Das ist ja das problem. ich fühle wirklich sehr stark mit euch mit, habe großen respekt vor denjenigen, die gewalttätige eltern haben, besonders weil meine kindheit ganz anders war. manchmal habe ich das gefühl, das ihr so unendlich stärker seid als ich. ich hätte sowas niemals ertragen können..
wie habt ihrs geschafft? ich raff das nicht. meine eltern haben mich nicht geschlagen, mein vater mich als ich kind war bischen beleidigt und das hat mir auch sehr geschadet, aber er war sonst auch sehr stolz auf mich..
solange ich "gut in der schule" war, also weiter aufs gymnasium ging.. solange ich immer behauptete, das es mir gut geht und ich glücklich bin. mit meiner traurigen seite kommen sie nicht klar. pathologisieren sie.. wollen mich mit medikamenten vollstopfen obwohl ich nur traurig bin und nicht mal nen richtigen therapeuten finde.
einerseits haben sie mich stark behindert in meiner entwicklung aber halt auch gefördert. ich male, mache musik.. nicht besonders gut aber es macht mir viel spaß.
ich habe so viele charakterliche seiten von meinen eltern geerbt. sehr viel gutes.
aber um so älter ich werde und um so mehr psychische probleme ich habe, um so mehr merke ich, was sie alles nicht gesehen haben. obwohl sie beide sozialpädagogen sind. obwohl sie von sich bis heute überzeugt sind, alles richtig gemacht zu haben.
wenn ich mich mit ihnen treffe ist immer alöles so angespannt. ich halte es maximal eine stunde mit ihnen aus, dann flüchte ich.
den kontakt zu meiner oma und meiner mutter belastet mich auch nur noch, für die bin ich ohne ausbildung, ohne job sowieso nichts wert. das zeigen sie mir jedes einzelne mal.
und gleichzeitig: aber wir lieben dich doch! wir wollen nur das beste für dich! wir würden dich immer bedingungslos unterstützen.
ich brauche ein bischen geld für ein paar monate, bis mein neuer job anfängt. mein dispo ist ausgeschöpft. kein geld für essen und trinken, miete und strom. konnte schon einen monat nicht bezahlen, je nachdem, wie der job läuft und wann ich mein geld bekomme, was nicht viel sein wird, werden sich dort 3 monatsmieten anstauenb und auch trom und alles andere.. ich habe meiner familie bescheid gesagt, sie gefragt ob sie mich unterstützen. niemand meldet sich. ich habe hunger. ich kann mir nichts zu essen kaufen.
wieso sagen sie mir das sie mich lieben? wenn sie so mit mir umgehen?
übertreibe ich? passiert das alles nur in meinem kopf? bin ich ein scheiß verwöhntes kind, das nichts erreicht hat trotz bestem potential und voraussetzungen, liebender familie.. bin ich wirklich so ein versager das ich alles meinen eltern in die schuhe schiebe?
mein kopf tut so krass weh. ich weiss nicht mehr wohion und was zu tun mit mir... übertreibe ich? bin ich der fehler? oder sie und ich muss weniger abstand haben?
wieso geht es mir seelisch mit der vorstellung so viel besser wenn meine eltern aus meinem leben sind? gleichzeitig schmerzt die perspektive auf eine elternlose zukunft.. darauf war ich nicht vorbereitet.