Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Freundschaftsnomaden?

Hallo Zusammen,

es kann doch aber auch sein, das sich die jeweiligen Leben auseinander leben, so das man sich nichts mehr zu sagen hat? Das gibt es auch. Hat nichts mit Boswilligkeit etc. zu tun.

Ich bin der Meinung, einen Reisenden kann man nicht aufhalten und auch Freundschaften entwickeln sich weiter. Und wenn die Ansichten dann auseinanderklaffen, ist eine Freundschaft auch nicht immer sinnvoll. Gerade wenn man jung ist, entwickelt man sich selbst weiter und merkt, das der anderen für den Weg, den man bis zu diesem Punkt gegangen ist, ein guter Begleiter war, es jetzt aber weitergehen muss und diese Person einen womoglich in der Entwicklung bremst.

Das schliesst Kaffee trinken alle drei Monate nicht aus, aber wenn man sich nichts mehr zu sagen hat, dann ist das auch nicht zielführend und eher stressig. Einige Freundschaften können dann auch nach Jahren wieder aufleben. Wichtig ist, das man die Leute, die einem im Leben begegnen, wertschätzt.

/binich
 
Hallo,
ich glaube ich bin eine "Nomadenfreundin". Das heißt allerdings nicht, dass ich mir Leute aussuche, die ich interessant finde und wieder fallen lasse, wenn sie mir gegeben haben, was ich will.
Ich empfinde es eher so, dass man nach einer gewissen Zeit, die man miteinander verbracht hat, in unterschiedliche Richtungen geht.
Man hat andere Prioritäten, Ansichten und Interessen. Ich habe dann oft das Gefühl, dass ich mich so weit von jemandem entfernt habe, dass ich denjenigen gar nicht mehr verstehe und mich nicht mehr in ihn hineinversetzen kann. (Und ich habe dann auch nicht mehr das Gefühl, derjenige kann mich verstehen.)
Und an diesem Zeitpunkt ist für mich die Freundschaft eigentlich am Ende. Denn wenn man den Anderen nicht mehr versteht, ist doch das Wesentliche einer Freundschaft verloren.
Das ist auch für mich nicht schön, festzustellen, dass die Freundschaft einfach länger keinen Sinn macht. Für den Anderen ist es vielleicht schlimmer, weil er noch gar nicht gemerkt hat, wie weit man sich von einander entfernt hat. Und deshalb kommt für ihn das Ende der Freundschaft vielleicht abrupt und er kann es nicht verstehen.
Aber im Endeffekt ist es besser so.
 
Hallo,
ich glaube ich bin eine "Nomadenfreundin". Das heißt allerdings nicht, dass ich mir Leute aussuche, die ich interessant finde und wieder fallen lasse, wenn sie mir gegeben haben, was ich will.
Ich empfinde es eher so, dass man nach einer gewissen Zeit, die man miteinander verbracht hat, in unterschiedliche Richtungen geht.
Man hat andere Prioritäten, Ansichten und Interessen. Ich habe dann oft das Gefühl, dass ich mich so weit von jemandem entfernt habe, dass ich denjenigen gar nicht mehr verstehe und mich nicht mehr in ihn hineinversetzen kann. (Und ich habe dann auch nicht mehr das Gefühl, derjenige kann mich verstehen.)
Und an diesem Zeitpunkt ist für mich die Freundschaft eigentlich am Ende. Denn wenn man den Anderen nicht mehr versteht, ist doch das Wesentliche einer Freundschaft verloren.
Das ist auch für mich nicht schön, festzustellen, dass die Freundschaft einfach länger keinen Sinn macht. Für den Anderen ist es vielleicht schlimmer, weil er noch gar nicht gemerkt hat, wie weit man sich von einander entfernt hat. Und deshalb kommt für ihn das Ende der Freundschaft vielleicht abrupt und er kann es nicht verstehen.
Aber im Endeffekt ist es besser so.

So etwas mag für Bekanntschaften gelten, aber nicht für Freundschaften.
Ich habe nicht den Anspruch alles verstehen und nachvollziehen zu können, was ein Freund tut. Wichtig ist, daß ich es akzeptieren kann und möchte, wie jemand ist. Mit meinen Freunden muß ich nicht immer einer Meinung sein, sondern kann auch völlig andere Ansichten zu verschiedenen Themen haben. Wenn man ein stabile Grundlage hat, und offen reden kann, ist das völlig ok.
Das ist doch das schöne an richtigen Freunden: Auf ähnliche Ansichten und Lebensentwürfe nicht angewiesen zu sein, sondern ein darüber hinausgehendes Grundvertrauen zu haben.

Ohne jetzt jemanden persönlich angreifen zu wollen: Ich finde es zu Kotzen, wenn "Freunde" ankommen und sagen: "Du, ich glaub, wir haben uns voneinander entfernt, bringt nichts mehr!" Eine Freundschaft auflösen ist ein Prozeß, der in verschiedenen Stadien aufgehalten oder umgekehrt werden kann. Warum so lange warten, bis drastische Maßnahmen nötig sind.
Wie sehr muß ich meinem "Freund" etwas vormachen, daß er nicht merkt, es paßt nicht mehr? Meine Freunde belüge ich nicht so, daß es überraschend kommen könnte.

Ein Beispiel aus den letzten Wochen und der Grund, warum ich mich so aufrege: Mein bester Freund, der mir noch vor einem Monat anläßlich eines Trauerfalls in der Familie versichert hat, wie lieb er mich hat, daß er immer für mich da ist und ich nicht allein sei, kündigt mir zwei Wochen darauf die Freundschaft mit eben der Begründung, die LLL angeführt hat. Wow!
Wenn man jemanden mag oder mal gemocht hat, verhält man sich nicht so.
 
Ein sehr schöner Beitrag sapphyr.

Ich frage mich darüber hinaus, besser gesagt ich frage LLL,
warum man dann so schnell Freundschaften schließt, wenn man offensichtlich garnicht zu einander passt.

Ok ich bin da vll auch nicht besser, weil ich ein vollkommen anderes Extrem bilde, und leute wirklich nur in mein Leben lasse wenn ich sie sehr gut kenne (>3 Jahre ca.) oder ein außerordentlich gutes gefühl bei ihnen habe
 
Der Titel ist ausgesprochen gut, finde ich.

Alles eine Frage der Gewichtung. Mit der Quantität verliert sich das an Qualität und wird oberflächlicher und verliert sich mit der Zeit.

Für mich persönlich gilt für alle Freundschaften: Man lotet aus, an welcher Stelle man sich befindet, welche Nummer man darstellt, und dementsprechend gewichtet man das für sich selber. Das gilt natürlich insbesondere für anders geschlechtliche Freundschaften.😉

Oder manchmal passiert auch ein Konflikt, dem man aus dem Weg gehen möchte.
 
Na ja, ein lohnender Gedankengang ist aber tatsächlich: wenn jemand wenig Freundschaftserfahrungen hat und sich erst mal auf mehrere Menschen einlässt, dann jedoch feststellt, dass ihm ein Großteil dieser Menschen nicht genehm ist, und den Kontakt abbricht, finde ich das nicht unbedingt verwerflich. (ich habe das selbst so praktiziert, vor etwa 4-5 Jahren - ich habe mit kaum noch jemandem davon Kontakt, ohne mich allerdings als sozial inkompetent zu betrachten).

Wenn jedoch jemand seine Kontakte selbst sabotiert, ist es eine andere Schiene. Paranoid angehauchte Leute sind da sicherlich ein gutes Beispiel. Oder wenn jemand einfach grundlos den Kontakt abbricht, dann denke ich mir auch, dass mit der Person etwas nicht stimmt...
 
Bevor man so etwas vorverurteilt, sollte man lieber gucken, was das für ein Mensch ist, was er für Erfahrungen gemacht hat, und v.a. auch, wie alt derjenige ist.
Bei jüngeren Leuten ist dieses Kontakthopping absolut normal, v.a. an der Uni.
 
Hallo,
Freundschaften definiert grundsätzlich jeder anders.
Ich finde, man kann nur befreundet sein, wenn man ungefähr das gleiche Verständnis davon hat, was eine Freundschaft bedeutet.
Ich schließe nicht schnell Freundschaften und öffne mich nicht sofort jedem Menschen und rede auch nicht von Uni-Bekanntschaften.
Ich muss mit meinen Freunden nicht überall einer Meinung sein, ist ja interessant andere Sichtweisen kennenzulernen.
Aber ich finde eben, eine "Grund-Einigkeit" muss da sein.
Und das kann sich verändern, genauso wie Menschen sich ständig verändern.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben