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Er will nicht

Amber123

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich muss meine Sorgen/Gedanken einfach mal loswerden. Und vielleicht hat der Ein oder Andere ja auch einen guten Rat für mich. Würde mich sehr freuen. Ich fang vorne an:


Ich bin mit meinem Mann nun bereits 15 Jahre zusammen. Wir waren auch immer, von den üblichen Auseinandersetzungen mal abgesehen, glücklich miteinander. Unser Sexleben war immer gut. Wir haben auch viel experimentiert. Das einzige, was mich sehr oft gestört hat, war, dass die Initiative fast ausschließlich von mir kam.


Inzwischen sind wir verheiratet und haben 2 kleine Kinder. Das diese Zeit, wenn auch noch beide arbeiten, eh sehr schwierig ist, ist ja keine Neuigkeit. Aber unser Sexleben ist nach der Geburt unseres zweiten Kindes leider komplett zum Stillstand gekommen. Als die schlimmste Erschöpfung überstanden war, begann ich mich plötzlich nach mehr zu sehen. Der Wunsch nach Unterwerfung kam auf und wurde immer größer. Ich sprach mit meinem Mann darüber. Und er offenbarte mir, dass er schon sehr früh seine dominante/sadistische Ader entdeckt hat. Perfekt also, dachte ich mir. Wir haben einiges in der Richtung ausprobiert. Aber während bei mir der Wunsch und das Interesse noch mehr zu erleben nicht nachließ, ist bei meinem Mann die erste Euphorie ziemlich schnell verklungen. Wenn ich nicht den ersten Schritt mache, passiert gar nichts. Passt irgendwie nicht so recht zu seiner angeblichen Dominanz. Ich möchte seinen Anweisungen folgen und ihn nicht überreden müssen, dass wir miteinander "spielen". Das geht jetzt seit etwa 2 Jahren so, und es deprimiert mich so sehr. Wir haben schon so oft darüber gesprochen. Er sagt, dass er abends immer zu erschöpft sei. Das verstehe ich einerseits ja auch, aber andererseits war er schon so, bevor wir anfingen zu arbeiten und bevor wir Kinder bekamen. Und falls die Kinder tagsüber mal nicht Zuhause sind, kommt er auch nicht auf die Idee die Seile rauszuholen.


Ich bin mittlerweile so weit, dass ich mir am liebsten einen dominanten Mann suchen würde, der mir das gibt, wonach ich suche. Jede freie Minute verbringe ich damit mich in diese Welt zu träumen. Und das schlimme daran ist, dass ich noch nicht mal weiß, ob ich wirklich devot bin bzw. ob ich das wirklich kann. Mit meinem Mann ist es nämlich komisch. Ich kann ihn nicht richtig ernst nehmen, wenn wir spielen, versuch es ihm aber nicht zu zeigen. Vielleicht sind wir einfach schon zu lange zusammen, so dass ich diese Seite an ihm nicht so recht akzeptieren kann. Ich weiß es nicht. Ich befürchte nur, dass ich niemals das erleben werde, wonach ich mich sehne (mit einem anderen Mann?), ohne meine Ehe zu zerstören. Denn eigentlich läuft es, von unserem Liebesleben mal abgesehen, sehr gut zwischen uns.


Ich habe ihn gefragt, ob er sich vorstellen kann, in einen Club zu gehen, um gemeinsam mit anderen zu spielen. Aber wir finden das beide schwierig. Was ist, wenn wir es probieren und für immer ein Knacks in unserer Beziehung ist!? Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.


Hach, war gut das mal los zu werden. Geht es jemandem ähnlich wie mir?
 
G

Gast

Gast
dein mann wird vermutlich genug vom experimentieren haben.
die dominante schiene scheint ihm doch nicht zu gefallen, oder er hat nur dir zuliebe den sadistischen dominanten mann gespielt. warum soll er dann mit dir in einen entsprechenden club gehen? es ist durchaus verständlich, dass er keine lust mehr auf sex hat, wenn du schon mit den fesseln parat stehst.
wenn du weiter experimentieren willst, dann wird dein mann der falsche spieler dafür sein.

deine neigungen musst du woanders ausleben. darüber solltest du mit deinem mann reden, um eine lösung zu finden.
 
J

Judith

Gast
Liebe Amber 123,

vielleicht täusche ich mich, doch es kommt mir so vor, wie wenn Du das, was Du uns geschrieben hast, möglicherweise Deinem Mann noch nicht so deutlich ( wie eben in der Form wie hier) mitgeteilt haben könntest. Du sprachst ihn zwar darauf an - er antwortete, er sei von der Arbeit oft zu müde - doch offenbar hat er nicht begriffen WIE ERNST Du es meinst. Auch dass es Dir schwer fällt immer die Initiative ergreifen zu müssen. Eine Frau möchte doch von ihrem Mann begehrt werden ! Klar will einer wohl immer mal wieder ( in einer langen Ehe..) öfter und der andere weniger, doch wenn die Diskrepanz zu gross ist, muss man darüber miteinander reden.

Dein Mann muss begreifen, dass Deine seit Jahren empfundene Unzufriedenheit, je länger je mehr ein Problem für die sonst so gute Ehe werden könnte. Und da der Ausweg zusammen in einschlägige Clubs zu gehen, keinem von Euch beiden echt zusagt, müsstest Ihr eine andere Lösung finden. Am besten gemeinsam ( z.b.dass man sich auf einen Abend in der Woche einigt, an dem mit Sicherheit Sex gemacht wird. Klar, wenn jemand hohes Fieber hat oder so...seid Ihr flexibel...:)) ..doch prinzipiell könnte Euch so ein fixer Tag helfen, wieder mehr "Leben in die Bude"
bringen. Die Lust wäre dann ev. mit der Zeit automatisch wieder mehr geweckt...Auch könnte Ihr Euch (unbewusst) darauf einstellen und freuen...es könnte wieder eine gewisse notwendige Spannung auftauchen....es muss einfach was in der Richtung geschehen.

Wenn Ihr nichts findet, oder Dein Mann Dein Begehren wieder nicht wirklich ernst nimmt, dann würde ich ihm
sagen, dass Du halt eine andere Lösung für Dein Bedürfnis finden müsstest ( z.B. ab und zu einen Lover..), weil
Du noch nicht gewillt seist, Deine sexuelle "Not" unter den Tisch zu wischen, zu verzichten oder ständig fragen zu müssen ( gerade zu Euren Vorstellungen passt das ja wirklich auch nicht...wie du ja selbst schreibst...).

Also, ich würde dringend und eindringlich und nachhaltig ein Gespräche empfehlen. Wünsche Dir viel Durchsetzungskraft ( dass Du gehört wirst !) und sende liebe Grüsse, Judith
 

Windspiel

Mitglied
Denn eigentlich läuft es, von unserem Liebesleben mal abgesehen, sehr gut zwischen uns.

[...]

Geht es jemandem ähnlich wie mir?
Hallo und herzlich willkommen Amber, :)

nun... das Sexleben ist in einer Beziehung tatsächlich nicht nur ein netter Nebeneffekt, sondern durchaus extrem wichtig. Und wenn es in der Richtung keine Interaktion mehr gibt, läuft es - wider deiner Aussage - eher nicht sehr gut zwischen euch. Diese Ader, die du gern ausleben möchtest, ist nicht einfach eine simple Position mehr, die man mal probieren könnte. Die nimmt sogar sehr viel ein, wenn es dich anscheinend so sehr beschäftigt, dass du es in einem Forum thematisierst. ;)

Vermutlich verändert es einen Mann, wenn er die Frau, die er liebt, schon zwei Mal zur Mutter gemacht hat. Ich kann dir nicht empfehlen, mit ihm in einen Swingerclub zu gehen (kenne euch ja überhaupt nicht, vielleicht bekommt ihr dadurch wirklich einen Knacks ab), aber die Situation ist eigentlich schon recht ernst, so dass du mal mit ihm sprechen solltest. Möglicherweise würde sich auch der Rat eines Experten rentieren.

Ich meine, wenn du schon darüber nachdenkst, deine Bedürfnisse bei einem anderen Mann zu befriedigen - was vom Gedanken her nicht verwerflich ist, bei der Situation - dann bleibt halt die Frage offen, ob dein Mann dich noch als Frau / Mädchen / Partnerin begehrenswert findet oder sich in der Familienvaterrolle auszuruhen gedenkt.

Alles was du tun kannst ist: deinen Gefühlen Ausdruck verleihen und auch sonst mit ihm über die Situation zu sprechen. Sollten eure Kinder und die fest sitzenden Rollen als brave Familieneltern das letzte sein, das euch am Leben hält?

Liebe Grüße und ganz viel Glück
 
Zuletzt bearbeitet:

Amber123

Neues Mitglied
Lieber Gast,

nein gar nicht. Mein Mann möchte selbst viel mehr erleben, kann sich aber anscheinend einfach nicht aus seiner Erschöpfung rausziehen. Er sagt mir auch oft, dass er es toll findet, dass ich so offen bin und das nicht selbstverständlich sei. Dass er Glück mit mir habe.


Liebe Judith und Windspiel,


danke für Eure Tipps und lieben Worte! Ich glaube allerdings, dass ich meinem Mann schon ziemlich klar gesagt habe, was ich möchte. Und auch, dass ich mir sonst jemand anderen fürs Bett suchen muss, weil ich es so nicht mehr aushalte. Gerade gestern hatten wir wieder ein langes Gespräch. Aber zu einem sinnvollen Kompromiss kommen wir nie, da er mich (logischer Weise) nicht teilen möchte. Ich rede rede rede, er versteht mich, ändert aber nichts. Mit anderen Dingen ist er sehr ähnlich, aber darüber kann ich hinwegsehen. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sich je etwas ändern wird. Aber soll ich wirklich unsere Ehe aufs Spiel setzen, um sexuelle Befriedigung zu erlangen? Das alles ist so verzwickt :(

 
G

Gast

Gast
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.
Vielleicht Mal deinen Zwang nach Unterwerfung hinterfragen?

Ich würde einen Therapeuten aufsuchen und ergründen, woher diese devote Ader kommt. Ob du zu viele Medien wie "Shades of Grey" konsumiert hast oder doch etwas Ernsteres dahinter steckt.
Manchmal deutet die Psyche mit solchen Zwänge bestimmte, unschöne, verdrängte Dinge aus der Kindheit an.
Ich bin der Meinung, ein gesunder Mensch, unterwirft sich weder gerne, noch dominiert er gerne andere. Es sind Machtspielchen, auch wenn es sich vermeintlich "nur" auf die Sexualität beschränkt (Halte ich übrigens für einen Trugschluss. Jede derartige Neigung hat ihr Entstehen in der realen Erlebniswelt und kompensiert etwas).
Warum hast du diese Machtspielchen nötig?

Viel Glück!
 

Amber123

Neues Mitglied
Dass ich den Wunsch nach Unterwerfung verspüre, ist für mich gar kein Problem. Ich find das nicht schlimm und mein Mann auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass das auf meine Kindheit zurückzuführen ist. Da mach ich mir überhaupt keine Gedanken. Es gibt vermutlich tausend Meinungen dazu. Mein Problem ist ja nicht, dass ich den Wunsch habe, sondern dass ich ihn nicht genügend ausleben kann.
 
G

Gast

Gast
Dass ich den Wunsch nach Unterwerfung verspüre, ist für mich gar kein Problem. Ich find das nicht schlimm und mein Mann auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass das auf meine Kindheit zurückzuführen ist. Da mach ich mir überhaupt keine Gedanken. Es gibt vermutlich tausend Meinungen dazu. Mein Problem ist ja nicht, dass ich den Wunsch habe, sondern dass ich ihn nicht genügend ausleben kann.
Da musste ich ein wenig schmunzeln. Hättest du den Wunsch nicht, müsstest du ihn ja auch nicht ausleben wollen und somit auch gar kein Problem in der Ehe ;-)

Ernsthaft hinterfrag das Mal. Nur weil SM heute zum Trend geworden ist, bedeutet es nicht, dass diese Zwänge keine tiefer liegenden Ursachen hätten.

Dass du denkst, es hätte nichts mit deiner Kindheit zu tun, ist übrigens recht typisch, solange die Verdrängung greift. Es kann dir übrigens auch passieren, dass beim Ausleben dieses Uterwerfungszwangs plötzlich Bilder aus der Kindheit hochkommen, die dir bislang nicht zugänglich waren. Schön werden sie mit Sicherheit nicht sein und du riskierst eine Retraumatisierung.

Ich würde da wirklich behutsamer dran gehen.

Alles Gute!
 

Windspiel

Mitglied
Hallo liebe Amber,

Aber soll ich wirklich unsere Ehe aufs Spiel setzen, um sexuelle Befriedigung zu erlangen? Das alles ist so verzwickt :(
Wenn du so fragst, natürlich nicht. Andererseits belastet es dich so sehr, dass du deine Ehe in deiner Aussage schon etwas infrage stellst. Wichtig ist, was du wirklich willst und was er dir nur zu geben bereit ist. Mit einem anderen schlafen ist auch keine Frage des Kompromissfindens oder den Ehepartner um Erlaubnis zu fragen.

Ich finde erschreckend, dass deine Androhung ihn trotzdem nicht aus dem Quark bewegt. Bin ja fast geneigt dir zu sagen: Dann tu' es doch. Aber man spielt nicht mit Gefühlen und das wäre die völlig falsche Botschaft.

Ganz ehrlich. Wenn du es brauchst und dir von einem anderen holst, hat dein Mann eben Pech gehabt. Empfehlen würde ich dir das aber, allein für eine heiße Nacht, nicht. Es bringt dir vermutlich noch viel mehr Schwierigkeiten, als du jetzt schon hast. So langsam gestaltet sich deine Lage auch sehr knifflig...
 

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