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Fühle mich am Ende

Daii

Neues Mitglied
Hallo,
Ich mach das zum ersten mal im leben und fühle mich dabei überhaupt nicht gut. Bis jetzt habe ich immer alles geschafft, aber jetzt kann ich nicht mehr. In der Firma werde ich seit Jahren gemobbt, das habe ich immer irgendwie durchgestanden. Weil mein Privatleben ja funktioniert hat. Aber jetzt hat mein LG einen Schlaganfall und mir hat es einfach den Teppich unter den Füssen weggezogen. Dabei ist alles nicht so schlimm, ich hab ihn rechtzeitig erwischt, er ist in einer Spezialambulanz und es schaut wirklich gut aus. Trotzdem bin ich in einer Depression gelandet und weiss nicht wie ich da wieder rauskomme. Jetzt, wo er mich wirklich braucht bin ich vollkommen unbrauchbar. Danke, dass ich das hier sagen durfte.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Daii,
es ist völlig verständlich und menschlich, dass
dir dieses Ereignis den Boden unter den Füßen
wegzieht - zumal, wenn deine private Beziehung
dir so viel Halt und Ausgleich gegeben hat.

Vielleicht hilft es dir, dich auch selbst als hilfs-
bedürftig zu akzeptieren und dir Unterstützung
für die nächste Zeit anzufordern? Irgend eine
Selbsthilfegruppe vielleicht oder psychologische
Beratung, Seelsorge?

Niemand ist ja nur "stark" und meistert jede
Situation ...

Alles Gute!
Werner
 

Daii

Neues Mitglied
Danke Werner für deine aufmunternden Worte. Ich werde mich jetzt mal krankschreiben lassen und einfach darauf achten, dass es mir besser geht. Denn sonst kann ich meinem Partner dann ja nicht helfen. Mal schauen, was mein Arzt dazu sagt, vielleicht hat der ja eine Idee. Irgendwie muss das ja in den Griff zu bekommen sein. Ich fühle mich nur ganz einfach hilflos, fürchterlich hilflos und alleine und verzweifelt. Danke
 

B.Bee

Aktives Mitglied
Ich glaube Dir gerne, dass Du Dich wie ausgelaugt fühlst. Was Du beschreibst, ist auch ein Komplex an Sorgen, der Dich umgibt. Jahrelanges Mobbing magst Du vlt. nach aussen hin gut weggesteckt haben. Doch was sagt Deine Innere Daii, Deine kleine Seele und Deine Wünsche nach einem besseren Verhältnis auf Arbeit? Meist ist es tatsächlich so, dass eine stabile Partnerschaft auch das Mobbing auf Arbeit gut "wegzaubert" und man sich stark fühlt. Doch lässt so ein Part nach, bricht dann alles zusammen und man fühlt sich allein, hilflos, schutzlos und wird krank. Du machst Dir endlich auch mal Sorgen um Dich - das ist richtig und wichtig. Du gehst die richtigen Wege jetzt- nimm Dich raus aus der Arbeit, erhole Dich, lass Dir helfen und stabilisiere Dich. Saug Dir die Natur rein, geh viel spazieren und rede mit Freunden, vergiss nicht zu lachen und zu lächeln. Dein Partner ist in guten Händen und wird bestens versorgt. Sicher macht er sich auch Gedanken um Dich. Gemeinsam werdet Ihr gesünder und stärker, denn Ihr habt das was Viele vermissen : Ihr könnt Euch aufeinander verlassen und Euch gegenseitig auffangen, Ihr vertraut Euch und habt ein wunderbares Verhältnis zueinander. Das pflege einfach und vertraue auch Dir selbst.
Ich wünsche Dir und Euch das Beste!
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Daii,

es tut mir leid, dass Du Dich derzeit unglücklich - weil hilflos - fühlst.

Viele fleissige Menschen scheinen nach dem Motto zu leben: "Ich arbeite und verhalte mich so, als ob alles nur von mir abhängt."

Das zeigt ein sehr hohes Maß an begrüssenswerter Einsatzbereitschaft. Aber dieses Motto birgt in sich auch das Risiko der eigenen Überforderung. Daher ist mir - für mich - wichtig, den 2. Satz dem o.g. Motto hinzuzufügen. Und der lautet:

"Dabei hoffe ich, dass jeder Erfolg nur von Gott abhängt."

Meine Leistung mag gut und wichtig sein, aber der gute Erfolg liegt in der Verantwortung von Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat. Und das ist gut so - denn meine Kraft und meine Fähigkeiten haben - im Gegensatz zu Gott - Grenzen. Meine Grenzen darf ich nicht nur kennen - ich sollte sie auch berücksichtigen und ich darf und sollte auch zu meinen Grenzen stehen.

Es gibt Menschen, mit denen es zu einem harmonischen Miteinander kommt. So eine Beziehung - auch am Arbeitsplatz - erweitert Grenzen. Diese Menschen suche ich. Und dann gibt es Menschen, die durch ihr Verhalten Kraft und Energie rauben und so meinen Lebens- und Handlungsspielraum verengen. Diese Menschen meide ich, so gut es eben geht.

Vielleicht helfen Dir diese Zeilen.

LG; Nordrheiner
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Irgendwie muss das ja in den Griff zu bekommen sein. Ich fühle mich nur ganz einfach hilflos, fürchterlich hilflos und alleine und verzweifelt.
Manchmal lässt sich eine Situation nicht "in den
Griff bekommen", Daii - man muss sich ihr in
gewisser Weise "ergeben", sie nicht als Feind
sehen, sondern als Herausforderung oder eben
als unabänderlich.

Deine Gefühl der Hilflosigkeit ist verständlich,
das ginge wohl fast jedem so. Das wird einige
Zeit dauern, bis du dich einigermaßen arrangiert
hast.

Trotz allem - alles Gute für die nächsten Tage
und Wochen!

Werner
 

Daii

Neues Mitglied
Danke Ihr Lieben!
Hab mich jetzt mal krankschreiben lassen und versuche so etwas wie einen geregelten Tagesablauf auf die Reihe zu kriegen. Es wird schon irgendwie gehen, ich muss nur erst rausfinden wie. Danke nochmals!
 

B.Bee

Aktives Mitglied
Es ist schon mal gut, dass Du nun zu Hause bist und auch Deine Seele etwas streicheln kannst. Wenn Du noch nicht so richtig weisst, wie Du nun was machen sollst, vielleicht helfen Dir einige Tipps, wie ich damals klar kam, als ich in einer ausweglosen Situation war....Ich habe z.B. meinen Körper nicht ruehen "sehen" können, weil ich dachte, ich träume immer wieder nur Schlechtes... So nahm ich nachts (vom Arzt verschrieben natürlich) etwas zum schlafen, damit mein Körper nicht zusammenbricht tagsüber.. Ich hatte in jedem Zimmer ein voller Glas Wasser stehen, weil ich sonst wederan essen noch trinken gedacht habe... Und genauso lagen überall zettel und Stifte rum, um mir schnell was motieren zu können, sofern ich Gedanken hatte, die mir wichtig waren... Aber dere wichtigste Schritt war wohl der, mit mir selbst harmonisch umzugehen und mir was Gutes zu gönnen... Und ich notierte mir sehr viel, fast wie ein Tagebuch eben... Täglich setzte ich mir Aufgaben und schrieb sie auf, hakte sie auch ab. Ganz oben eben die Prioritäten, das wichtigste, was zu erledigen ist.... ich hatte tägl. 10 Punkte zum "abarbeiten", wobei aber auch Spazierengehen, mit Freunden treffen Punkte waren.
Lass Deinen Körper auch mal viel ruehen und wenn Du es magst, suche Dir Hilfe bei Gleichgesinnten über einen Verein.... vlt. hat die KK auch Adressen dazu. Du musst nicht stark sein! Du musst nur Deinen Körper genesen lassen, der Dir jetzt einfach mal sagt, dass er nicht mehr auf Hochtouren arbeiten kann.... Alles Liebe!
 

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