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Grenzüberschreitender Lehrer?

G

Gast

Gast
Guten Tag, ich habe ein Problem.
Genau genommen ist mir erst heute aufgefallen, dass ich wirklich ein Problem habe. Im Geschichtsunterricht, sogar bevor die Stunde angefangen hatte, wurde ich von meinem Lehrer in die erste Reihe, quasi vor das Pult, umgesetzt.
Das ließ sich auf die Geschichtsstunde letzter Woche zurückziehen, in der ich in leisem Flüsterton, um die anderen Schüler beim Lesen nicht zu stören mich mit meiner Tischnachberin über das zu bearbeitende Arbeitsblatt unterhalten habe um die grundlegenden Aussagen aufzuzählen - genau genommen also Vorbereitung für die folgende mündliche Besprechung.
Dies fiel meinem Lehrer auf, der einen Satzfetzen aufgeschnappt hatte und ihn prompt falsch interpretierte. Ich meinte, meine Worte bezögen sich auf den Text und er habe mich falsch, wenn nicht garnicht verstanden, doch er ließ sich nicht davon überzeugen. In dem Punkt kann ich ihn natürlich verstehen, er kann ja wirklich nicht wissen, worüber ich rede. Leider hatte er seine Spekulation wirklich penetrant der Klasse vorgetragen und ich habe den Fehler begangen "zurückzudiskutieren" und zu sagen, dass er spekuliere und ich mich wirklich nur über den Text mit meiner Mitschülerin unterhalten habe.
Mit der Drohung, er setze mich das nächste mal, wenn ich nochmal was sage um, beendete dieses unnötige Geplänkel. Der weitere Verlauf des Unterrichts verlief reibungslos.
Bis jetzt ist das ja nur in der Hinsicht ein Problem, als das es eine vollkommene Überreaktion in meinen Augen gewesen ist. Immerhin war ich geistig nicht abwesend und habe mich über die neusten Stylingtips mit meiner Banknachbarin unterhalten (was meine mündl. Mitarbeit bewiesen hat), weder den Unterricht aktiv gestört (folglichermaßen jedoch passiv, denn der Lehrer selbst hat mich seinen Ausführungen über mein 'Fehlverhalten' regelrecht 6 Minuten Unterricht verschwendet.), noch irgendetwas lautes, auffälliges oder unfreundliches gemacht. Ich bin eine relativ unauffällige Schülerin, ich rufe selten, bis nie in den Unterricht rein. Ich berate mich jedoch ab und an still über den Arbeitsauftrag. Ob das ein Umsetzen rechtfertigt? Ich persönlich sehe das nicht so.
Mein Problem ist das grenzüberschreitende Verhalten des Lehrers.
Als Beispiel nenne ich die "Scherze" auf meine Kosten, zB. wenn er aufführt, dass ich wegen diesem Verhalten im Fegefeuer lande und elendig brennen werde, der Engel Gabriel mich zu den Ziegen sortiert und nicht zu den frommen Lämmern.
Oder auch gut sind die Fallbeispiele, die den geschichtlichen Kontext erörtern sollten, die an mir erklärt werden.
Am schlimmsten war bis jetzt die Wideraufnahme der Scherze und seine Hand auf meinem Rücken als ich mit einer weiteren Schülerin in der Lehrerküche Geschirr zu spühlen, welches wir nach einer freiwilligen Aktion um unsere Stufenkasse etwas zu füllen, benutzt hatten.
Nennt mich sensibel, vielleicht mag das auch stimmen, aber physische Berührungen mit Fremden sind doch ein No-Go? Und noch viel mehr ein No-Go, wenn es die eigene Schülerin ist?
Ich hasse es, wenn mich jemand Fremdes so berührt, ich hoffe, mein Wegschrecken und das "Waah O__o" haben dies auch auf zwischenmenschlicher Ebene ausgedrückt. Die Sache ist, dass dem "Waah" das Umsetzen in der nächsten Geschi Stunde folgte.

Ich habe einfach das Gefühl, ich habe es mit einem Teenager zu tun, der seine Zuneigung durch Necken und Ärgern zeigt. In seinem Verhalten erkenne ich nie irgendeine Böswilligkeit oder ähnliches.
Von anderen Schülern höre ich: "mach dir keinen Kopf wegen dem Umsetzen, das wirkt echt als würde er dich mögen 🙂" oder ähnliches. Das Problem ist nicht, dass ich fürchte, dass er mich nicht mag, sondern das ich ihn schlichtweg grenzüberschreitend finde.
Ich will nur in Ruhe gelassen werden. Ich würde ihm das so gerne sagen, doch ich traue mich das nicht. Es kommt mir wirklich als schlechte Idee vor so, oder in anderer Form zu sagen "Lassen sie uns alles Zwischenmenschliche auf 0 reduzieren." Denn entweder komme ich nicht mit seiner komischen Art klar, oder er hat ein ernstes Problem...
Beides ist k*cke.
Ich brauch ehrliche Meinungen, das ist nämlich nicht wirklich etwas, worüber man/ich mit Klassenkameraden oder ähnlichem rede/t.
 
Hallo Gast,
mein Vorschlag wäre, mit einem anderen Lehrer darüber zu sprechen, der freundlich ist und seine Schüler ernst nimmt. Oder vielleicht kannst du dich ja auch an deine Familie wenden?
Irgendjemand wird dich schon verstehen und dann kann man auch mal ein ernstes Wörtchen mit dem Geschichtslehrer reden.
Hab keine Scheu und trau dich, dich jemandem anzuvertrauen!
Viel Glück dabei.
 
Ich würde mit ihm das Gespräch suchen und zwar in Ruhe, würde ihm freundlich aber bestimmend erklären, dass ich es nicht möchte, wenn er mich anfasst oder im Unterricht solche Witze macht.
Den Schatten würde ich bei mir ganz schnell überspringen, wenn mir das nämlich nicht passen sollte, wäre mir egal, was er davon hält, vielleicht fiel ihm das bis jetzt auch gar nicht richtig auf, wie er sich verhalten hat und meint es auch bestimmt nicht böse!
Und grenzüberschreitend finde ich den Lehrer keineswegs, die Witze auf deine Kosten sind nicht angebracht, aber das musst du ihm sagen, dass du es nicht willst. Ganz einfach. Und eine Hand auf deinem Rücken ist doch nichts Schlimmes, man kann auch echt zu viel in so etwas hineininterpretieren ...
 
Oh Gott, er hat eine Schülerin angefasst... als nächstes Vergewaltigung?!?

Sorry, aber das musste grad' 'raus. Irgendwie frustet mich der Zustand unserer Lehrer-Schüler Situation aus mehreren Gründen. Vielleicht ist der Kerl wirklich so, dass man ihn lieber fern hält. Was ich an Lehrerschaft gesehen habe, geht ja leider auch auf keine Kuhhaut.

Trotzdem. Stell' dir mal vor, du bist Lehrer, und stellst fest, dass deine Schülerin aus den genannten Gründen -- umgesetzt, scherzhaft in Beispielen erwähnt, angefasst -- schockiert genug ist, einen Thread auf einem Hilferuf-Forum darüber zu erstellen. Das muss deprimierend sein.

Ungeachtet dessen verstehe ich dein Problem nicht... er mag dich? Und die zusätzliche Aufmerksamkeit ist ein Problem für dich? Normalerweise ist das ein Vorteil. Kann man das nicht etwas gelassener sehen?
 
Meine Frustration mit dem Thema ist grundlegenderer Natur. Die Frage ist: warum mag man es nicht, von Lehrern angefasst zu werden? Die Beziehung Lehrer-Schüler ist einfach sehr... feindselig.

Jetzt kann man natürlich das zugrunde liegende Problem umgehen, indem man einfach verbietet, dass ein Lehrer seine Schüler berührt. Oder länger als 3 Sekunden konsekutiv anstarrt, das könnte ihnen ja auch missfallen. Aber irgendwie stört mich dieser Ansatz.
 
Hallo Gast!

wenn er aufführt, dass ich wegen diesem Verhalten im Fegefeuer lande und elendig brennen werde, der Engel Gabriel mich zu den Ziegen sortiert und nicht zu den frommen Lämmern.
Solche Aussagen finde ich bedenklich. Damit müßte man eigentlich zum Direktor oder einem Vertrauenslehrer oder einer ähnlichen Person gehen. Am besten auch Zeugen dafür sichern!

Am schlimmsten war bis jetzt die Wideraufnahme der Scherze und seine Hand auf meinem Rücken als ich mit einer weiteren Schülerin in der Lehrerküche Geschirr zu spühlen, welches wir nach einer freiwilligen Aktion um unsere Stufenkasse etwas zu füllen, benutzt hatten.
Lehrerküche? Ist das ein Internat?

Wenn Du solche Berührungen nicht magst, dann empfehle ich, klipp und klar zu sagen: "Ich will nicht, dass Sie mich anfassen!"
 
Ehrlich gesagt.. Find ich dein Verhalten lachhaft.
Nur wegen so ein paar blöden Sprüchen, machst du gleich einen auf Weltuntergang?

Ohmann..
Wenn man so sensibel ist, wird mans im Leben sowieso nicht weit bringen.
Man muss sich daran gewöhnen, nicht immer nur mit Samthandschuhen angefasst zu werden..
 
Ehrlich gesagt.. Find ich dein Verhalten lachhaft.
Nur wegen so ein paar blöden Sprüchen, machst du gleich einen auf Weltuntergang?

Ohmann..
Wenn man so sensibel ist, wird mans im Leben sowieso nicht weit bringen.
Man muss sich daran gewöhnen, nicht immer nur mit Samthandschuhen angefasst zu werden..

Oh ja, man sollte bloss keine Rücksicht auf sensible Menschen nehmen.
Diese stellen sich bloß an. Schließlich härten solche Sprüche ja nur ab.

....Das ist genau dass, was in unserer Gesellschaft falsch läuft.
Ich finde so etwas wiederlich!
Überhaupt, hat das Empfinden des Threadstellers nichts mit sensilble zu tun. Ein Lehrer wird nicht fürs Sprüche klopfen bezahlt.
 

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L NRW, Gymnasium, unbegründeter Vorwurf von Lehrer an Schüler Schule 40

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