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Freunde und trotzdem allein...

S

Sofia12345

Gast
Hallo alle zusammen.

Mein Problem ist, dass ich das Gefühl habe, meine Freunde sind zwar für mich da, aber ich fühle mich trotzdem so als, wenn ich keine hätte.
Das ist bisschen schwer zu erklären.

Mir geht es in letzter Zeit nicht so gut und ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll. Meinen Eltern erzähle ich es nicht, weil dann nur Sätze kommen wie: "Da müssten wir alle mal durch. Das ist normal in deinem Alter." Aber ich finde, dass ist kein Grund, sie nicht ernst zu nehmen. Daswegen wissen sie auch nicht, dass es mir schlecht geht, was es auch schwieriger macht, zu fragen, ob ich zur Therapie kann.

Mein eigentlichen Punkt ist, ich habe es meinen Freunden erzählt und sie versuchen auch mir zu helfen, aber das ist schwierig. Sie haben selber viele Probleme und im Gegensatz zu meinen auch ganz andere. Für sie klingen meine Probleme nach nichts und sie sagen nur: " Ja dann musst du es so und so machen. Vertraue mir das ist nicht schwer." Aber ich kann das eben nicht. Ich fühl mich so allein. Meine Freunde versuchen zwar für mich da zu sein, aber irgendwie habe ich das Gefühl eigentlich passt das nicht.
Nicht nur, dass wir unterschiedliche Probleme haben, wir haben auch unterschiedliche Geschmäcker. Ich habe niemanden mit denen ich meine Interessen teilen kann oder machen kann, was Freunde machen. Ich habe niemanden zum reden, der mich auch versteht.

Ich bin echt nicht gut in erklären und ich hoffe, ihr versteht mein Problem. Es wäre nett, wenn mir jemand einen Tipp geben kann.

Ganz Liebe Grüße
S.
 
C

Celdo

Gast
Diese Art Freunde sind nicht dazu da unsere Problem zu lösen, sind das echte Freunde oder nur Bekannte, Kameraden, Leben-abschnitt Menschen die man ja überall eine Zeitlang hat?
Echte Freunde kannst du Nacht`s um 3 Uhr anrufen, die Fragen nicht was ist, die sagen. " Ich bin gleich da"!
Und nicht nur das, die sagen dir ungeschminkt auch das, was du nicht hören willst.
Nicht als Vorwurf, sondern sprechen damit ihre Gefühle an, wie sie sich fühlen wenn du etwas tust, was vorhast, dir nicht gut tut.
Ist nicht immer leicht so jemand zu finden, das entwickelt sich bei den meisten in der Jugend, hält aber ein Leben lang.
Wahre Freunde trifft man in regelmäßigen Abständen und kann sich in jeder Lebenslage hundertprozentig auf diese Verlassen.
Man teilt Freud und Leid und hat Anteil am Leben des anderen.
Es ist ein gegenseitiges Nehmen und Geben, die spüren wenn es dir nicht gut geht.
Da habe ich zum Glück sogar zwei von!
Komplexes Thema, hier mehr dazu:
Freundschaft: 9 Merkmale wahrer Freunde (karrierebibel.de)
 

Piepel

Aktives Mitglied
Hallo Sofia!
Es bringt nichts, sich über Probleme mit Leuten zu unterhalten, die in derselben Situation sind, weil die sich ebenfalls aus der Situation nicht befreien konnten. ( "zwei ertrinken und sollen sich helfen? ")

Es bringt auch nichts, sich mit Leuten zu unterhalten, die die Probleme nicht kennen und daher keine Lösung dafür haben können.

Es bringt es aber sehr wohl, sich mit Leuten zu unterhalten, die bereit sind, sich für Probleme zu interessieren um eine Lösung zu erarbeiten, entweder beruflich oder privat.
Sie haben entweder Empathie oder Fachwissen, bestenfalls beides.

Wenn man jemanden gefunden hat, der sich auf die eine oder andere Weise mit diesen Problemen beschäftigen möchte - und wenn man die Überzeugung gewinnt, dass das Gegenüber solche Probleme besser lösen könnte als man selber, so muss man sich dazu überwinden, dem anderen mehr zu glauben als sich selbst.
Es ginge dann darum, dem anderen bedingungslos und kritiklos zu folgen um auszuprobieren, ob er Recht hat. Verschlechtern kann man dabei ja nicht: man könnte höchstens so gut sein wie das Gegenüber, daher besser als aktuell.

Vertraue daher Leuten, die dasselbe wie Deins erfolgreich gemeistert haben .
Frage nach, wie sie es gemacht haben.
Oder vertraue Leuten, die Deins selber noch nicht erfahren haben, aber erlernt haben, welche Strategie zum Erfolg führt.

Bei beiden Alternativen geht es darum, Dich selber vorüber gehend komplett aufzugeben.
Keine Wertung, keine Ablenkung, keine Kritik -gar nichts!

Und erst nach diesem einvernehmlichen Zeitraum, der Minuten oder Wochen dauern darf, entscheidest Du selbst, ob es gut für Dich war, ob Du weiter machst und wie lange, oder ob Du abbrichst.

Sobald Dein Gefühl danach "gut" signalisiert, verlängerst Du. erst schrittchenweise, dann länger.

Verlängerst Du zuletzt unbegrenzt zu "gut" hin , so hast Du gewonnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Sofia12345

Gast
@Piepel
Danke für deine Antwort. Falls ich die Hilfe annehme, wie kann ich mich überwinden es auch wirklich zu machen? Ich scheitere schon daran einfach To-Do Listen einzuhalten. Wie soll ich mich aufraffen und nicht wieder die Gedanken haben das es eh nichts bringt?
 
S

Sofia12345

Gast
@Celdo
Ich weiß wovon du sprichst und das ist irgendwie auch ein Teil des Problemes.

Sie sind für mich da und wenn ich nachts um 3 Uhr sage mir geht es schlecht rufen sie mich an und fragen was los ist. Das finde ich in den Moment auch echt erleichternd und ich bin echt dankbar. Aber dann gibt es Tage, da fühlt es sich so entfremdet an. Also als wären wir plötzlich keine Freunde mehr. Wir schreiben Tagelang nicht. Und dann plötzlich sind wir wieder voll auf einer Wellenlänge. Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe beste Freunde, und im nächsten Moment fühle ich mich so als hätte ich niemandem. Oft habe ich gemerkt, wie ich darüber nachgedacht habe ob es einfach nicht passt. Aber wenn ich mich jetzt distanziere habe ich niemanden. Was ist wenn ich es dann bereue? Sie haben mir ja auch nichts getan. Es fühlt sich nur so oft falsch an und irgendwie weiß ich selber nicht was das jetzt ist. Ist sie meine beste Freundin oder habe ich nur sonst niemanden. Wenn ich so drüber nachdenken klingt das super fies. Ich weiß ja auch nicht was ich will. Ich will einfach nur eine beste Freundin und nicht so ein komisches 'Ich weiß nicht genau was das ist'
 

Piepel

Aktives Mitglied
@Piepel
Danke für deine Antwort. Falls ich die Hilfe annehme, wie kann ich mich überwinden es auch wirklich zu machen? Ich scheitere schon daran einfach To-Do Listen einzuhalten. Wie soll ich mich aufraffen und nicht wieder die Gedanken haben das es eh nichts bringt?
Probleme im Kopf halte ich für falsche Verknüpfungen, für falsche Schlussfolgerungen.
Ich kenn dich nicht, drum muss ich ein Kinderbeispiel nennen:
Wer einen Feldweg entlang geht, hat verinnerlicht, dass er Pfützen ausweichen muss.
Das war immer so und kann nicht anders sein.
Kommt einer auf einem Fahrrad langsam daher, so wird der behaupten: ich werde doch nicht nass, kann also dadurch fahren.
Er hat eine andere Sichtweise, auf die der Fußgänger nie gekommen wäre, weil er kein Rad hat und keines benutzt.

So ähnlich ist es mit Kopfproblemen.
Dinge werden auf Tauglichkeit geprüft und bejaht. Weil aber der Kopf wie ein PC programmiert ist, kann er selber keine andere Antwort geben als die, die durch Eingaben erzeugt wurde.
Selbst das interne Prüfungsprogramm: "ist das so richtig auf Grund dessen was ich weiss" führt zum "ja". Man weicht den Pfützen aus.
Gibt es aber ein update mit erweiterten Kenntnissen, so wird das vorherige felsenfeste Ergebnis in Frage gestellt.
Das update kann aber niemand selber bei sich erzeugen, weil man sich im Kreis dreht.
Also braucht man Dritte, die einem einen anderen Weg aufzeigen, und muss tatsächlich drauf vertrauen, und seine eigenen Gedanken in Frage stellen.
Man muss also für die beabsichtigte Zeit entgegen seinem eigenen Denken das tun, was man nicht befürworten würde, weil man es nicht kennt.

Befiehlt ein Therapeut Dir, dass du einen ganzen Tag lang gerade aus wanderst und verlangt er, dass Du jeden Schritt zählst, so muss das Ergebnis - wenn Du ihm bedingungslos folgst, so aussehen, dass Du eine Summe der Schritte nennen kannst.
In genau derselben Zeit war es Dir aber unmöglich, schlechte Gedanken zu haben.
Du hast also einen Tageserfolg gehabt, den der Therapeut Dir zwar befohlen hat und den Du gegen Deinen Willen ausgeführt hast, aber das Ergebnis ist besser als aktuell.

Er hat Dich quasi gezwungen, seine Gedanken anzunehmen und Deine auszuschalten.

So etwas kannst Du auch für Dich selber probieren.

Du gehst hin und befielst Dir - mit absoluter Konsequenz - dass Du das zu denken und zu tun hast, was die Mehrheit der Leute denken und tun würden.
Du gehst davon aus, dass die Mehrheit damit zufrieden ist; dass Du es also zwangsläufig von Dir selber zu erwarten hast; dass Du damit auch zufrieden bist.
Diesen Anspruch stellst Du an dich selber und verlangst von Dir, ihn zu verwirklichen.

Hast Du über einen zunächst kurzen Zeitraum diesen Anspruch an Dich selber geübt, so kannst Du längere Zeiträume planen, was zuletzt zu diesem "immer " führt.
Immer stellst Du Dir also Deinen Anspruch, dass Du etwas tust und dass es Dich zufrieden zu machen hat.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Erfolg oder Mißerfolg eintrat, sondern Dass Du das, was Du getan hast, gewollt hast, und dabei Dein Ziel verfolgt hast.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Ich finde, Freunde sind nicht dazu da um einem die Probleme zu lösen bzw. einen zu "therapieren".

Wie du sagst, deine Freunde haben eigene Probleme bzw. können deine Probleme zum Teil nicht nachvollziehen.

Ich denke man kann mit Freunden mal über seine Probleme reden, sich Input holen und sich mal was vom Herzen reden, aber helfen kann man sich nur selber bzw. über professionelle Hilfe (Therapeuten), wenns einem wirklich extrem schlecht geht.
 

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