M
Mohnblume
Gast
Hallo!
Ich komme gerade frisch aus einer Therapiesitzung und ich bin...enttäuscht, vor allem jedoch wütend.
Es ist bereits meine 8. Therapiesitzung von insgesamt 12-24 Sitzungen einer tiefenpsychologischen Kurzzeittherapie.
Aufgesucht habe ich die Therapeutin aufgrund vielfältiger, akuter Belastungssituationen, die zusammen genommen zu einer depressiven Symptomatik bei mir geführt haben. Normalerweise bin ich ein sehr reflektierter und "zäher" Mensch, der doch einiges aushält. Die letzten Monate war ich allerdings wirklich oftmals verzweifelt, es ging mir schlecht - und leider ändert sich an diesem Zustand rein gar nichts. Ich habe so viele Hoffnungen in die Therapie gesteckt. Jedesmal bin ich hochmotiviert zu meiner Therapeutin gegangen. Nach den Probatoriksitzungen war ich überzeugt von ihr. Ich mochte ihre direkte, leicht provokative Art. Doch seit Abschluss der Probatorik und Beginn der eigentlichen Therapie habe ich das Gefühl zu stagnieren. Einerseits gibt es in der Therapie keine Struktur - ich hab inzwischen gelernt, dass ich und nur ich die Themen einer Sitzung aussuche. Damit das funktioniert, habe ich mittlerweile selbstständig angefangen wichtige Themen, Gefühle, Gedanken und Eindrücke einer Woche in ein Notizbuch zu schreiben. Von diesen Notizen nehme ich die, die mir am Ende der Woche noch am bedeutsamsten erscheinen mit in die Therapiestunde. Ich versuche so offen wie möglich über all das zu sprechen, was mich bewegt. Ich habe ausführlich meine Familiengeschichte dargelegt. Dennoch hat sich nichts geändert. Ich bin so verzweifelt wie zuvor und zusätzlich zu der depressiven Symptomatik sind nun Panikattacken hinzugekommen. Ich versuche all das mit meiner Therapeutin zu besprechen, aber den Großteil der Stunde schweigt sie. Sie sagt rein gar nichts. Es kommen keine weiteren Fragen, sie hackt nirgendwo nach, sie bietet keine Deutungen an, sie...schweigt einfach. Oder nickt. Oder sagt etwas Floskelhaftes wie "Das wird schon wieder" oder "Ja, ich sehe Ihre Belastung" oder manchmal biete auch ich eine Interpretation/Deutung meiner Verhaltensweisen an und dann bestätigt sie meine Sicht. Doch nichts davon bringt mich nur ein Stückchen weiter. Ich verlange oder erwarte keine 'Heilung auf Knopfdruck' und ich bin mir bewusst, dass Prozesse ihre Zeit brauchen. Aber so lange...? Acht Wochen und im Endeffekt keine Verbesserung, sondern eher eine Verschlechterung? Ich fühle mich verdammt allein gelassen und verzweifle im Augenblick daran. Jede Woche ist ein Kampf für mich und sie steht daneben und sieht nur zu. Nun weiß ich nicht, was ich tun...wie ich vorgehen soll. Ist das normal? Gehört sich das so? Braucht das immer so lange? Habe ich das Recht das meiner Therapeutin mal zu sagen? Ich...weiß nicht weiter.
Grüße,
Mohnblume
Ich komme gerade frisch aus einer Therapiesitzung und ich bin...enttäuscht, vor allem jedoch wütend.
Es ist bereits meine 8. Therapiesitzung von insgesamt 12-24 Sitzungen einer tiefenpsychologischen Kurzzeittherapie.
Aufgesucht habe ich die Therapeutin aufgrund vielfältiger, akuter Belastungssituationen, die zusammen genommen zu einer depressiven Symptomatik bei mir geführt haben. Normalerweise bin ich ein sehr reflektierter und "zäher" Mensch, der doch einiges aushält. Die letzten Monate war ich allerdings wirklich oftmals verzweifelt, es ging mir schlecht - und leider ändert sich an diesem Zustand rein gar nichts. Ich habe so viele Hoffnungen in die Therapie gesteckt. Jedesmal bin ich hochmotiviert zu meiner Therapeutin gegangen. Nach den Probatoriksitzungen war ich überzeugt von ihr. Ich mochte ihre direkte, leicht provokative Art. Doch seit Abschluss der Probatorik und Beginn der eigentlichen Therapie habe ich das Gefühl zu stagnieren. Einerseits gibt es in der Therapie keine Struktur - ich hab inzwischen gelernt, dass ich und nur ich die Themen einer Sitzung aussuche. Damit das funktioniert, habe ich mittlerweile selbstständig angefangen wichtige Themen, Gefühle, Gedanken und Eindrücke einer Woche in ein Notizbuch zu schreiben. Von diesen Notizen nehme ich die, die mir am Ende der Woche noch am bedeutsamsten erscheinen mit in die Therapiestunde. Ich versuche so offen wie möglich über all das zu sprechen, was mich bewegt. Ich habe ausführlich meine Familiengeschichte dargelegt. Dennoch hat sich nichts geändert. Ich bin so verzweifelt wie zuvor und zusätzlich zu der depressiven Symptomatik sind nun Panikattacken hinzugekommen. Ich versuche all das mit meiner Therapeutin zu besprechen, aber den Großteil der Stunde schweigt sie. Sie sagt rein gar nichts. Es kommen keine weiteren Fragen, sie hackt nirgendwo nach, sie bietet keine Deutungen an, sie...schweigt einfach. Oder nickt. Oder sagt etwas Floskelhaftes wie "Das wird schon wieder" oder "Ja, ich sehe Ihre Belastung" oder manchmal biete auch ich eine Interpretation/Deutung meiner Verhaltensweisen an und dann bestätigt sie meine Sicht. Doch nichts davon bringt mich nur ein Stückchen weiter. Ich verlange oder erwarte keine 'Heilung auf Knopfdruck' und ich bin mir bewusst, dass Prozesse ihre Zeit brauchen. Aber so lange...? Acht Wochen und im Endeffekt keine Verbesserung, sondern eher eine Verschlechterung? Ich fühle mich verdammt allein gelassen und verzweifle im Augenblick daran. Jede Woche ist ein Kampf für mich und sie steht daneben und sieht nur zu. Nun weiß ich nicht, was ich tun...wie ich vorgehen soll. Ist das normal? Gehört sich das so? Braucht das immer so lange? Habe ich das Recht das meiner Therapeutin mal zu sagen? Ich...weiß nicht weiter.
Grüße,
Mohnblume