Hallo an alle,
Ich (20) und mein Freund (24) sind vor 2 Wochen zusammengezogen. Und ich weiß, an sich ist das überhaupt noch nicht viel, um unsere ganze Situation jetzt schon so zu beurteilen; aber irgendwie werd ich mit dem ganzen noch nicht so ganz warm.
Wir sind seit einem Jahr zusammen, kannten uns auch einige Zeit vorher aus dem Internet, haben vorher sehr viel miteinander geschrieben und telefoniert, bis wir uns dann endlich gesehen haben.
Nach unserem ersten Treffen waren wir echt total verliebt, alles hat super geklappt, auch wenn es eine Fernbeziehung (500 km auseinander) war. Ich war öfter bis drei Wochen durchgängig bei ihm (Schule und Arbeit waren bei uns beiden online), also hatten wir mehr oder weniger schon Alltag erlebt. Bin dann zwischendurch aber immer mal wieder nach hause, als eine Art "Pause", damit ich mich mehr auf Schule und er sich auf seine Arbeit konzentrieren kann. Das war eigentlich alles perfekt, bloß hat uns echt diese Fahrerei genervt, und er wollte so oder so die ganze Zeit schon ausziehen (waren vorher in seinem Elternhaus, eigene Etage, aber dennoch wollte er nicht mehr so an seinen Eltern kleben und selbstständiger werden).
Es hat sich also super angeboten, zusammenzuziehen. Wir konnten fast gar nicht mehr ohne einander, haben uns durchgängig meist super verstanden und es hat nie schlimme Streits gegeben (Konflikte halt hier und da mal, aber ist ja normal). Waren in der Zeit auch 2 mal im Urlaub, und haben es trotz riesen Stress super verstanden.
Nur leider ist dieses Geborgene und Sichere Gefühl "weg", seitdem wir tatsächlich zusammen wohnen. Ich weiß leider auch immernoch nicht genau, was es ist. Denn er ist eigentlich so wie immer, abundzu etwas antriebslos, aber das kenne ich schon von ihm. Unser Haushalt klappt, alles ist sauber, wir kochen zusammen, unternehmen was, es hat sich an sich nichts geändert - außer meine Einstellung.
Ich leide schon seit Jahren an einer Angststörung, und irgendwas hat mich am Umzug so sehr getriggert, dass ich jetzt jeden Tag denke, flüchten zu müssen. Mir ist zurzeit echt leider absolut alles zu viel. Ich habe bald Abi Prüfungen, muss mich um Wohngeld kümmern, und um meinen späteren Ausbildungsplatz. Ich muss jetzt mein Leben hier aufbauen, was ich natürlich vorausgesehen habe, mir jetzt aber viel zu massiv vorkommt. Vor ein paar Wochen war ich gefühlt erst noch ein Kind (bin ja auch erst von meiner Mutter ausgezogen), und auch wenn ich sehr oft hier in der Gegend war und meinen Freund sehr gut kenne habe ich das Gefühl, alles nochmal neu kennenzulernen. Und jetzt "muss" ich erwachsen sein, wobei ich immer dachte, dass mir das leicht fallen würde. Es soll nicht so klingen, als wäre ich total naiv, denn ich wusste ja worauf ich mich einlasse, aber ich habe diese Überforderung irgendwie nicht in dem Ausmaß erahnt. Und wenn ich meinen Freund anschaue, denke ich leider nur noch an Druck und Angst, da ich irgendwie auch zurzeit die Verbindung zu ihm verloren habe, die ich aber unbedingt wieder zurück haben will.
Ich will hier mit ihm sein.
Aber grade ist das alles so viel, und ich weiß einfach nicht, was ich tun kann, damit ich mal runterkomme. Und ich gehe auch wieder vom schlimmsten aus, vonwegen; "jetzt denkt er, ich sei unfähig, und macht Schluss", oder "jetzt hast du die Gefühle verloren, du wirst hier nicht glücklich." Am schlimmsten ist "wenn du wieder ausziehst, dann wird er dich nicht mehr lieben". Das geht bei mir echt den ganzen Tag rauf und runter. Solche Gedanken hatte ich vorher nie, und es kommt mir so vor, als hätte ich gerade jedes Vertrauen verloren.
Ich habe ihm einen Bruchteil davon erzählt, also dass ich gerade starke Verlustängste habe, und ich einfach überfordert bin. Er denkt aber es ist wegen der großen Veränderung normal, und nimmt es tatsächlich gar nicht so ernst (hatte oft so negative Glaubenssätze, aber die waren nie so schwerwiegend wie meine momentanen). Und er meint auch nur, ich sollte lieber für mein Abi lernen, anstatt mir solche Angst zu machen - womit er auch recht hat, aber was soll ich tun, wenn diese Gedanken immer und immer wieder auftauchen?
Dass ich mich hier nicht wohl fühle, ich klurzzeitig einfach wieder nach Hause will & über das alles nochmal nachdenken muss?
Dafür ist es aber zu spät, und ich will nicht flüchten. Ich denke nicht, dass es eine gute Lösung wäre, jetzt einfach zu fahren um dann in meinem leeren alten Kinderzimmer zu sitzen, und mir umso mehr den Kopf zu zerbrechen. Auch fühlen sich meine Ängste manchmal so realitätsfern an, manchmal dann aber wieder viel zu real, da sie so penetrant und brutal sind. Mir macht das alles einfach nur Angst, da ich das alles nicht aufgeben will & vorallem nicht so schnell.
Widerrum, es sind halt erst 2 Wochen. Aber warum sind diese 2 Wochen so quälend? Ich kann mir da einfach nichts zusammenreimen. Ich hoffe einfach, dass es diese riesen Umstellung ist, die mich so fertig macht - dass wir uns irgendwie noch einspielen und schon eine passende Lösung finden, ohne das jemand ans Schluss machen denkt.
Fixier ich mich zu sehr aufs schlechte? Bin ich da zu sensibel? Das sind noch andere Fragen, die ich mir dabei stelle. Ich weiß es aber einfach nicht. Ich komme mir auch einfach so undankbar und pessimistisch vor, und ich will absolut nicht so sein.
Für mich wäre es absolut keine Option, jetzt das Handtuch zu werfen.
Hat jemand vielleicht ein paar Gedanken dazu?
Ich (20) und mein Freund (24) sind vor 2 Wochen zusammengezogen. Und ich weiß, an sich ist das überhaupt noch nicht viel, um unsere ganze Situation jetzt schon so zu beurteilen; aber irgendwie werd ich mit dem ganzen noch nicht so ganz warm.
Wir sind seit einem Jahr zusammen, kannten uns auch einige Zeit vorher aus dem Internet, haben vorher sehr viel miteinander geschrieben und telefoniert, bis wir uns dann endlich gesehen haben.
Nach unserem ersten Treffen waren wir echt total verliebt, alles hat super geklappt, auch wenn es eine Fernbeziehung (500 km auseinander) war. Ich war öfter bis drei Wochen durchgängig bei ihm (Schule und Arbeit waren bei uns beiden online), also hatten wir mehr oder weniger schon Alltag erlebt. Bin dann zwischendurch aber immer mal wieder nach hause, als eine Art "Pause", damit ich mich mehr auf Schule und er sich auf seine Arbeit konzentrieren kann. Das war eigentlich alles perfekt, bloß hat uns echt diese Fahrerei genervt, und er wollte so oder so die ganze Zeit schon ausziehen (waren vorher in seinem Elternhaus, eigene Etage, aber dennoch wollte er nicht mehr so an seinen Eltern kleben und selbstständiger werden).
Es hat sich also super angeboten, zusammenzuziehen. Wir konnten fast gar nicht mehr ohne einander, haben uns durchgängig meist super verstanden und es hat nie schlimme Streits gegeben (Konflikte halt hier und da mal, aber ist ja normal). Waren in der Zeit auch 2 mal im Urlaub, und haben es trotz riesen Stress super verstanden.
Nur leider ist dieses Geborgene und Sichere Gefühl "weg", seitdem wir tatsächlich zusammen wohnen. Ich weiß leider auch immernoch nicht genau, was es ist. Denn er ist eigentlich so wie immer, abundzu etwas antriebslos, aber das kenne ich schon von ihm. Unser Haushalt klappt, alles ist sauber, wir kochen zusammen, unternehmen was, es hat sich an sich nichts geändert - außer meine Einstellung.
Ich leide schon seit Jahren an einer Angststörung, und irgendwas hat mich am Umzug so sehr getriggert, dass ich jetzt jeden Tag denke, flüchten zu müssen. Mir ist zurzeit echt leider absolut alles zu viel. Ich habe bald Abi Prüfungen, muss mich um Wohngeld kümmern, und um meinen späteren Ausbildungsplatz. Ich muss jetzt mein Leben hier aufbauen, was ich natürlich vorausgesehen habe, mir jetzt aber viel zu massiv vorkommt. Vor ein paar Wochen war ich gefühlt erst noch ein Kind (bin ja auch erst von meiner Mutter ausgezogen), und auch wenn ich sehr oft hier in der Gegend war und meinen Freund sehr gut kenne habe ich das Gefühl, alles nochmal neu kennenzulernen. Und jetzt "muss" ich erwachsen sein, wobei ich immer dachte, dass mir das leicht fallen würde. Es soll nicht so klingen, als wäre ich total naiv, denn ich wusste ja worauf ich mich einlasse, aber ich habe diese Überforderung irgendwie nicht in dem Ausmaß erahnt. Und wenn ich meinen Freund anschaue, denke ich leider nur noch an Druck und Angst, da ich irgendwie auch zurzeit die Verbindung zu ihm verloren habe, die ich aber unbedingt wieder zurück haben will.
Ich will hier mit ihm sein.
Aber grade ist das alles so viel, und ich weiß einfach nicht, was ich tun kann, damit ich mal runterkomme. Und ich gehe auch wieder vom schlimmsten aus, vonwegen; "jetzt denkt er, ich sei unfähig, und macht Schluss", oder "jetzt hast du die Gefühle verloren, du wirst hier nicht glücklich." Am schlimmsten ist "wenn du wieder ausziehst, dann wird er dich nicht mehr lieben". Das geht bei mir echt den ganzen Tag rauf und runter. Solche Gedanken hatte ich vorher nie, und es kommt mir so vor, als hätte ich gerade jedes Vertrauen verloren.
Ich habe ihm einen Bruchteil davon erzählt, also dass ich gerade starke Verlustängste habe, und ich einfach überfordert bin. Er denkt aber es ist wegen der großen Veränderung normal, und nimmt es tatsächlich gar nicht so ernst (hatte oft so negative Glaubenssätze, aber die waren nie so schwerwiegend wie meine momentanen). Und er meint auch nur, ich sollte lieber für mein Abi lernen, anstatt mir solche Angst zu machen - womit er auch recht hat, aber was soll ich tun, wenn diese Gedanken immer und immer wieder auftauchen?
Dass ich mich hier nicht wohl fühle, ich klurzzeitig einfach wieder nach Hause will & über das alles nochmal nachdenken muss?
Dafür ist es aber zu spät, und ich will nicht flüchten. Ich denke nicht, dass es eine gute Lösung wäre, jetzt einfach zu fahren um dann in meinem leeren alten Kinderzimmer zu sitzen, und mir umso mehr den Kopf zu zerbrechen. Auch fühlen sich meine Ängste manchmal so realitätsfern an, manchmal dann aber wieder viel zu real, da sie so penetrant und brutal sind. Mir macht das alles einfach nur Angst, da ich das alles nicht aufgeben will & vorallem nicht so schnell.
Widerrum, es sind halt erst 2 Wochen. Aber warum sind diese 2 Wochen so quälend? Ich kann mir da einfach nichts zusammenreimen. Ich hoffe einfach, dass es diese riesen Umstellung ist, die mich so fertig macht - dass wir uns irgendwie noch einspielen und schon eine passende Lösung finden, ohne das jemand ans Schluss machen denkt.
Fixier ich mich zu sehr aufs schlechte? Bin ich da zu sensibel? Das sind noch andere Fragen, die ich mir dabei stelle. Ich weiß es aber einfach nicht. Ich komme mir auch einfach so undankbar und pessimistisch vor, und ich will absolut nicht so sein.
Für mich wäre es absolut keine Option, jetzt das Handtuch zu werfen.
Hat jemand vielleicht ein paar Gedanken dazu?