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Extreme langeweile

feelings

Neues Mitglied
Hallo Leute,

ich hätte niemals gedacht, dass es jemals soweit kommt und ich einen eigenen Text in so einer Gruppe veröffentliche. Das zeigt wohl wie verzweifelt ich bin und diese Zeit nicht mehr aushalte.

Ich bin vor 1,5 Monaten von einer langen Reise zurückgekehrt und fühle mich seitdem vereinsamt und leer. Ich habe den ganzen Tag nichts zu tun und hänge non stopp vor dem Fernseher rum. Dinge wie aufräumen, Schrank ausmisten, einkaufen und To -Do‘s abhaken habe ich alle schon erledigt und weiß nun nichts mehr mit mir anzufangen. Ich wache morgens total unzufrieden auf, da ich weiß was mich heute erwartet. Bzw. weil ich weiß, dass mich heute nichts erwartet. Oftmals versuche ich tagsüber zu schlafen, damit die Zeit schneller rum geht. Ich habe einen Freund, allerdings so gut wie keine Freunde oder Freundinnen. Die paar Freunde die ich habe, haben selten Zeit für mich, sind sehr unzuverlässig und mit ihrem eigenen Leben viel zu beschäftigt. Mein Freund ist berufstätig und arbeitet viel. Wenn er Zeit für mich hat, genieße ich es nicht alleine zu sein und Zeit mit ihm zu verbringen.
Es ist nicht so, dass ich Antriebslos bin. Aber was soll ich tun? Manchmal gehe ich mit meinem Hund spazieren aber dadurch ist auch nur eine Stunde am Tag vergangen. Ich habe keine Beschäftigung und fühle mich den ganzen Tag unproduktiv. Ich schäme mich fürs nichts tun.
In ein paar Monaten beginne ich ein Studium. Wenn ich das so depressiv starte weiß ich allerdings nicht ob ich das durchziehen werde.

Ich weiß was mir fehlt. Mir fehlt eine gute Freundin oder ein Hobby. Ich bin kein Mensch, der verschlossen ist und kein soziales Umfeld hat. Ich bin in einem guten Elternhaus groß geworden und war früher sehr beliebt und hatte viele Freunde. Ich hatte damals auch eine sehr gute Freundin, leider haben wir uns auseinandergelebt. Ich habe persönliche Ziele, möchte später einen gut bezahlten Job und Familie haben. Aber immer wieder rutsche ich in depressive Zeiten und weiß nicht mehr weiter.

Ich möchte jetzt auch keine Lösung von euch hören. :) die ganzen Lösungsvorschläge kann ich mir denken. Ich wollte nur mal loswerden wie ich mich fühle, was gerade alles falsch läuft und vllt gibt es den ein oder anderen der auch so fühlt wie ich.
 

sbd

Neues Mitglied
Diese depressiven Talfahrten kenne ich zu gut. Der Langweile ausgesetzt zu sein, hat auch immer einen existenzialistischen Charakter. In ihr erkennen wir, wer und was wir wirklich sind. Heutzutage ist es ein leichtes Spiel Langweile zu umgehen bei dem Überangebot an Filmen und Serien etc. Eskapistische Verhaltensweisen haben auch mir in den letzten Jahren meines Lebens viel wertvolle Zeit geraubt. In einer ökonomisierten Welt kann es schnell passieren, dass man sich nutzlos fühlt, wenn man keiner Tätigkeit nachgeht die einem Struktur bietet. Jedenfalls ist es so bei mir. Sozial mehr oder weniger ausgeschlossen zu sein, kann auf Dauer krank machen und im schlimmsten Fall zieht es einen in eine Abwärtsspriale hinein. Das ganz banale Bedürfnis eine gute Freundin oder ein Hobby zu haben untermalt finde ich, wie sehr der Mensch abhängig ist von sozialer Anerkennung. Das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung ist vielleicht eine der mächtigsten Triebfedern in unserem Leben...

Ich finde, du solltest dich nicht für das Nichtstun schämen. Es ist ja bei dir nur ein kurzer Zustand und durch dein Studium wirst du dich sicherlich schnell wieder strukturieren können.
 

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