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Es ist .... unglaublich

Butterfly 105

Neues Mitglied
Hallo ihr alle ,
Ich nutze die Anonymität des Internets , um Hilfe zu suchen . Ich habe dieses Forum über Google gefunden und hoffe , das ihr mir mit euren Tips helfen könnt .

Seit 9 Jahren leben wir mit meinem Schwiegervater auf einem Hof . Wir haben seperaten Wohnungen , aber unser tägliches Leben spielte sich immer gemeinsam ab . Mein Mann ging arbeiten , mein Schwiegervater und ich haben den Alltag gemeinsam bestritten . Wir haben gemeinsam den Hof gepflegt , morgens gefrühstückt , Abends alle gemeinsam gegessen. Ich habe ihn so gern gehabt !
Nun habe ich vor 2 Wochen, meinen Schwiegervater tot aufgefunden ( Herzversagen )..ich habe noch versucht zu reanimieren , mein Mann schrie mich an ich soll Papa doch helfen. Nach 30 Minuten war der Rtw da ( wir wohnen sehr ländlich) und mein Schwiegervater war leider nicht mehr zu retten . Dabei habe ich mein allerbestes gegeben ! Nach 5!! Stunden war dann der Bereitschaftsarzt zur Leichenschau da. In dieser Zeit , habe ich Kerzen angemacht , ihm die Haare gekämmt ( er soll ja gut aussehen ) und wir haben beide mit ihm gesprochen . Ihm nochmal Dinge gesagt, die wir los werden wollten . Es ist so schwer für mich , diese Bilder alle loszuwerden. Ich schlafe kaum , an Essen ist kaum zu denken . Er ist einfach weg , dabei brauchen wir ihn doch ! Mein Mann ist gerade 30 und ich bin fast 40. Mein Schwiegervater war 66 und er wollte sich doch "nur kurz" hinlegen. Es ist alles so irreal für mich und so unfassbar. Ich finde kaum in den Alltag . Die Beerdigung ist heute in 10 Tagen und ich weiss nicht , ich weiss er kommt nicht wieder , aber er kann doch auch nicht einfach so weg sein ?!?!

Es ist unglaublich schwer für mich , natürlich auch für meinen Mann , aber er geht ganz anders damit um als ich . Habt ihr Tips wie ich diese schlimmen Bilder los werde ? Wie ich das hysterische schreien meines Mannes im Schlaf nicht mehr höre ? Ich möchte das ganze verkraften und verarbeiten .

Danke fürs lesen
Butterfly
 
Äh ... weshalb hat dein Mann nicht die Reanimation gemacht?

Er hat doch eine stärkere Lunge und auch mehr Kraft um das Herzu zu "massieren".
Dazu muss man den Brustkorb stark runter drücken und es besteht die Gefahr dass die Knochen gebrochen werden, man braucht eben viel Kraft um durch den Widerstand des Brustkorbes eine gewisse Kraft auf das Herz ausüben zu können.

Es wird dir im Moment nicht klar sein, aber es ist wichtig dass Dir klar ist dass er nun weg ist. Diese Bilder sind auch wichtig, denn man ist beim nächsten mal darauf etwas besser vorbereitet.

Ich war in der Situation ganz ruhig, habe logisch und genau gearbeitet wie eine Maschine. Zusammengebrochen bin ich erst am nächsten Tag, was für die betroffene Person sehr hilfreich ist. Man muss einfach alles machen was machbar ist und man muss es ordentlich und richtig machen.
Es lohnt sich nicht für eine sterbende Person wenn die Personen welche ihm/ihr helfen sollen in Panik verfallen und durch den eigenen Stress Fehler machen!

Du benötigst jetzt einfach Zeit. Es ändern sich einige Dinge für euch, das muss man alles erst mal hinbekommen und verarbeiten.
 
Mein Mann hat noch nie eine Reanimation gemacht, daher habe ich das "übernommen " . Mein Mann hatte in der Zeit die Leitstelle am Telefon . Ich war ruhig und konzentriert , weil ich weiss wie wichtig das in so einer Situation ist , bis der Rtw und Notarzt da war .

Vielen Dank für deine Antwort
 
Mein Mann hat noch nie eine Reanimation gemacht, daher habe ich das "übernommen " . Mein Mann hatte in der Zeit die Leitstelle am Telefon . Ich war ruhig und konzentriert , weil ich weiss wie wichtig das in so einer Situation ist , bis der Rtw und Notarzt da war .

Es ist schon komisch wenn dein Mann dort am Rand steht mit dem Telefon am Ohr und hysterisch rumschreit. Eigentlich soll doch der Mann in der Beziehung die Person sein welche kontrolliert und ruhig bleibt. (so ist jedenfalls die Vorstellung)

Diese Bilder siehst du ja nur weil dein Körper deinem Gehirn mitgeteilt hat dass es ein wichtiges Ereignis war. An deiner Stelle würde ich mir Utensilien besorgen die im Ernstfall sinnvoll sind. So einen erste Hilfe Koffer mit Beatmungsmaske oder passendes Verbandszeug im Falle es eine größere Verletzung gibt, einfach um auf Basis-Vorfälle so gut es geht gewappnet zu sein. (vielleicht hast du so etwas ja auch schon)

Du musst die Vorstellung haben dass du jetzt ... naja ... ganz gut vorbereitet bist im Falle wieder etwas (ein Unfall, Unglück, ... ) passiert.

Für alle Möglichkeiten kannst du dich nicht ausrüsten. (Defibrillator, Infusion von Glukose wäre noch machbar ist aber etwas teuer oder nicht lange haltbar)

Vergessen wird man das nicht und meiner Ansicht nach sollte man das auch nicht.
Was ist wenn Du mal so ein Problem bekommst und dann dein Mann unbeholfen rumsteht oder irgend eine Blödsinn macht?
Gehe mit ihm zu so einem Lehrgang, das wir euch beide helfen damit besser klar zu kommen und in der Sache etwas sicherer zu werden. (und es besser verarbeiten zu können)
 

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