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Freundin mit Depressionen

Helaa

Mitglied
[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]Hey,[/FONT][/FONT]
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[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]in diesem Post soll es nicht nur um mich selbst gehen, sondern auch um eine Freundin die seit zwei Jahren an schweren Depressionen leidet. Ich kenne sie seit knapp 7 Jahren und wir waren immer sehr sehr gut befreundet. Dann traten ihre psychischen Erkrankungen ein. Sie tut mir so leid und ich habe ihr tausendmal versprochen immer für sie da zu sein, aber so langsam habe ich das Gefühl, dass das unsere Freundschaft zerstört. Ehrlich gesagt fühle ich mich sehr schlecht das zu schreiben, weil sie ja überhaupt nichts dafür und ich das total verstehen kann. Ich kann nicht zählen wie oft ich sie abends von irgendwo abgeholt habe weil sie eine Panikattacke hatte, wie oft ich sie hab bei mir übernachten lassen weil sie Streit mit ihrer Mutter hatte( die nebenbei gesagt absolut kein Verständnis für ihre Tochter aufbringt, was einfach nur unmöglich ist), und noch vieles mehr. Aber langsam weiß ich echt nicht mehr wie es weitergehen soll... Es fängt an auch mich zu belasten. Unsere Gespräche werden immer oberflächlicher. Wenn ich mich mit ihr treffe ist es einfach keine Freude mehr zwischen uns, mehr als würde ich Selbstgespräche führen, sie hört mir nicht zu, wechselt ständig das Thema und ich merke immer mehr wie sich auch meine Laune verschlechtert wenn ich mit ihr zusammen bin. Und ich fühle mich so extrem schlecht und selbstsüchtig so zu denken weil ich weiß das sie absolut nichts dafür kann und ich nicht will das unser Kontakt abbricht nur weil ich jetzt auf einmal nicht damit klar komme.[/FONT][/FONT]
[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]Selbst wenn ich auf WhatsApp versuche ein Gespräch mit ihr anzufangen, ignoriert sie mich nach einer Weile. Und natürlich sag ich ihr immer wieder das es okay ist und wenn sie Abstand braucht das ruhig sagen soll, denn ich werde immer für sie da sein. Aber es laugt mich langsam aus und gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht mehr weiß wie ich damit umgehen soll. Unsere Freundschaft, unsere Ansichten haben sich so sehr verändert, es passt nichts mehr zusammen, und die Liebe (also jetzt freundschaftlich gesehen) die ich für Sie empfunden habe ist kaum mehr vorhanden, ich hab das Gefühl ich bin nur noch für sie da weil sie sonst kaum jemand anderen hat und ich sie in dieser schwierigen Lebenszeit nicht allein lassen will ;([/FONT][/FONT]
[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]Ist mein Verhalten völlig daneben?[/FONT][/FONT]
[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]Vielleicht gibt es hier Betroffene oder Angehörige die selbiges durchmachen / durchgemacht haben und mir Ratschläge geben können. :/[/FONT][/FONT]
[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText][/FONT]
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[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]Liebe Grüße[/FONT][/FONT]
 
Macht sie denn etwas gegen die Panikattacken? Bzw. wovor hat sie denn solche Angst? Wohnt sie bei ihrer Mutter? Wie alt ist sie?

Hat sie denn in den 2 Jahren was unternommen um sich bzw. ihre Situation zu verbessern? Therapie oder so?
 
Ja also sie war zwei mal in einer Klinik, leider ohne Erfolg da ihre Situation durch Mobbing und fehlende So einfühlungsvermögen seitens der Therapeuten verschlimmert wurde. Dann war sie regelmäßig in Theraphie in ihrer Stadt und hat auch diese abgebrochen weil sie nicht mehr mit ihrer Therapeutin klargekommen ist. Sie ist 17.
Die Panikattacken rühren größtenteils von Menschenmengen.
 
Dann würde ich ihr vorschlagen es mal mit einer Selbsthilfegruppe zu versuchen.
 
HI Helaa

bei mir in der Familie gehören Depressionen zur Sippenhaft--
entweder irgendwann im Leben als Selbstbetroffener oder als Angehöriger - was die Sache auch nicht einfacher macht.


[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]in diesem Post soll es nicht nur um mich selbst gehen,
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[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]
Das sollte es aus meiner Sicht aber...
Denn es geht auf der einen Seite darum Dich selbst vor Ihren Depressionen zu schützen und auf der anderen Seite darum Ihr dennoch ein Freund zu sein.
Es geht also hauptsächlich darum, dass Du deutliche Grenzen steckst und auch lernst konsequent und für dich selbst gesund damit umzugehen, sonst frisst Dich IHRE Depression nämlich gleich mit auf...

Du könntest also sagen "Ich bin für Dich da solange es mir damit gut geht"..
gut gehen hat ja nichts mit einem eingemeißelten Dauergrinsen zu tun ..
Und ich fühle mich so extrem schlecht und selbstsüchtig so zu denken weil ich weiß das sie absolut nichts dafür kann und ich nicht will das unser Kontakt abbricht nur weil ich jetzt auf einmal nicht damit klar komme.
hast Du ihr das mal gesagt, wie sehr dich das belastet?
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[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText] Unsere Freundschaft, unsere Ansichten haben sich so sehr verändert, es passt nichts mehr zusammen, und die Liebe (also jetzt freundschaftlich gesehen) die ich für Sie empfunden habe ist kaum mehr vorhanden, ich hab das Gefühl ich bin nur noch für sie da weil sie sonst kaum jemand anderen hat und ich sie in dieser schwierigen Lebenszeit nicht allein lassen will ;(
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[FONT=.SF UI Text][FONT=.SFUIText]
Wenn Du aus lauter Pflichtgefühl bei ihr sein willst, dann ist das auch keine Freundschaft mehr.
Schütze dich vor Ihren Depressionen, was ja nicht heißt dass Du sie nicht mehr siehst..
aber z.B. das "Abholen" aus einer Paniksituation würde ich sein lassen, SIE KANN und muss lernen mit Ihren Panikattacken umzugehen, das kann sie nur wenn sie durch die Panik hindurchgeht und sieht das NICHTS dahintersteckt.


also sie war zwei mal in einer Klinik, leider ohne Erfolg da ihre Situation durch Mobbing und fehlende So einfühlungsvermögen seitens der Therapeuten verschlimmert wurde. Dann war sie regelmäßig in Theraphie in ihrer Stadt und hat auch diese abgebrochen weil sie nicht mehr mit ihrer Therapeutin klargekommen ist.
kann es vielleicht auch sein, dass Sie nicht mitarbeiten will...
Es gibt die vollkommen unnette Theorie des "Leidensgewinns" .. der für mich für viele Depressive zutreffend ist --
Solange ich "leide" bekomme ich die mir notwendig erscheinende Aufmerksamkeit ..
Leide ich nicht mehr .......

Steck Deine Grenzen deutlich

viele Grüße
die olle Landpommeranze


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Hallo Helaa,

ich finde es ganz toll, daß du sie nicht einfach fallen läßt. Sie hat gerade eine sehr schwere Zeit, und es zeigt wirklich wie groß dein Herz ist, daß du ihr da durch helfen willst.
Nun merkst du, es ist zu viel für dich. Nun, das kann ich mir gut vorstellen, denn es ist ja auch belastend wenn man mitfühlend ist.
Ich möchte dir sagen: Du bist nicht ihr Therapeut. Du kannst ihr helfen, den richtigen Therapeuten zu finden, den hat sie ganz dringend nötig. Und sie braucht bestimmt ein bißchen Zuspruch, daß sie bei der Suche nicht aufgibt. Sie braucht dringend einen Halt. Als Halt kannst DU aber nicht fungieren. Das muß ein Therapeut machen. Verstehst du was ich meine?

Mein Rat wäre, brich den Kontakt nicht ab. Lass sie nicht fallen. Du weißt, was für ein schöner, zerbrechlicher Mensch in dieser grade leidenden Hülle steckt. Du mußt allerdings sehen, daß du einen Weg findest den Kontakt zu halten und dich selbst dabei zu schützen. Nehme es nicht persönlich wenn sie mal ein Gespräch einfach abbricht. Nimm sie trotzdem mit nach draussen, zeig ihr wie schön die Welt sein kann und daß du für sie da bist.
Um ihre Heilung allerdings, muß sie sich selbst kümmern, mit Hilfe eines Therapeuten.
Setz dir selbst eine Grenze und hinterfrage dich ab und zu, ob es ZU belastend für dich ist, und was du verändern kannst.

Ich wünsche deiner Freundin und dir alles Gute, echt, ich hoffe sie findet schnell Hilfe.
 

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