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fühl mich unverstanden und alleine

K

Kira

Gast
Hallo liebe Leser,
ich bin 23 jahre alt und ich denke zuviel... Ich lebe mehr in der Vergangenheit wie in der Gegenwart. Ich habe 10 kilo zuviel (klar hört sich wenig an, aber die sind halt schon schlecht verteilt) die leider Gottes mein Mann immer ansprechen muss.Dann sage ich immer das er es doch bleiben lassen soll, aber er antwortet immer: Ist doch nur Spass. Aber der Spass tut mir langsam aber sicher sehr weh.
Dann hab ich letztes Jahr meine Mama verloren. Sie ist an Krebs mit 55 Jahren gestorben.Ich selber habe seit 6 jahren die Multiple Sklerose. Zudem habe ich schon seit der Realschule keine richtige Freundin gehabt mit der ich richtig reden konnte. Klar waren Klassenkameraden da, aber die haben sich nur im Unterricht blicken lassen.
Ich möchte mal erzählen wie gemein die zu mir waren: Ich war zu Besuch bei zwei Klassenkameradinnen und sollte um ca 17 Uhr zuhause sein. Die zwei waren doch so fies, das sie zu mir sagten, sie hätten eine Überraschung für mich und sollte doch deshalb mal kurz draussen warten. Also ging ich gespannt vor die Türe. Die haben mich dann wieder reingerufen und fragten voll aufgeregt wann ich doch zuhause sein sollte. Oje dachte ich, es war schon 17.30 Uhr. Hatte natürlich Angst Ärger von meiner Mutter zu bekommen. Ich war dann daheim und meine Mutter fragte mich warum ich schon zu hause bin. Die zwei hatten doch tatsächlich die Uhr verstellt das sie mich los hatten. Das war vor ca. 14 Jahren, aber der Schmerz steckt immer noch heftig in mir drin. Und muss deshalb auch oft weinen.
Da war dann noch ein anderer Fall im Freibad vor ca. 10 jahren. Bin mit einer möchtegern Freundin und ihrer Mutter und Schwester ins Freibad gefahren. Dort haben wir noch andere aus der Klasse getroffen. Klar, war schon schön. Habe gedacht, das ich akzeptiert werde. Von wegen. Da gab es eine Riesenpilz aus Stein aus dem hartes Wasser prasselte, und es dementsprechend auch unangenehm war, wenn man da durchrannte. Sie haben vorgeschlagen, das wir doch alle da durchrennen und dann im inneren uns treffen. Jeder von einer anderen Seite. Komischerweise, hatten sie mit mir mal die Seite getauscht... Klar. Ich sollte drauf reinfallen. Sie zählten bis drei, und ich voll Stolz "freundinnen" gefunden zu haben, rannte ich durch aber die anderen rannten nicht durch das harte Wasser, nein nein, die vergnügten sich bereits am Beckenrand. Und ich bin doch wie eine blöde um den ganzen Pilz gerannt und hab sie gesucht. Ich war natürlich die einzige da drin. Das tut wirklich noch sehr sehr weh.
Ich weiss noch wie ich damals, da war ich in der 6. klasse, einen Abschiedsbrief geschrieben habe, mich auf den boden gelegt habe, und so tat als ob ich tot sei. Nur damit ich Aufmerksamkeit kriege.
Deshalb habe ich auch die Krankeheit bekommen. Weil ich nur durch die, die Aufmerksamkeit kriege. So habe ich zumindest das Gefühl. Scheisse ist nur, die Krankheit ist nicht heilbar...Jetzt habe ich nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch Ärger bei der Arbeit, weil ich halt doch öfters fehle. Und jetzt wohl noch weniger die chance ne echte Freundin zu bekommen,da ich jetzt wahrscheinlich Ballast darstelle. Ich kann eben doch nicht alles machen wie ich will.
Die Reihenfolge in diesem Text hat nix damit zu tun was mir mehr weh tut oder weniger. Ich habe es gerade so geschrieben wie es mir eingefallen ist. Was ich sagen will, ich denke zuviel daran was war als ich Kind war, wahrscheinlich um mir selber leid zu tun, weil ich keine Freundin habe. Ich sehne mich wirklich sehr nach einer Freundin, für die ich da sein kann und die für mich da ist. Aber ich hab' immer Angst das man mich nicht versteht oder das man mich ausnutzt. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Ich bin ein lustiger Mensch solange jemand da ist mit dem ich lachen kann und ich weiss das jemand da ist, ausser meinem Mann. Nicht böse ihm gegenüber gemeint, er tut sehr viel für mich und ich weiss das er mich liebt, auch wenn er so Sprüche ablässt. (Perfekt ist keiner, denk ich mir). Aber sobald ich alleine bin, und mit dem Gedanken das ausser meinem Mann niemand mehr da ist, dann habe ich das Gefühl das ich in Depressionen verfalle. Ich will dann immer weinen, auch wenn ich es erzwingen muss, aber ich muss irgendwie weinen...

Bin froh diese Seite gefunden zu haben, jetzt geht es mir schon ein wenig besser... Danke das ihr euch Zeit genommen habt diesen langen Text zu lesen. Danke jedem für sein Kommentar...
 
L

Lye

Gast
Hallo!
Erstmal: Zu der Krankheit kann ich nichts sagen, ich bin selbst 17 und kenn mich damit auch nicht wirklich aus.
Zu den Freunden: Mir geht es (im Moment) ähnlich. Ich hatte noch nie so etwas wie eine "beste" Freundin. Früher dachte ich immer, so etwas zu haben und habe ihr dann auch dementsprechend alles erzählt. Na, das hat dann die Runde gemacht und das war eben nicht so toll. Ich glaube, seit dem habe ich nie wieder mit jemandem über persönliche Sachen gesprochen. Vielleicht ist es auch deswegen, dass ich keine so richtigen Freunde habe. Aber jetzt bin ich zu weit abgeschweift.
Was die mit dir früher gemacht haben, ist echt fies. Habe ich selbst nie in dem Maße erlebt. Aber ähnlich.
Warum denkst du, du wärest Ballast für eine Freundin? Weil du MS hast? Weil du dich zu dick fühlst? Eine wahre Freundin würde das kein bisschen stören, glaub mir. Ich habe diese noch nicht gefunden, aber ich wünsche dir, dass du sie möglichst bald findest. Vielleicht solltest du einfach auf die Suche gehen. Schau dir die Menschen in deiner Umgebung genau an. Manchmal bekommt man es gar nicht mit, wenn jemand versucht, einem näher zu kommen.
Freunde sind wichtig und ich versuche daher, jedes zusammensein in dieser Richtung zu genießen und vielleicht wird da ja mal eine echte Freundschaft draus.

Aber gerade in Bezug auf DEIN Leben solltest du nicht in der Vergangenheit weilen. Ich weiß, es belastet (das tut es bei mir auch) aber schau in die Zukunft, freue dich auf das was kommt und verstecke dich nicht. Es ist vielleicht blöd, einen Rat von einer 17-jährigen anzunehmen, aber versuchs doch einfach mal. Ich muss auch lernen, die Vergangenheit hinter mir zu lassen und nach vorne zu schauen. Ich glaube, das ist das ganze Geheimnis. Wie war es mit dem Buddhismus? Die denken glaube ich auch nur an die Zukunft. Was alles noch schönes kommt.

Vielleicht konnte ich dir ja wenigstens ein bisschen helfen...

P.S.: Kennst du den Roman "Blueprint-Blaupause" von Charlotte Kerner?
 

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