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Freund wird zunehmend isoliert

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Ein Thema beschäftigt mich schon länger. Aktuell wieder mehr als üblich.
Ich habe einen langjährigen Freund, rein platonisch, mit dem ich schon in Teenagerjahren mit Rucksack und Zelt durch die Welt gezogen bin.
Ich hatte Freunde, er hatte Freundinnen. Man hat sich zwischendurch aus den Augen verloren, aber immer wieder an alte Zeiten angeknüpft.

Nun habe ich ihn wieder seit einiger Zeit in der Nähe und unternehme häufiger etwas mit ihm.
Das Problem? Seine Freundin, die sehr deutlich gemacht hat, das unsere Beziehung ihr Seelenleben gefährdet. Ich habe versucht ihr klar zu machen, dass von mir sozusagen keine Gefahr ausgeht. Vergeblich. Ich habe mich dann erst einmal zurückgezogen.
Inzwischen haben mir aber mehrere Bekannte klar gemacht, das ich nicht das Problem bin.

Sie hat wohl in den letzten Jahren systematisch alle seine Freunde vergrault. Durch ihr Verhalten, massive verbale Ausfälle. Sie geht nirgendwo mit hin. Allein soll er auch nicht weggehen, da sie sich dann schlecht fühlt. Das geht bis zur Drohung, dass sie dann aus dem Fenster springt. Ihr geht es nur gut, wenn sie allein zu zweit sind und sie seine volle Zuwendung hat.

Was mich an der ganzen Sache belastet, ist, dass ich mit ansehen muss, wie mein guter alter Freund zunehmend selbst psychische Probleme entwickelt. Er ist im Dauerstress und zunehmend isoliert, obwohl er eigentlich ein geselliger Mensch ist.

Ich weiss nicht, wie ich es formulieren soll, aber diese Beziehung frisst ihn auf.
Eine Trennung kommt für ihn nicht in Frage, aus Angst, wie es dann mit ihr weitergeht.
Belastet mich einfach.
 
Hallo Roselily,
ich finde es sehr, sehr gut, dass Du Dich um Deinen Freund ( und ich meine "nur Freund"!) sorgst.
Ich kenne nun keinen der Beteiligten persönlich. Daher verbietet sich jegliche klare Aussage von selbst!
Allerdings kenne ich das Verhalten Deines Freundes aus meinen früheren Zeiten. Eine Freundin, welche immer mir drohte sich etwas anzutun, wenn ich nicht genau das tat, was sie wollte. Dann, als ich ziemlich down deshalb war, besprach ich mich mit meinem Vater, der ein sehr weiser und gelehrter Mann war. Der sagte mir: "Wünsche ihr das nächste mal, wenn Sie Dir droht, von einem Hochhaus zu springen, einfach einen " Guten Flug". Bei nächster Gelegenheit sagte ich es Ihr: " Na dann, guten Flug" und ging aus dem Raum. Der Rest ist kurz. Sie zerlegte meine Studentenbude nach Strich und Faden und nach 2 Tagen hatte sie einen Neuen, den sie rumkommandieren konnte. Und wenn sie nicht einen Drachenbändiger geheiratet hat, oder gestorben ist, so kommandiert sie noch heute.
Natürlich kann und darf niemand dies als pauschale Vorlage 1 zu 1 umsetzen. Schließlich muss der Ernst der Situation, der psychische Zustand der Person und das Umfeld berücksichtigt werden. Einem psychisch kranken Menschen einen " Guten Flug" zu wünschen bei Suizidankündigung, ist schon strafrechtlich relevant. Einer durchgeknallen Schnepfe, die aus reiner Ich- Bezogenheit handelt, kann man dies evtl. durchaus sagen, ohne einen Staatsanwalt im Dienst kennenlernen zu müssen.
Allerdings solltest du das Eine beachten: Du kannst weder die Freundin Deines Freundes, noch ihn selber verändern. Du kannst manipulierend einwirken, aber das ist etwas anderes und nichts, was auf Dauer helfend angelegt ist. Es hilft Dir nicht und den Anderen auch nicht! Ganz im Gegenteil. Somit kannst Du nur für Dich entscheiden, was für Dich gut ist und in wieweit Du Dich in Dinge hineinziehen lassen willst, welche Du mit größter Wahrscheinlichkeit nicht zu ändern vermagst. Rede in aller Ruhe mit Deinem Freund. Hört- und befolgt er Deine Worte, dann sei glücklich. Wenn nicht, dann schüttele den Staub von Deinen Schuhen und geh´.
Gehe ganz aus seinem Leben, denn alles Andere wird Dich, über Kurz oder Lang ansonsten zerstören.
Am Ende bist vll. Du es, welche tatsächlich aus dem Fenster ( und gewiss ist es kein Kellerfenster) springen wird.
Dafür gibt es sogar einen schönen Begriff : "Hilfloser Helfer".

Liebe Grüße von Odysseus
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist alles andere als schön, wenn man bei Freunden so eine Veränderung und Entwicklung miterlebt.

Aber es ist eine Veränderung, die dein Freund hier selbst in der Hand hat.
Er entscheidet, welche Freundschaften er seiner Freundin zuliebe aufgibt.

Das Problem bist sicher nicht du, wenn er sich seinem gesamten Freundeskreis gegenüber so verhält, aber du kannst auch nichts an der Situation ändern.

Vielleicht hilft es dir etwas, wenn du weißt, dass du selbst nichts ändern kannst.
Was du aber tun kannst: du kannst eine Freundin bleiben.

Du schreibst ja selbst, dass ihr mal mehr und mal weniger Kontakt hattet, euch zwischendurch aus den Augen verloren habt. Aber ihr habt es ja dann immer wieder geschafft, die Freundschaft aufleben zu lassen.

Sollte seine Beziehung nicht halten, wird er sich über alte Freunde, die noch da sind, freuen.
 
Vielen Dank für eure Antworten und Ratschläge.
Ich werde immer versuchen, den Kontakt mit ihm zu halten, so schwierig es ist. Aber ich fühle mich oft einfach hilflos, zu sehen, wie er sich in dieser Beziehung verändert.
Seine Freundin hat wohl tatsächlich massivere Probleme, war deswegen schon in der Klinik und in Therapie. Das mit der Drohung, aus dem Fenster zu springen, ist wohl ernst zu nehmen.
 
Kennst du die Freundin überhaupt persönlich oder beruht das alles auf "Hörensagen"?
(Ich benutze auch gerne Partner, um mich aus Situationen zu entziehen, wenn ich keinen Bock auf Diskussionen habe.)
 
Dein Freund und seine Freundin sind beide erwachsen und beide sind für sich und ihr Leben jeweils alleine zuständig.
Wenn dein Freund sich nun berufen fühlt, die Verantwortung für seine Freundin zu übernehmen, kannst du nichts ändern, leider. Er muss erkennen wo seine Grenzen sind und bereit sein, diese auch zu wahren.
Solange er sich durch seine Freundin evtl. manipulieren lässt und nicht geht, muss er es aushalten.

Du kannst deinem Freund nur signalisieren, dass du immer für ihn da bist und ihm so Hilfe anbieten.
Was er daraus macht, wird die Zukunft zeigen.
 

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