Es wäre gut zu lernen, dass Du überhaupt nichts (!) musst! Es sollte Dich weniger interessieren was andere fühlen, denken und was für sie (vermeintlich) gut ist, als vielmehr was Du fühlst, denkst und was gut für Dich ist!
(...)
Das ist alles sehr nett von Dir. Aber: Du musst (!) überhaupt nichts!
Mach die Sachen so, dass sie für DICH gut sind.
Du hast insofern recht, als man rechtlich nichts MUSS und einem (auch gesellschaftlich in der Regel) keine Konsequenzen drohen. Die Frage ist aber, ob man etwas tun MUSS, wenn man sich anständig bzw. richtig verhalten will. Und da finde ich, dass der Rat "Mach die Sachen so, dass sie für DICH gut sind" kein guter ist, sondern die Empfehlung eines reinen Egoismus. Klar kann es für das eigene psychische Wohlbefinden manchmal besser sein, den bequemen Weg zu gehen, richtig ist es deshalb noch lange nicht. Mich nervt manchmal dieses leichtfertige "Tu das, was gut für DICH ist", z.B. wenn es darum geht, wie man mit einem kranken oder abhängigen Verwandten oder Partner umgeht. Natürlich ist ein gesunder Egoismus im Leben nötig, auch im konkreten Fall, wenn die Bekannte sich schon so viele Dinge geleistet hat. Aber trotzdem, so ganz grundsätzlich finde ich schon, dass man gewisse Dinge tun SOLLTE, auch wenn sie vielleicht nicht das sind, was einem selber gerade am besten tut.
Denn man kann andere auch sehr verletzen:
eine Freundschaft zu beenden oder sie wird beendet ist für mich genauso emotional belastend wie eine Beziehung .
mir wurde schon gesagt ,,,, ich sei nicht der richtige Umgang oder ,,, nicht meine Liga ,,,,
es tut weh .
Durch eine entsprechende "Abschiedserklärung" kann man dem Anderen zeigen, dass man ihn schon respektiert und einem nur bestimmte Dinge missfallen. Dann muss derjenige nicht in totale Selbstzweifel verfallen. Außerdem kann der Andere nur dann etwas daraus lernen, wenn er deine Motive so grob kennt. Allerdings kann einem, wenn man guten Willens offen ist, auch das hier passieren:
Letzten Endes erfolgte auf die Nachricht keine Reaktion
Es ist einfach schwierig.
Was das Über-den-Weg-laufen angeht, kenne ich es so, dass man so tut, als habe man sich nicht gesehen. Egal, ob es da nun eine Aussprache gab oder nicht. Normale Menschen merken ja auch ohne Aussprache, ob der Andere noch Interesse hat oder nicht. Nur weiß man halt ohne die Hintergründe nicht.