Freizeitaktivitäten wahrnehmen konnten und trotzdem noch einigermaßen gute Noten bekamen.

Das Kind bemerkte, dass es so viel lernen konnte, wie es wollte, es blieb aber nicht wirklich im Gedächtnis.

Es war insgesamt sehr sensibel. Jedenfalls musste es im Jugendlichen Alter für mehrere Monate in die Klinik.

Es brach die Schule nach der 11. Klasse ab. Hatte aber recht gute Noten.


Jetzt ist es auf der Suche nach einer beruflichen Zukunft. Ein ökologisches Jahr hat nicht so viel.gebracht.

Geigenbauer will er werden. Arbeitet gerade unentgeldich irgendwo, wo es um Musikinstrumente geht. Lernt jetzt Geige, mit 18 Jahren.

Die Eltern sagen jetzt, er soll jetzt das machen, was ihm gut tut, er soll gesund werden. Auch wenn er kein Geld verdient.

Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn er früher mal irgendwie ein bisschen freier gewesen wäre. Ohne diese Dominanz von den Eltern, in diesem Fall von der Mutter.

Oder dieses, wir gehen arbeiten, auch, wenn wir krank sind. Wir nerven damit zwar unsere Familie, weil wir ständig überfordert sind.

Wir nörgeln ständig (die Mutter), oder ich mache alle ständig, was von mir erwartet wird, bis ich ausraste (der Vater).



Oder so.
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Sorry, dass ich da so krass reagiere.

Aber ich kenne ein Kind, inzwischen 18, welches aufgrund des Schuldrucks psychisch krank geworden ist. Wahrscheinlich nicht nur deswegen,.

Aber die Eltern haben unwissend meiner Meinung dazu beigetragen, dass das Kind erstmal gar nicht gelernt hat, selbständig zu lernen,

Da wurden schon in der Grundschule ständig geneinsam mit dem Kind Hausaufgaben gemacht. Und zwar so, das ständig vorgegeben wurde, wie die Hausaufgaben gemacht werden sollen.

Ach egal, der Junge kam auf das Gymnasium, irgendwann konnten die Eltern auch nicht mehr helfen.

Dann hat das Kind nach der Schule bis in die Nacht mit seinen Schulaufgaben kämpfen müssen. Bekam auch gute Noten. Meistens.

Das Kind bemerkte, dass andere Mitschüler doch auch viele Freizeitaktivitäten wahrnehmen konnten und trotzdem noch einigermaßen gute Noten bekamen.

Das Kind bemerkte, dass es so viel lernen konnte, wie es wollte, es blieb aber nicht wirklich im Gedächtnis.

Es war insgesamt sehr sensibel. Jedenfalls musste es im Jugendlichen Alter für mehrere Monate in die Klinik.

Es brach die Schule nach der 11. Klasse ab. Hatte aber recht gute Noten.


Jetzt ist es auf der Suche nach einer beruflichen Zukunft. Ein ökologisches Jahr hat nicht so viel.gebracht.

Geigenbauer will er werden. Arbeitet gerade unentgeldich irgendwo, wo es um Musikinstrumente geht. Lernt jetzt Geige, mit 18 Jahren.

Die Eltern sagen jetzt, er soll jetzt das machen, was ihm gut tut, er soll gesund werden. Auch wenn er kein Geld verdient.

Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn er früher mal irgendwie ein bisschen freier gewesen wäre. Ohne diese Dominanz von den Eltern, in diesem Fall von der Mutter.

Oder dieses, wir gehen arbeiten, auch, wenn wir krank sind. Wir nerven damit zwar unsere Familie, weil wir ständig überfordert sind.

Wir nörgeln ständig (die Mutter), oder ich mache alle ständig, was von mir erwartet wird, bis ich ausraste (der Vater).



Oder so.
Interessant finde ich, dass ich den jungen Mann heute getroffen hatte.

Ich glaube, dass er genau diesen Druck, der nicht wirklich ausgesprochen war, empfunden hat.

Er hatte das Gefühl, wenn ich erwachsen bin, muss ich unbedingt gut srbeiten. Dafür brauche ich am.besten Abitur.

Nun, er war als kleines Kind schon übersensibel.

Dieser Druck, den er sich letztendlich selbst machte, hat ihn neben anderen Faktoren wirklich psychisch krank gemacht.
 

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