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Entscheidungsangst: Unpassende Stelle annehmen oder fortbilden?

jam18

Neues Mitglied
Hallo zusammen.

Da dies mein erster Post ist, möchte ich mich (bis auf meinen Namen) kurz vorstellen: Ich komme aus Süddeutschland, bin mitte 30, habe seit gut sechs Jahren in der Medienbranche zu tun und war zuvor mehrere Jahre Berufsmusiker.

Inklusive meiner beruflichen Ausbildung in der Medienbranche (die ich als Jahrgangsbester und mit entsprechendem Elan abgeschlossen habe) sowie den drei Jahren im normalen Berufleben habe ich bisher sechs Arbeitgeber verschlissen - drei durch Insolvenz/schlechter Auftragslage, beim Ausbildungsbetrieb ohne Übernahme und zweimal betriebsbedingt.
Entsprechend sieht nun mein Lebenslauf aus...

Gerade der Betrieb, bei welchem ich Verantwortung für eine ganze Abteilung hatte und ebenfalls einen neuen Aufgabenbereich im Marketing kennenlernen durfte, ging nach zwei Jahren insolvent.
Eben diese neuen Aufgaben haben mich positiv angefixt und ich kann mir nicht mehr richtig vorstellen, "nur noch" wie früher 8 Stunden am Tag Grafiken zu erstellen - ich möchte und kann nachweislich mehr.

Leider ist der Markt im grafischen Bereich zur Zeit sehr übersichtlich im meiner Region. Ein Umzug steht für mich nach meinem letzten Umzug vor Kurzem gerade nicht zur Debatte.
Nun hätte ich nach nun zweimonatiger Arbeitslosigekeit ggf. die Möglichkeit auf Bewerbungsgespräch in einem größeren und seriöseren Medienbetrieb.
Mir dreht es jedoch jetzt schon den Magen dabei um, wenn ich dabei denke, im Schichtbetrieb mit täglicher Deadline Entwürfe herzustellen, ohne Aussicht auf Aufstieg oder erweiterten Kompetenzen die nächsten Jahre (Erfahrung durch einen ehemaligen Berufschulkollegen bei besagtem Betrieb).
Bei einem Betrieb mit ähnlichem Aufgabenumfang wurde ich vor drei Jahren mit einer "4" im Arbeitszeugnis gekündigt.

Die Arbeitsagentur hat mir auf meine Initiative hin bzgl. Marketing-Fortbildung einen Bildungsgutschein bewilligt. Ebenfalls habe ich mir zur Selbstfinanzierung ein berufsbegleitendes, dreijähriges Bachelorstudium ausgesucht (noch nicht angemeldet).

Ich weiss gerade nur nicht weiter und komm mir wie ein Vollversager vor - entweder eine Stelle annehmen, in deren Sparte ich schon einmal das Tagespensum nicht geschafft hatte, die mir absolut nicht liegt und womöglich eine weitere Lebenslaufleiche wird (ich aber eine Arbeit hätte) oder fortbilden ohne derzeitige Stelle, aber in einem zukunftsträchtigeren Bereich, bei dem ich meine bisherigen Kenntnise weiter einbringen kann.

Ich weiss - andere Menschen haben Krebs und kämpfe um ihr Leben. Meins ist eigentlich ein Luxusproblem.

Vielen Dank an dieser Stelle jedem, der sich die Zeit für´s Durchlesen nahm und vielleicht seine eigenen Erfahrungen zu dem Thema darlegen kann.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ich würde den Job annehmen. Irgendwann läuft das Alg nämlich aus. Die ganzen Fortbildungen über das AA bringen einen nicht unbedingt weiter. Kenne jemand, der x Kurse besucht hat und immer noch daheim rumsitzt und Depressionen hat. Vielleicht kannst du die Fortbildung mit dem Job auch kombinieren, wenn das für das AA ok geht.
 

Beyondgood

Mitglied
Wenn du kein Problem damit hast finanziell kürzer zu treten, fang das Studium an. Bewerben kannst du dich ja trotzdem weiterhin und bringt mehr als eine Weiterbildung der Arge. Du könntest auch überlegen dich nebenbei selbständig zu machen, wenn es dafür Ideen gibt.
Eine Stelle anzunehmen, bei der du schon vorher weißt, die ist nichts für dich, kostet nur Zeit und Nerven und bringt dich null weiter.
 

jam18

Neues Mitglied
Hallo zusammen.

Bitte entschuldigt die späte Antwort und vielen Dank für die Denkanstöße.

Mittlerweile habe ich bei einem anderen Unternehmen aus der Softwarebranche angeheuert - mit nicht ganz optimalen Bedingugen und zuerst einem flauen Gefühl im Magen bei der ersten Hälfte des Bewerbungsgesprächs (Geschäftsführer hatte sich eigentlich nicht wirklich interessiert, ganz nach dem Motto "is eigentlich egal wer den Job macht - feuern können wir Ihn ja in der Probezeit immernoch").
Die direkt zuständige Abteilungsleiterin machte jedoch einen fitten Eindruck. Bei der Zusendung des Arbeitsvertrags kam dann noch ein Wermuthstropfen bzgl. den Überstunden hinzu (die ersten 20 im Monat sind mit dem Gehalt abgegolten ohne Freizeitausgleich) und ich konnte im Nachhinein bzgl. des Gehalt nicht höher pokern.

Aber ich die Stelle angenommen, da mir hier sonst die Decke auf den Kopf fällt mit Gedanken wie "Was stelle ich eigentlich mit meiner Lebenszeit an?", "Wie soll es weitergehn?", "Könnte ich die Zeit nicht besser mit meinen Liebsten verbringen als 20 Stunden davon irgendwelchen anderen Menschen zu schenken?"...
Das ist alles nicht zielführend.

Vielen Dank nochmals für´s Mitlesen.
 

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