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erinnerungen verblassen

Zitronengelb

Aktives Mitglied
Hallo ihr Lieben,
wie schon öfters berichtet, leide ich unter einer PTBS. Jetzt frage ich mich, warum diese schrecklichen Erinnerungen nicht verblassen. Warum kann ich nicht so fühlen, wie ich denke: Es ist passiert, aber es ist vorbei. Ich habe das beste aus meinem Leben gemacht. Die schreckliche Zeit ist vorbei. Warum belasten mich diese Erinnerungen immer noch so. Warum tut es immer noch weh?
Kennt jemand von euch so etwas?
Gruß,
Zitrönchen
 

Sori

Sehr aktives Mitglied
Das ist eben das Problem am Trauma :(
Es verschwindet nicht einfach so. Und wahrscheinlich wird es nie völlig verschwinden.
Aber man kann daran arbeiten, dass die Erinnerungen schwächer werden und vor allem daran, dass sie einen emotional nicht jedes Mal mitreißen.
Die sinnvollste Möglichkeit ist da sicherlich eine gute Traumatherapie.

WEnn man (noch) keine Therapie macht, ist es oft auch gut, über die Dinge zu reden, offen damit umzugehen. Oder sie aufzuschreiben. Das heißt nicht, dass Du das jetzt jedem erzählen musst. Aber je mehr Du das verschließt, desto bedrohlicher wird sowas. Deswegen ist es gut, wenn man sich ein bisschen öffnet. Das geht auch, ohne Details zu erzählen.

Ich wünsch Dir alles Gute!!
 

Polux

Aktives Mitglied
Hallo Zitronengelb,
Gefühle sind Abläufe im Gehirn. Genauso wie Gedanken Abläufe im Gehirn sind.
Bei Gefühlen werden Neurotransmitter ausgeschüttet, elektrische Signale laufen über Axone, Drüsen werden angeregt Hormone auszuschütten, diese werden im Körper verteilt und beeinflussen Organe, andere Gehirnbereiche werden ebenfalls aktiviert oder unterdrückt... Das geschieht unbewusst und automatisch. Gefühle sind für das Lernen wichtig. Wenn wir mit Gefühlen lernen, behalten wir besser.
Wir stammen von Menschen ab, die gerannt sind wenn sie etwas aus dem Augenwinkel gesehen haben, schnell gelernt haben, gefährliche Situationen zu vermeiden – davon hing ihr Leben ab. Viele der Mechanismen, die sich über tausende Generationen entwickelt haben und die noch immer vorhanden sind, stehen unserem ‚modernen’ Leben im Weg. Die kurze Zeit in der Verhalten das Jahrtausende ‚gut’ war auf einmal nicht mehr gut ist reicht nicht aus, diese abzuschaffen.
Das einzige was wir tun können ist uns die Mechanismen immer wieder klar machen und bewusst anders handeln. Das ist schwer – weil wir ‚gegen uns selbst’ anarbeiten müssen. Aber es ist möglich. Und mit der Zeit werden neue Verbindungen im Gehirn geschaffen, neue ‚Wege geebnet’ und es wird einfacher. Und ganz langsam wird sich das ‚neue’ Verhalten gut anfühlen. Wir Menschen sind nämlich auch Gewohnheitstiere :)

Oft hilft es nicht sich nur zu denken ‚ich will das nicht mehr fühlen’. Häufig ‚wehrt’ sich das Gefühl dann sogar und kommt nur um so stärker oder an anderer Stelle hervor. Erst einmal ist ein Gefühl von dir positiv – Angst warnt dich z.B. vor Gefahr. Das ‚abschaffen’ zu wollen ist also vielleicht gar nicht so gut. Vielleicht ist es sinnvoller damit anders umgehen zu lernen. Dazu sind etliche unterschiedliche Methoden entwickelt worden. Da wäre für dich interessant heraus zu finden welche für dich die geeignete ist. Aus eigener Erfahrung kenne ich die EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) Kurzzeit –Therapie. Es gibt inzwischen sogar Kliniken die nach dieser Methode arbeiten.
Auf deinem Weg Kraft und Erfolg. Polux
 

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