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Fragen zu einer offenen Rechnung ausbleibend

Moe7331

Neues Mitglied
Hallo liebes Hilferuf-Forum,

zuerst hoffe ich, dass ich in diesem Forum jemanden finde, der mir helfen kann und ich hier einigermaßen richtig bin. Ich bin leider in rechtlichen Themen überhaupt nicht drinnen und weiß in meinen jungen Jahren leider absolut nicht, was zu tun ist, wenn es ins rechtliche Verständnis geht.

Und zwar folgendes Problem: Ich wurde 2019 operiert, da die Operation ein notwendiger Eingriff war, wurde die Rechnung bzw. werden die Operationskosten erstattet. Sollte man zu diesem Zeitpunkt "nur gesetzlich" versichert sein, werden die Kosten eigentlich automatisch an die jeweilige Krankenkasse verschickt... Zu diesem Zeitpunkt war ich aber von meiner Firma aus "privat zusatzversichert" und habe somit die Vorteile natürlich genutzt und somit bin ich das "Risiko" eingegangen, die Kosten selbstständig bei der Zusatzversicherung einzureichen, damit ich die Rechnung des Rechnungsgläubiger begleichen kann.

Bedauerlicherweise durch meine zu diesem Zeitpunkt sehr bequeme und stark schwierigen Zeit (Firma Insolvenz, neuer Arbeitgeber) habe ich die drei Mahnungen leider verpasst und natürlich ist das super dumm und absolut meine Eigenschuld. Nach einigen Monaten erhielt ich dann einen Brief von einem Anwalt, wo ich aufgefordert worden bin eine Rechnung in Höhe von ca. 8000€ binnen 2 Wochen zu begleichen. Zu diesem Zeitpunkt natürlich Firma in der Insolvenz und ich Azubi, ich konnte die Rechnung zu diesem Zeitpunkt nicht begleichen, also nach einem hin und her schreiben mit dem Anwalt kamen wir auf eine Ratenzahlungsvereinbarung.

Nachdem ich das Schreiben des Anwaltes erhalten hatte, habe ich natürlich schnellstmöglich reagiert. Meiner Zusatzversicherung alle Unterlagen zugesandt und ich konnte aktuell 7000€ von den 8000€ begleichen. Die Bearbeitung der Zusatzversicherung hat ewig gedauert, da diese den Operationsbericht über einen Hausarzt überprüfen ließen. Dieser hat Unstimmigkeiten im Operationsbericht gefunden und somit hat meine Zusatzversicherung den Rechnungsaussteller kontaktiert, zweimal - im April und im August, leider ohne Rückmeldung. Ich persönlich habe den Rechnungsaussteller ebenfalls nochmal im September kontaktiert - Antwort ausbleibend. Nachdem ich jetzt im November dort angerufen habe und genauer nachgehakt habe, meinten die, dass die kein Statement/Rückmeldung gegeben haben, da die Rechnung sich bei dem Anwalt befindet und somit, die aus dem "Schneider" sind.

Nachdem ich jetzt seit über einem halben Jahr jeweils 50€ monatlich per Dauerauftrag dem Anwalt übermittelt habe, kam eine Klage ins Hause. Natürlich habe ich darauf reagiert und den Fall inkl. die Bestätigung der Ratenzahlungsvereinbarung übersendet. Nachdem ich dem Amtsgericht geantwortet habe, habe ich mich auf den Weg gemacht und habe dem Anwalt eine Mail geschrieben, dass ich bitte eine Rückmeldung haben möchte, da die restlichen Zahlungen ausgeblieben sind, weil ich keine Rückmeldung erhalten habe und die Kosten nicht als Azubi stemmen kann.

Bis heute habe ich keine Rückmeldung erhalten, weder vom tatsächlichen Rechnungsaussteller noch von dem beauftragten Anwalt. Auch telefonisch schwierig zu erreichen, da niemand ans Telefon geht.


Jetzt zu meiner Frage: Was soll ich machen? Soll ich rechtliche Schritte einleiten? Ich habe gar keine Ahnung und ich hoffe, hier kann mir jemand bei diesem Problem helfen. Ich hoffe zudem, dass ich alles verständlich rüberbringen konnte, falls Fragen oder Verständnisfragen auftauchen, gerne in den Thread.

Im Voraus vielen herzlichen Dank für eure Mühe und eure Hilfe.

Viele Grüße
Maurice
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ich würde mir schnellsten einen Anwalt suchen und deine Versicherung kontaktieren. Du kannst dich auch an den Verbraucherschutz wenden. Die können dir evtl auch Auskunft geben. Was steht denn in deinen Versicherungsunterlagen?




 
V

von: Bodenschatz

Gast
Ich überlege gerade was ich verstehen soll.

Du schreibst, dass Du als gesetzlich Versicherter nicht wirklich in die Abrechnung des Krankenhauses mit der Versicherung involviert wärst, denn die läuft im Hintergrund.
Wenn Du über die Firma privat zusatz-versichert bist, so könnte man annehmen, dass Du Wahlleistungen beanspruchen kannst, die von dieser Zusatzversicherung über den Kostenrahmen der gesetzlichen Versicherung hinaus beglichen werden.
Es gäbe dann zwei Versicherungen.
Anscheinend warst Du aber gar nicht gesetzlich versichert sondern privat versichert ( also auch nicht privat ZUSATZ-versichert), sonst hätte die private nicht 7k€ vom 8k€ ausgezahlt.

Wenn man privat versichert ist, ist man der, der die Rechnung an das Krankenhaus zahlt. Man hat aber einen Anspruch auf Erstattung gegenüber der privaten.

Das Karnkenhaus hat deswegen Mahnungen geschickt. Die wurden verpasst und Du befandest Dich in Verzug. Verzug ist, wenn man das Zahlungsziel verpasst und der Gegener dann das Recht hat, kostenpflichtige Rechtsmittel einzulegen, zB einen Anwalt einzuschalten.

Dies hat das Krankenhaus getan. Gleichzeitig hast Du Dich bei der Versicherung gemeldet weiL Du Kostendruck hattest. Die hat dann 7k€ von 8k€ überwiesen. Ich hoffe, das Krankenhaus hat dieses Geld bekommen.
Parallel hat sich die Versicherung noch mit dem Krankenhaus über die Höhe vom Rest gestritten, aber das Krankenhaus blockiert.
Von meinem Verständnis her muss es sich auch gar nicht mit der Versicherung auseinander setzen, sondern mit Dir, weil Du Rechnungsempfänger bist.
Mit dem Anwalt hast Du eine Ratenzahlung vereinbart. Ich unterstelle, dass der RA wie ein Inkasso die Kosten des Krankenhauses eintreiben soll. Ich unterstelle auch, dass der RA seine eigenen Kosten eintreiben will.
Kommt danach eine Klage, so wäre erst mal zu prüfen, weswegen geklagt wird
Es kann sich nämlich bei der Ratenzahlung um die Anwaltskosten handeln – dann steht der Betrag des Krankenhauses noch aus – oder über die Krankenhauskosten, dann hat der RA seine eigenen Kosten eingeklagt.
Also würde ich an Deiner Stelle klären, welche Kosten Du dem Krankenhaus per (Datum) schuldest, welche dem RA, und gegen welche von beiden Forderungen die Ratenzahlung aufgerechnet wird.
Zuletzt kommt dann noch die dritte Baustelle, nämlich die von der Versicherung bemängelten Positinen des Krankenhauses, die die Versicherung nicht zahlen möchte.
Hier wird es sich um maximal 1000Euro handeln, weil 8k€ minus 7k€ = 1k€ ist.
Die 1000 sind vermutlich schwierig, weil am Ende ein Rechtsstreit ansteht und Gutachter beschäftigt werden könnten. Der Schaden kann also höher sein als ein teilweiser Erfolg. So dass Du überlegen musst, die 1000€ selbst zu finanzieren.

Würdest Du jetzt zu einem Rechtsanwalt gehen, so würde dieser Dir zu Deinem Recht verhelfen. Sollte es aber so sein; dass Du im Unrecht bist (als Schuldner), so erklärt er Dir dieses - und kassiert dafür noch mal nach Streitwert ab. Das wäre dann die 4. Baustelle.
 

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