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Fragen zu Gott

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Hallo maximilian!

Ja, aber sobald man Christ ist, der die Evolution integriert hat in sein Glaubensbild, muss man ne Erklärung suchen, warum wir per Versuch/Irrtum und nachträglicher Auslese einen Teil im Gehirn erhielten der für Gläubigkeit zuständig ist.
Dass es diesen Teil gibt, ist ziemlich klar, wenn man halt diese Leute mit Tumor in dem Bereich sieht...
Hier würde mich interessieren, was genau abläuft. Werden bestimmte Gehirnareale beim Beten aktiviert etc oder was wurde genau gemessen unter welchen Bedingungen? Dass praktizierte Religion glücklicher macht, könnte man sich ja denken. Und dass Glückgefühle im Gehirn gewisse Wirkungen verursachen, ist ja sicher schon lange bewiesen.

...Ist schon klar dass das unangenehme Fragen sind, aber entweder man sagt "wissenschaft und evolution sind mit Glauben an Gott vereinbar", oder man geht wieder völlig von dieser Sicht weg...
Für mich stehen beide Bereiche nebeneinander ohne sich auszuschliessen. Als Mensch befindet man sich an der Trennlinie zwischen beiden Bereichen und muss mit beiden Bereichen klar kommen. Man kann und muss ein Mensch sein, der mit beiden Füßen fest auf der Erde steht (sonst entsteht Aberglauben). Gleichzeitig gibt es den intelligiblen Bereich des Denkens, der Freiheit, des Wollens etc. Diesen Bereich möchtest Du mit naturwissenschaftlichen Kriterien erklären, was meines Erachtens nicht (vollständig) gelingen kann.

...Das unbequeme liegt halt darin, dass man sich sobald man als Gläubiger sich für die wissenschaftlich-integrative Sicht entscheidet, einen Grund für einen evolutionären Vorteil der Gläubigkeit bringen müsste, und damit aber auch gleichzeitig ein starkes Indiz bekommt zu sagen: wir sind nur gläubig, weil es eben die Evolution so wollte, und es gibt kein Konzept dahinter.
Also welcher Christ meint hier die Evolution integrieren zu können und traut sich die beiden Fragen zu beantworten, welchen evolutionären Vorteil es bringt, und wie er sich sicher sein kann, dass sein Glaube nicht nur deshalb existiert?
Ich verstehe nicht ganz, warum ich diese Frage beantworten können soll. Ich habe den Verdacht, dass Du mit Deiner naturwissenschaftlicher Sichtweise der Kausalität anhaftest (Wenn-Dann-Denken). Diese Art von Kausalität besteht nicht in dem Bereich der menschlichen Intelligibilität (Begriff hatte ich bereits ein wenig erklärt). Aber das ist nur so eine Idee, die erklären könnte, warum wir nicht auf einen Nenner können kommen.

Ich gehe nun mal kurz gesagt von einer "ZweiReicheLehre aus", während Du alles unter der einen Perspektive der Naturwissenschaft erklären möchtest.

ZB würde ich vermutlich die Willensfreiheit unter naturwissenschaftlicher Betrachtungsweise leugnen. Der intelligible Bereich (in meinem Denken) fordert sie.

Ich fürchte, dass ich viel mehr schreiben müßte, um nicht missverstanden zu werden 🙂.
 
Dass das Gehirn, unter Sauerstoffmangel und einer Überdosis körpereigener Drogen, in den letzten Momenten nochmal Euphorie erzeugt (und vllt. sogar das Zeitempfinden extrem dehnt, so wie im Traum, und uns nochmal in einen letzten Traum schickt, der je nachdem wie man sich beim einschlafen fühlte, entweder schön oder ein Horrorfilm wird (Himmel und Hölle?)), ist ja nun nicht so verwunderlich. Insofern kann man mir mit Nahtoderlebnissen keinen wohligen Schauer einjagen.
Nur sehr seltsam dann Maximilian, das die Nahtoderlebnisse sich sehr oft ähneln.
Viele sehen das gesamte Leben noch mal als Film vor sich ablaufen.Sie sehen sich als Kleinkind, Situationen, an die sie sich normalerweise nie mehr erinnern würden.
Viele werden dort oben von ihren verstorbenen Verwandten begrüßt. Erkennen sofort Menschen auf irgent eine Art und Weise, die sie zum beispiel noch nie gesehen haben.
Mütter erkennen ihre Kinder die bei der Geburt verstorben sind, oder sogar Kinder die abgetrieben wurden.
Ich habe von derartigen Nahtoterlebnissen schon des öfteren gehört.Wie soll das durch einen Sauerstoffmangel erklärbar sein.
Warum möchte der Mensch überhaupt alles wissenschaftlich erklären?
Warum schließt er solche Dinge von vorn herein aus?



Aber es ist vielfach durch Beobachtung von Sterbehelfern bezeugt, dass gläubige Menschen wirklich sanfter Sterben (im Durchschnitt), weniger zu Panik neigen. Da seh ich auch den eigentlich Kern und den eigentlich Sinn von Gläubigkeit.

Der Sinn von Gläubigkeit ist natürlich nicht nur der, das es der Mensch dann im Sterben leichter hat.Denn ich glaube, das es nicht nur so ist, das ein Gläubiger einfach so weniger Angst hat vorm Sterben, sondern das er auch im letzten Moment wenn der Blick schon dieser Welt entrückt ist, etwas sieht. Er wird entweder von Engeln oder von finsteren Mächten in Emfang genommen. Das ist es,warum manche Menschen wenn sie sterben, fast lächeln oder einen strahlenden Gesichtsausdruck bekommen, andere dagegen mit angstverzerrtem Gesicht sterben.Der Sinn ist also was den einzelnen dann je nach seinem Leben und glauben da drüben erwartet.



Ich denke aber, es geht nur darum an irgendwas zu glauben. Die Menschen vor 10.000Jahren hatten den Bereich sicher auch schon, aber noch niemand hatte Jehova erfunden.


Es gibt auch etliche Sterbeerfahrungen wo die Menschen berichten das sie Gott gesehen haben.Dann allerdings nie von Angesicht zu Angesicht, aber sie wußten das sie in der Gegenwart Gottes waren.






Liebe Grüsse
Lena
 
Hier würde mich interessieren, was genau abläuft.

Es gibt einen Bereich im, jetzt muss ich lügen, WIMRE Temporallappen des Gehirns, wenn du da einen Tumor hast, fängst du an Halluzinationen zu bekommen, aber nur religiöser Art, du fängst an Gott zu hören, siehst Erzengel, und so Zeugs. Und der Bereich leuchtet mWn auch im fMRT bei gläubigen Gedankeninhalten.


Was du sonst geschrieben hast finde ich hochinteressant, aber ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Deshalb bin ich auch Pantheist/Theravada-Buddhist. Vllt. arbeitet mein Glaubenszentrum einfach nicht richtig. Aber mir reicht mein transzendentales Gefühl dass ich bekomme wenn sich nach einer Meditation riesige Libellen auf mich setzen, oder ich in nem Wald innerhalb von ner dreiviertel Stunde 4 großartige Naturbeobachtungen machen kann (Rehherde mit Kitzen, 50m Abstand, mitten ins Photo reingelaufen, einzelner Wildschwein-Eber 80m, Adlerpaar am Gesicht vorbeigeflogen 3-4m!, große Libelle wird lebend von ner Hornisse verspeisst, 50cm Abstand 🙂 ). In so nem Augenblick hab ich meine Gefühle von Göttlichkeit.
Für mich reicht dieses rationale Denken völlig aus, um trotzdem transzendenz zu verspüren, weil ich denke hinter allen Erscheinungen steckt die gleiche Grundsubstanz (vllt.Strings), und so ist alles dann doch verknüpft, und kann sich auf uns nicht zugänglichen Ebenen beeinflussen.
 
Hallo maximilian!

...Gläubigkeit muss irgendeinen Überlebens- oder Fortpflanzungsvorteil bringen...
Zu dieser interessanten Aussage noch eine Überlegung:

Angenommen, es würde einen Vorteil bringen, wenn man sich kriminell verhält.
Ein Gläubiger in meinem Sinne würde sich nicht kriminell verhalten wollen.
Dies könnte zeigen, dass es einem Gläubigen nicht (nur) um irgendwelche "Vorteile" geht.

Nein! Ein Gläubiger nimmt sogar Leiden an und erträgt Widerstände aufgrund seines Glaubens. Er geht nicht immer den Weg des leichtesten Glücks.
 
Nur sehr seltsam dann Maximilian, das die Nahtoderlebnisse sich sehr oft ähneln.
Alle Menschen machen ihre ersten heftigen optischen Erlebnisse im geburtskanal, kein Wunder dass man am Ende ein Licht am Tunnelende sieht. Und genauso wie unser Alltag unsere Träume beeinflusst, kann mMn das was wir uns vorstellen, unseren letzten Traum beeinflussen. Und die meisten Menschen haben eben diese Vorstellungen vom Nahtod, mit Film ablaufen, oder Verwandten sehen, oder über sich schweben.
 
Hallo maximilian!

Es gibt einen Bereich im, jetzt muss ich lügen, WIMRE Temporallappen des Gehirns, wenn du da einen Tumor hast, fängst du an Halluzinationen zu bekommen, aber nur religiöser Art, du fängst an Gott zu hören, siehst Erzengel, und so Zeugs. Und der Bereich leuchtet mWn auch im fMRT bei gläubigen Gedankeninhalten.


Was du sonst geschrieben hast finde ich hochinteressant, aber ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Deshalb bin ich auch Pantheist/Theravada-Buddhist. Vllt. arbeitet mein Glaubenszentrum einfach nicht richtig. Aber mir reicht mein transzendentales Gefühl dass ich bekomme wenn sich nach einer Meditation riesige Libellen auf mich setzen, oder ich in nem Wald innerhalb von ner dreiviertel Stunde 4 großartige Naturbeobachtungen machen kann (Rehherde mit Kitzen, 50m Abstand, mitten ins Photo reingelaufen, einzelner Wildschwein-Eber 80m, Adlerpaar am Gesicht vorbeigeflogen 3-4m!, große Libelle wird lebend von ner Hornisse verspeisst, 50cm Abstand 🙂 ). In so nem Augenblick hab ich meine Gefühle von Göttlichkeit.
Für mich reicht dieses rationale Denken völlig aus, um trotzdem transzendenz zu verspüren, weil ich denke hinter allen Erscheinungen steckt die gleiche Grundsubstanz (vllt.Strings), und so ist alles dann doch verknüpft, und kann sich auf uns nicht zugänglichen Ebenen beeinflussen.
Interessant! Wahrscheinlich liest Du auch gerne "Spektrum der Wissenschaft" oder "Bild der Wissenschaft" 🙂.

Ich habe wirklich die Befürchtung, dass ich mit meiner "ZweiReicheLehre" wie ein sektiererischer Sonderling dastehen könnte. Naja, über Themen wie Gott, Weltbilder etc ist es eben nicht leicht, verständlich zu sprechen. Vor allem versuche ich hier im Forum keine allzulangen Beiträge zu verfassen. Was über 16 Sätze hinaus geht, lese ich oft auch nicht mehr so gerne. Vor allem, wenn die Absätze fehlen 🙂.
 
Hallo Threadteilnehmer und Leser!

Was die Nahtoderlebnisse angeht, versuche ich sie auch eher naturwissenschaftlich zu erklären. Wenn ich mich nicht irre, gibt es da einige recht plausible Erklärungen, zB für das Phänomen, dass das Leben an einem vorbeizieht. Leider weiß ich nicht mehr die Quelle.

Im Grunde sind mir Nahtoderlebnisse auch nicht so wichtig. Man kann mit ihnen nichts beweisen.

Allerdings scheinen sie meist positiv empfunden zu werden und das tröstet mich ein wenig im Hinblick auf meinen eigenen Tod.

Entscheidender für mich ist, wie ich mich in meinem jetzigen Leben verhalten habe und ob es im "Jenseits" eine Bedeutung haben wird. Wenn ich mir nichts vorzuwerfen brauche, kann ich sicherlich gelassener den Schritt ins Jenseits machen.
 
Aber wenn ich einfach so, weil ich mir gedacht habe im Altruismus liegt mehr persönlicher Sinn als im Hedonismus, versuche Gutes zu tun, dann bekomm ich doch, falls es das gäbe, die Belohnung ebenfalls? Ich handle ja mit guten Hintergedanken.

Aber warum braucht es dann den Glauben an die Belohnung? Und verführt der Glauben an die Belohnung nicht dazu es nur wegen der Belohnung zu machen? Als Gott würde ich es doch schätzen, wenn die Menschen ohne einen solchen Glauben an einen Gewinn aus ihren Handlungen Gutes täten?

EDIT: Spektrum der Wissenschaft, telepolis.de. Ich halt dich nicht für sektierisch, ich vermute unsere Gehirne sind einfach anders ausgeformt 😀 😉.

EDIT2: Im Endeffekt ja, wenn es den Menschen Trost gibt, dann sollen sie meinetwegen religiös sein. Mir wäre es allerdings lieber die Leute würden fürs Hier und Jetzt leben. Ich denke wenn man an nix danach glaubt, dann versucht man im Leben noch mehr zu wuppen, als wenn man denkt, das ist nur ein Teil meiner Handlungen. Wars Marx? "Die Religion ist Opium an das Volk." Das kann ganz gut sein, wenn es einem sehr schlecht geht, aber das kann auch den Antrieb ziemlich hemmen.
 
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