A
Aljona
Gast
Liebe Community,
wie ihr ja wisst, arbeite ich als Betreuungskraft in einem Altenheim.
Gestern bat mich eine Bewohnerin, sie in die Verwaltung zu begleiten, da sie den Stand ihres Taschengeldkontos erfragen wollte. Sie sagte auch sofort, dass sie einen großen Betrag abheben wolle, da sie in Verdacht habe, ihr Enkel und seine Frau würden sich an ihrem Konto bedienen.
In der Verwaltung ließ sie sich einen Kontoauszug ausdrucken. Ich musste ihr die ganzen Posten von Zahlungseingängen und Abbuchungen vorlesen, da sie fast blind ist. Ich konnte sie beruhigen, dass ihre Angehörigen zumindest seit Anfang des Jahres nichts abgebucht haben.
Trotzdem vertraut die Bewohnerin ihrem Enkel und der Frau nicht mehr. Sie sagte, sie wolle 500 Euro, also fast den kompletten Betrag auf dem Konto, abheben. Ich riet ihr davon ab, so viel Geld in ihrem Zimmer aufzubewahren. Nicht nur aus Sicherheitsbedenken heraus, sondern weil die alte Dame auch etwas dement ist. Meine Befürchtung war, sie könne das Geld so gut verstecken, dass sie es nicht mehr finden würde. Die Bewohnerin blieb aber stur.
Nach einigem Diskutieren mit der Verwaltungsmitarbeiterin wurden ihr schließlich die 500 Euro ausbezahlt. Die Bewohnerin war glücklich, denn sie hatte geplant, ihrem Sohn zum Geburtstag einen größeren Geldbetrag zu schenken. Außerdem benötige sie neue Schuhe.
Die Verwaltungsmitarbeiterin bat mich darum, die Frau des Enkels darüber zu informieren. Sie arbeitet in diesem Altenheim als Pflegekraft. Nachdem ich die alte Dame auf ihr Zimmer begleitet hatte (wo sie mich dann wütend rausschmiss, weil ich keine 50 Euro von ihr annehmen wollte), ging ich in den Wohnbereich, um die betreffende Kollegin zu informieren. Da ich niemanden antraf und ich längst Feierabend hatte, schilderte ich der Mitarbeiterin vom sozialen Dienst den Vorfall. Sie versuchte daraufhin, die Kollegin telefonisch zu erreichen. Doch die war gerade mit einem Notfall beschäftigt. Daraufhin rief sie den Wohnbereichsleiter an, der sich um das Weitergeben der Information kümmern sollte.
Ich habe einer Kollegin das Ganze erzählt. Sie meinte, ich habe gegen den Datenschutz verstoßen. Jetzt wissen mehrere Personen davon, dass Frau Z. 500 Euro von ihrem Konto abgehoben hat. Ich hätte "mal Köpfchen zeigen sollen".
Habe ich tatsächlich einen Fehler gemacht?
Muss ich jetzt mit Kündigung rechnen?
Liebe Grüße,
Aljona
wie ihr ja wisst, arbeite ich als Betreuungskraft in einem Altenheim.
Gestern bat mich eine Bewohnerin, sie in die Verwaltung zu begleiten, da sie den Stand ihres Taschengeldkontos erfragen wollte. Sie sagte auch sofort, dass sie einen großen Betrag abheben wolle, da sie in Verdacht habe, ihr Enkel und seine Frau würden sich an ihrem Konto bedienen.
In der Verwaltung ließ sie sich einen Kontoauszug ausdrucken. Ich musste ihr die ganzen Posten von Zahlungseingängen und Abbuchungen vorlesen, da sie fast blind ist. Ich konnte sie beruhigen, dass ihre Angehörigen zumindest seit Anfang des Jahres nichts abgebucht haben.
Trotzdem vertraut die Bewohnerin ihrem Enkel und der Frau nicht mehr. Sie sagte, sie wolle 500 Euro, also fast den kompletten Betrag auf dem Konto, abheben. Ich riet ihr davon ab, so viel Geld in ihrem Zimmer aufzubewahren. Nicht nur aus Sicherheitsbedenken heraus, sondern weil die alte Dame auch etwas dement ist. Meine Befürchtung war, sie könne das Geld so gut verstecken, dass sie es nicht mehr finden würde. Die Bewohnerin blieb aber stur.
Nach einigem Diskutieren mit der Verwaltungsmitarbeiterin wurden ihr schließlich die 500 Euro ausbezahlt. Die Bewohnerin war glücklich, denn sie hatte geplant, ihrem Sohn zum Geburtstag einen größeren Geldbetrag zu schenken. Außerdem benötige sie neue Schuhe.
Die Verwaltungsmitarbeiterin bat mich darum, die Frau des Enkels darüber zu informieren. Sie arbeitet in diesem Altenheim als Pflegekraft. Nachdem ich die alte Dame auf ihr Zimmer begleitet hatte (wo sie mich dann wütend rausschmiss, weil ich keine 50 Euro von ihr annehmen wollte), ging ich in den Wohnbereich, um die betreffende Kollegin zu informieren. Da ich niemanden antraf und ich längst Feierabend hatte, schilderte ich der Mitarbeiterin vom sozialen Dienst den Vorfall. Sie versuchte daraufhin, die Kollegin telefonisch zu erreichen. Doch die war gerade mit einem Notfall beschäftigt. Daraufhin rief sie den Wohnbereichsleiter an, der sich um das Weitergeben der Information kümmern sollte.
Ich habe einer Kollegin das Ganze erzählt. Sie meinte, ich habe gegen den Datenschutz verstoßen. Jetzt wissen mehrere Personen davon, dass Frau Z. 500 Euro von ihrem Konto abgehoben hat. Ich hätte "mal Köpfchen zeigen sollen".
Habe ich tatsächlich einen Fehler gemacht?
Muss ich jetzt mit Kündigung rechnen?
Liebe Grüße,
Aljona