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Finanzielles Desaster abwenden - was ist das Richtige?

Berta100

Mitglied
Hallo Ihr Lieben

ich bin neu hier, hoffe ich bin richtig und würde mich über Eure Meinungen, Ideen, was auch immer freuen :)

Wir (2 Kinder, ein Hund und ich) bewohnen ein schuldenfreies Reihenhaus, welches mir alleine gehört. Seit der Trennung von meinem Mann bekomme ich Unterhalt für mich und ein Kind, das zweite Kind ist volljährig und Azubi, Kindergeld für beide Kinder und habe gelegentlich geringfügige Einkünfte aus einer freiberuflichen Tätigkeit. Daneben habe ich eine weitere Immobilie geerbt, die aber mit einem Wohnungsrecht belastet ist und leider nur mit Zustimmung des Berechtigten verkauft werden dürfte.

Das Geld reicht insgesamt vorne und hinten nicht. Die Fixkosten sind reduziert soweit möglich, aber dennoch hoch, da auch die geerbte Immobilie mit dem Wohnungsrecht leider Kosten verursacht. Dazu kommt, dass der Hund einige kostenintensive "Baustellen" hat und leben müssen wir ja auch noch.

Ich war leider dämlich genug, mich von meinem Mann abhängig zu machen und bin für die Familie zu Hause geblieben. Somit bin ich jetzt über 50 und fast 20 Jahre aus dem Beruf raus. Aktuell mache ich Schulungen, um beruflich wieder fit zu werden und hoffe, ab Mitte nächsten Jahres irgendwie einen Job zu finden. Das ist alles natürlich ungewiss, insbesondere aber auch, ob das Geld dann überhaupt reichen würde. Zum Einen wird Vollzeit dank des Hundes nur bei zumindest teilweise Homeoffice möglich sein und außerdem würde im Gegenzug dann der Unterhalt für mich ja auch wegfallen.

Im Moment verbrauche ich meine Ersparnisse zum Leben. Die sind natürlich nicht unendlich, mit guter Planung und ohne unvorhergesehene Kosten würden wir aber schon noch knapp zwei Jahre hier im Haus hinkommen. Jetzt ist mir aber nicht besonders wohl bei dem Gedanken, alle Rücklagen aufzubrauchen und nicht zu wissen, was dann ist. So erscheint es mir in der Situation jetzt eigentlich am vernünftigsten, das Haus zu verkaufen, auch wenn mir das echt schwer fallen würde. Aber da geht das Problem dann los:

Mietwohnung und dann das Haus verkaufen - bisher völlig aussichtslos. Die Auswahl an passenden Wohnungen ist eh schon echt gering und als "Alptraum" jeden Vermieters schaffe ich es im Allgemeinen nicht mal bis zu einer Besichtigung. Wenn doch, dann ist da spätestens Schluss, da es halt immer Bewerber gibt, die natürlich deutlich bessere Voraussetzungen mitbringen.

Eigentumswohnung kaufen und dann das Haus verkaufen - bisher auch völlig aussichtslos, da ich keine Zwischenfinanzierung bekomme mangels festem Vollzeitjob. Ein Vermittler sah evtl. eine Möglichkeit, aber in meiner Situation nur bei einem Zinssatz von mindestens 10%. Mir war klar, dass es teuer würde, aber das finde ich echt viel und habe das daher noch gar nicht weiter verfolgt ob es letztendlich überhaupt möglich wäre. Vorvertrag und mieten bis zum Verkauf meines Hauses wurde bisher auch abgelehnt. Abgesehen davon ist es schwierig, überhaupt zügig was Passendes zu finden, auch hier ist die Auswahl sehr gering.

Erst einen Käufer für mein Haus suchen und dann weiter sehen - scheitert zum einen schon daran, dass ein Käufer das Haus natürlich auch schnellstmöglich nutzen möchte und verständlicherweise nur für ein freies Haus zahlen möchte ohne Gefahr zu laufen, dass wir da hinterher nicht ausziehen mangels Alternative. Und mit einer Alternative sieht es ja sehr schlecht aus. Ich selbst hätte natürlich auch lieber erst eine neue Unterkunft bevor ich hier verkaufe.

Rückmietverkauf - hört sich verlockend an im ersten Moment. Aber nach intensiverer Recherche stellte sich raus, dass der Preis extrem gedrückt wird (gut ein Drittel), da es sich ja um ein bewohntes Haus handelt und ein Wohnrecht eingetragen wird. Keine Instandhaltungskosten bis auf Kleinreparaturen, aber eine extrem hohe Miete.

Teilverkauf - Die Auszahlung ist anscheinend besser als beim Rückmietverkauf, eingetragenes Nießbrauchsrecht und daher dann aber weiterhin auch Instandhaltungskosten. Nutzungsgebühr ist in der Höhe vergleichbar mit Rückmietverkauf, natürlich nur die Hälfte, weil ja nur die Hälfte verkauft werden würde.

Ersparnisse aufbrauchen und beten, dass nächstes Jahr das schon irgendwie laufen wird mit nem Job - da ist mir auch nicht wirklich wohl bei und ich habe echt Angst, plötzlich komplett ohne Geld da zu stehen. Jetzt hab ich halt noch ein bisschen Spielraum.

Den Hund abzugeben ist übrigens keine Option, auch wenn das objektiv gesehen die finanziellen Probleme gravierend verringern würde. Die Zustimmung zum Verkauf der Immobilie mit dem Wohnungsrecht bekomme ich nicht.

Im Moment sehe ich keine alternativen Möglichkeiten und hier dann auch den Wald vor lauter Bäumen nicht. Alles irgendwie nicht ideal oder gar nicht umsetzbar, aber was wäre das Beste? Oder gibt es da noch was, was mir nicht eingefallen ist? Hat noch jemand ne Idee? Was würdet ihr in so einer Situation am ehesten machen?

Dankeschön an Alle, die bis hierher gelesen haben und sorry, dass es so lang geworden ist. Ich wäre echt dankbar für Meinungen.

LG
 

Berta100

Mitglied
Danke für Deine Antwort

Die Kinder sind 12 und 20

Untervermieten geht leider nicht, dafür ist hier alles zu offen gebaut und dann würde ich mich nicht mehr wohlfühlen. Abgesehen davon würde das aber auch gar nicht genug einbringen und das Ganze dann nur etwas hinauszögern können
 

Ostwind1957

Aktives Mitglied
Erst einen Käufer für mein Haus suchen und dann weiter sehen - scheitert zum einen schon daran, dass ein Käufer das Haus natürlich auch schnellstmöglich nutzen möchte und verständlicherweise nur für ein freies Haus zahlen möchte ohne Gefahr zu laufen, dass wir da hinterher nicht ausziehen mangels Alternative. Und mit einer Alternative sieht es ja sehr schlecht aus. Ich selbst hätte natürlich auch lieber erst eine neue Unterkunft bevor ich hier verkaufe.
Das ist aber in der Praxis doch häufig so. Auch wir hatten gekauft, und vertraglich festgelegt, wann die Übergabe statt findet. ( Hat von der notariellen Unterschrift bis zur Übergabe 11 Monate gedauert)

Als wir dann 25 Jahre später verkauften, war´s genauso. Ich hatte dann aber recht schnell eine neu Wohnung, sodass ich die 6 Monate nicht ausschöpfen brauchte.

Du schilderst dem Interessenten die Situation, und das du gerne 6 Monate Luft haben möchtest bis zur Übergabe, oder auch 7,8,9 Monate.
Wer´s eiliger hat läßt sich nicht drauf ein. Ein anderer Interessent läßt sich drauf ein.
 

Abendlicht

Mitglied
Was ist denn mit der geerbten Immobilie, wer wohnt darin? Grundsätzlich sollte sich ja eine Immobilie selbst tragen können - sprich, dass die Person, die dort gerade lebt, genug Miete + Nebenkosten zahlt, damit du zumindest auf +/- O kommst. Wieso zahlst du dann dafür, vor allem wenn du sie geerbt hast? Oder laufen da noch Finanzierungen?

Ich würde das mit dem Verkauf des Reihenhaus auch nicht überstürzen. Immerhin ist es abbezahlt, d.h. du zahlst ,,nur" die Nebenkosten. Der Immobilienmarkt ist schwierig geworden fast überall, fraglich ob du da wirklich was günstigeres zur Miete findest - oder? Vor allem mit 2 Kindern und Hund. Da muss ja auch erstmal etwas Passendes gefunden werden.

Was machst du denn für Schulungen im Moment? Ist es realistisch, damit einen Job zu finden? Und kannst du nicht nebenbei arbeiten, zumindest auf 520 Euro Basis? (Wenn das ertragsreicher ist als deine Freiberuflichkeit).

Wieviel Unterhalt erhältst du denn? Auch wenn es hart klingen mag: Einen Vollzeitjob wirst du immer finden, könntest du auch jetzt schon. Es wird viel gesucht, z.B. in Supermärkten aller Art, Gastro, bei der Post, usw. Die Frage ist nur, ob du auch dazu bereit wärst.

Wie alt ist denn der Hund? Wir konnten auch mit Hund ab einem gewissen Alter 8h arbeiten gehen. Und du könntest das mit deinem volljährigen Kind vielleicht aufteilen, die Gassi-Runden usw.
 

JPreston

Aktives Mitglied
Wie wäre es mit Auswandern? Sagen wir nach Bulgarien. Ich habe es getan und besitze nun ein eigenes Haus mit viel Land. Die NK sind hier wesentlich niedriger als in Österreich, wo ich früher wohnte. Auch für die Lebensmittel und Co. zahlt man weniger.
Ist nur ein Gedanke, basierend auf eigene Erfahrung.
 

Berta100

Mitglied
Eine kurze Zwischeninfo - ich werde noch auf alles antworten. Aber bei meiner ersten Antwort steht, dass eine Bestätigung eines Moderators abgewartet werden muss und mein Betrag nicht sichtbar ist. Das kann also wohl etwas dauern, bis meine Antworten dann sichtbar werden
 

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