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Geburtstag eines verstorbenen

S

SchlabberEis

Gast
Meine Oma hätte heute Geburtstag, wenn sie noch gelebt hätte. Viele ältere Bekannte erwarten von uns Hinterbliebenden, dass wir zu Weihnachten, Ostern, Geburtstag des verstorbenen und wenn im Dorf Konfirmationen oder Hochzeiten sind, vorher rechtzeitig zum Friedhof fahren und ein Strauß Blumen hinstellen und etwas haken und für Ordnung sorgen. Also meiner Meinung nach, finde ich sowas eher als Pflicht. Denn ich persönlich halte es so, dass ich lieber dann zum Grab gehe, wenn ich es will und Bedarf habe und nicht, weil andere es von mir erwarten. Sie sind dann nur empört, wenn zu Anlässen das Grab nicht ordentlich aussieht. Aber warum geht man dann wenn die Hochzeits- oder Konfirmationsgäste am Nachmittag sparzieren gehen überhaupt zum Friedhof und bewundert die Gräber und regt sich vielleicht noch auf, wenn einige nicht heraus geputzt wurden?
Sowas verstehe ich nicht. Jeder sollte doch erstmal vor seiner Tür kehren.
Außerdem müsste ich 50km mit dem Bus hinfahren, wo ich dann eine Stunde später wieder vom Dorf weg komme, da die Busse da nur alle Stunde am Nachmittag fahren. Dann würde ich erst heute Abend um 20uhr wieder zuhause sein. Und dann würde ich auch nicht abschalten können und immer im Zeitdruck sein.
Aber es geht mir hier nicht um andere Leute und was sie über die Friedhofsordnung denken oder um Busse und wann sie da oder hier wegfahren, sondern um meine Oma die seit 7 Jahren tot ist.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Mein papa haette morgen geburtstag.
Er ist vor 4 jahren gestorben.
Ich "muss" heute abend nach der arbeit auch noch zum friedhof fahren um wenigstens ein paar blumen hinzustellen wo das grab schon (noch) aussieht "wie bei hempels unterm sofa".
Ich wuerde es am liebsten einfach zuwachsen lassen und eine tafel hinlegen
" Lasst gruenes gras mich decken
Das tau und regen naesst.
Und wenn ihr wollt gedenket
Und wenn ihr wollt -
Vergesst".
Find ich klasse desn spruch.
Aber meine mutter war immer sehr sorgfaeltig was die grabpflege angeht. Wenn ich frueher mal geholfen hsb dabei, konnte ich es ihr nie recht machen...deshalb hab ich oft ein schlechtes gewissen mit meinem chaos...
 
S

SchlabberEis

Gast
Meine Mutter nötigt sogar meinen Onkel also ihren Bruder das er dran denken soll, zum Friedhof zu gehen und einmal überhaken. Oder sie kauft ohne vorher es abzusprechen irgendwelche Blumen und verlangt das Geld von ihm wieder. Manchmal kann man das Verhalten nicht mal verstehen. Sie meint, es soll unserer Oma also ihrer Mutter zugute kommen. Aber davon hat sie jetzt auch nichts mehr, und wenn der Papst persönlich vorbei schauen sollte.
Irgendwie stellen die sich da alle an, was die Leute denken können, wenn mal nicht einmal in der Woche einer nach dem rechten sieht.
Die haben auch ein Tierproblem auf dem Friedhof. Mader wurden auch schon gesehen und Maulwurfshügel machen den Leuten das Leben schwer.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Meine Oma hätte heute Geburtstag, wenn sie noch gelebt hätte. Viele ältere Bekannte erwarten von uns Hinterbliebenden, dass wir zu Weihnachten, Ostern, Geburtstag des verstorbenen und wenn im Dorf Konfirmationen oder Hochzeiten sind, vorher rechtzeitig zum Friedhof fahren und ein Strauß Blumen hinstellen und etwas haken und für Ordnung sorgen. Also meiner Meinung nach, finde ich sowas eher als Pflicht.
Aber es geht mir hier nicht um andere Leute und was sie über die Friedhofsordnung denken oder um Busse und wann sie da oder hier wegfahren, sondern um meine Oma die seit 7 Jahren tot ist.
Der Totenkult markiert eine Stufe der menschlichen Entwicklungsgeschichte.

Bei den verschiedenen Ritualen die in den unterschiedlichen Kulturkreisen menschlicher Gemeinschaften abgehalten werden wird der Verstorbene zwar zum Anlass für das Ritual genommen bei dem es vordergründig um das Gedenken an die Toten geht, im Grunde aber dient der Kult der Festigung der Gemeinschaft der Lebenden und der gemeinsamen Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln.

Wird ein Kult zur unliebsamen Pflicht, dann hat die Kultur versagt.
 
B

BirneMaja

Gast
Ich kenne das auch und ich habe mich davon distanziert, weil ich selbst entscheiden wollte, wann ich wo hingehe.. war nicht einfach.. man kann es ja auch nicht jedem recht machen, aber jetzt mache ich es eben mir recht :D

Halte es so, wie es sich für dich richtig anfühlt.. und sprich gegebenenfalls nochmal mit ihr darüber. Vllt kann sie es nachvollziehen..

Am Geburtstag meines verstorbenen Vaters treffe ich mich immer mit meiner Mutter auf einen Kaffee.. oder wir unternehmen etwas anderes miteinander.. das hat sich so eingebürgert.. muss aber sagen, dass sie ausser mich sonst auch keinen in der Nähe hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Ich besuche meinen Vater immer auf dem Friedhof, wenn ein besonderer Tag ansteht. Und ich gehe überhupt gerne dorthin, achte auf die Pflege seines Grabes und setze mich auf eine Bank in seiner Nähe.
Ich kann nicht verstehen, warum man es nicht tun sollte.
 
S

SchlabberEis

Gast
Mir geht es auch nahe, dass meine Omas und Opas auf dem Friedhof ruhen. Nur mag ich nicht dieses rum getratsche und rum gehetze, ob ich denn schon auf dem Friedhof war, da es sich so gehört. Damit hab ich ein Problem.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Mir scheint das eine Abwägungsfrage zu sein. Gelegentlich mache ich auch Dinge, um anderen eine Freude zu bereiten; selbst wenn sie mir unsinnig erscheinen.
 

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