HarmonicHaro
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"geistig gesunde" Großmutter verweigert Alles, weiß nicht wie es weitergehen soll
Hallo erstmal,
Meine Großmutter hat schon stolze 86 Jahre hinter sich und war schon immer etwas eigen. Sie mochte menschlichen Kontakt nie, auch wenn sie immer so getan hat als ob. Meist war sie ein sehr lustiger, fröhlicher und großzügiger Mensch. Für sich alleine konnte sie nie sorgen. Wenn es nicht ihr Vater war, dann ihr Ehemann, wenn der gestorben ist hatte sie einen neuen und nachdem auch jetzt gestorben ist (vor 6 Jahren ungefär), ist meine Mutter fast täglich bei ihr.
Sie hat auf einem großen Bauernhof gelebt, aber nachdem mein Großvater dann verstorben ist, haben wir sie in eine kleine Wohnung zu uns in die Nähe geholt. Anfangs war alles ok. Sie war glücklich und hatte regen Kontakt mit den Nachbarn (auch wenn es meistens nur gespielt war. Da sie ja eigentlich sowas hasste) und ging regelmäßig mit einer Bekannten zsm spazieren (aber auch nur, weil sie mit dem Hund rausmusste)
Nun ist sie allerdings älter geworden und damit unvernünftiger. Nachdem sie einen Herzinfarkt hat sie eine zu frühe Freilassung erzwungen und seitdem wurde es immer schlimmer. Meine Mutter wird damit kaum noch fertig. Sie hat selber sehr schlimmes Rheuma und leidet unter Schlafproblemen aufgrund der schmerzen. Bewegen kann sie sich schwer. Verstehen tut das aber niemand. Meine Großmutter stresst sie immer nur und belegt sie, obwohl sie so viel tut:wein:
Und jetzt zu den "eigentlichen" Problemen, weswegen ich mich hierher verirrt habe.
1. Meine Großmutter isst nicht mehr, obwohl sie Krämpfe und Kreislaufprobleme vor Hunger hat. Wir können sie ja nicht zwingen was zu essen.
2. Sie weigert sich, aufzustehen oder etwas zu tun. Sie liegt den ganzen Tag auf dem Sofa und guckt Fernsehen. Man kriegt sie da nicht weg. Egal was wir versuchen, wir können sie ja nicht mit Gewalt da wegholen. Zudem bilden sich immer mehr ihre Muskeln und alles zurück deswegen. Sie kann kaum noch (gerade) stehen, weigert sich aber, sich zu bewegen. Sie sagt sie hat schmerzen, aber durch das Rumliegen wirds noch schlimmer. Sie kippt ständig um, wenn meine Mutter sie mal zum Einkaufen mitnimmt.
3. Sie macht sich alle sozialen Kontakte kaputt. Früher hatte sie viele Freunde, aber jetzt öffnet sie nur noch meiner Mutter die Tür. Alle anderen ignoriert sie.
4. Sie weigert sich Höhrgeräte oder eine Brille zu tragen, weil es ihr "peinlich" ist. Dabei sieht und hört sie fast gar nichts mehr.
5. Dadurch isst sie auch ab und zu mal (falls sie etwas isst) etwas faules oder verschimmeltes (weil sie es nicht erkennt). Und wenn wir zbsp im Urlaub sind für eine Woche oder meine Mutter einfach nicht 24/7 da ist, dann kann das wirklich gefährlich werden. Sie kauft immer Unmengen an Brot und lässt es im Schrank verschimmeln. Genauso wie alles andere, was meine Mutter ihr vorkocht, oder frisch hochbringt. Sie hat einfach kein Bock und keinen Appetit dazu.
6. Sie verprasst wahnsinnig viel Geld. Sie kauft allen Möglichen Schei** über Teleshopping. Zudem kauft sie sich ständig teure Taschen, Oberteile und Schuhe, Lippenstift und einmal alle zwei Wochen einen riesigen Eimer Meisenknödel (auch im Sommer). So verhaut sie langsam aber allmählich alles Geld, was wir damals für ihren alten Bauernhof bekommen haben und auch ihre Rente wird so nicht reichen, um in ihrer jetzigen Wohnung zu bleiben.
7. Sie nimmt wahllos Medikamente gegen ihren ständigen Durchfall und die Übelkeit. Sie holt die aus der Apotheke und weiß gar nicht ob sie die nehmen darf, sie hat nämlich schon viele wegen ihrem Herz.
8. Sie hat einen verdrehten Tag-Nacht-Rhytmus. Sie schläft bis um 14.00 Uhr, nimmt so auch ihre vielen Tabletten fürs Herz usw zu falschen zeiten ein und pumpt sich abends mit Schlaftabletten zu, damit sie schlafen kann.
9. Sie lässt niemanden an sich ran. Wenn wir eine Pflege organisieren würden, würde sie einfach nicht aufmachen. Dasselbe gilt für betreutes Wohnen, Pflegeheim usw. Ihren Rollator will sie auch nicht benutzen, obwohl sie wie bereits erwähnt kaum mehr stehen und laufen kann.
Und Antidepressiva nimmt sie bereits (also gegen Lustlosigkeit, aber hat nur die erste Zeit etwas gebracht)
Nun also mein Hilferuf. Was soll ich tun? Ich versuche schon meine Mutter zu entlasten, aber ich schaffe es nicht mich jeden Tag um meine Oma zu kümmern. Ich bin derzeit beim Abi und habe schon genug Stress, aber ich kann nicht mitansehen, wie meine Mutter an dem Stress und ihrer eigenen Krankheit immer mehr kaputt geht und meine Großmutter immer schwächer wird und ihren eigenen Tod so "absichtlich" herbeiführt. Geistig gesehen ist sie auch auf der Höhe, sie hat also keine Krankheiten in dem Sinne. Es ist nur die blöde Alterssturheit, aber was kann man da machen? Man kann doch einen Menschen nicht sich selbst überlassen, wenn er absolut nicht dazu fähig ist sich um sich selbst zu kümmern, aber alles andere verweigert. Sie hat ja auch Rechte und solange sie ihre Geschäftsfähigkeit hat können wir sie auch nicht gegen ihren Willen in ein Heim stecken.
Aber es kann doch nicht so weitergehen
Vielen dank an jeden der sich das durchgelesen hat.
Hallo erstmal,
Meine Großmutter hat schon stolze 86 Jahre hinter sich und war schon immer etwas eigen. Sie mochte menschlichen Kontakt nie, auch wenn sie immer so getan hat als ob. Meist war sie ein sehr lustiger, fröhlicher und großzügiger Mensch. Für sich alleine konnte sie nie sorgen. Wenn es nicht ihr Vater war, dann ihr Ehemann, wenn der gestorben ist hatte sie einen neuen und nachdem auch jetzt gestorben ist (vor 6 Jahren ungefär), ist meine Mutter fast täglich bei ihr.
Sie hat auf einem großen Bauernhof gelebt, aber nachdem mein Großvater dann verstorben ist, haben wir sie in eine kleine Wohnung zu uns in die Nähe geholt. Anfangs war alles ok. Sie war glücklich und hatte regen Kontakt mit den Nachbarn (auch wenn es meistens nur gespielt war. Da sie ja eigentlich sowas hasste) und ging regelmäßig mit einer Bekannten zsm spazieren (aber auch nur, weil sie mit dem Hund rausmusste)
Nun ist sie allerdings älter geworden und damit unvernünftiger. Nachdem sie einen Herzinfarkt hat sie eine zu frühe Freilassung erzwungen und seitdem wurde es immer schlimmer. Meine Mutter wird damit kaum noch fertig. Sie hat selber sehr schlimmes Rheuma und leidet unter Schlafproblemen aufgrund der schmerzen. Bewegen kann sie sich schwer. Verstehen tut das aber niemand. Meine Großmutter stresst sie immer nur und belegt sie, obwohl sie so viel tut:wein:
Und jetzt zu den "eigentlichen" Problemen, weswegen ich mich hierher verirrt habe.
1. Meine Großmutter isst nicht mehr, obwohl sie Krämpfe und Kreislaufprobleme vor Hunger hat. Wir können sie ja nicht zwingen was zu essen.
2. Sie weigert sich, aufzustehen oder etwas zu tun. Sie liegt den ganzen Tag auf dem Sofa und guckt Fernsehen. Man kriegt sie da nicht weg. Egal was wir versuchen, wir können sie ja nicht mit Gewalt da wegholen. Zudem bilden sich immer mehr ihre Muskeln und alles zurück deswegen. Sie kann kaum noch (gerade) stehen, weigert sich aber, sich zu bewegen. Sie sagt sie hat schmerzen, aber durch das Rumliegen wirds noch schlimmer. Sie kippt ständig um, wenn meine Mutter sie mal zum Einkaufen mitnimmt.
3. Sie macht sich alle sozialen Kontakte kaputt. Früher hatte sie viele Freunde, aber jetzt öffnet sie nur noch meiner Mutter die Tür. Alle anderen ignoriert sie.
4. Sie weigert sich Höhrgeräte oder eine Brille zu tragen, weil es ihr "peinlich" ist. Dabei sieht und hört sie fast gar nichts mehr.
5. Dadurch isst sie auch ab und zu mal (falls sie etwas isst) etwas faules oder verschimmeltes (weil sie es nicht erkennt). Und wenn wir zbsp im Urlaub sind für eine Woche oder meine Mutter einfach nicht 24/7 da ist, dann kann das wirklich gefährlich werden. Sie kauft immer Unmengen an Brot und lässt es im Schrank verschimmeln. Genauso wie alles andere, was meine Mutter ihr vorkocht, oder frisch hochbringt. Sie hat einfach kein Bock und keinen Appetit dazu.
6. Sie verprasst wahnsinnig viel Geld. Sie kauft allen Möglichen Schei** über Teleshopping. Zudem kauft sie sich ständig teure Taschen, Oberteile und Schuhe, Lippenstift und einmal alle zwei Wochen einen riesigen Eimer Meisenknödel (auch im Sommer). So verhaut sie langsam aber allmählich alles Geld, was wir damals für ihren alten Bauernhof bekommen haben und auch ihre Rente wird so nicht reichen, um in ihrer jetzigen Wohnung zu bleiben.
7. Sie nimmt wahllos Medikamente gegen ihren ständigen Durchfall und die Übelkeit. Sie holt die aus der Apotheke und weiß gar nicht ob sie die nehmen darf, sie hat nämlich schon viele wegen ihrem Herz.
8. Sie hat einen verdrehten Tag-Nacht-Rhytmus. Sie schläft bis um 14.00 Uhr, nimmt so auch ihre vielen Tabletten fürs Herz usw zu falschen zeiten ein und pumpt sich abends mit Schlaftabletten zu, damit sie schlafen kann.
9. Sie lässt niemanden an sich ran. Wenn wir eine Pflege organisieren würden, würde sie einfach nicht aufmachen. Dasselbe gilt für betreutes Wohnen, Pflegeheim usw. Ihren Rollator will sie auch nicht benutzen, obwohl sie wie bereits erwähnt kaum mehr stehen und laufen kann.
Und Antidepressiva nimmt sie bereits (also gegen Lustlosigkeit, aber hat nur die erste Zeit etwas gebracht)
Nun also mein Hilferuf. Was soll ich tun? Ich versuche schon meine Mutter zu entlasten, aber ich schaffe es nicht mich jeden Tag um meine Oma zu kümmern. Ich bin derzeit beim Abi und habe schon genug Stress, aber ich kann nicht mitansehen, wie meine Mutter an dem Stress und ihrer eigenen Krankheit immer mehr kaputt geht und meine Großmutter immer schwächer wird und ihren eigenen Tod so "absichtlich" herbeiführt. Geistig gesehen ist sie auch auf der Höhe, sie hat also keine Krankheiten in dem Sinne. Es ist nur die blöde Alterssturheit, aber was kann man da machen? Man kann doch einen Menschen nicht sich selbst überlassen, wenn er absolut nicht dazu fähig ist sich um sich selbst zu kümmern, aber alles andere verweigert. Sie hat ja auch Rechte und solange sie ihre Geschäftsfähigkeit hat können wir sie auch nicht gegen ihren Willen in ein Heim stecken.
Aber es kann doch nicht so weitergehen
Vielen dank an jeden der sich das durchgelesen hat.