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„Fühlst du dich als Deutscher oder als …?“

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Also ich habe jetzt mal zwei meiner Kollegen (nicht deutscher Herkunft) gefragt, ob die sich bei der Herkunftsfrage diskriminiert fühlen.
Antwort:
Ne, wieso. Das frage ich andere auch, weil ich mich für fremde Menschen und Kulturen interessiere.
Woran soll ich vorher erkennen, ob er schon immer hier (in D.) gewohnt hat. 🤷

Ich komme nicht aus einer „fremden Kultur“, verstehst du? Ich kenne dieses Land nur vom Urlaub

Wäre ich total unintegriert und würde nur mit der … Community interagieren und die Einheimischen meiden, würde ich diese Frage wahrscheinlich großartig finden. Dann würde ich selbst als „zum Glück fremdartig“ sehen und würde die Frage lieben.

Die Frage ist vollkommen in Ordnung, wenn man sich schon länger kennt als fünf Minuten.
 
Es wird so oft argumentiert, dass es um "ehrliches Interesse an der Person" geht, aber das endet scheinbar an dem Punkt, an dem das Gegenüber sagt "nee, sorry, ich will nicht aufgrund von äußeren Attributen in diese Schublade gesteckt werden". Nach meinem Gefühl geht's da weniger um echtes Interesse an der Person, sondern höchstens um Neugier, Bestätigung der eigenen Vorurteile, Lust "Insider-Wissen" abzugrasen. Dabei geht's aber um einen selbst, nicht um das Gegenüber.

Ich finde Neugier vollkommen okay. Ich bin selbst auch neugierig.
Ich kann aber mit Themen wie Küchen von …, Politik von …, Promis aus … nicht so viel weiterhelfen. Ich kenne mich nicht gut aus.

Mich haben schon so liebe Leute nach Kochrezepten oder Promis aus … gefragt. Ich hasse die doch nicht.

Du sagst das schon ganz richtig @_vogelfrei. Ich möchte nicht direkt in eine Exoten Schublade gesteckt werden, weil ich ja sage, wo ich herkomme: Kleinkleckersdorf. Ich möchte, dass das wahrgenommen wird.

Ich bin Individualist, versteht ihr das?
 
Vorschlag: Bitte noch nicht beenden.

Ich kann nachvollziehen, dass es Dich stresst.

Ich habe noch nie jemand gefragt woher er kommt oder irgendsowas.

Weil es mir egal ist. Und so denken viele, die ich kenne. Erzählt einer was über sich, prima. Wenn nicht, auch gut.

Kannst Du ein System für Dich finden, um den Stress zu vermeiden?

Einen wenn-dann Plan? Also wenn die Frage kommt, dann werde ich dies und das tun…?

Also einmal innerlich, zum Beispiel bis zehn zählen und äußerlich, eine vorbereitete Antwort geben?

Ich kann dir leider keine private Nachricht schreiben. Vielleicht diskutieren wir das später mal in einem anderem Thread und allgemeiner gehalten. Das wäre eine gute Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine letzte Sache möchte ich noch klarstellen. Ich hasse doch keinen, weil er mir die falsche Frage stellt versteht ihr?
Ich pöbel doch keinen an, weil er mit freundlicher Absicht eine dumme Frage stellt. Haltet ihr mich für ein Monster? Ich bin doch nicht so ein Monster, der dann ausrastet und brüllt „Willst du meine Ehre angreifen?“ oder was sich hier einige vorstellen. Mir geht es nicht um Ehre.

Ich finde nur die Frage so richtig, richtig dumm und unangebracht. Von meiner Seite aus ist die Diskussion damit beendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, wie ich das ohne schwulstig zu klingen sagen soll: diese Gesellschaft hat meine lebenslange Loyalität. Und ich bin… für einige.. nur der Exot oder schlimmeres? Weil ich ein bisschen anders aussehe? Nur deshalb?

Meine Loyalität, meine langjährige ehrenamtliche Arbeit, das Engagement meiner Eltern? Das wird alles weg gewischt, nur weil ich anders aussehe?

Ja, das ist Mist. Weil es ausgrenzt.

Nur ist das für viele Alteingesessene nicht leicht zu begreifen, denn viele von ihnen setzen exotisch mit sexy gleich. Eine Freundin von mir hat zur Hälfte Vorfahren aus Algerien und ihr hat man immer gesagt, sie sähe rassig aus. In den Siebzigern und Anfangs der Achtziger galt das tatsächlich noch als Kompliment. Sie hat dieser Terminus dann auch für sich reklamiert, auch in den 2000ern noch, was ich wiederum eher merkwürdig fand, denn ich verbinde mit dem Begriff offensichtlich etwas anderes als sie.

Bis vor kurzer Zeit hätte ich noch behauptet, dass "exotisch" mich anzieht. Tut es auch. Aber die Begrifflichkeit ist Mist. Was mich anzieht ist halt das, was nicht auf den ersten Blick nach "schon vor dreitausend Jahren hier hängengeblieben" aussieht und auch so in den kleineren Gemeinden lebt. Das ist aber ein anderes Thema und hat noch nicht einmal etwas mit einer besonderen Xenophilie zu tun.
Will sagen, du bringst mich dazu, über mein Weltbild nachzudenken und einige Dinge ein wenig neu zu justieren. Ich finde, das ist ein gutes Ding. Ich weiß aber auch, dass manche sich dadurch bedroht fühlen. Vermutlich, weil mal neu über sich nachzudenken oder überhaupt über sich nachzudenken nicht so ihr Ding ist. Soweit meine Vermutung. Jedenfalls werde ich außerhalb vom Obsthandel vorsichtiger mit dem Begriff "exotisch" umgehen.
 
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