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Familienkonflikte, Filmtip morgen ARD 20:15Uhr

Uri

Aktives Mitglied
Hallo, da es hier immer wieder Diskussions- und Hilfebedarf bezüglich Trennung, Sorgerecht und Umgang gibt, will ich auf einen Film im ARD hinweisen.

Ggf. gibt es hier im Nachhinein Diskussionsbedarf.
Ich kenne den Film auch noch nicht.

Am Mittwoch, den 12.02.2020 sendet die ARD um 20:15 Uhr den Film „Weil Du mir gehörst“ (https://www.daserste.de/unterhaltun...-ersten/sendung/weil-du-mir-gehoerst-100.html). Der Film zeigt auf sehr emotionale und berührende Weise, wie ein Kind von seinem Vater entfremdet wird. Er gewährt dabei tiefe Einblicke in die Emotionen und Gefühle von Vater, Mutter und Kind.


Sehr deutlich wird auch, wie scheinbar hilflos Fachkräfte und Familiengerichte dem Missbrauch am Kind zusehen und teilweise auch unbewusst aktiv mitwirken.


Im Anschluss an den Film wird es in der ARD-Mediathek (https://www.ardmediathek.de/ard/) und auf www.daserste.de eine Online-Diskussion geben, zu der wir Sie herzlich einladen. Dort werden Experten darüber diskutieren, was man ändern kann und muss. Diskutiert wird auch über die aktuellen familienpolitischen Fragen rund um die Doppelresidenz (Wechselmodell), gemeinsames Sorgerecht und Unterhalt.

Eine Möglichkeit zur fachlichen Einschätzung der Gefährdung des im Film dargestellten Kindes hat das KiMiss-Projekt der Universität Tübingen anhand seines KiMiss-Instruments (https://www.kimiss.uni-tuebingen.de/de/ki.html) vorgenommen, welches hier einsehbar ist (https://www.kimiss.uni-tuebingen.de/get/KiMiss-Befund_Weil-du-mir-gehoerst.pdf). Dies könnte ein Weg sein, die Früherkennung solcher Fälle besser als bisher zu ermöglichen und rechtzeitige Interventionen zum Schutze der Kinder einzuleiten.

Der Film wird die Diskussion darum, wie Kinder besser geschützt werden können stärker in das Licht der Öffentlichkeit rücken. Er soll dazu auffordern, im gemeinsamen Dialog mit Fachkräften und Familiengerichten darüber zu diskutieren, welche Möglichkeiten es bereits heute gibt, wie diese besser eingesetzt werden können, um Kinder vor einer (induzierten) Eltern-Kind-Entfremdung zu schützen.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich fand den Film sehr bedrückend.

In der Diskussion danach fand ich interessant, wie sich die Filmemacher an die Perspektivsicht des Kindes herangearbeitet haben.

Am Ende waren irgendwie alle Verlierer:
Mutter, Kind, Vater, Jugendamt, Richter, Behörden, etc.
Alle waren überfordert.
:(
Wie beschrieben kann jedes Elternteil Mutter/Vater der "Böse" sein, aber dabei ruhig zu bleiben, ist ein sehr große Herausforderung.

Gruß Hajooo
 

Uri

Aktives Mitglied
Hallo,
ich konnte nun auch Zeit finden und habe mir den Film "Weil Du mir gehörst" in der ARD-Mediathek angeschaut.
Er ist dort noch bis zum 12.05.20 verfügbar.

Der Film war tatsächlich sehr feinfühlig. Die Regisseurin ging sehr in Details, wodurch der Film mehr Authentizität bekam.

Hier mal zwei eher unscheinbare Beispiele (die sich auch mit meiner Erfahrung decken) für "verdeckte" Störung der Bindung des Kindes zum Vater:
1) Auch die Verwandten heizen den Konflikt an (im Film besonders die Oma). Die Kinder werden ständig mit kleinen negativen Kommentaren über den getrennten Elternteil konfrontiert.
Weil dadurch mehr Menschen als nur die Mutter negativen Input liefern, wird die Wahrheit stärker verbogen.
2) Kleine unscheinbare Handlungen, wie der Telefonanruf während der Essenszeit oder die zusätzliche Verarztung des Knies stören die Beziehung des Kindes zum getrennten Elternteil.
Die falsche Handynummer kann das Kind möglicherweise später wahrheitsgemäß aufarbeiten.
Aber die Bedeutung der besorgten Telefonanrufe sind kaum aufzuarbeiten, zumal es als "normal" gilt. Der Film konnte gut darstellen, wie das Kind, trotz, dass es beim Vater war, durch die Anrufe zur Mutter gezogen wurde, zumindest wurden die Abläufe wie Abendessen und Spaziergang gestört.

Ein Mangel an Authentizität sah ich hier:
1) Am Schluss verordnete der Richter die Mediation und drohte der Mutter mit Entzug des Sorgerechts und ABR.
Hier war vermutlich mehr Wunschgedanken abgebildet worden.
Nach meiner Erfahrung in vielen Prozessen, konnte ich nicht einen einzigen Fall erleben, wo der Richter so gehandelt hat. Immer hieß es, bedauerlicherweise muss der Kindeswille befolgt werden.
(das hatte der Richter auch im Anschluss in der Diskussion berichtet: früher hatte er mit Umgangsausschluss reagiert)
2) Die Jugendamtsmitarbeiterin klärte den Vater zu PAS auf. Das hatte ich noch NIE erlebt. Im Gegenteil - wenn der Betroffene Elternteil das Jugendamt auf PAS hinweist, wurde so mancher als störend, querulierend abgestempelt.
PAS, aber auch die einfache Entfremdung sind für die meisten Jugendamtsmitarbeiter nicht existent.

Der Fehler im System wurde gut erkannt:
1) Aufgrund des einen Vorfalls wurde richterlich mit einem 3 monatigen Umgangs- und Kontaktverbot reagiert.
Ab diesem Moment wurde die Entfremdung des Kindes unumkehrbar:
1a) das Kind war durch die lange Abwesenheit des Vaters vom Vater nachhaltig enttäuscht
1b) das zusätzliche Kontaktverbot verhinderte, dass der Vater dem Kind den Grund seiner Abwesenheit erklären konnte (warum schweigt in solchem Fall eigentlich auch die Jugendamtsmitarbeiterin, wenn sie doch PAS erkannt hat?)
1c) die Mutter erhielt dank des Richters die Macht auf "alleinige" Wahrheit und machte davon ausreichend Gebrauch die Wahrheit endgültig zu verbiegen
1d) nach den 3 Monaten war das Kind so verbogen und enttäuscht, dass alle Gespräche mit dem Vater verweigert wurden.

Der so oft praktizierte Richterspruch: "Es muss Ruhe einkehren" war nichts anderes eine Friedhofsruhe, wo die Wahrheit und positiven Gefühle zum anderen Elternteil nachhaltig begraben wurden.
 

Daoga

Urgestein
Wäre schön, @Uri, wenn Du Deine Bewertung an den Sender bzw. die Produzenten der Sendung schicken könntest. Damit die sehen, wo ihr Beitrag überall mit der Realität kollidiert. Vielleicht gibt es dann bei einer zukünftigen Ausstrahlung einen Nachtrag.
 

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