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Folgen der Vergewaltigung (Einfluss auf Menstruation?)

G

Gelöscht 48613

Gast
NEIN, das wärest Du nicht!

Schuld IST Dein Vater und alle die, die sich die Augen/Ohren und den Mund selbst zugehalten haben.

Höre auf, die Schuld bei Dir selbst zu suchen! Du wirst sie da nicht finden.

Nur mal so als kleine Info zu mir: Ich bin noch niemals vergewaltigt oder sonst irgendwie sexuell missbraucht worden.
Versuche in meiner Kindheit (durch irgendwelche fremden Onkels, denen ich vertraute) gab es aber schon. :(
Ich war wohl nur immer schnell genug wieder weg.

Würde mir irgendein Mensch so meinen Willen brechen, würde ich daran zugrunde gehen.

Und ja, auch ich glaube, dass Du ganz dringend zum Frauenarzt gehen müsstest.

Wo ist eigentlich das Problem? Dem FA musst Du doch gar nichts erzählen. Der sucht doch nur nach körperlichen Ursachen. Mehr nicht.

Du bist 18 und warst noch nie beim Frauenarzt? Sehr ungewöhnlich.
 

Annalen

Mitglied
Ich möchte vorab sagen dass man generell sowas unbedingt anzeigen muss und Hilfe braucht. (Falls vielleicht andere Betroffene das hier lesen )
In meiner Situation erscheint mir das nicht als nötig...
1)Wäre ich unnötigem Stress ausgesetzt
2)meine Familie würde auseinanderbrechen
3)Ich habe jetzt keine extremen Folgen davon getragen
Klar bin ich manchmal sehr depressiv und habe schon ein paar Angststörung.Das war es dann auch. In meiner Kindheit habe ich dieses Thema eh auf Knopfdruck verdrängt und war dauerhaft fröhlich.

Und natürlich ist es ungewöhnlich mit 18 noch nie beim Frauenarzt gewesen zu sein. Solches Themen sind bei uns im Haus einfach tabu und hatte somit auch nie die Möglichkeit. Auch jetzt wäre da das Problem,dass mein Vater es mitbekommen würde..
 

streifenhoernchen89

Neues Mitglied
Hallo Annalen,

In dem, was du schreibst, finde ich mich ziemlich wieder, abgesehen vom Thema Frauenarzt, darauf komme ich nachhher oder ein anderes Mal zurück, jenachdem, wann es zum Thema passt.

ich bin selbst füher (bei mir ging es bis ungefähr von 6 - 12) ebendfalls von meinem, ich nenne ihn, nur noch 'Erzeuger' missbraucht und vergewaltigt worden, nur, dass sein Vater ebenfalls ein Täter war (ob beide voneinander wussten, weiß ich nicht und werde ich auch nicht mehr in Erfahrung bringen können) Dazu kommt noch eine Vergewaltigung von einem Fremden Anfang letzten Jahres. Mittlerweile bin ich 28 und habe immernoch Probleme mit dem Geschehenen in der Vergangenheit, vorallem in der Kindheit. Habe das sehr lange verdrängt, was mir zum Verhängnis wurde. Von ehemaligen Lehrern weiß ich mittlerweile, dass ich schon während der Schulzeit, vorallem ab ca 12, ich immer ängstlicher, zurückgezogener und trauriger wurde. Sie haben sehr oft, mindestens einmal pro Woche hat eine von letztendlich 6 Lehrerinnen, darunter eine Referendarin, mit mir geredet, meist sogar jeden Tag kurz, was für sie realtiv einfach war, weil ich die ganzen 7 Jahre (hatte die 10.Klasse der Realschule wiederholt aufgrund des Geschehenen im Unterbewusstsein) Klassenbuchdienst hatte. Im Nachhinein haben mir die Gespräche und vor allem das Wissen, dass da jemand ist, der sich für mich interessiert (hatte meine Mutter nämlich auch nciht wirklich), mehr oder weniger das Leben gerettet und ich habe noch heute Kontakt zu einigen Lehrern (2006 habe ich die Schule verlassen)

Zu deiner Situation mit der Anzeige.
  • Die Anzeige bedeutet wirklich Stress und ist anstrengend und kann belastend, (dabei ist es wichtig, dass du dich z.B. von Wildwasser oder vom Weißen Ring, den es auch auf dem Land gibt, unterstützt und begleitet wirst. Dort kannst du auch einen Beratungsschein für eine Anwältin bekommen und dich dort einfach mal, ohne Folgen, beraten lassen. Da alle Schweigepflicht haben und du diesen deine Handynummer geben kannst, muss dein Vater ja nichts mitbekommen), aber auch ziemlcih befreiend sein. Ich z.B. konnte, zumindest rückwirkend gesehen, etwas damit abschließen.
  • Du hast nicht die Schuld! wenn die Familie zerbricht. Diese hat ganz alleine dein Vater! Dieser hat dir was mit dir getan, was absolut nicht ok und sogar strafbar ist. Es wäre wichtig, dass du von deinem Vater weg kommst! Am Besten wäre sogar ein kompletter Ortswechsel (wenn ich das grad richtig im Kopf habe, machst du grad Abi?)
  • Es kann sein, dass sich die Folgen erst später bemerkbar machen, weshalb es 1. wichtig ist, dass du Unterstützung von einer Therapeutin oder zumindest einer Beratungsstelle und 2. Abstand von deiner Familie bekommst.

Wie macht dein Vater das mit den Rechnungen? Überweist er erst und rechnet dann mit der KK ab oder schickt er die Rechnungen direkt zur KK und die Überweisen direkt? Es gibt nämlich beide Möglichkeiten.
Vielleicht könnstest du mit der KK, vielleicht bei der Service-Hotline, anrufen und fragen, ob du es direkt einreichen könntest, da du nicht möchtest, dass du über 18 bist und deine Eltern nicht alles mitbekommen müssen und es ja auch sowas wie ärztliche Schweigepflicht gibt, die sonst nicht gegeben ist. Wäre das eine Möglichkeit für dich? Traust du dir das zu?

Zum Thema Frauenarzt/Frauenärztin:

  • Es ist nicht so ungewöhlich mit 18 noch nicht beim Frauenarzt gewesen zu sein. Kenne einige, zu denen ich auch zähle (manche sogar ohne Gewalterfahrungen), die sogar erst mit über 20 das erste Mal dort waren. Ich selbst hatte keine Wahl und musste, aus gleichem Grund wie du, mit etwa 26 das erste Mal zum Frauenarzt. Für mich kam ein Mann auf keinen Fall in Frage, sodass ich zumindest schon einmal eine Richtung hatte (wohne in einer Stadt mit ca 300.000 Einwohnern), woraufhin ich mich bei Freundinnen umhörte und eine empfohlen bekommen habe, mit der ich sehr zufrieden bin.
  • Mir ist es damals extrem schwer gefallen, dorthin zu gehen, aber ich hatte keine Wahl, denn ich wollte ja, nach über nem halben Jahr auch wissen, was Sache is
  • Gehe mal davon aus, dass du zu einer Ärztin gehen wirst. Diese und auch ihre Sprechstundenhilfen haben alle Schweigepflicht, dürfen ohne dein Einverständnis KEINE Auskunft geben. Du kannst auch bei allen Ärzten deine Handynummer angeben, so werden deine Eltern zuhause nicht durch einen Anruf überrascht.
  • Am Anfang wird erst einmal gesprochen, über deine Beschwerden, Regel, Ängste, etc. MeineÄrztin hatte mich noch gefragt, ob es irgendetwas gibt, was sie wissen sollte oder worauf sie achten sollte. Würde ihr auf jeden Fall sagen, dass es in die Richtung Erfahrungen gibt/gab, mehr brauchst du aber auch nicht zu sagen. Es wäre nur wichtig, da sie dann mehr acht auf dich geben und mehr auf dich eingehen kann. Du merkst ja, wie sie darauf reagiert und merkst dann, ob du zu ihr vertrauen aufbauen kannst und ob du sie einfühlsam auf dich und deine Ängste/Erfahrungen/Befürchtungen/Erinerunngen eingeht. Sie darf auf jeden Fall keine Mitteilung an andere Stellen machen, wie Plozei oder Jugendamt, da du mittlerweile 18 und somit nicht mehr minderjährig bist.

Zum therapeutischen Bereich, bzw Unterstützungsmöglichkeiten:
  • Vielleicht gibt es jemanden außerhalb der Familie (der nichts mit der Familie zu tun und evt. keinen Kontakt zur Familie hat) jemanden, dem du vertraust und mit dem du reden könntest. Kannst dich ja langsam ran tasten. Musste ja auch erstmal nicht unbedingt sagen, wer der Täter ist. Wichtig ist, dass du jemanden vor Ort hast, der ansprechbar ist, abgesehen wir hier vom Forum. Wir sind natürlich auch für dich da und es ist ein erster Schritt dich hier zu öffnen.
  • Gibt es bei euch an der Schule eine/n Beratungslehrer/in oder Vertrauenslehrer/in? Oder einer anderen Lehrerin, der du vertraust, mit der du reden könntest? Beratungs- und Vertrauenslehrer unterliegen der Schweigepflicht. Bei anderen Lehrern kannst du vorher fragen, inwieweit sie das Gesprochene für sich behalten, vorallem, ohne, dass deine Eltern davon erfahren. Aber auch da müsstest du nicht unbedingt rausrücken wer der Täter ist. Du kannst auch erst einmal mit "harmloseren" Themen anfangen und schauen, wie sie darauf reagieren. Da du volljährig bist, stehen sie eh nicht mehr unter Zugzwang und dürfen rechtlich gesehen, soweit ich das noch richtig im Kopf habe, gar nicht mit deinen Eltern sprechen, wenn du das nicht möchtest, zumindest nicht über solche Dinge. Über schulische Geschehnisse schon, wie z.B. körperliche Auseinandersetzungen, etc, wobei das auch von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt wird, zumindest letzteres. Zuimindest hatten wir das vor ungefähr 9 Jahren in der Ausbildung so gelernt, dass nur in "erziehungsbedingten" Zwischenfällen mit den Eltern gesprochen wird. Mit Jungendhilfeeinrichtungen ist die Kommunikation etwas intensiver.
  • Gibt es bei euch in der Nähe eine offene Jugendarbeit, z.B. ein Jugendhaus oder ein Jugendzentrum? Dort könntest du auch mit den Sozialarbeitern sprechen, die dich begleiten und/oder dir weitere Hilfe vermitteln und dich evtl auch dorthin begleiten können.

So, ich hoffe ich habe ich jetzt erst einmal alles wichtige drinnen und einigermaßen verständlich und nicht total chaotisch angekommen. Du kannst jederzeit schreiben, wenn du magst, auch über PN, wenn dir das teilweise lieber ist.
Wenn ich etwas vergessen habe, gib mir gerne einen Rüffel


LG
 

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