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Existentielle Notlage

G

Gast

Gast
Guten Abend,

ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen.Ich versuche meine Lage zu schildern:

Ich beziehe ab Jan. 2016 eine Erwerbsminderungsrente wg. Krankheit nebst ergänzender Sozialhilfe nach dem SGB XII und möchte gerne noch stundenweise arbeiten auch wenn der Selbstbehalt mit 30 % nicht hoch ist.

Bei mir zählt jeder Euro, erst recht wg. der schweren Krankheit.Ich werde ab Jan. 2016 mit 830 Euro leben müssen für alles,d.h. Miete, Strom etc. Rücklagen gibt es keine u. ich gehe wg. der Notlage seit geraumer Zeit zur Tafel.

Ich habe Depressionen wg. der existentiellen Lage und mich wg. 450-Euro-Jobs dumm und dusselig beworben und bekomme trotz meiner guten fachlichen Qualifikation nur Absagen.
M.E. habe ich alle materiellen Hilfsmöglichkeiten ausgeschöpft und spare wo ich nur sparen kann.

Ich weiß mir wirklich keinen Rat mehr wg. der Existenz, die Schamgefühle habe ich erstmal hinten angestellt.

Was also tun? Ich möchte etwas verändern und es gelingt mir nicht.Vielleicht habt Ihr noch Ideen?

Vielen Dank vorab für die Feedbacks.
 
L

Leningrad

Gast
Hallo Nicclas,

danke für den Tipp, ich werde nächste Woche beim Bürgertelefon für das persönliche Budget anrufen.

Ich habe immer wieder starke Depressionen mit Angstzuständen, was aber meistens durch äußerliche Faktoren hervorgerufen und verstärkt wird, aber nach vielen Jahren Psychotherapie habe ich da eine Pause eingelegt.

Ferner habe ich eine chronische Blasenerkrankung mit Inkontinenz und chronischen Schmerzen, Hilfsmittel sind organisiert.

Wenn die äußeren Faktoren besser sind, reduzieren sich auch auch die gesundheitlichen Beschwerden.

Ich habe versucht alle Möglichkeiten auszuschöpfen.

Der Schwerpunkt meines Beitrags ist das Existentielle.So traurig das auch ist, ich gehe auch wöchentlich zur Tafel.Mich beschämt das aber etwas anderes bleibt mir nicht übrig.

Ich bin voll erwerbsgemindert, wäre aber froh wenn ich noch stundenweise arbeiten dürfte, ich bekomme leider nur Absagen.

Viele Grüße
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Hm , was mir dazu einfällt wäre mal caritative Vereine zu fragen, bzw. sich da auf die "Warteliste" setzen zu lassen ob die nicht vielleicht einen Arbeitgeber kennen, oft wird ja sowas über die Mundpropaganda vermittelt und offizielle Anzeigen, tauchen garnicht erst auf .
 
P

Puschkin

Gast
Hallo,

vor Weihnachten wird ja für alle möglichen Zwecke gespendet und jetzt komme ich als ehemalige Sozialarbeiterin auf die kuriose Idee, Medikamentenspenden wg. meiner Krankheit zu sammeln, weil ich diese nicht mehr bezahlen kann und nicht weiß wie es weitergehen soll.

Fundraising betreiben in eigener Sache.

Da ich Langzeitantibiotika wg. der Blasenerkrankung (Interstitielle Zystitis= chron. Entzündung der Blase mit Blasenschmerzen) nehmen muß, muß ich auch dauerhaft das Medikament Omnibioticpulver AAD 10 (bei Antibiotikabehandlungen) nehmen, Kosten im Monat 34 Euro.

Da die Blasenwand nachhaltig geschädigt ist, müßte ich Gepaninstillationen bekommen, die ich nicht bezahlen kann.

Wer Lust hat, Gepan und sonstige Medikamente zu sponsoren, kann sich gerne an mich wenden.
Über Medikamentenspenden würde ich mich sehr freuen.

Ich nehme Tilidin u.so. Schmerzmedikamente um die Blasenschmerzen überhaupt zu ertragen.Ich bin nicht mehr arbeitsfähig.
Ich möchte so lange wie möglich meine Blase behalten und mir keine Neoblase implantieren lassen.

Gerne stelle ich hier ins Internet eine Medikamentenliste, wenn Menschen helfen möchten.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe, ich würde mich sehr darüber freuen.Ich bin nämlich sehr verzweifelt und meine Zeit bei der Tafel ist befristet, weil es immer mehr notleidende Menschen gibt.Und wie es danach weitergehen soll, weiß ich nicht.
Es gibt keine Angehörigen mehr.

Natürlich möchte ich nicht jammern denn es gibt genügend chronische Erkrankungen und jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen.

Freundliche Grüße und Ihnen allen bereits einen Guten Rutsch ins Jahr 2016
 

Moskau

Neues Mitglied
Und ich habe noch folgende Ergänzung:

Da mein Ausweis für die Tafel abläuft, freue ich mich natürlich auch sehr über Lebensmittelspenden (sorry das soll nicht nach Almosen klingen).

Ich werde mich natürlich weiterhin um einen Hinzuverdienst bemühen.

Ich weiß mein Aufruf im Internet ist ungewöhnlich, aber etwas Besseres fällt mir derzeit nicht ein.

Es gibt trotz hoher fachlicher Qualifikation wie das bei mir der Fall ist, immer mehr notleidende Menschen in Deutschland und man kommt schnell in eine solche Lage wenn man ernsthaft erkrankt.
Bildung schützt leider nicht vor Armut.

Ich werde mich wenn Leute spenden möchten, bei der Post erkundigen, wie man das regelt.

Auf jeden Fall würde ich mich riesig freuen und wäre sehr froh.Ganz lieben Dank vorab.

Vielen Dank und alles Gute!
 
G

Gast

Gast
Ich habe Depressionen wg. der existentiellen Lage und mich wg. 450-Euro-Jobs dumm und dusselig beworben und bekomme trotz meiner guten fachlichen Qualifikation nur Absagen.
M.E. habe ich alle materiellen Hilfsmöglichkeiten ausgeschöpft und spare wo ich nur sparen kann.
Ich weiß mir wirklich keinen Rat mehr wg. der Existenz, die Schamgefühle habe ich erstmal hinten angestellt.
Was also tun? Ich möchte etwas verändern und es gelingt mir nicht.Vielleicht habt Ihr noch Ideen?
Vielen Dank vorab für die Feedbacks.
Hallo,
danke für Dein Vertrauen.

Bleib weiterhin daran, daß Du etwas verändern möchtest, auch, wenn es bis jetzt noch nicht gelungen ist. Gib nicht auf!
Schreib weiterhin Bewerbungen oder tätige Anrufe bei Firmen, um nach Arbeit zu fragen. Gib nicht auf!

Für Deine gesundheitliche Situation kannst Du nichts. Ich finde, daß Du das ganz toll machst und alles versuchst, was Dir
zur Zeit an Möglichkeiten möglich ist. Geh weiterhin zur Tafel. Das Schamgefühle da sind, dafür habe ich Verständnis.

Ideen die ich noch habe? Vielleicht kannst Du ehrenamtlich tätig sein. Es gibt so viele Menschen, die Hilfe und Unterstützung
brauchen. Ich selber war viele, viele Jahre ehrenamtlich tätig; leider kann ich das nun aus gesundheitlichen Gründen nicht
mehr. Es hat mir sehr, sehr viel Spaß und Freude bereitet und für mich war es eine sehr liebevolle Lebensaufgabe mit
meinen Mitmenschen Zeit zu verbringen, die z.B. hauptamtliche Kräfte ihnen nicht mehr schenken können.
Ich möchte Dich vermutigen.

Wünsch Dir für Deinen Lebensweg alles Gute.

alles Liebe
gaestin
 
P

Puschkin123

Gast
Hallo,

vielen Dank für die freundlichen Worte.Allerdings bin ich derzeit nicht offen für das Ehrenamt da ich selbst sehen muß, wie ich überlebe.
Ganz profan gesagt, es geht um die Befriedigung der Grundbedürfnisse Essen, Dach über dem Kopf und die nötigsten Medikamente und bräuchte selbst dringend Unterstützung.

Es ist krass aber ich weiß dass ich am 20.eines Monats kein Geld mehr für Essen habe und der Ausweis für die Tafel läuft ab.
Es werden harte Zeiten auf mich zukommen, wo ich abends hungrig ins Bett falle, weil ich kein Geld fürs Essen habe.
Ich hatte das schon sehr oft.Das ist jetzt kein Selbstmitleid.
Ich habe meinen Körper dazu erzogen und daran gewöhnt dass er mit kleinen Mahlzeiten, auch in Notlagen, über die Runde kommt oder dass es eben abends oft nichts mehr gibt zum Essen.

Das gibt es in Deutschland.Ich bin sehr traurig.Ich beneide die Menschen die spontan im Rewe einkaufen können und nicht immer wie ich einen Taschenrechner mit haben.

Ich bin auch nicht sehr motiviert, umsonst zu arbeiten.Ehrenamt muß man sich auch leisten können.


Wie gesagt, wenn jd. im Köln-Bonner-Raum eine 450-Euro-Bürostelle oder Stelle in der Sozialarbeit hat, spreche Engl., Frz., Serbisch u. Russisch, kann er sich gerne bei mir melden.

Vielen Dank.
 
G

Gast

Gast
Hallo

Dein Beitrag berührt mich sehr. Ich kann dir leider auch nicht wirklich helfen, da ich Studentin bin.
Was hast du denn gelernt, wenn ich mal fragen darf?
Müssen Unternehmen nicht eine gewisse Quote erfüllen z.B. Bei Menschen mit Handicap die da arbeiten sollten?!
 

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