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Falsche Anschuldigungen Jugendamt

G

Gast

Gast
Hallo TE,

ich studiere Soziale Arbeit und habe schon ein paar Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen und Eingriffsmöglichkeiten des Jugendamtes erhalten dürfen. Generell ist das Jugendamt von unserem Staat zum Wohle und Schutz der Kinder beauftragt worden. Horrorgeschichten die im Internet zu lesen sind, sind absolute Einzelfälle - ebenso sind sie von einzelnen Personen erzählt ohne jegliche Möglichkeit der Überprüfung. Man weiß selbst wieviele "Wahrheiten" es bei Streitigkeiten geben kann.

Grundsätzlich sind alle Leistungen des Jugendamtes freiwillig. Es bietet viele gute Angebote, die Jeder anonym und ohne negative Konsequenzen nutzen kann. z.B. Beratungen in Partnerschaft oder Erziehung, offene Jugenarbeit, Gruppenangebote usw. Hiervon können auch "normale" Kinder profitieren. NUR im Falle eine Kindeswohlgefährdung muss das Jugendamt das Kind vorübergehen im Obhut nehmen. Dies ist nur in absoluten Außnahmesituationen der Fall. z.B. starke Unterernährung, sexueller Missbrauch, absolute erziehungsunfähigkeit der Eltern,.... Ich denke das wird bei dir alles nicht der Fall sein. Selbst wenn das Jugendamt eine Inobhutnahme durführt ist dazu ein gerichtlicher Beschluss nötig. Dies bedeutet ein unparteiischer Familienrichter muss sich die Situation genau anschauen, Gutachten lesen, Freunde befragen, dich befragen, das Kind befragen.... Selbst wenn die Jugendamtmitarbeiterin also ein "schwarzes Schaf" wäre, muss ihr Handeln gerichtlich geprüft werden. Zudem ist spätestens nach deinem Umzug ist ein anderes Jugendamt für dich zustänig und eine neue Sachbearbeiterin beurteilt deinen Fall.

Es ist also sehr wahrschinlich, dass dir das Jugendamt ein paar unverbindliche Angebote für dein Kind machen wird, wovon es evtl. sogar profitieren kann. Wenn du diese Angebot für nicht vorteilhaft für dein Kind empfindest, lehnst du ab und fertig.

Zudem habe ich noch nie gehört, dass das Jugendamt "Geld machen muss" vielmehr ist es so wie überall, dass die Ausgaben sparen möchten und froh sind wenn weniger Fachkräfte einstellen müssen.

Noch zum Schluß: Auch Jugendamtmitarbeiter:innen sind Menschen und haben ein Gewissen. Glaubt ihr die Frau könnte Nachts noch schlafen wenn sie ein Kind gegen dessen Willen und ohne schwerwiegende, unlösbare Gründe aus der Familie genommen hätte?
 
E

Edy

Gast
Noch zum Schluß: Auch Jugendamtmitarbeiter:innen sind Menschen und haben ein Gewissen. Glaubt ihr die Frau könnte Nachts noch schlafen wenn sie ein Kind gegen dessen Willen und ohne schwerwiegende, unlösbare Gründe aus der Familie genommen hätte?
Ersteres muss man bezweifeln und Letzeres: "Ja, die können tatsächlich noch schuldig pennen" - war schon immer so, historisch gesehen. ;)

Es gibt immer die Skrupellosen, sich keiner Schuld bewusst, im Bewusstsein, Regierungsarbeit zu leisten, egal wie und für wen...

Gewissenlos...

Übrigens scheinst du gerade dazuzugehören.
 

Duine

Aktives Mitglied
Ja, und wenn mal wieder ein Kind sterben muss, weil das Jugendamt zu spät oder gar nicht gehandelt hat, schlafen die bestimmt auch selig und ruhig. Weil bei allen Jugendämter in ganz Deutschland per Dekret nur gefühlslose, sadistische und ignorante Menschen eingestellt werden, hm?
 
E

Edy

Gast
Selbst wenn das Jugendamt eine Inobhutnahme durführt ist dazu ein gerichtlicher Beschluss nötig. Dies bedeutet ein unparteiischer Familienrichter muss sich die Situation genau anschauen, Gutachten lesen, Freunde befragen, dich befragen, das Kind befragen....
Studium verfehlt übrigens: Weshalb erkläre ich dir alles lang und breit und du willst nicht zuhören? :rolleyes:
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Sicher gibt es auch verantwortungsvolle JA-Mitarbeiter, aber das ganze System ist dermaßen wacklig und anfällig für Schwarze Schafe, dass es einen nicht wundern muss, wenn es eben doch passiert.
Fakt ist nunmal, dass das JA viel zu wenig Kontrolle von UNABHÄNGIGER Stelle erhält. Die Mitarbeiter sind überlastet und schlecht bezahlt. Ideale Bedingungen für Fehler und auch für böse Absichten. Die Gerichte glauben dem J meist unüberprüft!
Ein von der Polizei festgenommener Verdächtiger hat rechtlich deutlich mehr rechtliche Möglichkeiten, als ein weggenommenes Kind!
Übrigens: Zum guten Gewissen des JA: Das ist ein sanftes Ruhekissen und schönreden kann man sich alles- auch als JA-Mitarbeiter.

OK, aber ich will der TE hier keine Angst machen. Sie hat einen guten Anwalt und das ist schon mal das beste, was sie tun kann. Dann kann schon nimmer viel passieren.
Hat sich inzwischen was neues ergeben? Halt uns auf dem Laufenden liebe TE.
 

Luisa12

Neues Mitglied
Liebe Violetta,

ich habe den Termin beim JA wahrgenommen. Mein Anwalt versicherte mich, dass ich alleine hingehen darf, dass sie keine bösen Absichten haben.
(Die Mitarbeiterin, die unseren Termin mit dem RA ignoriert hat, hat sich paar Stunden später, am gleichen Tag, telefonisch bei ihm gemeldet).
Man wollte wissen wann wir umziehen, wir sollen die bevorstehende U-Untersuchungsunterlagen kopieren und hinschicken, und man wollte die Schweigepflichtentbindung vom alten Jugendamt in der Stadt in der ich mit meinem Exfreund lebte (aufgrund der Häuslichen Gewalt).
Die Schweigepflichtentbindung für das dortige Jugendamt habe ich aber bedenklos unterschrieben, da ich mit dem JA dort nur einmal wegen diesem Vorfall zu tun hatte und sie MIT MIR absolut zufrieden waren .
Infos können sie sich also gerne holen, dagegen habe ich nichts.
Ansonsten sagte man mir, es gäbe eine Stiftung die Menschen in Not helfen (Erziehungsberatung und auch allgemeine Beratung betreiben sie), dort sollte ich mich melden wenn was ist, es ist kostenlos.
Ansonsten hatten wir keinen anderen Termin vereinbart, ich sollte sie halt nur informieren wann wir weg sind.

Daher denke ich und HOFFE es auch, dass man mich jetzt in Ruhe lässt. Die zwei Mitarbeiterin waren nett, wie beim 1.Treffen auch. Ich habe ihnen nochmal deutlich klar gemacht, dass ich nicht alleine bin, ich habe eine Familie die hinter uns steht und ebenfalls einen großen Freundeskreis. Mutter wollte ich unbedingt werden - fühle mich weder überfordert, noch genervt. ;-)

Von meinem Anwalt hätte ich mir mehr Beistand erhofft, da er mich auf das Treffen nicht vorbereitet hat, sich die Akteneinsicht auch nicht geholt hat und ich mit ein paar unerwarteten Fragen konfrontiert worden bin, auf die ich war nicht vorbereitet war, ich sie aber ohne zu zögern auch ehrlich beantwortet habe (z.B. ob mein Kind es damals mitbekam, ob es was erlebte, etc).
Daher hoffe ich auch, dass ich auch diesen Anwalt nicht mehr brauchen werde und wir dann auch wirklich Ruhe haben.
Ebenfalls habe ich dort deutlich gemacht, dass wir nicht umziehen, weil wir ''abhauen'' möchten, sondern wir darüber schon laaaaange vorher nachgedacht haben, aufgrund von möglichen (neuen) beruflichen Möglichkeiten nach dem Studium, die eben woanders besser für mich aussehen, als hier.

Liebe Grüße
 
A

AleandraMaus

Gast
Bei mir war es recht ähnlich.
Jedes mal hieß es, dass alles gut sei und das sie sich gerne noch einmal davon überzeugen möchten.
Kein Problem dachte ich, habe ja nichts zu verbergen.

Nachdem es dann das 3 mal passiert ist habe ich auf den Tisch gehauen und gesagt das ich nicht mehr kooperiere.
Habe einen Anwalt konsultiert und wollte, dass die Schuldigen (die mich angeschwärzt haben) zur Rechenschaft gezogen werden.
Hat allerdings nicht geklappt.
Jedoch war ich das Jugendamt los.

Allerdings war ich dann sehr unsicher und habe mir dann selbst Hilfe geholt.
Niemals hatte man den Gedanken mir mein Kind weg zu nehmen, hab eine Familienhilfe bekommen.
Damit wurde mir dann mehr Sicherheit gegeben und die Nachbarn konnten mir gar nichts mehr.

Das mit der Familienhilfe waren meistens nur Gespräche.
Jetzt habe ich keine mehr und sollte mich nochmal jemand beim Jugendamt anschwärzen, denke ich werden sie höchstens einmal vorbei kommen.

Was ich dir also damit sagen möchte, nicht alles was im Internet steht stimmt auch.
Vieles wird auch nicht objektiv gesehen.
Bilde dir deine eigene Meinung.
Das Jugendamt ist nur vorsichtiger geworden, weil es halt in der Vergangenheit ein paar Versäumnisse gab und im übrigen eine Information die mir das Jugendamt damals gab, so lange du kooperierst können die dir gar nicht dein Kind weg nehmen selbst wenn sie wollen.
Die müssen ja erst einen richterlichen Beschluss haben, da musst du dann auch vorsprechen und wenn dich der Richter fragt ob du mit denen zusammen arbeitest, sagst du doch eh ja.
Also fällt das ganze eh vom Tisch :D

Hoffe konnte dir ein wenig die Angst nehmen.;)
 

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