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Erbfrage: Rentenversicherung

Dreamfighter

Mitglied
Ihr Lieben,

mein fehlendes Know-How treibt mich wieder her und ich bitte um ernste Antworten, vielleicht sogar von Menschen, die damit beruflich zu tun haben oder aber selbst einen solchen Fall schon hatten.

Meine Mutter ist im Februar 2012 verstorben. Als Erben wurden meine Schwester und ich eingesetzt.
Da meine Mutter grundsätzlich mit einem Testament erreichen wollte, dass alles "schnell" über die Bühne geht, habe ich mich da nie groß drüber informiert.

Nun hat mich meine Schwester jedoch auf diverse Gelder verklagt und es gilt festzuhalten, was in den "Erbtopf" reinfällt und was nicht. Ich befinde mich hierzu bereits in einer anwaltlichen Beratung.

Folgendes:
Es existiert unter anderem eine s.g. Single-Rente, bei welcher ich begünstigt bin.
Als meine Mutter verstarb, habe ich - nach ihrer Anweisung, gleich mit der Versicherung gesprochen und ein Schreiben bekommen, mit welchem die Versicherung auf mich übertragen wurde. Dieses Schreiben musste seinerzeit von allen Erben unterzeichnet werden.

Da meine Schwester und ich kurzzeitig ein gutes Verhältnis hatten, hat meine Schwester dieses Schreiben auch prompt unterschrieben, wodurch ich zum "Eigentümer" dieser Police wurde (mit allen Rechten und Pflichten).

Meine Frage ist nun folgende:
Hat meine Schwester mit ihrer Unterschrift nicht schon so zu sagen "verzichtet"? Heißt, ist dieses Geld noch in den Topf mit anzurechnen - wenn man jene Unterschrift als "Verzicht" sieht und nimmt?

Über Antworten wäre ich echt dankbar da ich nach nun fast einem Jahr wirklich auf dem Zahnfleisch gehe und mich von den Rechtsverdrehern - mit denen ich es leider Gottes nur zu tun habe - ver*rscht fühle und selbst nicht mehr durchblicke.

Danke!

dreamy
 
J

john-2

Gast
Hallo,

hat denn Deine Schwester aus dem Erbe insgesamt ähnlich viel
erhalten, so dass man sagen könnte es wurde gleichmäßig verteilt?

Ich sehe es nicht so, Dass Deine Schwester "verzichtet" hat, sondern
dass sie damit einverstanden ist, das Du den Vertrag bekommst. das
hießt natürlich nicht, dass sie auf einen Teil des Erbes verzichtet hat;
sie bekommt eben was anderes dafür.


Wir hatten beim Erbe vom Opa auch mal Streit, weil das Testament
nicht ganz eindeutig war. Sieger waren die Anwälte.


LG

John


PS: Nee, ich bin kein Anwalt.
 
G

Gast

Gast
Eure Mutter kann vererben, Was und an Wen sie will!
Es kommt immer darauf an, was in einem Testament verfügt ist.

Ihr Kinder habt, wenn sich jemand benachteiligt fühlt einen Anspruch auf den gesetzlichen Pflichtteil, der meines Wissens auch einklagbar ist.

Sollten nun jeder von Euch testamentarisch Mindestens seinen Pflichtteil bekommen haben, besteht meines Wissens keine Möglichkeit sich gegenseitig auch noch die Vermögenswerte streitig zu machen, die nun ein Kind vtl. Mehr bekommen hat.

Dies ist keine Rechtsauskunft, Dein Anwalt müsste es genau wissen - wenn nicht - dann ein Notar.
Es geht nicht um Pflichtteile, es geht um ein Testament und eine Versicherung (?) oder sowas ähnliches, deren Begünstigte beim Tod der Mutter die TE war.

Wir kennen weder den Wortlaut des Testaments noch den Wortlaut des Papiers, das die Schwester der TE unterschrieben hat. Ist das Testament allgemein gehalten und sagt "zu gleichen Teilen" und ist diese Versicherung nicht extra als "Sondergabe" erwähnt, dann fällt sie in die Erbmasse und die TE muss teilen. Dies gilt auch, wenn die Unterschrift unter den Vertrag noch nicht 10 Jahre her ist und somit evtl. unter das Stuchwort "Schenkung" fallen würde.

An die TE;
Ein Rechtsanwalt rät dir so lange und prozessiert für dich gern durch alle Instanzen, bis dein Erbe aufgebraucht ist. Überlege dir genau, was du machst. Wirklich raten kann dir hier niemand, auch kein hier anwesender Jurist , ohne die Papiere Wort für Wort zu prüfen.
 
M

Monarose

Gast
Dein Anwalt muss es wissen.

Ein Sparbrief, den meine Eltern auf mich abgeschlossen hatten, wurde mit zum Gesamtkapital gerechnet. Kann aber in deinem Fall anders sein. Schenkungen kommen in den Topf, wenn sie nicht länger als 10 Jahre zurückliegen.
Meine Brüder sind im "Kampf ums Erbe" zu Zombieboys mutiert....
Du hast mein Mitgefühl.

Ich wünsche dir gute Nerven!
 

Dreamfighter

Mitglied
Hallo,

hat denn Deine Schwester aus dem Erbe insgesamt ähnlich viel
erhalten, so dass man sagen könnte es wurde gleichmäßig verteilt?

Ich sehe es nicht so, Dass Deine Schwester "verzichtet" hat, sondern
dass sie damit einverstanden ist, das Du den Vertrag bekommst. das
hießt natürlich nicht, dass sie auf einen Teil des Erbes verzichtet hat;
sie bekommt eben was anderes dafür.


Wir hatten beim Erbe vom Opa auch mal Streit, weil das Testament
nicht ganz eindeutig war. Sieger waren die Anwälte.


LG

John


PS: Nee, ich bin kein Anwalt.
Hey,

also es ist so - meine Schwester hat noch gar nichts erhalten. Aufgrund ihrer Drogensucht hatte meine Mutter ihr einen gewissen Betrag angelegt - für in 7 Jahren - in der Hoffnung, dass sie dann klar gekommen ist und es nicht gleich in Drogen umsetzt.

Derzeit gilt es jedoch aufgrund der Klage festzustellen wie hoch der Gesamtumfang des Vermögens ist - von welchem dann wieder der Pflichtteil für meine Schwester errechnet werden muss.

Es wurde auch nicht gleichmäßig verteilt...dass kann man nicht sagen. Ich wurde ehrlich gesagt schon "besser" bedacht, was jedoch in Obigem gründet.

Darüber hinaus hatten die beiden sich leider bis zum Schluss zerstritten, weswegen meine Mutter meine Schwester sogar gänzlich enterben wollte. Was sie dann jedoch aus Pflichtbewusstsein als Mutter nicht konnte - und wollte, irgendwie :)
 

Dreamfighter

Mitglied
Es geht nicht um Pflichtteile, es geht um ein Testament und eine Versicherung (?) oder sowas ähnliches, deren Begünstigte beim Tod der Mutter die TE war.

Wir kennen weder den Wortlaut des Testaments noch den Wortlaut des Papiers, das die Schwester der TE unterschrieben hat. Ist das Testament allgemein gehalten und sagt "zu gleichen Teilen" und ist diese Versicherung nicht extra als "Sondergabe" erwähnt, dann fällt sie in die Erbmasse und die TE muss teilen. Dies gilt auch, wenn die Unterschrift unter den Vertrag noch nicht 10 Jahre her ist und somit evtl. unter das Stuchwort "Schenkung" fallen würde.

An die TE;
Ein Rechtsanwalt rät dir so lange und prozessiert für dich gern durch alle Instanzen, bis dein Erbe aufgebraucht ist. Überlege dir genau, was du machst. Wirklich raten kann dir hier niemand, auch kein hier anwesender Jurist , ohne die Papiere Wort für Wort zu prüfen.
Hey,

und danke erstmal. (auch an die obigen ;) )

Also grundsätzlich war das Testament sehr genau formuliert. Aber da ein Testamentsvollstrecker bestellt wurde - und dieser in meinen Augen gerne seine eigenen Taschen vollmachen möchte, hat er das Testament nicht vollends gelesen wie mir scheint und nutzt dies aus, diesen "Streit" nunmehr bald ein Jahr anzufeuern.

Es ist irgendwie alles so niederschmetternd.

Ich sehe bei dem Ganzen nicht, dass mein "Anteil" schrumpft, sondern dass der Wunsch oder die Wünsche meiner Mutter überhaupt nicht beachtet werden. Hier geht es nur noch ums Geld - und was das angeht könnte ich, im Bezug auf den dadurch entfachten Stress auch einfach sagen - "NIMM!" und fertig.

Aber meine Schwester ist Suchtkrank (Heroin) und wenn sie auch nur einen Euro bekommt, dann bin ich in 2 Wochen auf der nächsten Beerdigung.

Ich musste meiner Mutter am Totenbett versprechen, dass es dazu nicht kommen wird - zu mindestens nicht mit den Geldern, die für unsere Zukunft gedacht waren (ja meine Mutter hat immer gesagt "Ich möchte nicht der Sargnagel meiner Tochter sein").

Aber anders gesagt bin ich es einfach so satt.

Dieser Sche*ß frisst mich auf...-.- (Danke Patch an dieser Stelle für dein Mitgefühl)...
 
C

Celegriath

Gast
Ich musste meiner Mutter am Totenbett versprechen, dass es dazu nicht kommen wird - zu mindestens nicht mit den Geldern, die für unsere Zukunft gedacht waren (ja meine Mutter hat immer gesagt "Ich möchte nicht der Sargnagel meiner Tochter sein").
Dann danke Deutschland und seinen Gesetzen dafür, das deine schwester in jedem fall, anspruch auf ihren Pflichtanteil hat um weiter Heroin zu kaufen. Klingt schon irgendwie nach planker ironie wenn du mich fragst...

Wir hatten das ganze mal mit nem Haus durch und da tauchten auf einmal verwandschaft auf, die man 20 jahre net gesehen hat.

Infomier dich auch mal, wie das bei dir/euch mit der Erbschaftssteuer funktioniert. Von nem Arbeitskollegen die frau, hat von ihrem Onkel ein haus und einen ordentlichen Satz kohle geerbt. Da durfte sich Vater Staat auch ordentlich dran bedienen. Sauerei eigentlich...
 

Dreamfighter

Mitglied
Dann danke Deutschland und seinen Gesetzen dafür, das deine schwester in jedem fall, anspruch auf ihren Pflichtanteil hat um weiter Heroin zu kaufen. Klingt schon irgendwie nach planker ironie wenn du mich fragst...

Wir hatten das ganze mal mit nem Haus durch und da tauchten auf einmal verwandschaft auf, die man 20 jahre net gesehen hat.

Infomier dich auch mal, wie das bei dir/euch mit der Erbschaftssteuer funktioniert. Von nem Arbeitskollegen die frau, hat von ihrem Onkel ein haus und einen ordentlichen Satz kohle geerbt. Da durfte sich Vater Staat auch ordentlich dran bedienen. Sauerei eigentlich...
Sie hat ja bekommen - noch nicht in die Hand, aber festgelegt, auf ihren Namen.

Was im Übrigen schon ca. 1/4 des Ganzen entspricht.

Das mit der Steuer hält sich in Grenzen, da der Gesamtbetrag dann doch recht "gering" ist.
 

weidebirke

Urgestein
Wenns ums Erbe geht, kennen sie ülötzlich keine Verwandten mehr. Das habe ich auch grad erlebt und kann Dir nachfühlen, wie es ist.

Ich habe Bedenken, ob der Erblasser sein Erbe an Bedingungen knüpfen kann (erst in sieben Jahren oder nicht für Heroin).

Deine Schwester erbt und sie ist mündig. Folglich kann sie mit der Kohle machen, was sie will und auch dann, wenn sie sich davon zu Tode fixt.

Ich finds nicht ganz ok von Deiner Mutter, Dir diese Verantwortung aufzubürden. Zwar verständlich, aber es ist nicht ok.

Dein Anwalt wird Dir das auseinander dröseln.
 

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