Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Gewalt und Mobbing in der ersten Klasse

Shyleen

Neues Mitglied
... ich bins nochmal.

Danke für die Ratschläge.

Ich hab die Tage viel rumtelefoniert und bin irgendwie nur auf Menschen gestosen, die allesamt meinen nicht zuständig zu sein.
Bei der Beratungsstelle gibts ellenlange Wartelisten, Ende Juni darf ich da hin.
Alles was ich in Aussicht habe ist ein Termin bei unserem Kinderarzt nächste Woche Mittwoch..., der kennt uns ja auch schon viele Jahre und ich habe nun die letzte Hoffnung daß er uns irgendwohin weitervermitteln kann.

Ich kann mich nur noch als richtig verzweifelt bezeichnen...;
täglich stehen nun Nachrichten von der Lehrerin in Hausaufgabenheft wie zB. daß mein Sohn nicht mehr aufpasst, nicht mitarbeitet, während des Unterrichts herumspielt, anderen die Türen zuhält, ihre Jacken herumwirft usw .... :-( .... .

Ich hab gedacht ich krieg das alles gut hin...,
meine Tochter ist mittlerweile fast 15 und wir haben alle Probleme die es je gab gut und gemeinsam gemeistert. Mittlerweile ist sie ein bezaubernder und beliebter Teenie und super in der Schule.

Irgendwie fühle ich mich so machtlos und so überfordert bei meinem Sohn, wie grad alles ist und wie es sich entwickelt... .
Und daß er so unglücklich ist und so allein und doch alle nur ärgert und fortstösst und nur noch Probleme hat momentan...,
das tu mir soo leid.

Ich bin die Mutter und ich hab die Verantwortung für alles was war, was ist, was sein wird.
Anscheinend mache ich alles falsch?! ...

danke fürs zuhören,
mußte mir nur mal alles von der Seele schreiben.
 

Chibi

Mitglied
Hallo,

käme für euch ein Umzug in Frage um deinen Sohn in eine Schule zu geben an der er normal aufgenommen wird? Es klingt einfach so, als seid ihr als Familie vollkommen allein gelassen von den Ämtern etc. Das dein Sohn nun schon auffälliges Verhalten zeigt ist ein extremes Alarmsignal.

Auch wenn es ein blöder Schritt für die ganze Familie ist umzuziehen, wäre es für deinen Sohn die Möglichkeit eines Neuanfangs, vor dem er nochmal durch einen Therapeuten gezielt geschult werden kann, sodass er selbstbewusst auftritt und nicht wieder zum Opfer wird.

Ich drücke euch dir daumen, dass alles gut klappt.

LG
Chibi
 

Shyleen

Neues Mitglied
Hallo Chibi und danke für deine Antwort.

Ich habe gerade noch mit meiner Mutter telefoniert und genau das gesagt;
daß ich am liebsten umziehen würde um meinem Sohn einen Neuanfang zu ermöglichen.
Leider ist das alles aber nicht so leicht, meine Tochter kann ich auch nicht einfach so "verpflanzen" ..., das würde sie mir nie verzeihen, da sie hier sehr glücklich ist.
Auch wohnt meine Familie (Mutter, Geschwister, Schwiegermutter) hier im Umkreis, die einzigen Bezugspersonen die mein Sohn außer mir hat.
Ach mensch .....
 

Chibi

Mitglied
Das verstehe ich sehr gut, aber habt ihr nicht die Möglichkeit in einem Umkreis von 15km umzuziehen, sodass dein Sohn auf eine neue Schule kann und deine Tochter ihren Umkreis behalten kann?
 
G

Gast

Gast
Hallo,

als ich das mit deinem Sohn gelesen habe tat er mir einfach fürcherlich leid.
Mehr Ideen, wie du ihm helfen kannst als die anderen habe ich leider nicht, aber ich wollte Dir nur sagen, dass es ganz wichtig ist, dass du ihm hilfst.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wenn man einmal das Opfer ist bleibt das so.
Ich hatte in der Grundschule ähnliche Probleme und das hat sich auf der weiterführenden Schule fortgesetzt und erst jetzt (ich bin schon in der 12. Klasse) habe ich langsam Freunde gefunden.

Ich denke Du solltest viel für das Selbstvertrauen deines Kindes tun, wie zB. in dem Schwimmkurs, den er besucht.

Liebe Grüße und liebe Wünsche, dass alles Gut wird
 

Selah

Aktives Mitglied
Umziehen ist natürlich ein heftiger Einschnitt für die gesamte Familie...und eine Garantie darauf, dass es einer anderen Schule keine Probleme gibt, besteht ja nunmal leider auch nicht. Da wäre ich also eher skeptisch.

Ich würde wohl nochmal mit der Lehrerin/Schulleiterin reden. Die kann sich das eigentlich nicht so einfach machen, finde ich. Vielleicht musst Du ihr nochmal klarmachen, dass das Kind, selbst wenn es in der Schule nicht so wirkt, zu Hause eben sehr traurig und fast depressiv ist wegen der Dinge, die in der Schule vorfallen. Lehrer bekommen oft nur die Hälfte mit - oder wollen nicht mehr mitbekommen. Aber in einer Grundschule auf dem Dorf sollte die soziale Kontrolle doch noch einigermaßen funktionieren.

Vielleicht könnte man auch mit anderen Eltern reden? Gibts sowas wie nen Elternrat? Kann natürlich sein, du gerätst an Leute, deren Kinder aus Elternsicht IMMER alles richtig machen. Aber vielleicht triffst ja auch normale Mütter und Väter, die selber Interesse daran haben, dass ihre Kids keine mobbenden kleinen Monster werden. In dem Alter sollte sich da doch noch was gegensteuern lassen...
 

Shyleen

Neues Mitglied
danke.

Wir waren heute beim Kinderarzt,
der hat sich eine Weile mit meinem Sohn unterhalten und sich massig Notizen gemacht. Das Hausaufgabenheft und die täglichen Einträge der Lehrerin an mich hat er sich auch angeschaut. Dann hat er mir erklärt daß es "so Fälle" viele gäbe und wir mal schauen müßten was zu tun wäre. Erst will er mal ein großes Blutbild machen um was auch immer auszuschließen.
Berge Fragebögen sollen wir ausgefüllt nächste Woche reinbringen,
größenteils von der Lehrerin auszufüllen.
Daheim hab ich mir das mal angeschaut; ADHS-Tagesform-Fragebögen.
Ich fasse es nicht, mit so nem Scheiß brauchen die mir garnicht kommen! Mein Sohn ist ganz bezaubernd und daheim absolut problemlos.
Ich kann mir schon vorstellen was seine Lehrerin alles ankreuzt,
passt ja alles super momentan, so wie er grad dargestellt wird :-(((.
Ich will doch nur daß es ihm gutgeht, und ich werde hoffentlich einen Weg finden, ohne daß er in Schubladen Platz nehmen muß die wir nicht annehmen wollen!
Uns gehts nach wie vor nicht gut, ....
musste nur mal den aktuellen Stand notieren.
 

Beratung

Mitglied
Hallo

Ich bin nicht ganz überzeugt, dass der Gang zum Psychologen hier das Problem lösen wird. Zum einen gibt es ja trotzdem noch die anderen Kinder, die sich ja noch immer in der beschrieben Art verhalten. Zum anderen besetzten Kinder relativ schnell Rollen in Gruppen. Da gibt es den "Zappelphilipp", die „Träumerin“, den“ Vorlauten“, die „Schüchterne“, den „Frechen“ usw. und es gibt eben auch die „Außenseiter-Rolle“. Diese Rollen werden nicht nur von Kindern sondern natürlich auch von den Kolleginnen und Kollegen war genommen. Aus diesen Rollen wieder heraus zu finden ist für die Kinder oft nicht leicht. Ich glaube, dass hier ganz klar in der Klasse etwas unternommen werden sollte. Die Förderung sozialer Kompetenzen im Klassenverband ist durchaus auch in der ersten Klasse möglich und angebracht. Hier muss das Rad auch nicht neu erfunden werden. Es gibt eine Reihe an guten Materialen und Arbeitsempfehlungen zu diesem Thema.
Ein gutes Klima in der Klasse hängt für mich von den Faktoren Elternarbeit (Augenhöhe), Raumgestaltung (Sitzordnung, Stuhl- und Tischhöhe, Farben usw.), Klassenregeln (Altersgerecht und gemeinsam erarbeitet), Modellverhalten (Lehrer) und der Fähigkeit mit aufkommenden Problemen umzugehen ab (Lehrer).
 

Shyleen

Neues Mitglied
Danke nochmal für eure wirklich guten Denkanstösse und tips.

Wir arbeiten an allem was nur geht,
meinem Sohn geht es momentan etwas besser,
auch schultechnisch.

Die größeren Arzttermine und Gespräche werden jetzt in den Osterferien stattfinden,
die Auswertung und Besprechung der ganzen Fragebögen ebenfalls.

... wir werden sehen, ich weiß noch garnicht was uns dann evtl nahegelegt werden wird.

Danke an alle fürs lesen bzw zuhören und für eure verschiedenen Betrachtungsweisen, die zu lesen mir nur helfen können. Mütter haben auch oft einen "Tunnelblick".
 

Nemo

Aktives Mitglied
Hallo,

Falls Dein sohn tatsächlich ADS hat, kann ihm eine ärztliche Behandlung helfen.
Jedoch: Oft ist auch Bewegungsmangel ein Grund für "ADS", und das kann mit Bewegung effektiver gelöst werden, als mir Ritalin und Co.

Du solltest schauen, dass sie Deinen Sohn nicht mit einer Medikation "ruhig stellen" wollen - und in wahrheit leidet er nicht unter ADS, sondern unter Mobbing. Das wird nämlich definitiv nicht klappen; manche solcher Medis sollen sogar einen Hang zur Depression fördern (und Mobbing auch..)

Warst Du mit Deinem Sohn schon bei einem richtigen Psychologen?
Ein großes Blutbild wird kein Mobbing beenden, und je länger Dein Sohn gemobbt wird, desto eher wird er durch sein Verhalten unbewusst auch neues Mobbing und Ausgrenzung anziehen.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben