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Familie lenkt mich vom Lernen ab ! Sage ich zu oft nein ?

lulu2015

Neues Mitglied
Hallo liebe Mitleser,

nunja, in diesem Beitrag soll es hauptsächlich um mein Studium gehen bzw. das Lernen und das nein-sagen, um erfolgreich lernen zu können.

Kurz zu meiner Situation,
ich 21 (w) studiere Informatik nun im 4. Semester und meine beiden ersten Semester naja.. waren eher holprig also ich habe jetzt schon einige Fächer nachzuholen. Was an sich kein Weltuntergang ist, weil viele meiner Kommilitonen die gleichen Probleme haben, aber irgendwann will man ja auch mal fertig werden.

Nun ja und ich weiß nicht ob ich selber das Problem oder die Menschen in meiner Umgebung.
Häufig habe ich das Gefühl ZU direkt zu sein, ZU oft nein gesagt zu haben.

Ich muss sagen seit meinem Studium habe ich Freunde klipp und klar aussortiert und nehme mir nur für diejenigen Zeit wo ich weiß diese Freundschaft hat Bedeutung, dabei übertreibe ich es nicht aber 1-2 Mal treffe ich mich mit ner Freundin einfach um zu plaudern oder was zu unternehmen.

Dann wäre da noch mein freund, wir studieren dasselbe im selben Semester und haben deswegen häufig zusammen gelernt, was wir mittlerweile nicht mehr machen, denn egal wie konzentriert wir auf die Sache sind, irgendwie ist es anders wenn jemand neben dir sitzt dem du privat sehr nahe stehst.
Wir haben es mittlerweile sein lassen, weil wir gemerkt haben allein konzentrieren wir uns besser, verplaudern uns nicht oder kommen nicht auf die Idee einfach mit dem lernen aufzuhören und stattdessen was unternehmen zu gehen.

Doch auch er "kostet " mich eben Zeit, denn wenn wir mal unterwegs sind dann wirklich lange, wo man am ende auch einfach keine kraft mehr zum lernen hat.

Nun steht am Donnerstag meine Klausur an die ich nun zur zweiten Wiederholung schreibe, was bedeutet wenn ich die verhaue muss ich in die mündliche, da muss ich sagen wenn ich ihm klipp und klar sage es ist besser wenn wir uns bis dahin nicht mehr sehen weil sonst die Gefahr besteht das wir zu lang unterwegs sind sieht er es auch ein denn er weiß selber das es ein unangenehmes Gefühl ist und er hat eben auch meine angst mitbekommen dass ich die Klausur eventuell nicht bestehen könnte, d.h bei meinem freund ist es noch einigermaßen okay, jedenfalls wenns drauf ankommt, aber daran müssen wir trz bzw ich arbeiten.

Nun komme ich zu meiner Familie, letztes jahr genau zu dieser zeit habe ich meine allererste Prüfung zwei mal verhauen und musste in die mündliche Prüfung gehen.
Zu dieser zeit hat meine Schwester ihr erstes baby bekommen, wie gesagt ich tendiere gern dazu die schuld auf andere zu schieben aber ich kann ja versuchen einige Tatsachen zu erläutern, ich bin sehr oft mit ihr zum Frauenarzt gegangen ( Feindiagnostik etc), was ihr Mann nicht getan hat. Ich habe an dem Tag wo sie entbunden hat den ganzen Tag bei Ihr im Krankenhaus verbracht obwohl meine mündliche Prüfung demnächst anstand, und als sie nach hause durfte habe ich dann auch einen Tag bei ihr übernachtet, dorthin habe ich meine Lernzettel mitgenommen und wollte vllt dort wenns ruhig wurde lernen.
Naja ziemlich groß war dann die Enttäuschung als sie zu mir gesagt hat warum ich ihr denn nicht helfen könne und ich rumsitze ( ich habe gelernt). Der Augenblick hatte mich wirklich sehr verletzt.

Naja meine mündliche Prüfung stand dann an, die ich mit 4,0 bestanden habe ( da gab es einige Sachen über den prof zu wissen, ich war denke ich gut vorbereitet, aber andere Geschichte) naja und ich denke man kann sich nun vorstellen wie groß dann die Wut in einem ist, von diesem tag an habe ich mir eigentlich gedacht, ich muss auf unwichtige Leute "scheißen" so hart das jetzt klingt und lernen auch mal nein sagen zu können, was wirklich immer ein problem bei mir war. Nur irgendwie komme ich mir immer sehr egoistisch vor, andererseits denke ich auch das mein gegenüber egoistisch ist, weil die person nicht daran denkt was bei mir ansteht oder nicht einmal fragt. ( das war mit einer Freundin mal so, die hatte ihr Studium abgebrochen und mich mind einmal die Woche gefragt ob wir raus können, seit dem sie ihr Studium wieder aufgenommen hat, meldet sie sich selbst noch kaum)

nun ja genau heute ein Jahr nach dem meine Schwester entbunden hat, hat sie den Geburtstag vom kleinen gefeiert von dem ich gerade komme, und es steckt so viel Wut in mir nur weiß ich nicht ob ich mal wieder übertreibe, gestern habe ich gelernt bis ca. 15 uhr bin dann mit meiner Mutter zu ikea um das geschenk zu holen habe es eingepackt etc. dann war es schon fast 19 Uhr.

Meine Schwester hat den Geburtstag in einem cafe gefeiert was bedeutet das sie es gestern dort vorbeireitet hat, sie wollte eigentlich das ich ihr helfe, dann hat sie mich angerufen al sich bei ikea war und sie meinte ich soll doch nicht kommen, sie nehme meine Cousine mit wenn ich will soll ich aber kommen, dann meinte ich guckt einfach wie viel zu tun ist und wenn es viel ist ruft mich an und ich kommen von da aus.

Die waren dann ca. um 21 uhr zu hause und sie meinte dann auch gleich wärst du doch mal gekommen, abends sollte ich dann noch lieder für den Geburtstag runterladen, wozu ich keine lust mehr hatte weil es einfach zu spät war,

naja und heute waren wir eben auf dem Geburtstag und meine Mutter ist um 17 ihr gegangen weil sie arbeiten muss, da bin ich mitgegangen weil ich noch lernen wollte,als mich jemand gefragt hat warum ich jetzt schon gehe meinte meine Schwester nur ja tolle Schwester ne ?

also keine Ahnung ob die zu viel verlangen oder ich einfach zu direkt bin und sage dass ich lernen muss, man kann doch nicht zu allem ja sagen oder ?

vllt ist es auch deswegen weil sie mich nicht richtig drauf anspricht warum ich denn mich bei manchen Sachen raushalte aber ich habe einfach gemerkt wenn man immer verfügbar ist, nutzen leute einen schnell aus, und ich mein ich war ja immerhin anwesend beim Geburtstag ich habe Freundinnen die von 10-20 Uhr in der bib sitzen. aber vllt ist es deswegen so weil wenn ich in der uni war nicht richtig lernen konnte wegen meinem freund und dann alles auf jeden geschoben habe.

es ist irgendwie alles zu viel und ich denke das ich immer noch selber der Hauptgrund bin und zum anderen auch mein freund, wirklich wir haben manchmal den halben tag in der uni Geplaudert oder videos angeschaut waren essen aber richtig gelernt habe ich nicht..

ich wäre dankbar wenn ihr mir sagen könntet wie das so bei euch abläuft und ob ihr öfter mal nein zu Familie und freunde sagt ?

ich habe mich seither wirklich bei vielen unbeliebt gemacht ..
 
Uni ist nun mal hart. Man muss da Prioritäten setzen. Du hast ja nun schon einiges vergeigt- Ich finde, die müssen da mal Verständnis zeigen. Du willst ja auch mal auf eigenen Beinen stehen!
In der Examensphase habe ich in 9 Monaten die Familie vielleicht 4x gesehen. lol Obwohl meine Eltern und meine Oma ne Dreiviertelstd. weg wohnten. Es ging einfach nicht öfter. Ich bin nebenher auch noch 20h die Woche arbeiten gegangen.
Das ist normal so.

Sage mal, bei dir studiert keiner von denen, oder? - bzw. hat es wohl offenbar auch nicht.
Mir kommt das so vor wie Arbeiterfamilie.

Wenn du weiter nicht bestehst, wollen die dich dann dauerhaft aushalten? - das solltest du denen mal klar machen, dass davon auch deine Zukunft abhängt.
Oder sollst du dich gleich in Hartz IV verabschieden?
 
Die Uni ist ein Fulltime-Job. Das sehe ich genauso. Irgendwie war ich auch immer mit meinem Studium beschäftigt, was mir allerdings auch so richtig Spaß gemacht hat. Ich dachte immer, so viel kann ich nicht mehr lernen. Mir gefiel es.

Auf den Kommentar Deiner Schwester: "tolle Schwester" hätte ich mit ihr gesprochen. Sie muß dich nicht verstehen, aber akzeptieren, daß Du studierst. Viell. gehst Du mal ganz auf Abstand? Wenn Du immer zur Verfügung stehst, dann merkt auch niemand, daß Deine Kraft und Zeit begrenzt ist. Du schaffst es ja nach Ikea zu fahren oder zum Geburtstag der Schwester zu fahren.

Man kann vieles ändern, indem man eingefahrene Spielregeln und Rollen durchbricht.

Wenn Du Dein Studium nicht schaffst, hast Du auch nichts mehr von Deiner Familie.

Viel Erfolg

Liebe Grüße

Kolya
 
Viele aus Arbeiterfamilien, aus der ich übrigens stamme, sehen aber geistiges Tun nicht als Arbeiten an... ich hatte das selbst einige Zeit.
Meine Kusine kann sich das z.B. bei Lehrern auch nicht vorstellen, wie man da zeitweise auf 14h Arbeiten am Tag kommt. 😉
Was heißt, ich habe keinen Respekt? Natürlich habe ich den; aber das ist so die Mentalität, die viele in Arbeiterfamilien haben, wie es sich bei der TE ja zeigt.

Verwöhntes Lehrertöchterchen?
lol???
Ich habe mit 14 angefangen, nebenher zu arbeiten, weil meine Eltern meinten, ich bekomme keinen Cent weiter von ihnen. Studium habe ich mir mit BAföG+Studienkredit + 20h Jobben pro Woche nebenher finanziert. Also halte mal den Ball flach.
 
Kolya,

im Referendariat ist es noch schlimmer als in der Uni. :/

Das habe ich oft gehört. Ich habe auf Diplom studiert. Während der Diplomarbeit war ich von morgens bis abends im Labor, zwischendurch in der Bib (Lit.-recherche), spät bin ich nach Hause und habe mich noch an die Auswertung rangesetzt.

Ich dachte: wenn jetzt der 3. Weltkrieg ausbricht, kriege ich das nicht mit 😀

Referendariat ist hart. Das habe ich von sehr sehr vielen gehört. Andererseits, aber das ist oft topic, nervt mich auch die ewige Nörgeleien von Lehrern, offen gestanden. War mal im Zeichenkurs. Ich war die einzige normal Sterbliche ansonsten alles Lehrer. Die habe über den ganzen Kurs über 2 Stunden nur über ihren Beruf genörgelt. Das war schlimm. Ich bin dann so ausgeflippt 😱...okay, nicht edel, aber es wirkte....

Nein, weder Mann noch Familie hätten mich von meinen Weg abhalten können. Es hat nichts mit Egoismus zu tun, den eigenen Weg zu gehen, auch wenn es anderen weh tut.

Liebe Grüße

Toni
 
Da habe ich oft mehr Respekt vor als vor verwöhnten Lehrertöchterchen!

Phelia, Respekt ist Respekt und diese Aussage zeugt nicht von Respekt. Egal von wo man abstammt, jeder hat sein Laster zu tragen. Davon mal ab: Kennst Du das Leben von ihr?

Ich bin die einzige Familienangehörige mit Abitur geschweige einem abgeschlossenen Studium. Karriere habe ich nie gemacht. Es ist sicherlich auch ein Zeichen der Zeit, wenn man als Mädchen gesagt bekommt, Abitur brauchst Du nicht, Realschule reicht und mit Deinem Zeugnis gehe lieber in den Öffentl. Dienst und strebe den Beamtenstatus an. Meine damalige Freundin hatte Kämpfe auf die Realschule zu "dürfen". Mädchen brauchen keine Ausbildung, die heiraten. Wie gesagt, ich komme noch aus einer Zeit, die von Kriegskinder aufgezogen worden ist.

Ich kenne viele Arbeiterfamilien, die Akademiker passe eingebildet finden und Bildung ins Lächerliche ziehen.

Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. Der Trend geht wohl eher dahin: "Abitur, egal was komme"

Lieben Gruß

Kolya
 
so wirklich aus vollem Herzen bei der Sache ist!

Man ist dort, wo das Herz ist (steht irgendwo in der Bibel, um mal eine Quellenangabe zu machen). Im Grunde genommen ein sehr guter Ansatz zur Lösung. Was ist mir wichtig? Es ist immer einfach anderen die Schuld in die Schuhe für die eigene Unzulänglichkeit zu geben.

Manchmal muß man aushalten, daß man nicht von allen gemocht und verstanden wird.

Viel Erfolg wünsche ich Dir

Liebe Grüße

Kolya
 
Also Akademiker die sich über die Menschen, Arbeiter, auslassen denen sie zu verdanken haben, dass sie überhaupt ihr Akdemikerleben führen können und das auch noch gut, sind wirklich das Allerletzte.

Tatsache ist das Arbeiter schon immer Akademiker ausgehalten und sich unterhalten bzw. gehalten haben.
 

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B Mein Auslandssemester hat mich mental, sozial und finanziell ruiniert. Studium 27

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