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Familie verlassen - Richtig gehandelt?

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Gast

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Hi ihr,

mein älterer Bruder hasst mich dafür, dass er, im Gegensatz zu mir, keinen Schulabschluss, keine Arbeit, keine Zukunftsperspektive und Übergewicht hat.

Er attackiert mich mit Hasstiraden, die sich angeblich auf dubiose Kindheitserfahrungen gründen.
Unsere Kindheit war schwer, aber seine genauso wie meine und ich sitze nicht heulend auf meinem Hintern und gebe allen anderen die Schuld an meinem verpfuschten Leben.

Meine Eltern geben seinen Allüren aus Mitleid & Schuldbewusstsein nach und versuchen gleichermaßen, mir ein schlechtes Gewissen aufzudrängen.

Dieser Zustand besteht jetzt seit vielen Jahren. Aus Rage & Entrüstung über ihren 'Verrat' habe ich jetzt jeglichen Kontakt abgebrochen, für immer soweit es mich betrifft.

Allerdings wollte ich das gar nicht. Ich liebe meine Eltern und meinen jüngeren Bruder. Und ich habe auch ein Recht auf meine Familie. Aber sie haben sich auf seine Seite gestellt. Und ich habe Angst, dass mich dieser Konflikt endlos runterziehen würde. Dahin, dass dieser verrückte Zustand aus unserer Kindheit zurückkehrt und alles aus meinem jetzigen Leben vernichtet. Und ich brauche meine Kraft, für mich und mein Studium.

Ich habe mich für mich entschieden.
Nur frage ich mich jetzt, ob ich meine Familie auch hätte behalten können.
 
Sehr schwierig. Es ist gut das du eine Zukunftsperpektive hast und dieses Ziel auch erreichen willst. Immerhin hat jeder Mensch ein recht ein ordenliches Leben zu führen. Ob du das auch mit deiner Familie schaffst? Naja ich würde mal annehmen, wenn dich das schwer belasted wird es schwierig.Denn Kontakt zur Familie abzubrechen ist immer schwer. Aber muss das denn gleich für immer sein. Du liebst deine Familie demnach belastet es dich früher oder später das du den kontakt ganz abgebrochen hast vermute ich mal. Oder ganz im Gegenteil du fühlst dich befreit und hast wieder Kraft.Gibt es den keine alternative? Ein Mittelweg?Aber ich weiß leider nicht wie extrem diese Vorwürfe deiner Familie sind. Sowas kann ein Mensch sicher nicht ewig ertragen. Gab es denn schon ausprachen habt ihr versucht ernsthaft und ohne vorurteile(seitens deiner Eltern und Bruder) miteinander zu reden?Ansonsten kann ich dir nur sagen das es wichtig ist das du dein Leben geregelt hast.Es wäre niemanden geholfen wenn auch du nichts hättest. Ob du nun ohne oder mit deiner Familie das schaffen kannst musst du wohl für dich selbst entscheiden.
 
Hey,

ich habe eine ähnliche Situation - im entferntesten - und ich bereue es nicht.

Ich habe soweit keine Familienangehörigen mehr - obschon ich eine Schwester und einen Bruder hätte. Die beiden sind jedoch auf Heroin, haben mich - und früher auch meine schwerst kranke Mutter - stets nur verraten, belogen und hintergangen.

Nachdem meine Mutter dann gestorben ist, habe ich es - weil ich es ihr versprechen musste - noch einmal mit den beiden versucht, wobei es dann darin endete, wie es auch schon bei meiner Mutter aufgehört hat.

Ich habe den Kontakt dann abgebrochen, wissend, dass da nun niemand mehr ist, der zu meiner Familie gehört.
Ich begründete das damit, dass diese Form auch nichts "familiäres" zu bieten hat und mich jeglicher Kontakt nur hemmt, verletzt und enttäuscht.

Daher finde ich deine Entscheidung - an dich zu denken - gut.

Unsere Entscheidungen haben meiner Auffassung nichts damit zu tun, wie viel oder wenig man jemanden liebt. Ganz im Gegenteil!

Aber in diesen Fällen muss(!!!!) man sich selbst einfach mehr lieben, weil man sonst nicht weiter kommt und auf ewig in einem Kreis bleibt der einem schadet.

Darüber hinaus ist das "Gute" an Familien ja, dass es kein für "immer" gibt. Bekanntermaßen sind ja gerade Eltern fähig ihren Kindern immer wieder zu verzeihen - das gilt im Übrigen auch umgekehrt. Wenn du dich also irgendwann gefestigt hast und von deiner oder ihrer Seite eine veränderte Version Kontakt sucht, muss man den ja nicht verwehren.

Liebste Grüße,

dreamy
 
Auch habe ( bis auf meine Schwester ) meine " Wurzelfamilie " zurückgelassen. Das ist jetzt 31 Jahre her und ich bereu keinen Tag ohne sie....Im Gegenteil !!!!

Wenn etwas mehr schadet als gut tut, sollte man es zurücklassen, loslassen...egal ob Familie, Freunde , Partner

Ich wünsche Dir innere Ruhe und gaaaaaanz viele neue Menschen in Deinem Leben , welche Dir gut tun und Dich nehmen wie Du bist
 
Hi ihr,

mein älterer Bruder hasst mich dafür, dass er, im Gegensatz zu mir, keinen Schulabschluss, keine Arbeit, keine Zukunftsperspektive und Übergewicht hat.

Er attackiert mich mit Hasstiraden, die sich angeblich auf dubiose Kindheitserfahrungen gründen.
Unsere Kindheit war schwer, aber seine genauso wie meine und ich sitze nicht heulend auf meinem Hintern und gebe allen anderen die Schuld an meinem verpfuschten Leben.

Meine Eltern geben seinen Allüren aus Mitleid & Schuldbewusstsein nach und versuchen gleichermaßen, mir ein schlechtes Gewissen aufzudrängen.

Dieser Zustand besteht jetzt seit vielen Jahren. Aus Rage & Entrüstung über ihren 'Verrat' habe ich jetzt jeglichen Kontakt abgebrochen, für immer soweit es mich betrifft.

Allerdings wollte ich das gar nicht. Ich liebe meine Eltern und meinen jüngeren Bruder. Und ich habe auch ein Recht auf meine Familie. Aber sie haben sich auf seine Seite gestellt. Und ich habe Angst, dass mich dieser Konflikt endlos runterziehen würde. Dahin, dass dieser verrückte Zustand aus unserer Kindheit zurückkehrt und alles aus meinem jetzigen Leben vernichtet. Und ich brauche meine Kraft, für mich und mein Studium.

Ich habe mich für mich entschieden.
Nur frage ich mich jetzt, ob ich meine Familie auch hätte behalten können.


mein bruder und ich hatten familiär bedingt über 15 jahre auch keinen kontakt. erst der tod unseres vaters führte uns wieder zusammen - du siehst - es gibt noch hoffnung.
 
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen und mir so ausführliche Antworten gegeben habt.

Ich habe meiner Familie den Sachverhalt aus meiner Sicht ausführlich (und sehr ehrlich) dargelegt.
Seit dem ist Funkstille und von meiner Seite aus kann es auch erstmal so bleiben.

Die Idee mit einer Familientherapie finde ich gut.
Allerdings habe ich fast 19 Jahre lang keinerlei Freude am Leben gehabt und möchte mein Leben jetzt auch einmal genießen.
Das habe auch ich mir verdient. Ob ich dann in diese schwierigen Zustände zurückkehren möchte ist fraglich.

Ich mache mir allerdings Gedanken/Sorgen, ob meine Eltern vor einer Aussprache oder sonstigen positiven Änderung sterben.
Sie sind schon über 50, haben sehr viel Stress & leben sehr ungesund. Mit einem unausgesprochenen Streit zu leben, würde ich eher kaum/schwer fertig bringen.
 
Hallo Gast,

ich kann dich sehr gut verstehen. Ich (49) hatte selbst auch einmal 15 Monate lang keinen Kontakt mehr zu meiner damals allerdings schon 85-jährigen Mutter und meiner Schwester. Meine Schwester (47) nimmt zwar keine Drogen, hat aber ihr Studium nie beendet, auch keine andere Ausbildung mehr gemacht, bis heute nie gearbeitet, sondern lebte einfach nur noch im Elternhaus mit unserer seit Jahrzehnten chronisch kranken, verwitweten Mutter zusammen und wurde von dieser finanziell unterhalten. Die Mutter war seit Jahrzehnten chronisch und schwer krank. Zwischen ihr und meiner Schwester gab es auch öfters lautstarke Auseinandersetzungen. Meine Mutter rief dann auch bei mir an und beschwerte sich über das tyrannische Verhalten meiner Schwester ihr gegenüber. Sie ärgerte sich außerdem schwarz darüber, dass meine Schwester keine Anstalten machte, eine Berufsausbildung oder Arbeit aufzunehmen. Dennoch hielt die Mutter immer, wenn es darauf ankam, in märtyrerhafter Manier doch zu ihr und verhielt sich mir gegenüber dann grundlos reserviert bis feindselig. Es war dann selbst mit Engelszungen nicht vernünftig mit ihr zu reden, letztlich waren dann beide völlig uneinsichtig.

Das Ganze eskalierte eines Tages, als meine Schwester, bei der ich schon vor Jahren laienhaft Symptome einer vermutlich gravierenden psychischen Erkrankung festgestellt habe (Wahnwahrnehmungen und -vorstellungen, Tatsachenverdrehungen, Lügen, die sie sich selbst zu glauben scheint, und Verleumdungen gegen andere), unserer Mutter beim Aufenthalt in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung der Wahrheit zuwider einredete, ich hätte sie gegen ihren Willen dauerhaft in dem Pflegeheim unterbringen wollen. Meine Mutter war zu der Zeit schon 85 Jahre alt, schwer krank, gebrechlich und zumindest leicht dement. Beide traten mir gegenüber in dieser Situation sehr feindselig auf (und das ohne jeden Grund, denn ich hatte mich bis dahin auch immer um meine Mutter gekümmert, soweit es meine Vollzeittätigkeit in einem akademischen Beruf erlaubte und obwohl ich immerhin eine Autostunde vom Heimatort entfernt wohne).

Von meiner Schwester habe ich nichts anderes erwartet, ich halte sie wie gesagt ohnehin für psychisch krank. Von meiner Mutter war ich aber zutiefst enttäuscht, denn sie hätte mich gut genug kennen müssen, um zu wissen, dass ich nie hinter ihrem Rücken agiert hätte, sehr an ihr hing und mir immer die größten Sorgen um sie und ihre Gesundheit gemacht habe, auf Kosten meines eigenen Lebensglücks. Ich habe diese Undankbarkeit und Feindseligkeit dann nicht mehr ausgehalten und den Kontakt abgebrochen. Allerdings habe ich meine Mutter ein halbes Jahr später noch zweimal besucht, während sie wieder einmal im Krankenhaus lag. Da sie aber nach wie vor unter der Fuchtel meiner Schwester stand, die Verwandte, aber auch andere Personen von ihr fern hielt, hatte eine weitere Kontaktaufnahme nach Beendigung ihres Krankenhausaufenthalts keinen Zweck. Ich hätte mich bei Besuchen zu Hause nur weiterhin von meiner Schwester drangsalieren lassen müssen und meine Mutter hätte es einfach geschehen lassen. Auf ein Weihnachtspäckchen und einen Blumenstrauß, den ich meiner Mutter zum Geburtstag schickte, wurde nicht mehr reagiert, auch zu meinem Geburtstag erhielt ich keine Glückwünsche.

15 Monate nach dem Kontaktabbruch bekam meine Mutter einen schweren Schlaganfall, von dem ich bezeichnenderweise durch den behandelnden Arzt, nicht durch meine Schwester, informiert wurde. Ich habe meine Mutter dann wieder regelmäßig im Krankenhaus bzw. im Pflegeheim besucht, wo sie vier Monate später starb. Bin auch froh, dass meine Mutter in dieser Phase noch mitbekommen hat, dass ich mich dann wieder um sie gekümmert habe, also gar keinen so schlechten Charakter haben kann, wie sie unter dem Einfluss meiner Schwester wohl gedacht hat.

Die ganze Phase des Kontaktabbruchs hat auch mich psychisch schwer belastet, nicht wegen meiner Schwester, sondern wegen meiner Mutter. Gerade mir war es immer wichtig, eine gute Tochter zu sein, und ich finde es bis heute ganz furchtbar, dass die Situation sich so entwickelt hat, dass ich damals einfach nicht mehr anders konnte, als mich zurückzuziehen. Ich sehe aber auch eine gehörige Portion Mitverantwortung bei meiner Mutter, denn es wäre ihre Aufgabe gewesen, solange sie noch rüstiger war, meiner Schwester Grenzen zu setzen oder sich Ärzten, Beratungsstellen, einem Anwalt, ggf. auch der Polizei anzuvertrauen. Das tat sie aber ums Verrecken nicht, sondern verdrängte lieber alles. Sie hat aus Hilflosigkeit ebenso agiert wie deine Eltern gegenüber deinem Bruder. Ich finde es mehr als unfair, dass die "pflegeleichten", "funktionierenden" Kinder dabei völlig übersehen werden und auf der Strecke bleiben.

Jetzt stecke ich in einer schlimmen Erbauseinandersetzung mit meiner Schwester, da wir laut notariellem Testament der Mutter Erbinnen zu gleichen Teilen sind. Meine Schwester bemüht sich auch 16 Monate nach dem Tod unserer Mutter nicht um Arbeit, lässt alles weiterlaufen wie bisher, lebt von dem Kontoguthaben meiner Mutter, das ich ihr vollständig überlassen habe. Ich habe sogar die Beerdigungskosten getragen, um das Kontoguthaben nicht anzutasten. Habe mich über ein halbes Jahr lang auch hälftig an allen Kosten für das Haus einschließlich der Verbrauchskosten beteiligt, obwohl meine Schwester mir eigentlich eine betragsmäßig höhere Nutzungsentschädigung zahlen müsste. Selber wohne ich in einer Mietwohnung und habe ja auch meine eigenen Lebenshaltungskosten zu tragen. Ich wollte aber meiner Schwester, gerade weil ich sie für psychisch krank halte, nicht gleich nach dem Tod der Mutter den Boden unter den Füßen wegziehen, sondern ihr etwas Zeit und eine faire Chance geben, ihr Leben ohne allzu großen finanziellen Druck neu zu sortieren.

Es nützte aber nichts und wurde mir vor allem auch nicht gedankt. Meine Schwester weigert sich, einem Verkauf des Hauses zuzustimmen. Sie weigert sich auch, Sozialhilfe oder Hartz IV zu beantragen, weil dann das Sozialamt ja auf eine Verwertung des Hauses drängen würde. Sie will dort wohnen bleiben und ich soll zeitlebens alles, auch ihren Lebensunterhalt, zahlen. Sie tut jetzt so, als ob sie -und nur sie- sich immer um die kranke Mutter und andere, früher im Haus lebenden kranken Angehörigen, gekümmert hätte und nur deshalb keinen Beruf hätte ergreifen und ausüben können. Ich hätte quasi auf ihre Kosten "Karriere" gemacht. Das soll ich nun quasi "abbüßen", indem ich lebenslang für alles aufkomme und mich dabei finanziell ruiniere.

Somit blieb mir nichts anderes übrig, als mir einen Anwalt zu nehmen und das Teilungsversteigerungsverfahren einzuleiten. Dabei wird das Haus dann (leider mit finanziellem Verlust) versteigert und der Erlös geteilt. Das Verfahren läuft sicher noch bis Sommer oder Herbst dieses Jahres. Meine Schwester macht nach wie vor Psychoterror - immer dann, wenn größere Zahlungen anstehen. Ich habe zurzeit auch keinen Kontakt mehr zu ihr, nur über meinen Anwalt. Ob es sich je ändern wird, weiß ich nicht (vielleicht, wenn es bei ihr zu einem Zusammenbruch kommt und sie dann endlich die psychiatrische Behandlung erhält, die sie meines Erachtens schon seit mindestens 12 Jahren braucht).

Was ich damit sagen will: Niemand versteht so gut wie ich, dass es manchmal einfach nicht anders geht, als einen unerträglich gewordenen Kontakt zu den engsten Familienangehörigen abzubrechen. Du bist auch nicht automatisch "schuld" an dem Kontaktabbruch, wenn deine Familienangehörigen derart uneinsichtig sind, dass sie dich quasi dazu getrieben haben, wenn du nicht selbst untergehen willst. Als junger Erwachsener trägst du auch eine Verantwortung für dein eigenes Leben und darfst dir nicht deine berufliche Zukunft und deinen Studienerfolg durch die Uneinsichtigkeit der engsten Angehörigen, auch nicht der Eltern, zerstören lassen. Suche dir im Zweifel "moralische" Unterstützung bei einer Familienberatungsstelle. Außerdem sind deine Eltern mit über 50 Jahren noch recht jung, auch wenn dir das als junger Mensch anders erscheinen mag.😉 So schnell werden sie schon nicht sterben, jedenfalls nicht nach der statistischen Wahrscheinlichkeit. Ich werde selbst bald 50 - mit Menschen in diesem Alter kann man durchaus Tacheles reden, viel eher als mit einer über 80-jährigen, schwerkranken und gebrechlichen Mutter.

Vielleicht besteht zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit, wieder aufeinander zuzugehen. Vielleicht kannst du deinen Eltern auch einen Brief schreiben, deine Beweggründe für den Kontaktabbruch darlegen und klarstellen, dass du dir dein Leben nicht durch ihre Uneinsichtigkeit ruinieren lassen darfst, aus deiner Sicht aber die Tür zu einer Versöhnung immer offen steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere Entscheidungen haben meiner Auffassung nichts damit zu tun, wie viel oder wenig man jemanden liebt. Ganz im Gegenteil!

Aber in diesen Fällen muss(!!!!) man sich selbst einfach mehr lieben, weil man sonst nicht weiter kommt und auf ewig in einem Kreis bleibt der einem schadet.
Ganz hervorragend auf den Punkt gebracht!:blume: Kann ich nur unterschreiben.
 
Ich denke du hast vollkommen richtig gehandelt. Natürlich solltest du an dich denken, an das was dir gut tut und ich wünsche dir sehr, dass der Kontaktabbruch zu deiner Familie positiv für deine Weiterentwicklung sein wird.
Du bist dir nicht sicher, ob du das richtige getan hast? Die Antwort darauf kann dir nur die Zeit geben. Deine Eltern werden irgendwann sterben und wenn alles so bleibt wie jetzt, wirst du sie auch nie wieder sehen.

Eine Situation wie die deine kann sehr schnell zu einem "Kraftmessen" führen. Deine Eltern melden sich nicht, weil du dich nicht meldest und umgekehrt. Jeder legt seine Verletzungen in diese Trennung hinein und "rechnet ab".

Ich habe das Gefühl, dass du deine Familie nicht verlieren willst, aber mit ihnen nicht leben kannst. Von daher ist deine Entscheidung gut und richtig.
Aber ein völliger Kontaktabbruch ist nicht notwendig. Du kannst ihnen hin und wieder eine Karte schreiben, an Geburtstagen an sie denken und sie werden vielleicht irgendwann verstehen, warum du so und nicht anders handeln konntest und wissen, dass du sie trotz alledem liebst.
 
Die anderen haben es auf den Punkt gebracht.

Manchmal braucht man Abstand und es heißt ja nicht, dass es endgültig ist.

Den Gedanken an den Tod vor der Versöhnung kann ich nachvollziehen. Nur nützt Dir das grad nichts, wenn es Dir nicht gut tut, dann kannst Du aus diesem Angstgefühl heraus nicht untätig bleiben.

Marmite hat es schön auf den Punkt gebracht. Du kannst trotzdem in Liebe an sie denken und später kommt auch Rat.
 

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