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Favoriten oder Aussenseiter wählen?

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Wer die Wahl hat, hat die Qual.

In der Politik ist Wählen aber etwas komplizierter.

Sagen wir, wir haben Kandidat A, B und C. Von ihnen kann nur einer gewählt werden und die Wahl gewinnen.
A ist links, B ist rechts. Beide sind Favoriten. C ist Mitte, aber voraussichtlich chancenlos.
Wir möchten eigentlich C wählen, wissen aber, dass dieser chancenlos ist. Deshalb wählen wir A, weil wir auf keinen Fall wollen, dass B gewählt wird. A ist eigentlich nicht unsere erste Wahl, aber wir wählen ihn trotzdem um zu verhindern, dass B die Wahl gewinnt.

Warum ist das so? Warum dreht man nicht den Spiess herum und lässt das Volk eine Art Negativ-Wahl machen. Also dass man entscheidet und seine Stimme dem Kandidaten gibt, den man nicht haben will?

Würdet ihr Favoriten oder Aussenseiter wählen? Und warum gibt es überhaupt diese Wahlprognosen? Sollten diese nicht verboten werden? Mir scheint, solche Prognosen verfälschen die Wahl massiv. Weil man dann als Stimmender nicht mehr auf sich selbst schaut, sondern darauf, was die anderen Stimmenden gemacht haben. Und sowieso, bei solchen Meinungsumfragen kann ja eh jeder lügen, denn gewählt wird schliesslich zuhause im Geheimen am Schreibtisch, wo niemand zuguckt.
 
G

Gelöscht 94095

Gast
Ich schaue bei der Wahl immer auf mich und nicht auf andere, Prognosen sind mir egal. Ich wähle immer wer mir am ehesten zusagt, wohinter ich stehe, auf sowas wie "Favoriten" lege ich keinen Wert.
Wenn jeder so denken würde, dann ist die Chancenlosigkeit ja vorprogrammiert und wer oder was sagt dass ein Außenseiter nicht auch gewinnen kann, die Prognose? Die ist aber kein fest stehender Fakt, sie wird es erst, wenn niemand den Außenseiter gewählt hat.
Im Übrigen gilt in der Politik auch als "Gewinner" wer zwar nicht die Wahl gewonnen hat, aber einen erheblichen Stimmenanteil dazugewinnen konnte.
Ich verstehe schon das dargestellte Dilemma, traurig dass man das heute so abwägen muss.
Und was wenn C genau die eine Stimme fehlt die ihr ihm nicht gegeben habt?
 

Daoga

Urgestein
Nur wenn die Favoriten alle nix taugen, kommen bei mir die Außenseiter dran, die zwar eh keine Chance haben, aber so geht wenigstens meine Stimme nicht ganz verloren. Hängt also von der Eigenleistung der Favoriten ab. Taugen sie was, wähle ich sie, taugen sie nix, mach ich auf Werpudel und p*** ihnen ans Bein. ;)
 

mikenull

Urgestein
Spielt alles meiner Ansicht nach, keine große Rolle: In der BRD gibt es - egal wer dran ist - keine großen Veränderungen. Und wenn eine Partei zumindest im Bundestag oder Bundesrat sitzt wird sie immer mitbestimmen. Was hat man einen Zirkus gemacht wegen der Grünen. Und? Ist was passiert? Nein, Baden-Württemberg geht es mit einem grünen Ministerpräsidenten gut. Und auch mit einem grünen Kanzler würde Deutschland nicht untergehen. :D
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Ich habe kein festes System mit dem ich wähle, ausgenommen die Regel, dass ich mich maximal bemühe, aus moralischer Perspektive richtig zu wählen.

Dabei schließe ich taktische Überlegungen nach dem Motto "lieber die zweitbeste Partei wählen, um damit die schlimmste zu verhindern" nicht aus. So muss man vielleicht auch denken.

Es ist nicht entscheidend, wie man wählt, sondern dass man sich um eine gute Wahl bemüht. Und diese Haltung sehe ich nicht bei vielen Wählern, die aus egoistischen Gründen wählen oder deren Wahl dogmatisch geprägt ist oder nicht durchdacht (obwohl die Leute Zeit hätten(, sich zu informieren)).

Gegen Prognosen habe ich nichts. Die müssen sich aber noch an meiner eigenen Erfahrung messen. Aber ggf. nehme ich sie gerne zur Kenntnis und lasse sie eventuell auch gerne in meine Wahlentscheidung einfließen.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Warum ist das so? Warum dreht man nicht den Spiess herum und lässt das Volk eine Art Negativ-Wahl machen. Also dass man entscheidet und seine Stimme dem Kandidaten gibt, den man nicht haben will?
So war es zum Beispiel im antiken Athen ('Scherbengericht')....
Aber ich persönlich bin der Ansicht, dass es ohnehin zu sehr en vogue ist, zu benennen, was man nicht haben will.
Und das würde man durch so ein System noch mehr befeuern.

Würdet ihr Favoriten oder Aussenseiter wählen?
Ich persönlich möchte mich davon nicht bestimmen lassen. Leider geschieht das bestimmt in gewissem Maße. Prognosen können Wahlen beeinflussen. Aber für ein Verbot wäre ich nicht.

Die letzten Male hat es sich übrigens eher ergeben, dass ich Außenseiter gewählt habe. Das hat ganz unterschiedliche Gründe gehabt.
 
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