Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Erwachsener Sohn entfernt sich von uns

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

zinnober22

Mitglied
Hallo Forum,
unser ältester Sohn ist 32, lebt 600 km von uns entfernt, ist gesund und beruflich erfolgreich und seit 3 Jahren mit seiner Freundin zusammen, mit der er eine Fernbeziehung führt.
Wir sind keine Übereltern, haben unsere Kinder immer ihren Weg gehen lassen. Der Kontakt zu unserem Sohn und seinen drei Brüdern war auch nach ihrem Auszug regelmäßig und harmonisch.
Dann lernte unser Ältester seine jetzige Freundin kennen und lieben, und allles ging kaputt.
Sie mag uns nicht, und unser Sohn will es ihr recht machen und schränkt den Kontakt zu uns und zum Rest der Familie so sehr ein, dass wir uns nur ein mal im Jahr sehen.
Und selbst dann merkt man ihm das schlechte Gewissen an, dass er gegenüber seiner Freundin hat. Wir haben mit ihm gesprochen und ihm gesagt, wie traurig und enttäuscht wir darüber sind. Er erklärt sein Verhalten damit, dass er Angst hat, seine Partnerin zu verlieren, wenn er mehr Kontakt zu uns hat.
Für uns als Eltern und auch für seine Brüder ist das ein Schlag ins Gesicht. Auch wenn seine Freundin uns nicht ausstehen kann, bleibt er doch Sohn und Bruder und Onkel seiner zwei Nichten.
Aber er lässt uns fallen, weil seine Freundin es so will. Wir sind unheimlich enttäuscht von so viel Illoyalität und wissen nicht, damit umzugehen.
Kennt jemand so eine Situation? Wie sollen wir uns verhalten, um unseren Sohn nicht vollständig zu verlieren?
Viele Grüße,
Angelika
 
Zuletzt bearbeitet:

marionpe

Aktives Mitglied
Hallo Angelika,

das war/ist bei uns auch so und man hört das sehr oft auch von Anderen. Früher sagte man, daß man einen Sohn "verliert" und einen Schwiegersohn "gewinnt". Da ist leider viel Wahres dran.
Unser Sohn hat sein Verhalten uns gegenüber absolut verändert, seitdem er verheiratet ist. Er hat sich von uns Allen entfernt. Er hat keinen Kontakt mehr zu Allen, die unseren Namen tragen.
Nur die Familie seiner Frau zählt. Dort fühlt er sich anscheinend ohne uns wohl.
Seine Schwester hat Krebs im Endstadium. Wir haben ihm von der Schock-Diagnose vor 2Jahren geschrieben. Selbst Das hat ihn nicht zum Nachdenken angeregt-so müssen wir das zumindest annehmen.
Es interessiert ihn nicht, weil er überhaupt nicht reagiert hat.
Vor 7 Jahren fing es damit an, daß er uns nur 1mal im Jahr besuchte-und immer seltener telefonisch erreichbar war.
Seit über 3 Jahren überhaupt nichts mehr. Es ist so, als wenn er sich in Luft aufgelöst hätte.
Über andere Menschen, die ihn kennen wissen wir, daß die Beiden 2Mädchen haben. Wir haben sie noch nie gesehen.
Es gibt nichts, was man da tun kann im Vorfeld, denn bei Söhnen, die so drauf sind-wird ganz einfach Alles, was man tut oder sagt-so gedreht, daß es negativ aussieht.
......Ruft man an....nervt man.....Ruft man nicht an, kümmert man sich nicht...
Leider war und ist das bei uns so.

Wir haben eine wunderbare Tochter und einen liebenswerten Schwiegersohn und 2 liebe Enkelkinder....zu den Eltern unseres Schwiegersohnes einen guten Kontakt und da muß das Schicksal so sehr hart einschlagen.
Unsere Tochter ist ein Pflegefall und wir alle wissen nicht, wie es weitergehen soll.
Das Verhalten unseres Sohnes ist nicht zu verstehen. Wir hätten ihn alle gerade jetzt wieder sehr gebraucht.

Liebe Grüße
Petra
 
J

Judith

Gast
Liebe Zinnober22,

ich verstehe Dich aus der Seele sehr gut, denn ich kenne auch diese Situation ( später mehr). Ich möchte Dir und Deiner Familie nur eins sagen, Dein Sohn handelt nicht illoyal gewünscht, sondern er ist völlig unter dem Hammer
seiner Freundin. Das geht so weit, dass er die wenige Zeit mit Euch nicht mehr geniessen kann. Wahrscheinlich hatte er vorher schon tagelang Streit mit der Partnerin, dass er überhaupt noch bei Euch erscheint ! Und das macht dann keinen Sinn. Trotzdem rate ich dazu Euch zu sehen ( halt kurz) einmal im Jahr. Dass wie alle zusammenkommen...den er fehlt ja vielen. An diese Menschen muss man auch denken. Vor allem Euch, seine Eltern.


Sehrwahrscheinlich hatte diese Partnerin eine furchtbare Kindheit mit menschlichen gewaltigen Verlusten...deshalb muss ihre Angst Euren Sohn zu verlieren enorm sein. Das kann sogar so weit gehen , dass sie es nicht aushält zu erleben, dass Ihr Partner von anderen Menschen geliebt wird. Nehme an dass sie deshalb nicht mehr persönlich erscheint, was immer sie für einen Grund angibt. Aber sie fürchtet auch, dass Euer Zusammenhalt - grad in beziehungsschlechten Zeiten..die sind ja prinzipiell unvermeidlich...- eine Gefahr für sie wäre. Nehme an, dass sie auch sonst im Leben in Sachen Bekannten etc. Deinen Sohn isoliert, bzw. enge Kontakte mit anderen verbietet.
Diese Frau ist wahrscheinlich schwer traumatisiert, und Ihr könnt nichts dagegen machen, ausser dem Sohn nicht auch noch Vorwürfe. Es ist gut, wenn Ihr ihm zu verstehen gebt, dass er fehlt, ABER bitte auch gleichzeitig ihm sagen , Ihr hättet Verständnis. Denn Euer Sohn war offen und ehrlich zu Euch: er sagte Euch den Grund..er gestand eine Schwäche ( Abhängigkeit von der Frau) ein !! Keine faule Ausrede. Damit zeigt er Euch WIE WICHTIG IHR IHM SEID !!
Bitte honoriert das. Auf diese Weise haltet Ihr auch die Türen offen für ein Wieder-Zusammenkommen...


(und ja, ich versprach Dir ja noch kurz meine Situation zu schildern: 1919 lernte mein Bruder in USA eine Frau kennen, die sich als schwer gestört entpuppte. Sie hatte eine furchtbare Kindheit, wurde grausam entwertet.
4 Ehen waren gescheitert, weil sie die Männer einengte. Doch mein Bruder ( lange allein und und) blieb bei ihr bis heute. Anfangs versuchte er den Absprung auch, doch das klappte nicht. Nun sind sie bald 20 Jahre zusammen.
Wenn mein Bruder manchmal in die CH kommt, dann dürfen er und ich uns nur auf dem Flughafen kurz sehen !!!
Er macht das mit, denn er hat Angst vor ihrer Reaktion, wenn er die Grenzen sprengen täte. Ich habe das bis vor 5 Jahren mitgemacht, doch dann hatte ich von mir aus die Nase voll: so nicht. ABER wir beide sind uns bewusst,
wer und was dahinter steckt. Wir schreiben uns zu Weihnachten und zu den Geburtstägen megakurz. Mir ist
wichtig, in Kontakt zu bleiben. Mehr erwarte ich nicht mehr. Die Partnerin ist schwer krank, nimmt seit ich sie
kenne sehr starke Psychopharmaca. Und ja, sie behandelt ihn gleich wie meine Mutter ihn behandelte...)


Also gäll, kein Druck ( das macht es für alle nur noch schlimmer). Besser honorieren, dass Euch Euer Sohn ganz ehrlich mitteilte wie das ist. Ich bin genauso sicher wie bei meinem Bruder, dass er Euch sehr sehr gerne öfters
sehen täte, wenn er nur könnte....Liebe Grüsse, Judith
 

zinnober22

Mitglied
Oh weh, Ihr beiden, das klingt ja gar nicht hoffnungsvoll. Ich dachte mir schon, dass so eine Entwicklung öfter vorkommt, auch wenn ich sie im Bekanntenkreis nie gehört habe. Warum nur wählen sich Männer diese kontrollsüchtigen Partnerinnen? Warum ist die emotionale Bindung an die Familie einfach erloschen, wenn so eine Frau die Bühne betritt? Unser Sohn hat sich diese Partnerin selbst ausgesucht. Es gibt doch etwas, was er davon hat und und was er braucht. Also ohne eigenes Zutun und eigenen Wunsch lebt man nicht in so einer Beziehung.
Sie ist der Typ Frau, die ihm schwierige Situationen abnimmt, die Konfliktgespröche mit Kollegen oder Vorgesetzten für ihn übernimmt. Ist die Steckdose kaputt oder das Fahrrad kaputt, sie kümmert sich darum. Das ist sehr bequem für unseren Sohn.
Auf der anderen Seite lässt sie ihn nie los, kontrolliert jeden seiner Schritte. Er ist im Umgang mit uns unsicher und ständig am Handy, in das er eingibt, wo er gerade ist und wer dabei ist. Gruselig ist das. :-(

Ich frage mich, warum er trotz aller Vorteile diese Gängelei ind Abschottung offenbar in Ordnung findet. Oder sogar sucht?
Er ist mir in seinem Leben nie unterwürfig vorgekommen.
Kann es sein, dass man seine eigenen Kinder gar nicht wirklich kennt?
Traurige Grüße von der Küste,
Angelika
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 75067

Gast
Aber er lässt uns fallen, weil seine Freundin es so will. Wir sind unheimlich enttäuscht von so viel Illiyalität und wissen nicht, damit umzugehen. Kennt jemand so eine Situation? Wie sollen wir uns verhalten, um unseren Sohn nicht vollständig zu verlieren?Angelika
Ihr seid kein Stück besser als die kontrollsüchtige Freundin, euer Sohn kann nicht wirklich rational entscheiden, wenn er von ALLEN SEITEN ständig die Erwartung anderer erfüllen muss. Was auch wahrscheinlich kein Wunder, dass er dann eine solche Partnerin aussucht. Anstatt in regelrechter Selbstverständlichkeit euren Sohn als Erfüller eures Glücks ansehen, schaut lieber auf euren Sohn. Ihr sagt ja selbst, dass er sich selbst unter Druck der Freundin nicht wohlfühlt. Also ist das einzig richtige ihn ziehen zu lassen und ihn die Erfahrung machen zu lassen. Anstatt theatralisch: "Oh wir sind so enttäuscht von dir, blablabla!" besser "Sohnemann, ich find es zwar sehr schade, dass deine Freundin uns nicht mag, aber wir respektieren ihren Wunsch, du sollst Glücklich werden, das ist es wichtig. Und falls sie ihre Meinung ändert, können wir gern zusammen ein trinken gehen!" Auf die Weise nimmt ihr dann die Hälfte des Druck, sodass er mit der zeit selber sieht ob und inwieweit seine Freundin die Grenze überschreitet. Der Rest macht dann die Zeit.
 

zinnober22

Mitglied
Hallo Sil, du schreibst ja sehr aggressiv.! Dein Username klingt ebenfalls nach Hass, Selbsthass, Fremdhass.
Ich lese in deinen anderen Themen vom Hass gegen deine Eltern.... und all dem Negativen, was du fühlst. Und ich kann mir denken, woher deine Art und Weise kommt.

Sei versichert, bei uns ist es anders als bei dir .... und zwar exakt so, wie ich es aufgeschrieben habe.
Wir lieben unseren Sohn und haben ihn immer machen und ziehen lassen.... was bleibt uns auch anderes übrig! Aber wir leiden unter der Situation und wünschen uns etwas anderes..... auch für uns! So altruistisch wie du dir das Elternsein offenbar vorstellst, ist kein Mensch.
Das sind Utopien, die kaum ein Mensch so leben kann. Und will.
Wir sind soziale Wesen, die ihre Kinder nach dem Erwachsenwerden nicht ablegen wie ein Handtuch.
Wir sind keine Maschinen.
Wie alt bist du?
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 75067

Gast
Hallo Sil, du schreibst ja sehr aggressiv.! Dein Username klingt ebenfalls nach Hass, Selbsthass, Fremdhass. Ich lese in deinen anderen Themen vom Hass gegen deine Eltern.... und all dem Negativen, was du fühlst. Und ich kann mir denken, woher deine Art und Weise kommt.Sei versichert, bei uns ist es anders als bei dir .... und zwar exakt so, wie ich es aufgeschrieben habe.Wir lieben unseren Sohn und haben ihn immer machen und ziehen lassen.... was bleibt uns auch anderes übrig! Aber wir leiden unter der Situation und wünschen uns etwas anderes..... auch für uns! Sonaltruistisch wie du dir das Elternsein offenbar vorstellst, ist kein Mensch. Das sind Utopien, die kaum ein Mensch so leben kann. Wir sind soziale Wesen, keine Maschinen. Wie alt bist du?
Guten Abend, also ich bin positiv überrascht über ihre Rückmeldung. Also ich bin 24 Jahre jung und plane selbst ne Familie das schon vornweg. Was mich halt an Eingangspost gestört hat (vielleicht reden wir uns an den Punkt ein wenig vorbei) ist folgendes: Ihr Sohn scheint sehr bemüht zu sein an das Wohl anderer mehr zu liegen als sich selbst. Vielleicht aus mangelnden Selbstwertgefühl und etwas klassische Verliebtheit wegen, weshalb er alles für seine Freundin tut, damit sie ihn nicht verlässt. Mir kam es auch vor, dass dieses betonen von Enttäuschung und Illoyalität das ihren Sohn auch so intensiv vortragen, was sehr kontraproduktiv ist. Ich selbst die Erfahrung wenn eigene Eltern einen solch extremen Druck und Erwartungshaltung ausüben, das man wenn man noch von anderer Seite in emotionale Abhängigkeit steht (in dem Fall die Freundin), man nicht klar denken kann und umso scheiße baut. Ich kann mir halt vorstellen dass ihr Sohn in dieser Situation am meisten leidet, da er quasi einmal "schlechter Partner" und dann "schlechter Sohn" auf die Stirn gedrückt kriegt... ich hoffe sie verstehen was ich meine. Und ja meine Vorstellung ist teilweise utopisch, jedoch hätte ich für meine Eltern gewünscht, dass sie sich an ihre eigene Jugend erinnern würden und auch Fehler gemacht haben damals...
 

Verab

Mitglied
Hallo,

sowas ist total schade.. ABER ich bin der festen Überzeugung wenn sich der Partner gegen die eigenen Familie stellt, hat die Paar-Beziehung keine Chance. Bei manchen dauert es etwas länger bei anderen geht das schnell.

Ich würde ihm vielleicht etwas sagen wie: "Ich weiß das du total unter Druck gerätst wenn wir beide uns sehen, ich kann dir vorschlagen das ich dich nicht mehr Kontaktiere, damit du nicht in die Bredouille kommst. Wir sind aber da."


Alternativ wäre die Überlegung einen Mediator hinzuzuziehen.

Vielleicht auf die Sprünge helfen, dass er sich so in seinem Leben einschränken lässt, ob er später mal damit umgehen kann, etc. ...

Sind nur Vorschläge, ob das wirklich hilft oder funktioniert weiß ich nicht, kenne ja die Umstände nicht so genau.
Wünsche euch viel Erfolg.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
genießt die Zeit, in der ihr zusammen sein könnt. Lacht miteinander.

Das, was vorliegt, wieder und wieder ihm gegenüber in Worten vorzutragen, wird die Lebenssituation
zwischen Euch eh nicht ändern.
Halte Dich zurück mit diesbezüglichen Äußerungen.
Redet lieber über anderes. Das entspannt, macht locker und ein Wiedersehen ist Freude.

Lass ihn einfach in Ruhe und höre auf, negativ über seine Freundin zu reden, falls Dir das möglich ist.

Bemühe Dich, irgendwie eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Du kannst die Lebenssituation eh
durch Dein Reden nicht ändern. Er wird sich nicht ändern. Ändere Du Dich, damit, falls ihr Euch begegnet,
es entspannt bleibt.

alles Liebe
flower55
 
S

Skadi1

Gast
Hallo,

sowas ist total schade.. ABER ich bin der festen Überzeugung wenn sich der Partner gegen die eigenen Familie stellt, hat die Paar-Beziehung keine Chance. Bei manchen dauert es etwas länger bei anderen geht das schnell.
[...]

Es ist die Pflicht jeden Kindes sich zu lösen von den Eltern und eigene Wege zu gehen. Es ist auch vollkommen normal wenn man seine Schwiegereltern oder Eltern im Leben auch mal über Jahre meidet.
Oft fährt man so sogar besser und landet nicht im falschen Film der vor Generation und steht plötzlich Verpflichtungen gegenüber die aus dem letzten Jahrtausend kommen.

Niemand hat die Pflicht gut über seine Schwiegereltern oder Eltern zu reden. Jedes Elternteil und jede Familie hat Fehler, das ist so!
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
Y Hilfe bei Erwachsener Tochter Familie 8
M Mein sohn Familie 19
A mein Sohn wurde wegen Diebstahl mitten im Klassenraum festgenommen Familie 241

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben