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Frust nach Tierarztbesuch

Hey zusammen,

Ich glaube ich brauche gerade ein wenig Support.
Die letzten 3 Wochen habe ich auf einem Zeltlager gearbeitet. Als ich gestern wiederkam hatte meine 18-jährige Katze einen etwa Tischtennisball großen Tumor am Bauch, den sie davor nicht hatte.
Also direkt gestern bei der Tierärztin angerufen, heute hingegangen.

Die Tierärztin ist kurz vor der Rente und hat manchmal schlechte Tage. Kaum waren wir dort, hat sie erstmal an den falschen Knoten gefasst. Den hat meine Katze seit 6 Jahren und von dem hat sie selbst gesagt, dass er harmlos ist, weil sie einen Abszess hatte, der einfach blöd zugewachsen war. Hätte sie davor in die Akte geschaut, wäre ihr das wohl aufgefallen. Im weiteren Verlauf wurde noch klarer, dass sie gar nicht genau wusste welches Tier sie vor sich hat. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass die Katastrophe an der Unterseite des Bauches ist. Daraufhin wurde sie laut und sauer und meinte, das wäre mehr als Katastrophe. Dass ich viel zu lange gewartet habe, warum ich sie nicht früher gebracht hätte, was sie denn jetzt machen solle, sie hätte keine Zeit zum operieren heute. Sie hat mir auch vorgeworfen, dass mir meine Freizeit wichtiger sei als mein Tier, was überhaupt nicht stimmt, da sie ja davor absolut nichts hatte.

Ich habe dann mal eingehakt und sie darauf hingewiesen, dass die Katze bereits 18 ist und ob eine OP überhaupt die beste Wahl sei. Sie hielt dann schlagartig inne und meinte "ach, die ist schon 18? Ja das ändert natürlich alles, in dem Alter hätte ich auch nicht direkt operiert, wenn sie sie früher gebracht hätten". Das hat mich extrem vor den Kopf gestoßen. Ich mache mir jetzt massive Vorwürfe weil ich weggefahren bin, obwohl das an der Behandlung überhaupt nichts geändert hätte.

Mir wurden jetzt Medikamente gegeben, die eine Entzündung in Schach halten und das Wachsen des Tumors verhindern sollen. Sollten die Anschlagen, könnte sie damit weiterleben. Wenn nicht, dann müsste man doch operieren und das Risiko in Kauf nehmen, dass sie dabei stirbt. Das wäre jedoch die letzte Lösung (was eben auch begründet dass sie zu einem früheren Zeitpunkt gar nicht operiert hätte, was die Vorwürfe komplett überflüssig macht). Von Einschläfern hat noch keiner gesprochen, da sie sonst sehr fit ist und auch die Blutwerte sehr gut waren.

Dennoch war das für mich ein absolut schlimmer Besuch und ich weiß irgendwie noch nicht, wie ich jetzt mit dem Gewissen umgehen soll, was mir gemacht wurde. Dazu kommt natürlich die Angst sie zu verlieren, denn klar, sie ist alt und das ist der Zyklus des Lebens, aber sie hat sich über die Jahre zu einer Art medizinischen Assistenzkatze für mich gemacht, da sie ADHS-bedingte Überstimulation und Panikattacken inzwischen erkennen kann und ich nicht weiß, wie ich nach ihrem Tod mit solchen Situationen klarkommen soll. Aber das ist ein anderes Thema.
Jetzt hoffe ich erstmal, dass die Medikamente anschlagen und habe Angst, vor dem was kommt.
Ich hatte gehofft dass ihr vielleicht, wie so oft, ein Paar gute Worte für mich übrig habt die mir helfen eine Zeit durchzustehen, die auch ohne falsche Vorwürfe schwierig genug für mich ist.
Wenn Du hoch-sachlich denken könntest und jede emotionale Vergangenheitsbetrachtung aussen vor lassen könntest, hättest Du bereits ein Ergebnis:

"Die alte Katze hat einen Tumor, der nur dann weg kann, wenn sie die OP bewältigen kann.
Und ich denke darüber nach, ob ich dies möglich machen soll oder nicht und wenn ja-wie."

Alles andere bietet Dir Diskussionsstoff und auch Unterhaltung, bringt Dich aber in der aktuellen Situation nicht weiter.
 
Jedes einzelne Mal, wenn einer meiner Katzensenioren krank wurde und es schlimm aussah, hab ich mir Vorwürfe gemacht: Hab ich zu lange gewartet? Hab ich was übersehen oder abgetan? Hab ich das falsch gemacht? Hätte ich mir eine zweite Meinung einholen müssen? Hab ich mir auch genug gewidmet? Zu viel Zeit mit anderem verbracht? etc pp
Ich glaube, wenn man das mit der Tierhaltung ernst nimmt und sein Tier liebt, hat man das immer, dass man sich Vorwürfe macht. Eltern erzählen mir auch oft, dass sie sich permanent Vorwürfe machen, wegen der Kinder, ob sie alles richtig machen und so. Vielleicht ist das ähnlich? Man hat ja die Verantwortung für die Tiere.

Wenn du der TA nicht 100% traust, würde ich mir noch eine zweite Meinung einholen. Aber ja, eine OP in dem Alter ist eher nicht mehr drin. Das stecken sie nicht mehr gut weg.
Viel Kraft und hoffentlich noch viele schöne Tage mit ihr.
 
Versuch dir nicht zu viele Vorwürfe zu machen. Ich würde mir gegebenenfalls eine Zweitmeinung einholen, aber falls es tatsächlich geweblich ist und innerhalb von drei Wochen solch ein Wachstum zeigt, würde ich mir auch eine OP gut überlegen.
Naja, mir wurden Vorwürfe gemacht…
Wir haben ja Montag den Folgetermin und ich glaube es wäre nicht schlimm, wenn ich mir dann ggf. noch eine zweite Meinung einhole. Es soll nicht so rüberkommen als dass ich sie auf biegen und brechen am Leben erhalten will. Aber ich habe irgendwie schon ein Problem damit, dass mir vorgeworfen wird, ich würde ein Tier, welches mich begleitet seit ich 4 Jahre alt bin, wegen meiner Freizeit vernachlässigen. Und irgendwie belastet das auch den weiteren Verlauf, denn allein schon dass sie nicht richtig in die Akte geguckt hat und erst auf den falschen knoten geschaut hat und natürlich auch dass sie laut geworden ist/was sie gesagt hat führt dazu dass ich mich frage, ob ich die Behandlung bei ihr weiterführen möchte, auch wenn das vielleicht übertrieben ist, weil ich letztendlich nicht weiß, wie lange meine Katze noch hat.
 
Hofft einfach dass diese Medis anschlagen und das Tierchen noch eine schöne Zeit vor sich hat.
Dennoch muss ich mich mit dem Gedanken auseinandersetzen, was wenn nicht? Lohnt es sich, sich eine zweite Meinung zu holen nur weil mich gestört hat, wie mit mir umgegangen ist? Einfach ist hier leider gar nichts...
Ich denke aber, das war kein Angriff gegen Dich mit dem "früher kommen" ich denke sie meinte damit hätte man vor Monaten oder gar Jahren ein Wachstum beobachten können, dann....
Das wage ich leider zu bezweifeln.
Versuch nicht alles auf die Goldwage zu legen denn in einer solchen Situation würde ich auch alles mögliche denken, Angst haben, mir Vorwürfe machen und und und.
Das tue ich nicht, aber Fakt ist, die Vorwürfe mir gegenüber waren drüber und das hilft der Situation überhaupt nicht. Es braucht keine Goldwaage um zu sehen, dass das ein Schnellschuss war.
Auch wenn Du vor drei Wochen reagiert hättest, wäre es immer noch ein Senioren-Stubentiger, bei dem niemand weiss ob er eine OP überstehen würde..... Hoffen wir doch erst mal das Beste - trotz aller Ängste.
Eben. Und genau deshalb bin ich ja gerade so fertig. Man hat mir gegenüber völlig unangemessen reagiert. Hätte sie in die Akte geschaut wäre klar gewesen, dass eine OP auch vor 3 Wochen nicht die erste Lösung gewesen wäre. Das klingt jetzt vielleicht unsensibel- aber das Beste ist, dass es ihr gut geht. Egal ob das bedeutet Behandeln, oder Erlösen. Ich stelle was die Behandlung angeht ganz klar meine Katze an erster Stelle. Im Thread allerdings heißt es nicht "trotz aller Ängste". Den Thread habe ich eröffnet, um mit meinen Gefühlen klarzukommen. Nicht nur der Krankheit meiner Katze gegenüber, denn da werde ich jetzt auch die Wirkung der Medikamente abwarten müssen, sondern auch Erlebnissen wie dem unangebrachten Vorfall heute. Meine Gefühle und Ängste sind wichtig und berechtigt, denn wie es mir geht wirkt sich auch auf das Tier aus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie heute meine Nerven gespürt hat, denn sie hat 3 mal nach der Ärztin gehauen und das tut sie sonst nie.
 
Tierärzte sind überlastet und auch nur Menschen mit Belastungsgrenzen, die mit zunehmendem Alter nicht besser werden.

Unschön gelaufen, würde ich aber nicht zu hoch hängen.

Die Katze ist 18. Ob der Tumor ihr da viel Zeit nehmen kann? Auch wenn sie fit wirkt, kann ein Abbau sehr plötzlich kommen und schnell verlaufen, ganz ohne Tumor.
Ich würde sie die Zeit genießen lassen, die sie noch hat, so weit es geht ohne Belastungen.
 
Mach dir keinen Vorwurf.
Nachdem mir heute welche gemacht wurden versuche ich derzeit irgendwie, mir selbst keine zu machen. Deswegen habe ich mich auch an euch gewandt...
Es tut mir mega leid was mit deinem Kater passiert ist und da erkenne ich mich auch sehr wieder. Du warst bei 2 Ärzten, du hast super schnell reagiert und es gab nichts, was du hättest tun können. Ich habe direkt am Tag meiner Ankunft bei der Ärztin angerufen und durfte mir anhören, meine Katze sei mir nicht wichtig. Daran habe ich gerade schwer zu knabbern.
 
Ich bin nicht sicher ob ich es überlesen habe... aber die Rede ist immer von Tumor, gibt es denn auch eine Tendenz, was für eine Art von Wucherung das ist? Geht die Vermutung wieder Richtung Entzündung/Abszess? Zyste? Oder denke die TÄ, dass es sich um was bösartiges handeln könnte? Letzteres wäre doch aber nicht innerhalb von grad mal 3 Wochen auch Tischtennisballgröße gewachsen, wenn sie davor an dieser Stelle absolut nichts hatte, oder? Sowas wächst doch meistens eher über einen längeren Zeitraum. Daher würde ich dir wünschen, dass die entzündungshemmenden Tabletten anschlagen und das Ding sich vielleicht zurückbildet bzw. abheilt.

Vorwürfe musst du dir jedenfalls keine machen und erst recht solltest du dir auch von keinem anderen deswegen Vorwürfe machen lassen. Das konntest du doch vorher in keiner Weise ahnen, als du die Arbeit im Zeltlager angetreten bist. Sie hatte ja davor nichts. Und Niemand kann jetzt 24/7 immer nur zuhause bleiben und ein Auge auf eine Haustiere haben, auch wenn sie schon sehr alte sind. Das kann keiner erwarten. Du hast dich ja gekümmert, dass die Katze während deiner Abwesenheit betreut wird und das jemand nach ihr schaut. Mehr konntest du nicht tun.

Jetzt ist das wichtigste, dass der Katze geholfen wird und man das Ding in Schach halten kann. Eine OP/Narkose ist bei älteren Tieren immer so eine Sache, wäre also toll, wenn es auch medikamentös in den Griff zu bekommen ist. Sollte am Ende doch eine OP nötig werden, wünsche ich dafür schon mal alles Gute. Nur weil deine Katze schon recht alt ist, kann sie die OP ja trotzdem gut überstehen und sich erholen. Auch das weiß man vorher eben leider nicht. Aber jetzt quäl dich nicht mit Selbstvorwürfen und warte erstmal ab, ob die Medikamente helfen.

Das Verhalten deiner TÄ, die dir an den Kopf knallt dir wäre deine Katze nicht wichtig bzw. deine Freizeit wäre dir wichtiger... dazu sage ich mal lieber gar nichts. Sehr professionell finde ich das jedenfalls nicht.
 
Das kann ich dir nachfühlen, ging mir auch schon ähnlich beim TA.
Jetzt nicht mit Tumor, aber andere Sachen.
Da muss man selber aufpassen wie Sau, alles erklären und nachfragen.
Die sind halt sehr überlastet 😒 😒
Aber das ist mir beim Menschen-Arzt auch schon passiert.
Hab grade auch eine kranke Katze, nach Zahn-OP.
Sorgen über Sorgen, man kann ihr nicht ins Maul schauen, ohne sie zu sedieren.
Ihr gehts garnicht gut.....
Alles Alles gute an dich und deine Katze, gute Besserung!!
 
Ich würde definitiv eine zweite Meinung einholen. Ein Tumor ist letzten Endes nur eine Umfangsvermehrung und ohne Biopsie weiß kein Mensch, was sich dahinter verbirgt.
Wenn es so schnell gewachsen ist, könnte es auch nur ein Abszess sein.
 

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